Heute in der F.A.Z.-Betriebs-Kita: Gehacktes mit Sahne und Smarties

So, das Sommerloch ist endgültig dicht, in der Journaille wird wieder scharf geschossen. Aber auf wen? Auf Veganer? Langweilig… auf Vegetarier? Laaaaangweilig! Hmmm, knifflig. Vielleicht… auf Eltern, die ihre Kinder gesund ernähren wollen? Bingo! Ist ja auch unverantwortlich, so was.

Artikelkopf

Erst vor drei Tagen ging ja die Untersuchung der Hamburger Hochschule durch die Medien, welche der Ernährung unserer Kinder in staatlichen Einrichtungen nicht gerade ein Einser-Zeugnis ausstellte (Der Graslutscher berichtete). Die Reaktion war recht einhellig, eine der reichsten Nationen in Westeuropa sollte das besser hinbekommen, ganz Deutschland war sich einig. Ganz Deutschland? Nein! Eine von unbeugsamen Hedonisten bevölkerte Redaktion hörte nicht auf, der Vernunft Widerstand zu leisten. Der ab und an mit einem Hinkelstein gesichtete Jasper von Altenbockum von der F.A.Z. findet es z.B. generell vollkommen überflüssig, solche Studien durchzuführen, wenn die Konsequenzen aus deren Ergebnis ohnehin schon beschlossene Sache seien. Interessant – dann haben also alle Kultusminsterien der Länder sich verpflichtet, dass in Schulen 2020 weniger Fleisch, mehr frisch Zubereitetes und vernünftige Pausen angeboten werden? Toll!

Nein, haben sie natürlich nicht. Das wäre auch gar nicht in von Altenbockums Sinne, denn diese ganzen aufgedeckten Probleme gilt es in seiner ganz eigenen Welt überhaupt nur dann zu beheben, wenn die Kinder selbst da zufällig  gerade Lust zu haben. Und wo sind unbequeme Probleme globaler Tragweite besser aufgehoben als bei kleinen Menschen, deren höchste Priorität momentan ist, ob Bob der Baumeister bis zum Ende der Folge die Scheune reparieren kann? Vielleicht hat er in seiner Jugend auch einfach ein bißchen zu viel Grönemeyer gehört, dass er

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Wie die Radio Bob-Nachrichten Protestler gegen Rassendiskriminierung verunglimpfen

Na super, jetzt sind wir wohl endgültig wieder in den 60ern angekommen

Während in Europa der kalte Krieg wieder aufgewärmt und der Sozialstaat abgebaut wird, gleichen wir nun auch die Rhetorik in Fragen der Rassendiskriminierung wieder an die „guten alten Zeiten“ an. Mit Fremdenhass hatten wir in Deutschland leider immer schon Probleme, aber in den entsprechenden Berichten hat man sich in den letzten 20 Jahren dann wenigstens erschüttert darüber gezeigt, wenn mal wieder ein paar Proleten auf Menschen anderer Herkunft eingeschlagen hatten und offiziell zugegeben, dass Rassismus immer scheiße ist.

Radio bob2

Ich kann nicht genau sagen, was die Nachrichtenredaktion von Radio Bob geritten hat, in dieser Frage mal kreativ auch anderen Positionen unhinterfragt ein Forum zu bieten. Vielleicht ist man sich dort auch nicht bewusst, was für einen tendenziösen Unsinn man gestern nacht verbreitet hat – die anderen Sender berichteten ja nur von den Krawallen, „lasst uns mal was exklusives schalten“, dachte man sich da offensichtlich.

Nachdem zu Beginn der Nachrichten am 26.11.2014 um 0:30 Uhr also in 16 Sekunden die Fakten umrissen waren (weißer Polizist erschießt schwarzen Teenager, wird aber nicht angeklagt, was die schwarze Bevölkerung in Rage versetzt), sah man sich bemüßigt, die wenige Kilometer von Ferguson entfernt lebende deutsche Susanne Ewens (oder „Evens“?) nach ihrer Einschätzung der Lage zu fragen, die ihre ganz eigene Sicht der Dinge hat:

„Ferguson ist eine wunderschöne Kleinstadt, alt[e], historische Stadt. Der Teil, wo das passiert ist, ist

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Wie wir unsere Kinder an unmäßigen Fleischkonsum gewöhnen

Ja, das mag nicht besonders überraschend sein, aber so schwarz auf weiß finde ich das schon mal erwähnenswert:

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Offiziell ist die Massentierhaltung allen ein Dorn im Auge – auch das Landwirtschaftsministerium brüstet sich gerne mit Bio-Errungenschaften und der bewusste Fleischesser fordert die Rückkehr zum Sonntagsbraten. Tatsächlich füttert aber der Staat höchstselbst die ihm schutzbefohlenen Schüler nicht nur mit Fleisch fragwürdiger Herkunft, sondern auch mit zu viel davon.

