Leider gibt es keine gute Einleitung für diesen Teil der Serie, die nicht zu einem gewissen Teil arrogant klingt, denn auch ganz nüchtern und ohne Parteibuch im Hinterkopf muss man leider beobachten: Eine Menge Menschen in Regierungsverantwortung haben von Ursachen, Wirkung und Lösungsansätzen für die Erdüberhitzung weniger Ahnung als durchschnittliche Schulabgänger mit mittlerer Reife. Ja, das wirkt leider ein wenig wie billiges Stammtischgeschwätz, wie das typische, bierseliges Gemotze über die da oben gegen uns hier unten, aber ich versuche nun, es besser zu belegen als das am Stammtisch üblich ist.
Ich habe diese Reihe begonnen, bevor die Ergebnisse der Europawahl feststanden, also bevor CDU und SPD einen historischen Denkzettel erhielten, indem Millionen ihrer Wähler zu den Grünen übergelaufen sind. Ich hatte Sorge, dass Teil 3 womöglich etwas aus der Zeit fallen könnte, weil die Verlierer der Wahl eine 180-Grad-Kehrtwende hinlegen und sich bei Klimaschutzmaßnahmen gegenseitig zu übertreffen versuchen. Ja, in der Rückschau schon reichlich naiv, denn auch nach diesem eindeutigen Signal sind die Lieblingsmaßnahmen in dieser Sache nach wie vor proaktives Abwarten und intensives Hoffen.
Es ist auch nicht so, dass ich mich darüber freuen würde, weil diese Leute jetzt ein gutes Ziel für eine rhetorische Abreibung abgeben. Viel lieber wäre mir, wenn alle Parteien erkennen würden, wie elementar wichtig dieses Thema ist und untereinander nur um den besten Weg zu einem CO2-neutralen Land streiten würden. Ich weiß, viele tun so, als wäre das bereits der Fall, aber hier kommt meine Einleitung ins Spiel: Die meisten Akteure wissen offenbar gar nicht, was notwendig ist, um die Erderwärmung aufzuhalten:
Da wäre zunächst Christian Lindner, seines Zeichens Schwarzweiß-Model der FDP und Anhänger der „Lass mal so CO2 einsparen, dass ich mich nicht ändern muss“-Devise. Geht es zum Beispiel darum, wie man den Verkehrssektor klimaneutral umgestalten kann, verweist er darauf, dass beim Heizen von Wohnräumen viel mehr Potential zur Klimaschutz besteht. Ob das damit zusammenhängt, dass er persönlich Verbrennungsmotoren ziemlich toll findet?
Sein Parteikollege Andreas Pinkwart, Wirtschaftsminister von Nordrhein-Westfalen, möchte nicht, dass Kerosin oder Fleisch teurer werden und schlägt stattdessen vor, dass auch für Autoverkehr und das Betreiben von Heizungen CO2-Zertifikate eingeführt werden sollten (ab Minute 36:30). Eine Menge Autofahrer verweisen in der Debatte hingegen gerne darauf, wie umweltschädlich Kreuzfahrtschiffe so unterwegs sind, während die Passagiere dieser Schiffe zutreffend zu berichten wissen, dass die Schifffahrt für „nur“ 3 Prozent der globalen Klimaemissionen verantwortlich ist.
So, stopp! Für diesen albernen Unsinn haben wir echt keine Zeit mehr. Wollen wir das 1,5-Grad-Ziel einhalten, dann müssen ALLE Sektoren ihre Treibhausgasemissionen drastisch senken, es ist hier kein Ablasshandel möglich in dem Sinne, dass wir den einen Sektor dekarbonisieren, um dann in unserem Lieblingssektor weiter folgenlos Mineralöl zu verbrennen. Christian Lindner hofft, dass wir bei der Gebäudedämmung so große Erfolge erzielen können, dass er weiter in seinen Spielzeugen rumfahren kann, die traurige Wahrheit ist aber, dass wir in allen Sektoren weit hintendran sind: Unser Strom entsteht zu 60 Prozent aus fossilen Brennstoffen, unsere Autos fahren zu 95 Prozent mit Mineralöl und unsere Häuser werden zu 90 Prozent mit Öl und Gas beheizt. Zusammen gerechnet haben wir damit 14 Prozent der Energiewende umgesetzt.
