Laut Sahra Wagenknecht sollten wir jetzt alle mehr Fleisch essen, weil Soja so klimaschädlich ist

Sahra Wagenknecht ist gerade auf großer Deutschlandtour mit ihrem Programm „Der böse Klimaschutz nimmt den armen Menschen Autos und Häuser weg.“. Sie tingelt damit durch jede Talkshow, die sich finden lässt, und hat nun eine Art Extra-Gig für das Publikum vom SPIEGEL gegeben. „Hm, Anspruchsvoll…“, muss sie sich gedacht und dafür einen Extra Klima-Nonsens-Song geschrieben haben

Der geht so: Veganer essen viel Soja und Superfoods aus Übersee und da Schiffe doof sind, muss Fleisch besser sein als Soja. Sollte sie so was gegenprüfen? Ach, Quatsch, sie will ja Stimmen von Leuten, die Veganer:innen blöd finden, denn die gehören zur eingebildeten Hülsenfrucht-Elite. Sie haut es also einfach so raus. Dabei ist das Argument so abgegriffen, dass man es langsam mal unter Denkmalschutz stellen sollte:

1. Von der gesamten Weltsojaernte werden 2,6 Prozent zu Tofu verarbeitet und 2,1 Prozent zu Sojamilch. 94 Prozent werden zu Sojaöl, Tierfutter und Biodiesel. Der Take, den Veganer:innen die Sojaimporte vorzuhalten, ist daher so alt wie stumpfsinnig. Zudem kommt das Soja für Lebensmittel in Deutschland primär aus Europa und Nordamerika.

2. Wie oft kann man bitte Amarant und Quinoa essen? Diese „Superfoods“ spielen in meinem Alltag eine ähnlich große Rolle wie Tapsi Törtels aus Ü-Eiern (Grüße gehen raus an Klaus Bouillon) und das scheint den meisten anderen Deutschen ähnlich zu gehen, liegt die deutsche Importmenge für Quinoa aus Amerika bei niedlichen 5.600 Tonnen im Jahr.

Für den Transport dieser Menge von Rio de Janeiro nach Rotterdam werden ungefähr 970 Tonnen CO2 emittiert – das entspricht ungefähr dem, was 110 Menschen in Deutschland emittieren. Darüber macht sich eine Bundestagsabgeordnete ernsthaft Gedanken? Was für eine Zeitverschwendung.

Zum Vergleich: Wir importieren jährlich 3,6 Millionen (!) Tonnen Soja nach Deutschland, eine um Größenordnungen höhere Menge, deren Transport über dieselbe Strecke so viel CO2 emittiert wie ganz Kaiserslautern pro Jahr (und das ist nur der Transport, da sind die Klimaschäden durch Anbau, Rodungen etc. noch gar nicht berücksichtigt).

Wie tief können die eigenen Prioritäten im Abfluss festhängen, dass man angesichts solcher Zahlen irgendwas von Quinoa faselt, das halt zudem auch noch von Menschen gegessen wird, die gar nicht vegan leben?

Aber abgesehen davon, dass sie die ganze Nummer nur bringen kann, wenn sie entweder seit Jahren keine Zeitung liest oder bewusst die Unwahrheit sagt: Vergesst mal den Transport von Nahrung, solange wir 60 Kilo Fleisch pro Deutschem und Jahr essen. Ja, regionale Lebensmittel konsumieren ist eine gute Idee (praktiziere ich auch selbst), aber der Transport und auch die Verpackung machen nur einen kleinen Teil der Klimaemissionen aus, die ein Nahrungsmittel verursacht. Our World in Data hat das hier mal wieder großartig visualisiert, der rote Balken entspricht der Transport, der graue der Verpackung.

Was genau an Schiffsdiesel besonders schädlich sein soll, weiß sie vermutlich auch nicht. Ja, große Containerschiffe stoßen eine Menge Schadstoffe aus, aber besonders dann, wenn sie auf offener See mit Schweröl fahren. Schiffsdiesel ist verglichen damit besser. Seine Verbrennung verursacht immer noch große Mengen Schadstoffe und Klimaemissionen, aber halt weniger als Schweröl, das zudem erst mal auf 40 bis 50 Grad Celsius erwärmt werden muss, bevor es verpumpt werden kann.

