Stellt Euch vor es ist Klimawandel und keiner geht hin

Hey, gute Nachrichten: Es ist nüchtern betrachtet ziemlich simpel, unseren Planeten zu retten.

Ich weiß, das klingt immer wie eine nahezu unmögliche Aufgabe. Wenn man ein paar Tage nach Veröffentlichungen des Klimarats Zeitung liest, dann erscheint der Kampf gegen die globale Erwärmung so schwer wie Doom im Nightmare-Modus, in dem alle getöteten Gegner nach kurzer Zeit wieder auferstehen und Euch weiter bekämpfen.

Was gerne vergessen wird: Die Verursacher der Erwärmung sind zum Großteil Faktoren, die nicht lebensnotwendig sind. Keiner ist auf Verbrennungsmotoren, Kohlestrom, riesige Fleischmengen, Flugreisen oder fünf Pfund Unterhaltungselektronik pro Jahr angewiesen. Ganz naiv gesagt: Wir könnten einfach sofort damit aufhören, den Planeten zu zerstören, indem wir unser Leben auf die Dinge beschränken, die für ein glückliches Leben vollkommen ausreichen.

Ähnlich wie in einer Partie Doom im Nightmare Modus sind unsere härtesten Gegner bei dieser Aufgabe immer wieder zum Leben erweckte Zombies, aber nicht in Form von Monstern, sondern in Form von ignoranten Null-Aussagen. Diese folgen dem beliebten Muster: „Bevor ich was ändere, sollen sich erst mal alle anderen ändern.“

Natürlich formuliert es niemand so, würde ja sonst jedem gleich auffallen, was für ein Unsinn es mal wieder aus der Großhirnrinde bis zum Sprachzentrum

WeiterlesenStellt Euch vor es ist Klimawandel und keiner geht hin

In Deutschland werden Hersteller von veganen Käse-Alternativen jetzt schon verklagt, wenn sie ihre Produkte als vegane Käse-Alternativen bezeichnen

„Vegan? Oh nein, ich könnte nicht leben ohne Käse!“ ist eine häufige Reaktion von nicht vegan lebenden Menschen. Das hat primär folgende Gründe:

  1. Käse aus Kuhmilch schmeckt (leider) ziemlich lecker
  2. Produkte, die Käse imitieren sollen, schmecken oft nach angekokelter Plastikgabel in Klärschlamm.

Entsprechend überrascht sind viele, wenn sie zum ersten Mal den Cashewsan (vormals Parvesan) des Cuxhavener Herstellers Happy Cheeze probieren. Der kommt tatsächlich so nahe ans Original, dass er bei uns zu Hause aufgrund des pervers guten Geschmacks „Perversan“ genannt wird. Aber auch die anderen Sorten haben geschmacklich nicht mehr viel mit den ersten Fakekäse-Versuchen der Branche zu tun, die in rein optisch recht überzeugende gelbe Scheiben mündeten, bei deren Geschmack man aber oft Panik bekam, dass die Nervenverbindungen zwischen Zunge und Hirn durchtrennt sein könnten.

Diese geschmackliche Überlegenheit liegt auch daran, dass die Happy Cheeze GmbH gereifte Produkte herstellt und dazu entsprechende Bakterienkulturen einsetzt, wie es auch bei Kuhmilchkäse der Fall ist. Es könnten also alle glücklich sein: Die Nicht-ohne-Käse-leben-Könner kaufen sich den Käse, für den jeweils die zehnfache Menge Kuhmilch verbraucht und die entsprechend hohe Menge CO2-Äquivalent in die Luft gepustet wird, die Veganer kaufen sich die Käse-Alternative namens Happy Cashew. Okay, alle bis auf die Kühe natürlich. Aus Sicht eines neoliberalen Turbokapitalisten wäre das aber dennoch der Idealzustand, die Nachfrage steuert das Angebot, der Markt regelt sich selbst, alle (Menschen) bekommen, was sie wollen.

Hier kommt die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs Frankfurt am Main e. V. ins Spiel, sie sieht das grundsätzlich anders und erhebt eine wettbewerbsrechtliche Unterlassungsklage gegen die Happy Cheeze GmbH. Man hätte es sich nicht besser ausdenken können: Ein sympathisches Start-up aus Cuxhaven wird von der Wettbewerbszentrale in Frankfurt am Main verklagt, die wiederum im Städtchen Bad Homburg – selbstgewählter Slogan „Champagnerluft und Tradition“ – registriert ist. Ein Setup wie bei Herr der Ringe, nur dass die Hobbits jetzt an der Nordsee

WeiterlesenIn Deutschland werden Hersteller von veganen Käse-Alternativen jetzt schon verklagt, wenn sie ihre Produkte als vegane Käse-Alternativen bezeichnen

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst Du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen findest Du in der Datenschutzerklärung

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen