Wie wir unsere Kinder an unmäßigen Fleischkonsum gewöhnen

Ja, das mag nicht besonders überraschend sein, aber so schwarz auf weiß finde ich das schon mal erwähnenswert:

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Offiziell ist die Massentierhaltung allen ein Dorn im Auge – auch das Landwirtschaftsministerium brüstet sich gerne mit Bio-Errungenschaften und der bewusste Fleischesser fordert die Rückkehr zum Sonntagsbraten. Tatsächlich füttert aber der Staat höchstselbst die ihm schutzbefohlenen Schüler nicht nur mit Fleisch fragwürdiger Herkunft, sondern auch mit zu viel davon.

Und zu diesem Schluss kommen hier nicht der Vegetarierbund oder Nina Hagen sondern die DGE, die

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Wie der hessische Rundfunk Aussagen verfälscht, um vegane Ernährung schlecht zu reden.

Ach Herrje… gleich der erste Satz ein fulminanter Griff ins Klo: „Vegetarier, die müssen ja schon auf vieles verzichten“. Ich habe ja immer vermutet, dass bei Vereinen wie dem hessischen Rundfunk irgendwelche schnarchigen Typen das Sagen haben – nicht zuletzt, weil bei diesen oft das Parteibuch eine größere Rolle spielt als die Kompetenz. Dass nicht jede Sendung in solchen Provinz-Sendern höchste journalistische Sorgfalt genießt und ggf. den modrigen Geruch vergangener Jahrzehnte vor sich her schiebt, geschenkt. Aber dass man dort auch schon mal mit Springer-Methoden arbeitet, das hat mich doch ein wenig schockiert. Ich will hier jetzt nicht das Klagelied der angeblich bundesweit gleichgeschalteten „Mainstream“-Medien anstimmen, das halte ich nach wie vor für naiv. Aber eins nach dem anderen. Das hier ist die aktuellste Beteiligung des HR an der öffentlichen „ist vegane Ernährung gesund?“ – Debatte (EDIT: Der Beitrag stammt zu großen Teilen von der ARD, siehe das Update unter dem Artikel):

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Aua, aua, aua… da stimmt ja echt gar nichts. Im ganzen Bericht schwingt der unbedingte Wille mit, vegane Ernährung als eine zutiefst unsinnige Idee zu entlarven, koste es, was es wolle. Schon klar, für so ein Format wie „m€x“ (ist dieses Euro-Zeichen im Namen mal albern oder was?) muss man andauernd irgendwelche Missstände finden, das kann im Sommerloch schon mal schwierig werden. Dass man dazu aber im Notfall die Aussage des Interviewpartners manipuliert, um am Ende das angestrebte Bild zu erreichen, das ist schon

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Ein Käfig voller Heuchler

Wer hätte das gedacht…  ein Hass-Pamphlet von Udo Pollmer war am Ende doch informativ und hat mich nach der Lektüre schlauer zurückgelassen als ich vorher war. Nein nein, keine Sorge, man muss nicht erst umständlich unter Zuhilfenahme einer Nasenklammer Pollmers verbale Diarrhö aus der Nähe ertragen, es ist natürlich der selbe Unsinn wie immer. Ja tatsächlich ist es nicht mal besonders originell – argumentatives Cherry-Picking, langatmiges Aufbauen und Zerlegen unbeholfen recycelter Strohmänner und ideologische Kampfbegriffe gegen Menschen, denen er lustigerweise andauernd ideologische Motivation vorwirft. Es ist schon so vorhersehbar, dass die angestrebte Provokation zumindest bei mir nicht mehr eintritt.

Artikelauszug

Wenn man schon mal ein bis zwei Ergüsse vom verwirrten Zauselbart Hoppenstedt Pollmer gelesen hat, findet man hier tatsächlich nicht mal was Neues. Ok, ist halt auch eine recht undankbare Position, da bleibt einem wohl ab einem bestimmten Punkt nicht viel mehr übrig als das unapettitliche Aufbereiten der eigenen Hexenjagd-Sprüche der letzten Jahre. Ist unterm Strich trotzdem leider nur ungefähr so spannend wie diese nachts ausgestrahlten Bahnfahrten im dritten Programm. Das Lustige an der Sache war aber, dass mir jemand den Link zuschickte mit dem hämischen Seitenhieb, dass ich ja für meine Artikel immer nur auf vegane Propaganda-Seiten verlinke, während Pollmers schnarchige Predigt das Werk eines Fachmanns in einer seriösen Quelle sei.

Tja, tut mir leid, aber da hat er voll-kom-men recht. Ich setze nochmal einen drauf, die Quelle ist sogar superseriös und so neutral und unvoreingenommen wie ein Vulkanier auf Lithium, es handelt sich um, *DÄFDÄÄÄ* den Deutschen Arbeitgeberverband! Und ich muss gestehen, irgendwie

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Breaking News: Nicht alle veganen Lebensmittel supergesund! Let’s eat Gammelfleisch again!

