fragwürdige Schützenhilfe für fragwürdige Artikel

Was ist eigentlich peinlicher?

A) Einen komplett faktenresistenten Artikel in der Zeit zu veröffentlichen, der so tendenziös geschrieben ist, dass selbst die vom Artikel gebauchpinselte Lesergruppe dem Machwerk unterirdische Recherche unterstellt…

oder B) Die berechtige Kritik daran pauschal im Lager von hetzerischen Scheuklappen-Veganern zu verorten und die einleuchtenden Begründungen dafür komplett ignorierend in ein Meta-Veganer-Bashing umzuformulieren?

Peter Gnaiger von den Salzburger Nachrichten versucht diese Frage gerade hier http://www.salzburg.com/nachrichten/kolumne/teufelskueche/sn/artikel/wenn-eingefleischte-veganer-zur-digitalen-jagd-blasen-114811/ mit B) zu beantworten.

Gnaiger

Die Online-Kommentare unter dem Artikel der tattrigen E. Raether fasst er zusammen mit „Schämen sie sich…“ „Sie haben ja null Ahnung …“. Denken Sie sich eine unsachliche Polemik aus.“ Nun ist die Ironie an der Sache aber, dass in diesen 185 Kommentaren recht sachliche Argumente präsentiert wurden, aus denen man schließen könnte, dass vielmehr der Raether-Schrieb selbst als unsachliche Polemik umschrieben werden könnte. Man gewinnt den Eindruck, dass der gute Peter nach „Sie haben ja null Ahnung…“ mit dem lesen aufgehört hat, sonst hätte

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Jetzt hackt doch nicht alle auf dem armen WWF rum!

Da kümmert sich endlich mal jemand um die Tiere und Ihr könnt immer nur meckern, meckern, meckern. Es gibt halt so viele Spezies auf dem Planeten, da kann man sich nicht um alle kümmern! Der WWF schützt so viele Tiger und Elefanten im Jahr, da kann man bei weniger knuddeligen Tieren auch mal eins, zwei Augen zudrücken.

WWF Lobbykram

Ist doch ’ne tolle Idee, so ein Label für Supermarkt-Produkte, an dem der Kunde gleich erkennt, dass das jeweilige Produkt besonders nachhaltig produziert wurde. Ok, klar, um so was für die schier riesige Edeka-Gruppe mit täglich zwölf Millionen Kunden auf die Beine zu stellen, bräuchte man schon eine Organisation mit extrem hoher Glaubwürdigkeit, damit nicht der Verdacht von plattem Greenwashing im Raum steht.

Und wer wäre da besser geeignet als unser allseits beliebter WWF – der World Wide Fund? Sorry, … „for Nature“, heißt das vollständig. Ständig vergesse ich das! Der World Wide Fund für Nature klebt also jetzt im Auftrag von Edeka niedliche Knuddelbären auf Produkte, die offenkundig sehr umweltschonend sind. Woher der WWF das weiß? Nun, er schaut nach, ob andere Organisationen das behaupten: Solange die Teile ein Siegel von Naturland, Bioland, MSC, FSC oder Blauer Engel tragen, bekommen sie, entschieden nach einem ausgeklügelten Würfel-System, auch einen Pandabären verpasst. Nur bei Produkten mit dem „normalen“ EU-Bio-Siegel wird nochmal geprüft, wie die Wassersituation im Produktionsland so aussieht.

Ist das nicht toll? Für Leute, denen die normalen Siegel nicht ausreichen, gibt es auf einigen, leicht willkürlich ausgewählten Verpackungen endlich auch einen visuellen Schulterklopfer von einem Verein, der

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