Diese fixe Idee, weiter dicke Benzinautos zu fahren, weil irgendwo im Land ein bisschen an der Gebäudedämmung geschraubt wird, ist vollkommen absurd und kindisch. Wenn es in meinem Haus durchs Dach regnet, dann sehe ich zu, möglichst schnell alle Löcher zu stopfen. Ich repariere nicht einfach das größte und erzähle dann allen, wie schön das jetzt ist, während mir der Regenguss aus den übrigen Löchern nachhaltig die Frisur zerstört. Wobei – um im Bild zu bleiben: Wir haben das größte nicht mal gestopft, dort regnet jetzt nur noch gut die Hälfte rein. Ich würde das Dach also ganz gerne komplett abdichten, doch die Regierung steht gerade auf der Leiter und will stattdessen die anderen Löcher noch etwas größer machen:
Die Ergebnisse des „Klimakabinetts“ von letzter Woche waren folgende:
- 10 Prozent günstigere Zugtickets
- Förderung für Wasserstoff- und Elektroantriebe
- Gebäudesanierungen
- Weitere Schritte im September
Ja, wir sollten dann wohl langsam ein paar Regenschirme im Wohnzimmer aufspannen, was? Diese Maßnahmen sind ja derartig zaghaft, als wenn jemand eine Horde Zombies durch gutes Zureden aufzuhalten gedenkt. Versteht mich nicht falsch, Vergünstigungen auf Zugtickets sind klasse, aber solange das Schienennetz kaputtgespart wird und die Deutsche Bahn die Nachfrage nicht bedienen kann, ist das keine sonderlich wirksame Maßnahme. Elektroautos sind ebenfalls ein wichtiger Baustein, aber auch die fahren mit Energie, die wir momentan zwar sauberER, aber noch nicht sauber erzeugen können.
Hierzu fand dann noch eine denkwürdige Pressekonferenz statt, in der die zuständige Sprecherin allen Ernstes behauptete, es seien gar keine zwingenden Vorschriften notwendig, weil in der Bevölkerung ja bereits ein hohes Bewusstsein für den Klimaschutz bestünde. Wie naiv kann man bitte sein? Und als nächstes schaffen wir dann die Strafverfolgung ab, weil in der Bevölkerung so ein hohes Bewusstsein dafür besteht, dass man eigentlich nett zu seinen Mitmenschen sein soll? Wer so was sagt und es tatsächlich ernst meintn hat nicht im Ansatz den Ernst der Lage begriffen und ist eine komplette Fehlbesetzung.
Es erklären ja auch regelmäßig große Teile der Menschen in Umfragen, wie wichtig ihnen das Wohl der Tiere sei, um sich dann zehn Minuten später zwei Kilo Schweinebauch in den Einkaufswagen zu legen, der pro Kilo weniger kostet als das Katzenfutter zwei Gänge weiter. Zudem wissen die meisten Deutschen halt gar nicht, wie effektiver Klimaschutz funktioniert. Oft wird Klimaschutz mit Umweltschutz gleichgesetzt, die Leute nutzen dann wiederverwertbare Tüten anstatt Einwegplastik und trennen zu Hause den Müll, wissen aber nicht, dass sie ihren Impact damit nur von 9,0 auf vielleicht 8,95 Tonnen CO2 im Jahr gesenkt haben. Unser Budget für die Einhaltung des Paris-Abkommens liegt bei ungefähr 2,7 Tonnen pro Jahr und Person.
Zudem verursachen in diesem Land ja auch Industrie, Handel, Landwirtschaft und der Staat selbst eine Menge Treibhausgase. Selbst wenn die Bürger hier also maximal bewusst vorgingen, würden wir immer noch nicht die Ziele von Paris einhalten. Es ist ziemlich infam, hier so zu tun, als hätte die Bevölkerung es allein in der Hand, während die Regierung Rahmenbedingungen setzt, durch die klimaschonendes Verhalten unkomfortabel und teuer ist.