Sie kann gerne den Klimaschaden der Seefahrt bemängeln, der Fokus auf den nicht ganz so schlechten Schiffsdiesel lässt den Absatz aber noch absurder erscheinen. Sie hat offenkundig keinen blassen Dunst, was sie da redet und reiht wahllos auswendig gelernte Textbausteine aneinander. So wirkt zumindest dieser lächerliche Versuch, die Schifffahrt den vegan lebenden Menschen anzulasten.

Schaubild der weltweiten Verwendung von Soja - 77% Tierfutter, 4% Industrie, 7% Tofu, Sojamilch und Tempeh
Quelle: Our World in Data: https://ourworldindata.org/uploads/2021/02/Global-soy-production-to-end-use.png

Pflanzliche Nahrung hat einen vergleichsweise so geringen Impact, dass ich sogar einen aufwändig hergestellten Beyond-Burger aus Los Angeles kaufen kann und damit immer noch 10 mal klimaschonender unterwegs bin als mit lokalem Rindfleisch. Entweder weiß sie nicht, dass für Fleisch und Milch ein Vielfaches an Futtermitteln verfüttert (und eben auch transportiert) werden oder sie verschweigt es.

Sahra Wagenknecht hat als nächsten großen politischen Feind die globale Schifffahrt ausgemacht und plädiert deswegen für deutsches Fleisch, was aufgrund der Futtermittel, Dünger und Pestizide besonders viel Schifffahrt verursacht. Sie könnte sich auch ins Interview setzen und den ökologischen Schaden durch Getreideanbau anprangern, um dann im nächsten Satz den Konsum von mehr Brot zu empfehlen und es wäre nicht unsinniger. Ich möchte mir wiederholt mit etwas Schwerem ins Gesicht schlagen, um mich von der schreienden Idiotie abzulenken.

In diesem Kontext ist es übrigens noch mal extra absurd, dass ihr aktuell zweitgrößter ideologischer Gegner Elektroautos zu sein scheinen, angeblich, weil man damit den armen Menschen ihre Erdölautos wegnehmen würde. Für Erdöl-Autos und gleichzeitig gegen globale Schifffahrt zu sein ist nur leider so stringent als hielte jemand einen Vortrag bei einer Veranstaltung zur Drogenprävention und würde dort dann während des Beitrags komplett betrunken vom Podium fallen.

Von der gesamten Tragfähigkeit des Weltseeverkehrs entfallen 35 Prozent auf Tanker. Möchte eine Politikerin also wirklich die Klimaemission aus der Schifffahrt eingrenzen, dann sind Erdölautos, für deren Brennstoff ein Drittel dieser ganzen Schiffe überhaupt auf den Weltmeeren rumfahren, eine ganz schlechte Idee. Meine Güte, als hätte sie ihr politisches Konzept bei Wish bestellt.

Die Überschrift des Interviews lautet ironischerweise »Ich möchte nicht, dass wir enden wie die USA«, so als hätte deren schwierige Lage nichts mit einem kolossalen Abdriften ins Postfaktische zu tun.

Nachtrag: Frau Wagenknecht nimmt mit diesen Aussagen glücklicherweise eine recht extreme Position innerhalb ihrer Partei ein. Die Linke hat ja noch ein paar andere Mitglieder, die bzgl. des  Klimas deutlich vernünftiger denken und in diesen Fragen auch die Verhandlungen führen – warum lesen wir eigentlich so wenig Interviews mit Katja Kipping, Janine Wissler oder Lorenz Gösta Beutin? Die haben den „Aktionsplan Klimagerechtigkeit“ einstimmig in ihrer Fraktion beschlossen. Darin geht es um Maßnahmen im Energiesektor, die Potentiale im Verkehr durch ÖPNV und Elektromobilität sowie die hohen Emissionen durch Öl- und Gasheizungen.
________________________________________________________________________________

Dieser Text wäre nicht zu Stande gekommen, wenn mich nicht all die netten Menschen bei Patreon, Steady, Paypal oder auf andere Art unterstützten. Damit der hiesige Blogger weniger Zeit mit schnöder Prozessberatung verschwendet und sein Leben dem Schreiben revolutionärer Texte widmen kann ohne zu verhungern, kannst Du ihm hier einen Euro Unterstützung zukommen lassen. Er wäre dafür sehr dankbar und würde Dich dafür gerne namentlich erwähnen (wenn Du das denn überhaupt willst).

