echter Kunstpelzbommel reloaded

Update zur Casa Kunstpelzbommel, den ersten Teil findet ihr hier

Wer hätte das gedacht? Nachdem es recht still wurde um den doch-nicht-Fake-Kunstpelz von Tchibo hatte man eigentlich schon das Gefühl, dass die Netzfrauen ihre Falschmelung einfach aussitzen wollen. Die Meldung, die vor dem nachweislich aus Kunstfaser bestehenden Tchibo-Produkt warnt, ist nach wie vor online und man behauptet bei den Netzfrauen weiterhin steif und fest, man würde dort auf Rückmeldung von Tchibo warten und hätte obendrein keine Zeit für eine aufwändige 5-minütige Fusselball-anzünden-und-dran-schnuppern-Recherche, da man sich jetzt ausschließlich auf Nestlé und Monsanto konzentriere.

tchibo Reaktion_medDa diese sehnlichst erwartete Rückmeldung von Tchibo bereits am 14. Dezember erfolgt ist, handelt es sich bei der Behauptung der Netzfrauen entweder um eine ziemlich schnarchige Ausrede oder Frau Schreier hat die Login-Daten für ihren Twitter-Account verloren. Eine Variante, an der ich mich über die Feiertage mental festhielt, ist sie schlicht weniger verstörend. Nun muss ich mir am 04.01.2016 eingestehen, dass mit ihrem Twitter-Account wohl alles seine Richtigkeit hat, postet sie dort fleißig alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Auch die Konzentration NUR auf Nestlé und Monsanto ist wohl mittlerweile passé, hatten die Netzfrauen selbst seit Jahreswechsel offenbar ausreichend Zeit, um
– die Tage des Jahres 2016 in Sekunden umzurechnen
– aufzudecken, dass die Diät-Tipps von Promis gar nicht immer stimmen

Der Netzfrauen-Feldzug gegen Großkonzerne, Mimikama und ihre eigenen Leser

Oh je, so viel Text? Keine Sorge, wer zu wenig Zeit hat, der kann nach dem siebten Absatz die Abkürzung nehmen und bekommt dennoch alles relevante mit. Die lange Version ist natürlich trotzdem ungleich fluffiger 🙂

Vorsicht!!! Alnatura hat Bio-Eier für 2,99 Eur im Angebot!

Bio Eier

Würdet Ihr nach so einer Nachricht Bio-Eier von Alnatura kaufen wollen? Und die Veganer enthalten sich bitte der Antwort. 😉 Ich zumindest nicht, würde ich Eier essen. Klingt ja so, als wären die Alnatura-Bio-Eier stark mit Dioxin belastet. Die Angst ist aber unbegründet, ich habe die Meldung frei erfunden – gegen den Konsum der Eier sprechen genügend andere Punkte, aber was das Dioxin angeht sind diese etwas unpraktischen Eigelb-Transportboxen wohl über meine fingierten Zweifel erhaben.

Was wäre also passiert, wenn ich die Meldung oben einfach rausgegeben hätte? Vermutlich hätten recht bald ein paar Leser nachgefragt, woher ich denn wisse, dass die Bio-Eier bei Alnatura voller Dioxin sind. Und hätte ich dann im weiteren Verlauf gemerkt, dass es gar keinen konkreten Anhaltspunkt für meinen Verdacht gibt und Alnatura selbst in den Facebook-Kommentaren einen recht glaubhaften Beleg für meinen Irrtum hinterlassen hätte, dann hätte ich wohl früher oder später eingeräumt, einen Fehler gemacht zu haben. Das ist als Autor immer ein bisschen peinlich, lässt sich aber nicht vermeiden, Menschen machen nun mal Fehler.

Vollkommen absurd wäre es hingegen gewesen, wenn ich krampfhaft bei meiner Version geblieben wäre, allen Kritikern meiner Version vorgeworfen hätte, Trolle oder Anhänger von Alnatura zu sein, deren Kommentare gelöscht / sie geblockt hätte um dann alle meine Leser für dumm und undankbar zu erklären, weil ich das hier ja alles ohne Bezahlung mache. Und außerdem ja auch noch Kinder hätte. Und dann im Stundentakt damit gedroht hätte, meine Recherche in Zukunft einzustellen, wenn die Leute es denn wagten, mich zu kritisieren. Nur um dann genau so weiter zu machen wie bisher.

Schlimme Vorstellung, oder? Nun, genau dieses moderne Web 2.0-Märchen spielt sich gerade bei den Netzfrauen ab. Es ging dort nur nicht um Dioxin in Eiern sondern um

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