In der Vorstandsklausur lehnte die CDU dann ein paar Tage später eine CO2-Steuer ab und setzte stattdessen auf staatliche Unterstützung für Innovationen, damit ab 2025 Flugtaxis zum Einsatz kommen. Flugtaxis. FLUGTAXIS! Die Verantwortlichen könnten ja einfach mal auf die Wissenschaft hören, aber weil man dafür lange Wörter lesen und verstehen muss, haben die wohl lieber einen Zurück-in-die-Zukunft-Marathon veranstaltet und sich einfach die Zaubertechnologie ihrer Wahl zurechtgewünscht. Fun Fact: Selbst wenn in naher Zukunft irgendwo Flugtaxis unterwegs sind, spart das nicht ein Gramm CO2 ein, denn die Idee hinter den Dingern ist primär ein schneller Personentransport. Die Hersteller machen keinen Hehl daraus, dass das leider mehr Energie kostet als der Betrieb eines Elektroautos.
Wow. Die Zugtickets werden etwas günstiger und die Autos fliegen bald mit Strom, das ist echt alles? Meine Güte, das ist ja an Unentschlossenheit kaum zu überbieten. Hätte man die CDU damit beauftragt, den einen Ring in Mordor zu vernichten, hätten die vermutlich ein entsprechendes Sauron-Kabinett gebildet und sich darin dann auf 20 Jahre Nichtstun geeinigt aus Sorge, die Arbeitslosigkeit im Ringgeistersektor könnte ansteigen, wenn man zu schnell vorgeht.
Eine weitere beliebte Zaubertechnologie ist synthetisches Benzin – oder auch E-Fuels. Hierbei wird aus möglichst sauberem Strom Benzin hergestellt, das in herkömmlichen Verbrennungsmotoren verwendet werden kann. Kleiner Nachteil: Diese Technik benötigt viel mehr Energie als ein Elektroauto und kostet momentan 4,50 Euro pro Liter Diesel-Äquivalent. Den Vertretern der FDP ist das egal, für sie ist es primär wichtig, dass ein Auto auch weiterhin 1000 km am Stück fahren kann und sie wollen wohl später mal ihren Enkeln erklären, dass nun regelmäßig die Ernte ausfällt, weil es ihnen 30 Jahre zuvor zu unbequem war, alle 300 km ihr Auto aufzuladen.
Der Witz ist: Selbst wenn die Deutsche Autoflotte im Schnitt klimafreundlicher pro Auto wird, bringt das überhaupt nichts, wenn sich die Entwicklung fortsetzt und auch in den kommenden 10 Jahren zusätzliche 6 Millionen Autos zugelassen werden. Zudem ist das fraglich, wenn im Mai 2019 32 Prozent mehr SUVs und 22,8 Prozent mehr Geländewagen zugelassen wurden als im Mai 2018.
Daran krankt so ziemlich jeder aktuell gemachte Vorschlag: Die leicht positive Wirkung der extrem vorsichtigen Vorschläge wird vom Wirtschaftswachstum gleich mehrfach wieder aufgefressen. Die Idee, einfach weniger zu verbrauchen, rennt gegen das Glaubensbekenntnis der CDU, die unter „Erhaltung der Schöpfung“ offenbar eher das Schützen der Aktienkurse versteht als das ihrer Lebensgrundlage.
Ich weiß, bei den Worten „weniger verbrauchen“ verfallen einige Menschen in harte Schnappatmung, aber weniger CO2-Emissionen heißt nicht automatisch weniger Lebensqualität: Innenstädte, die Autos aus dem Zentrum verbannen, blühen gerade auf. Auch ein mit dem Zug erreichtes Urlaubsziel kann ziemlich entspannend sein und wie lecker und gesund man auch ohne tierische Lebensmittel über die Runden kommt, muss ich hier jetzt vermutlich nicht lang und breit erklären.
Und jetzt die guten Nachrichten: Ja, wir müssen unsere Wohnungen heizen und brauchen Mobilität und dafür wiederum große Mengen klimaneutralen Strom, aber das ist kein Ding der Unmöglichkeit. Es ist sogar technisch und ökonomisch ziemlich sinnvoll, nur wurden hier bislang einfach tausende Windräder und Solarmodule ins Land gepflanzt, die das ohne Infrastruktur nicht bewerkstelligen können, weil nun mal nicht immer genug Wind und Sonne vorhanden ist. Man kann diesen Strom aber wunderbar speichern, indem man ihn in Erdgas umwandelt uns ins riesige deutsche Gasnetz einspeist (ca. 500.000 km lang). Sollte es dann ein paar Tage dunkel und windstill werden, kann dieses Gas wieder klimaneutral in Strom und Wärme gewandelt werden.