Liebe Chefredaktion der ZEIT ONLINE, ich habe einen klasse Vorschlag: Bei Euch im Hause gibt es Autoren, die echt gute Sachen zum Thema Tierhaltung und Fleischproduktion schreiben. Ab und zu aber lasst Ihr dann den ein oder anderen recht unerfahrenen Artikel-Padawan an die Materie, und da kommen dann teilweise schon recht garstige und unappetitliche kleine Pamphlete bei raus – wisst Ihr aber selber, ‘ne? Könnt Ihr in dem Fall nicht einfach einen von den bewährten Autoren kurz über das Printout drüber lesen lassen und die ganz groben Schnitzer markieren lassen? Mit diesen hübschen gelben Markern vielleicht oder besser noch mit einem Bunsenbrenner? Allen wäre geholfen: Die Veggies müssen sich nicht über den Unsinn ärgern, die ZEIT ONLINE wird in der Blogosphäre nicht ständig als Online-Käseblatt für rückständige Märchenonkel bezeichnet und die Fleischesser bekommen keine verblödenden Infos untergejubelt.

Artikel-Kopf

Aber ich sehe schon, Ihr lasst Euch von der Auflage ohnehin wieder zu diesem Unsinn nötigen, alles wie gehabt – dieses mal durfte Kathrin Zinkant ran und hat sich was ganz originelles ausgesucht. Oh, sagte ich originell? Ich meinte natürlich vorhersehbar und unwürdig, denn es war wieder einer dieser Strohmann-Artikel: Man sucht sich einfach einen mäßig weit verbreiteten Irrglauben (z.B. vegan ist immer voll gesund), begibt sich zielsicher in die Rolle eines leichtgläubigen Naivlings und bemerkt dann empört, dass der Irrglaube ein irrglaube ist . Lesen Sie in Zukunft

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Unnatürliches Vitamin B12 from hell

Wenn die Klassiker-Thesen aus der Metzger-Ecke alle vorgetragen sind, dann wird man dort erst richtig kreativ und sucht aktiv nach ein paar guten Gründen, warum vegan doch irgendwie nur was für verblödete Freaks sein kann. Und dann hört man oft, manchmal gar wortwörtlich:

„Jaja, vegan, alles schön und gut – aber Ihr verleugnet damit ja die Evolution, solange das nur mit diesem unnatürlichen Vitamin B12 geht!“

Bernd (angetrunken), Anlass und Ort unbekannt

*seufz* Ich habe dazu neulich meine Augen derart intensiv verdreht, dass mehrere Tage nur noch das Weiße zu sehen war und ich in der Zeit professionell betreut werden musste, bis mein Augenlicht zurückkehrte. Ich verleugne also die Evolution, weil ich synthetisch hergestellte Vitamine zu mir nehme… was ein Unsinn! Kreationisten verleugnen die Evolution. Indem sie überall erklären, es gebe sie nicht. Aber nonverbal ein Naturphänomen leugnen, einfach indem man etwas isst? Dann verleugnen Piloten vermutlich auch die Schwerkraft, wenn sie unverschämterweise einfach in der Luft herumfliegen. Dieses blöde anti-aufklärerische Pack von der Lufthansa! Where’s the petition to sign???

Scientopilotogy

Ärgerlich, dass man in der Situation selten genug Zeit hat, dem Kontrahenten mal eben die Inhalte von 2-3 Vorlesungen zu Evolutionsbiologie einzutrichtern. Die wären aber dringend notwendig, um diesen Spruch in der Unsinnigkeitsskala korrekt auf dem Niveau von Rolltreppen vor Fatburn-Centern einzuordnen! Also die Kurzfassung: Evolution beschreibt nicht den Zustand, in dem wir uns gerade befinden, sondern die ständig stattfindende Veränderung des Erbguts. Sie hat weder ein Ziel noch eine Rangfolge oder einen Willen, gegen den ich agieren könnte. Und wenn ich irgendwas echt dummes, Darwin-Award-würdiges mache, was mein Erbgut für immer aus dem Genpool kegelt, dann geschieht auch das im Einklang mit der Evolution.

Man könnte höchstens sagen, dass synthetisches B12 nicht der natürlichen Lebensweise eines

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Veganes Junk-Food ist nicht gesünder als unveganes Junk-Food. Hört hört!

Nils! Wir brauchen noch was für Seite 6. Schreib irgendwas über vegan, am besten irgendwie anti, das bringt Auflage.

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So oder so ähnlich muss man sich das vermutlich vorstellen, wenn in den Redaktionen der Republik die Weichen gestellt werden. Anders kann ich mir die jüngsten Artikel zum Thema nicht erklären. Ganz aktuell: Der Test der Verbraucherzentrale Hamburg. Man muss nicht mal groß recherchieren im eigentlichen Sinn – für einen kompetenten Artikel über den Test reichte es schon, die 20-seitige Test-Übersicht zu lesen. Wahrscheinlich aber waren den feinen Herrschaften die 20 Seiten zu viel und sie haben sich einfach aus der Test-Zusammenfassung das rausgefischt, was am besten zum vorher festgelegten Ergebnis passte: Vegan ist gar nicht gesund!!!