In diesem Sinne danke ich recht herzlich meinen Spenderinnen und Spendern

Andreas Bär Läsker, Alexa Marie Erni, Alexander Schulz, Alexandros Tamtelen, Andreas Grüner, Andreas Wojtkowiak, Andreas Zientarski, Anja RiFa, Anja Sittig, Anna Manow, Anna-Christina Nguyen-Khac, Annett Förster, Antje&Marcus Guttenberger, Attila Beke, Barbara Lechner-Mlnarschik, Barbara Sempell, Bastian Döen, Ben Martin Mueller-Zermini, Bettina Hövener, Björn Völkel, Caba Kroll, Christian Maas, Christian Mann, Christian Marchner, Christian Pfeiffer, Daniel Haas, Daniel Richwien, Daniela Knott, Daniela Vaak, Denis Zick, Dennis Kubon, Derik Meinköhn, Dominik Lunz, Doreen Propp, Dorothea Böhnke, Elisabeth Gruber, Elisabeth Huber, Erik Bauch, Felix Kolk, Felix Sprick, Frank Schönherr, Frank Tengler-Marx, Frank Wisniewski, Gabi Quotschalla, Gabriele Bartolomeo, Gronkh, Harald Stey, Heidi Liesch, Heidrun Grüttner, Hermann Kastner, Hilke Larsen, Jannik Olbrich, Jannik Rulitschka, Jens Musleh, Jessica Gerhards, Joël Daniel, Jonas Bartkowski, Julia Kugler, Jürgen Wondzinski, Jurij Wölfling, Karsten Zapp, Katja Cordts-Sanzenbacher, Kelz Reinhard, Kevin Watzal, Lars Rafeldt, Lea Kleineberg, Malte Nottmeyer, Manuel Eisenreich, Marco Zeps, Markus Schmid, Martin Dejonge, Martin Gertler, Martina Gruber, Mathias Hohn, Matthias Rinne, Melina Rauch, Michael Henning, Michaela Müller, Nikolaus Reuss, Oliver Schmitt, Pat Mächler, Patrick Hundt, Peter Martiensen, Peter Schleßelmann, Philippe Jaeck, Rick Assmann, Robert Gabel, Sandra Matus-Leypold, Sascha Röwer, Sebastian Halles, Sebastian Scobel, Sebastian Weißenseel, Stefan Dauck, Stefanie Rückert, Steffen Kaltschmid, Steffen Wittke, Stephan Schwarz, Svenja M, Thilo Pfeil , Timo Taege, Urs Fürer, Uwe Mateja, Vidroflor GmbH Georg Maes, Volker Hackmann, Walter Danner, Werner Rotz, xaver fischer

Ferner danke ich nicht weniger herzlich allen weiteren Spenderinnen und Spendern:

