Was ist gefährlicher? Eine Wildschweinmutter mit Jungen, eine Luft-Boden-Rakete, eine chemische Chemiewurst aus Soja oder eine Batterie? Wer die aktuelle Geschichte im Spiegel über einen Teslabesitzer liest, der aus seinem brennenden Autowrack gerettet wurde, könnte auf die Batterie tippen. Wäre Michael Bay vor 20 Jahren in den Genuss dieses Artikels gekommen, hätten die Trottel in seinem Film „Armageddon“ den auf die Erde zurasenden Asteroid vermutlich nicht mit einer Atombombe gesprengt, sondern dort einfach ein paar Teslas darauf abgeworfen.
Es gibt Parallelen zwischen diesem Film und dem Spiegeltext, der in der Printausgabe die Überschrift „Tatortreiniger“ trägt: In beiden geht Unterhaltung vor Fakten, die Handlung ist übersimplifiziert und es gibt unnötige Explosionen. Direkt im ersten Satz geht es maximal gefährlich los: „Am 4. Oktober wäre Dominik Freymuth fast verbrannt.“ (nachdem er selbstverschuldet von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt war). Es habe dann eine „riesige Explosion“ gegeben, das Endergebnis war „Ein Haufen Elend. Ein zerknittertes Ungetüm aus geschmolzenem Blech“.
Nun sind Fahrzeugbrände ein recht alltägliches Ereignis, allein in Deutschland gibt es jeden Tag rein statistisch 110 (!) dieser etwas unkonventionellen Lagerfeuer am Straßenrand, bei denen der Verzehr von in die Glut gehaltenem Stockbrot oder Marshmallows nur eingeschränkt empfohlen werden kann. Warum widmet Deutschlands größtes Nachrichtenmagazin also dieser Fußnote der Statistik eine ganze Seite? Logisch, weil die Batterien