Für diese Sektorenkopplung gibt es schon lange Machbarkeitsstudien und Zahlen, es muss nur umgesetzt werden, damit dann alle Sektoren Klimaneutralität erlangen. Danach können wir uns dann immer noch überlegen, ob wir mit dem Strom Flugtaxis betreiben oder nicht. Wer stattdessen die vollkommen überflüssige Frage aufwirft, ob wir lieber die Gebäude dämmen oder den Verkehr elektrifizieren, hat die vor uns liegende Aufgabe nicht im Ansatz verstanden.
Die Benutzung des Wortes „oder“ ergibt überhaupt keinen Sinn, es sollte schleunigst durch mehrere „unds“ ersetzt werden.
Lest auch Teil 2 von neulich: Klimaschutz? Nein, das ist nicht sozialverträglich!
In den nächsten Tagen kommt auch Teil 4: Die sollen erst mal Müll aufsammeln, bevor sie sich beschweren!
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Ohne Euch gäbe es diesen Text jetzt nicht, dafür aber ein toll graues Web-Formular in irgendeinem noch effizienter arbeitenden Ticketsystem ?
Gib deiner Lektorin einen dicken Kuss. Sie leistet grandiose Arbeit! (DU wirst jetzt mal nicht gelobt, das machen heute die anderen auf FB. :-))
Sind so viele Punkte, dass ich nicht auf alles eingehen kann:
Vorweg: im Grund teile ich den Tenor des Artikels, aber die Tücke steckt eben im Detail.
Die Power2Gas-Idee krankt an der gleichen Verbrenner-Problematik wie sonst auch und deswegen ist Wasserstoff auch ein Irrweg: es ist irrsinnig ineffizient, die Wirkungsgrade sind unterirdisch. Strom in Gas und wieder zurück, da kommt irgendwas unter 20% heraus. Zum Vergleich: Pumpspeicherwirkungsgrad ist 80%. Batterien auch 80%, sind aber pro kWh(cap) viel zu teuer und skalieren auch schlecht. Und deswegen sind geohydraulische Pumpspeicherkraftwerke nach Heindl wahrscheinlich der bessere Speicheransatz für Strom, denn da skaliert der Preis pro kWh(cap) mit der Größe deutlich nach unten. Nur muss man solche Speichertechnologien auch entwickeln und das dauert Zeit. Da hätte man schon vor Jahren damit anfangen müssen – wie eigentlich generell beim Klimaschutz, denn das Problem ist ja seit mindestens 30 Jahren schon bekannt.
Und dann gibt es eben Energiesektoren, die nur ganz schwer und nur sehr langfristig auf nachhaltige Energieträger umgestellt werden können. Auf Flugreisen kann man ja noch in den meisten Fällen verzichten, aber die Wohnung heizen muss praktisch jeder. In einen Altbau kann man aber nicht mal eben eine Wärmepumpe statt einer Ölheizung einbauen, denn selbst mit neuer Wärmedämmung kriegt man zum einen nie den Wärmedämmstandard von Neubauten hin und Fußbodenheizung statt Heizkörper ist praktisch unmöglich. Dazu kommt der Zielkonflikt bei Wärmepumpen, die genau dann schlechte Arbeitszahlen haben, wenn man die meiste Wärme braucht – im Winter. Und so zu Stromfressern werden. Und japanisch heizen ist bei uns kulturell wenig verankert, obwohl das wohl das sinnvollste wäre.
Was das Lobbygeschwätz der Politmarionetten betrifft: die sind eh von der Fossilenergieindustriemafia gekauft. Und ich habe auch bei der grünen CDU keine wirkliche Hoffnung, dass die in Regierungsverantwortung ihren Worten Taten folgen lassen. Dafür haben sie ihre angeblichen Ziele schon zu oft verraten, sobald sie an den Fleischtöpfen der Macht saßen. Das was Parteien in ihren Parteiprogrammen vor der Wahl versprechen ist eben nur unverbindliches, nebulöses Geschwätz und was sie nachher machen, dafür gibt es keinerlei Garantien. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Letzteres sehe ich nur durch echte (direkte) Demokratie gewährleistet.
graslutscher.de
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Wann kommt denn Teil 4 (endlich) raus? Ich warte schon seit Wochen, denn ich fand Teil 1-3 ziemlich genial 🙂 Weiter so!