Aileen Wessely, Alex DaZbert, Alexandra Arnold, Alexandra Diez, Alexandra Janssen, Alexej Stephan Creutz, Aljoscha Collet, Almut Riese, Alois Lipsky, Alyce von Rothkirch, Ana Wolfelschneider, Andre Zerbe, Andrea Bindrich, Andrea Finas, Andrea H., Andrea Maurer, Andreas Plath, Andreas Uhlenhoff, Angela Fahrenschon, Anika Stümpel, Anja Donning, Anja Frieda Parré, Anja Gutschmidt, Anja und Bernhard Malle, Anja Wenke, Anna Hanisch, Anna Wieser, Anne Christin Brück, Anne Grabinsky, Anne-Marie Wijnants, Annika Stawicki, ARGENKRAFT e.K. / Martin Schmitt, Astrid Rosenberger , Astrid Puchinger, Astrid Tuchen, Axel Siepmann, Baar, Michael, Barba Ra, Barbara Götz, Bastian Krause-Heiber, Bastian Reitmeyer, Be Schneider, beate hadwiger, Benedikt Doenhoff, Benjamin Junghans, Benjamin Schütte, Bernd, Bernd Fasching, bernd haller, Bernd Hans Müller, Bettina Schröder, Beyond Dystopia, Bjoern Schneider, Björn, Blandine Schillinger, Boris Gnielka, Carina Nowak, Carmen Radeck, Carmen Schirling, Carmen Thelen, caro, Caroletta, Caroline Greiner, Caroline Hühn, Carsten Kraus, Cassandra Derreza-Greeven, Christian Heep, Christian Kaufmann, Christian Mann, Christian Minet, Christian Pelzer, Christian Schade, Christiane Bärsch, Christiane Bergner, Christina Albert, Christina Hiller, Christina Jubt, Christina Stacke, Christine Fiedler, Christine Frei, Christoph Sahm, Christopher Lang, Christopher Siefke, Claudia Beck, Claudia Bosch, Claudia Kneip, Claudia Petschull, Claudia Rinne, Clemens Schröder, Constance Kretschmann, Cornelia Waibel, Damiano Miceli, Daniel Hinkelmann, Daniel Just, Daniël van den Bergh, Daniela Greiner, Daniela Hoppen, Daniela Ott, Daniela Rilling, David Frank, David Jaworski, Denise, Denise Rupprecht, Detlef Menke, Diana Diansen, Diana Sauerwein, Dinter Jörg, Dirk Beichert, Dirk Michael Mumot, Dominik Benjamin Pauli, Doris Kolb, Dorothee Lindenbaum, Dr. Manfred Kutzke, Eckhard Lucius, Elias Röring, Elisabeth Penning, Elisabeth Pietraß, Elke Düzgün, Elke Schneider, Eric Kiel, Erik, esther michaelis, Esther Weiß-Fenner, Fabian Michael, fabian sessler, Felix, Felix Allmann, Felix Mengi, Felix Schulte, Femke Hustert, Florian Beckmann, Florian Escherlor, Florian Klett, Florian Moser, Florian Spensberger, Florian Steffen, Florian Thurner, Florian Wagenhuber, Florin Schaffner , FoxTel GmbH & Co. KG, Frank Gaertner, Frank Silkeit, Frank Simons, Franz Anneser, Franz Gutwein, Irmgard Gutwein, Franziska, Franziska Angene, Franziska Held, Gabriele Speiel, Ge Lu, Gerald Dehn, Gero Wierichs, Gloria Bauer, Gregor, Gregor Galic, Gregor Nathanael Meyer, Grischa Stuer , Gunnar Lott, Hani Fischer, Hannah fa, Hannes Stachelhaus, Hanno Endres, Hans Rudolf Schläfli, Hauke Klement, Heike Bäumer, Heike Heuser, Heike Linnek, Heike Siegler, Heinz Ruffieux, Heinz-Jürgen Hartmann, Helene Ludwig, Hendrik Viehl, Henning Groß, Henning Schillmoeller, Horvath-Fürer Christ, Ideenkiste, Ilka Fründ, Ines Thull, Ingo Neumayer, Inka Roselieb, Inna Janssen, Irene Johanna Hallof, Irene Nowotny, Irina Schwenk, Irmi, Isabelle Tesche, Ivan Ovinnikov, Jan Kurella, Jan Prause, Jan Schulz, Jan Wiegand, Jana Beyer, Jana Locher, Jana Skibba, Janina Fuchs, Janine ProNobi, Janna Isabel Verthein, Jasmin Pauli, Jens, Jens Balasus, Jens Nitzsche, Jens Reinhard, Jessica Schamma, Jessica Ullrich, Jessica Wenzler, Joachim Köppel, Johannes König, Johannes Licht, Jonas Laß, Jörg Arnold, Jörg Kleinert, Jörg Panzer, Joris Rahn, Jörn Mika, Josef Struhkamp, Josephine Richter, Julia Haag, Julia Krause, Julia Müller, Julian Großmann, Julien Jung, Julika7, Jürgen Dirkorte, Jürgen Schwingshandl, Karen Syllwasschy, Karsten Siemer, Katarin Mattiza-Schenker, Katharina Dölp, Katharina Groß, Kathi Engel, Kathleen Greiner, Kathrin Elske Beckmann, Kathrin Kienast, Kathrin Pirner, Katja Baus, Katrin Brandt, KatzenHai, Kendra Langer, Kerstin Dr. Pape, Kerstin Eiwen, Kiki Danner, Killertomaten.com, Kira Kluge, Klaus Mäusbacher, Kornelia Harder, Kreatyves Kty, Kristian Cierpka-Reisch, Kruse Johanna, Kyra Stricker, Lara Lotta, Laura