Und zu diesem Schluss kommen hier nicht der Vegetarierbund oder Nina Hagen sondern die DGE, die

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Ich esse Fleisch, weil für australisches Getreide Mäuse sterben

Kann nicht mal jemand ’ne Petition starten, damit diese „I fucking love science“-Tante ihre Seite umbenennen muss in „I fucking love Science as long as it supports my world view. Which is not science anymore.“?

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Nachdem sich hier in Deutschland in der ersten Hälfte/2014 unheimlich viele Leute darüber freuten, dass bei der Getreideernte Tiere sterben, und in diesem Sinne unterirdisch recherchierten Artikeln zu hoher Bekanntheit verholfen hatten, geht das ganze jetzt in UK los. „Esst Fleisch aus Weidehaltung! Für die Tiere!“ lautet das Mantra der Menschen, vollkommen unabhängig davon, wie viel Fleisch aus Weidehaltung denn nun auf ihrem Teller landet. In unzähligen Diskussionen gaben die hiesigen lautstarken Verfechter der Alternative zum Millionenfachen Mäusemord dann aber doch kleinlaut zu, dass sie nicht ausschließlich Rindfleisch aus Weidehaltung essen.

Wie auch – einem Rinderbraten in der Kantine sieht man nun mal nicht ab, ob die Ex-Kuh Gras oder nur Silage zu fressen bekam. Ferner gibt es in selbiger Kantine noch viel mehr Gerichte aus Schweine-, Hühner-, Puten- oder Fischfleisch, deren Ursprungs-Kreaturen mit Weidehaltung nicht viel am Hut haben. Zumindest nicht, um satt zu werden, weswegen man für die Fütterung dieser Tiere eben Felder mit Getreide und Soja bestellt und mit modernen Erntemaschinen aberntet. Gemessen daran und der Tatsache, dass laut mehreren weisen Druiden auch Fleischesser ab und zu Brot und andere Getreideprodukte verzehren sollen, fällt die Bilanz in puncto Tierleid für eine Mischkost wohl trotz Weidehaltung schlecht aus.

Es scheint den Verfechtern auch nicht aufzufallen, dass tote Wildtiere keine notwendige Bedingung für Getreide sind. Tote Schweine für ein Schnitzel aber schon. Und während Menschen

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Omni-Presse 2.0

Ja, das habe ich mir wohl selbst zuzuschreiben…

Vor 2 Monaten habe ich mal bemängelt, die Kampfpresse aus dem Omniversum ließe sich nichts Neues mehr einfallen. Das Schreiben von Repliken auf entsprechende Beiträge gestaltete sich zunehmend öde, da die Schlachter-Protagonisten immer nur ihre eigene Litanei wiederholten, die zu dem Zeitpunkt schon in diversen Krabbelgruppen und Grundschul-Debattierclubs 1000-fach widerlegt worden war.

ArtikelFrau Raether und ihre Mitstreiter waren zum Recherchieren zu träge geworden, stattdessen klöppelten sie aus vorgefertigten Textbausteinen im Akkord ungelenke Tiraden mit der Eleganz und Eloquenz von angetrunkenen Nilpferden . Hatte man sich davon 2-3 zu Herzen genommen, wurde es langweilig: Die Kings and Queens of Mettigel befleißigten sich, der Leserschaft eine unfassbar naive Vorstellung von Weidehaltung, Bio-Verordnungen und angeblich exklusiver Gesundheits-Motivation der Veganerschaft unterzujubeln – und änderten dann für alle folgenden Texte einfach nur die Reihenfolge dieser blödsinnigen Behauptungen.

Und jetzt hat sich einer was Neues einfallen lassen. Aber nicht zwingend was Besseres. Naja, es handelt sich zugegeben um Springer-Schund, da sollte man jetzt nicht unbedingt was Nobelpreis-verdächtiges erwarten. Viel eher sollte man erwarten, dass der Autor in alter Tradition hauptsächlich gegen Behauptungen anschreibt, welche die Gegenseite so nie formuliert hat. Kühe und Ziegen hätten gar nicht die gleichen Rechte wie Menschen! Gähn – ach echt? Und wir hatten schon die ganzen Vordrucke fertig für Paarhufer-Zahnzusatzversicherungen und Lohnfortzahlung im Euter-Entzündungsfall. Schade um die viele Arbeit.

Dabei sind Verständnisprobleme längerer Texte ja keine Schande. Eckhard Fuhr hätte einfach mal

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