Bzw. „Vegane Lebensmittel sind auch nicht besser“ (SPON) und „Vegan ist nicht gleich gesund“ (Weser Kurier). Daran ist natürlich erst mal niedlich, dass beide Titel sich einem Strohmann-Argument bedienen, nämlich dem, dass veganes Essen per se supergesund sei. Der Umstand, dass schnödes Mampf-Zubehör wie Nudeln mit Tomatensauce, Chips, Marzipanschokolade und Oreo-Kekse genau so in die Rubrik „vegan“ fallen wie Obst, Gemüse und Vollkornbrot, scheint die Komplexitätsgrenze mancher bezahlter Redakteure weit zu

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Fleischesser gesünder als Vegetarier?

AAAAAH – kaum hören die Leute, die gar kein Weiderind essen, auf, den Urkost-Artikel zu teilen, der empfiehlt, Weiderind zu essen, da wird die nächste Sau durchs Dorf getrieben:

Eine Studie der Uni Graz, laut der Vegetarier gesundheitliche Nachteile verbuchen. Eine Studie, die die Probanden nicht auf körperliche Empfinden untersucht sondern lediglich befragt. An dieser Stelle empfehle ich Verfechtern der Studie, Anwender von Glückspyramiden und Heilsteinen nach ihrem körperlichen Befinden zu fragen und das Ergebnis entsprechend zu würdigen.

Focus Artikel

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Mehr Fleisch – ein Gewinn für Umwelt und Tiere!

So, alle Hefte raus, Klassenarbeit! Neenee, hiergeblieben, sagen wir ein kleiner, nicht versetzungsrelevanter Test: Alle mal die Hand heben, die die Erde für den Mittelpunkt des Universums halten. Ok. Und jetzt mal alle die Hand heben, die das Verspeisen von 50 Milliarden Tieren pro Jahr für eine nachhaltige Idee halten. Oh – ok. Zum Ergebnis: Ihr beiden da vorne geht bitte in eine Sternwarte Eurer Wahl und richtet den Blick auf das Zentrum unserer Galaxie. Und die 50, die enorme Mengen Fleisch für nachhaltig halten, Ihr seid bestimmt mit der Bahn gefahren, ne? Da waren nämlich letzte Woche alle Sitze mit der, äh, Zeitschrift „Meat“ bestückt.

Meatfront

Und wer da mit Schinkenbrot im Mund nur mal unbedarft über das Cover liest, dem brennt sich gleich der beruhigende Slogan „Gut, gesund und nachhaltig: Fleisch gehört dazu!“ ins Gehirn. Was jetzt auch echt kein Vorwurf sein soll, das Ding war nicht schlecht aufgemacht – also mal rein Design-technisch betrachtet haben da wohl einige begabte Illustratoren und Layouter ihre Seele für das mediale Sturmgeschütz der Bauernlobby verkauft. Was mich insofern freut, dass mich jetzt seit Eröffnen dieses Blogs mehrmals der Vorwurf erreichte, ich hielte Fleischesser für doof. Liebe Fleischesser, das tue ich nicht (ernst gemeint), ich war nämlich lange Zeit selbst einer und bin seitdem nicht plötzlich intelligenter geworden. Aber klar, es gibt Leute, die Euch für doof halten. Und für mit großem Abstand am allerdööfsten hält Euch wohl der Bauern-Verband aka die Fleisch-Lobby:

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Sorry Jan, aber vegan ist doch total ungesund! Muss los, mein Hot-Dog-Wettessen fängt gleich an . . .

Das ist echt immer putzig! Nee, wirklich, ich bin schon gar nicht mehr sauer, wenn dieser Unsinn kommt, weil es auch echt nicht leicht ist, aus allen Medien die ganze Metzgerei-Propaganda herauszufiltern. In einem normalen Fleisch-Haushalt steht man ja 18 Jahre lang wie ein Kind vor dem Kotelett-Prediger und bekommt währenddessen ständig erzählt, Eiweiß sei nur in Fleisch und Zähne und Knochen würden ohne Kuhmilch verkümmern, von ähnlich gepolten Erziehern in Kindergarten und Schule ganz zu schweigen. Ging mir selbst ja auch mal so, den ersten mir bekannten Veganer habe ich nach genau diesen Sachen gefragt (hoffentlich war ich nett).

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Da muss man einfach mal realistisch bleiben: Auch 2014 ist Veganismus auf den meisten Parties ‘ne Randerscheinung, das wird einfach schnell zum Thema weil weit weg von der Norm. Ich empfehle für interessiertes nachfragen ein bißchen Wohlwollen und Geduld, denn eine gesunde Neugier im Falle von subjektiv außergewöhnlichen Geschichten haben wir doch alle: Wenn man mit jemandem ins Gespräch kommt, der Blauwal-Besamer ist, dann stellt man dem ja auch genau die Fragen, die unsere 3 Vorgänger auch schon losgeworden sind. Ist das nicht ziemlich viel Sperma? Wie bekommt man den Blauwal dazu, stillzuhalten? Passt so eine künstliche Blauwal-Vagina in einen Smart?

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