Metz, Laura Rieger, Lisa Prenger, LizBo, Louisa Henning, Lucas Bünger, Lucie Rösgen-Pomper, Lühke Lühken , Luis Deroi, Lukas Gierth, Lukas von Brünken, Luna & Jan Heise, Lydia Ascione, Mallorca-Talks.com, Malte Broschart und Jana Beyer, Malte Carstensen, Malte Rebentisch, Manfred, Manfred Langner, Manuel Kromer, Manuela Hertel, Marc Andreas Watzlawik , Marc Blasig, Marcel Pommer, Marcel Stimberg, Marco Golüke, MarcW, Mareen Pigorsch, Mareike Große-Ahlert, Mareike Wellner, Maria Baldassarre, Maria Giovanna Krause, Marianne Dratwinski, Marie Lehnert, Marie Ziegon, Mario Berluti, Marisa Zengerle, Marius Greuel, Markus Kraft, Markus Miller, Markus Müller, Markus Schumacher, Martin, Martin Gestefeld, Martin Rausch, Martin Ringwelski, Martin Speer, Martina Jensen-Poschkamp , Martina Müllner-Seybold, Martina Nieraad, Marvin Köhnken, Mathias Häbich, Matthias Bosch, Matthias Ginster, Matthias Muller, Matthias Muller-Schmidt, Matthias Ott, Matthias Stich, Matthias Urlichs, Matze Thias, Max Blömer, Max Möllers, Maximilian Roth , Melanie Beierlein, Melanie Graf, Metalfan2709 ., Michael Bergmann, Michael Eller, Michael Rang, Michael Schenk, Michael Schröter, Michael Sebel, michael sennert, Michaela Motzko, Michaela Schmitz, Mike Stossun, Miriam Bah, Miriam Hafner, Mona Martin, Mona Schlüter, Monika Baumgartl, Monika Lederer, Monika Schander, Monika-Sophie Wohlgemuth, Morbitzer Mathias, Moritz Classen, Moritz Hofmann, Moritz Schäfer, Myriam Bail, Nadine Klose, Naemi Roth, Nathan Beorn Schillo, Neele Engelmann, Nico Geppert, Nico Mittenzwey, Nicola Beck, Nicole Anne Sieger, Nicole Aretz, Nicole Berrisch, Nicole Conrad, Nicole Ganser, Nicole Vollmer, Nikita Olejniczak, Nils Sowen, Nina Laube, Nora Barthel, Nora Zencke, Normann Wild, Olga Hildebrand , Oliver Maeker, Oliver Rau, Patrick, Patrick Duurland, Paul Christoph, Paul-Gabriel Müller, Peter Löck, Peter Wolf, Petra Kleinert, Philip Maiwald, Philipp Bitting, Philipp Brosche, Philipp Hoehn, Philipp Stakenborg, Phillip Lakaschus, Pia Paeschke, Prof. Dr. Gerhard Wanner, Rafaela, Ralf Kuhweide, Ralph Adameit, Ralph Beloch, Raphael Baumann, Raphaela Hußmann, Reinhard Siekemeier, Rene Buchmann und Eva Buchmann, Reni Tenzia, Renja Annen, Rieger, Torsten Frank, Robert Knispel, Robert Kotulla, Robert Plaasch, Robin Schönwald, Robin Stegmann, Roland, Rolf Jan Böttger, Rolf Wagels, Rüdiger König-Senger, Sabine Kessel, Sabine Manger, Sabine Nold, Sandra, Sandra Durmaz, Sandra Fell, Sandra Köhler, Sandra Oetting , Sandra Steinmetz, Sandra und Alexander Johannes Bungert, Sara Dietrich, Sara Mark, Sara Moll, Sarah Scheffler, Sarah Ziegler, Sascha Hillreiner, Sascha Huhne, Schwingenschuh Andrea, Sebastian, Sebastian, Sebastian Bendzus, Sebastian Brinkmann, Sebastian Hillbrecht, Sebastian Mohr, Sebastian Nowotny, Sebastian Röhrig, Selina Ehlermann, Seychi, Simon Beine, Simon Ferber, Simon Hofmeister, Simone Haag, Sonja Benden, Sonja Dikel, Stefan Greye, Stefan Hemmert-Pottmann, Stefan Hunger, Stefan Loock, Stefan Matyba, Stefan Simak, Stefanie Birkholz, Stefanie Dietrich, Stefanie Götz, Stefanie Laab, Steffi Nenz, Steffi Habibi, Stephanie Holschbach, Stephanie Reim, Stephanie Schlottag, Susanna Roda, Susanne Fuchs, Susanne Krüger, Susett Heyne, Sven Saalfrank-Mittenzwei, Svenja Pia Preuster, SwiftBird, Tania Maria Pollok, Tanja Ahrens, Tayfun Bayram, TheWanderer, Thomas Gufler, Thomas Karl Schneider, Thomas Krämer, Thomas Kühn, Thomas Kulpa, Thomas Marschall, Thomas Pätzold, Thomas Spitzlei, Thomas Steinke, Thorsten Barth, Thorsten Emberger, Thorsten Rother, Tilman Haerdle, Tim Scholz, Tina Nicoletta Naumovic, Udo Schwalenberg, Ugly Coconut, Ulli, Ulrike Bayr, Undine Völckers, Uschs Kochschule, Uta Vogt, Ute Mai, Ute Neumann, Uwe Thiesmann, Valerie Rentsch, Vanessa Raith, Vanessa Spanier, Veevee, Vera Löw , Vera Oswald, Verena Gielen, Verena Kartz, Verena Weiden, Veronika, VJ Fränkie, Volker Putze, Wanda Spahn, Wibbke Sichelschmidt, Wieb Ke, William Bloniarz, Wisser Julia, Wolfgang Biedermann, Wolfgang Weber, Yannick Schäfer , Zinah

10 Gedanken zu “Laut Sahra Wagenknecht sollten wir jetzt alle mehr Fleisch essen, weil Soja so klimaschädlich ist

  1. Gibt es irgendein Szenario, in welchem die Sojaverbrauch-Ankurbelung durch Veganer ein valides Ergebnis wäre? Rein hypothetisch: Es werden zusätzliche 1% der Bevölkerung Veganer. Die Fleischnachfrage sinkt aber nicht entsprechend um deren Anteil. Warum könnte das der Fall sein? Szenario 1: Angebot und Nachfrage funktioniert kumulativ, also durch meinen Verzicht wird letztendlich im Supermarkt nicht weniger Fleisch bestellt, weil der Algorithmus dafür nicht greift, da die kritische Masse nicht erreicht ist. (Arbeitspunkt Verluste durch Wegwerfen – Einnahmen durch volles Sortiment). Szenario 2: Das Angebot sinkt nicht, da durch Subventionen etc. einfach weiterproduziert wird, um die Menge aufrecht zu erhalten. Szenario 3: Die Nachfrage sinkt nicht wirklich, da die Neuveganer schon vorher kaum Fleisch mochten.

    Nur in derartigen Fällen in ihrer extremsten Ausprägung könnte man evtl sagen, dass letztendlich die Tierfuttersojamenge stagniert, aber der Extratofu die angebaute Menge um einen Teil von 1% steigt, je nach dem ob die Neuveganer durchschnittlich viel davon verzehren – vielleicht sind es ja aussergewöhnlich viele affluente, Quinoa- und Tempeh-affine Gesundheitsveganer.

    Wie viel könnte an meinen Szenarien dran sein? (So oder so will ich persönlich Tierleidreduktion maximieren, aber haben 1% Veganer eben auch 1% Impact darauf?) Auf der anderen Seite ist es schon wichtig, dass wir selbst so ein absurdes Argument diskutieren, da gerade bei der Gesundheitsmotivation die eigene Optimierung im Vordergrund steht, wodurch schnell vergessen werden kann, dass nicht „nur“ Tiere, sondern auch Menschen und die Umwelt insgesamt unter aktuellen Strukturen leiden. Und wenn wir uns dessen bewusst sind, dann sollten wir es eben besser machen, also lokal kaufen (Quinoa ist unnötig) usw. und so neue, ausbeutungsärmere Strukturen schaffen.
    Das sollte letztlich auch in Sahra Wagenknechts Interesse sein…

  2. Tut mir leid, aber auch dein artikel grenzt an heuchelei (ich werd auch die rechte gutschreibung nutzen),
    wenn du dich auf’s fleisch reduzierst. Das ganze ding, auch kapitalismus genannt muß weg, um was für die umwelt zu tun.
    Ich zeig mal auf wesentliche umweltbelastungen:

    1) Militär, sowohl zerstörung der umwelt, ressourcenverschwendung und umweltverschmutzung, größter treibhausgasemittent

    2) Wärmeerzeugung sowohl prozesswärme als auch deine heizung

    3) Elektromobilität mit der umweltfreundlichen herstellung des stromes durch braunkohle und steinkohle, ganz zu schweigen von den nebenkosten der herstellung dieser mobile, demnächst ja auch umweltfreundlichen blauen wasserstoff, für grünen wird’s nicht reichen

    4) Profitgenerierung um des profites willens in allen bereichen, mit dem scheissen auf umwelt und ressourcen, ob es die produktion von konsumgütern bis zum abwinken, heißer luft an der börse, leeren versicherungsversprechen bis zu streamingdiensten und jedes jahr ein neues wischofon ist

    5) Massentourismus so wie er bisher praktiziert wird

    Gut, die menschen werden das problem wohl nicht lösen wollen. Aber ich bin zuversichtlich, die natur wird das schaffen, halt ohne menschen.

    • Ahh das gute „Aber was ist mit…“-Argument. Weil es weitere Probleme gibt können wir keins davon angehen, ergibt total Sinn nicht wahr? Schonmal darüber nachgedacht das man verschiedene Probleme einzeln und auch parallel angehen kann? Wenn mehr Leute sich pflanzlich ernähren hat das ganz eindeutig einen positiven Einfluss (vom ethischen Aspekt mal abgesehen, den will man ja nicht wahr haben bevor man nichts geändert hat). Die anderen Punkte müssen sicherlich ebenfalls angegangen werden, haben aber halt mit dem hier besprochenen Thema nichts zu tun. Daher ist deine gesamte Argumentation nichts weiter als eine Beruhigung deines eigenen Gewissens nichts tun zu müssen. Dem Artikelauthor nun heuchelei vorzuwerfen ergibt ungefähr soviel Sinn wie jemanden zu beleidigen der auf der Straße Müll aufhebt weil er ja sicherlich noch selbst irgendwelche Mengen an müll produziert durch seinen Lebensweise. Geh mal ins Badezimmer, da könntest du einen Heuchler sehen. Falls du einen Spiegel hast.

  3. Die Our World in Data Grafik auf der der verlinkten Seite in hoher Auflösung:
    ourworldindata.org/uploads/2020/02/Environmental-impact-of-food-by-life-cycle-stage.png

    Und dass die Linke sonst so viel besser als Sahra Wagenknecht ist, da habe ich meine Zweifel
    z.B. auch die Berliner Linke hat Probleme vom Verbrennerauto weg zu kommen:
    https://www.heise.de/tp/news/Berlin-Linke-Autopartei-5064788.html
    Partei bleibt eben Partei und da lässt das System eben nur zwei Sorten zu: die einen sind korrupt und die anderen bedeutungslos.

    Ansonsten ist eben gerade mal wieder Wahlkrampf und da drehen alle Politiker wieder durch:

    Nie wird soviel gelogen
    wie nach einer Jagd,
    im Krieg/in der Krise
    und vor Wahlen

    Mit einem Elektroauto kann man übrigens nicht nur die Mobilität decarbonisieren bzw. auf Ökostrom umstellen, sondern als mobile Energieversorgung auch den Gerätepark im Garten-/Obstanbau elektrifizieren. Ich habe inzwischen alles bis auf einen alten Schlepper, der noch Diesel braucht aber meistens steht, auf Elektro umgestellt: Kettensäge, Hochentaster, Heckenschere, Freischneider usw. alles Elektro und prinzipiell kann ich jedes 230V-Gerät bis 2,5kW Peak bzw. 1,4kW Dauerleistung überall wo ich mit dem Elektroauto hin komme + 100m Kabelradius einsetzen. Meine (Hochstamm-)Äpfel, Birnen, Kirschen, Mirabellen, Nüssen und Kartoffeln dürften rekordverdächtig wenig THG-Emissionen verursachen.

  4. lächerlicher artikel. bin selbst veganer aber einem politiker so das wort im munde herumzudrehen, ist regelrecht kindisch. sie zählt soja in einer reihe anderer, tatsächlich klimakatastrophaler erzeugnisse auf. und das tut sie ja sehr richtig und meint damit die heuchelei der ökospinner, deren solidarpotenzial ungefähr so groß ist wie das eines sehr bekannten vegetariers aus den 30er-40er jahren. die biosüdseefraß wegfuttern, der vor kerosin nur so trieft. und was bastelst du daraus: die hat soja gesagt! steinigt sie.
    dazu einleitend noch geschwafel von wegen tingeln und bla. wenn du die frau nicht magst, dann sags direkt.

  5. Egal wie schön der Klimaplan der Linken ist – man kann sie nicht wählen!
    Sie sind eine Grenzen auf-und-alle-rein-Partei, die den Islam verniedlicht.

Schreibe einen Kommentar

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst Du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen findest Du in der Datenschutzerklärung

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen