5 untrügliche Zeichen dafür, dass jemand vom Klimawandel keine Ahnung hat und unsere Zeit verschwendet – Teil 1: Aber China!

So, können wir uns dann jetzt bitte mal darauf einigen, dass wir für billige Nebelkerzen in der Klimawandeldebatte langsam keine Zeit mehr haben? Ich will keine Beschwichtigungen mehr hören, keine Ausreden und keine Pseudovorschläge, die nur zum Ziel haben, alles so zu lassen, wie es ist. Seit 1990 ist bekannt, dass unser CO2-Ausstoß ein Problem ist, seit Dezember 2018 streiken tausende Schülerinnen und Schüler weltweit für besseren Klimaschutz, und trotzdem erfährt die Debatte über konkrete Maßnahmen zunehmend die Dynamik eines gestrandeten Pottwals.

Gemessen an seiner Brisanz ist das Thema ohnehin schon dramatisch unterrepräsentiert: Das Jahr 2019 hat bislang 34 Sendungen von Hart aber Fair, Maischberger und Anne Will gesehen, in vieren davon ging es um die drohende Klimakatastrophe. Immerhin, im Zeitraum April 2018 bis Dezember 2018 gab es 81 dieser Sendungen, wovon exakt eine einzelne den Klimawandel thematisierte – und das auch nur, weil eine Rekorddürre das Land fest im Griff hatte. Mit einem normalen Sommer wäre das Thema vermutlich komplett unter den Tisch gefallen, denn jeder Pups von Horst Seehofer war den Medienmachern wichtiger als das Schicksal der kommenden Generationen.

Ihr seht, liebe Schülerinnen und Schüler, Ihr kämpft leider nicht nur gegen das politische Establishment, sondern auch gegen die bräsigen und von Gleichgültigkeit geprägten Sender, die in ihren Talkshows zur Prime Time lieber über das Schicksal bayerischer Politiker, eine Fußballweltmeisterschaft und den 200. Geburtstag von Karl Marx debattierten als über eine Entwicklung, welche die gesamte Zivilisation bedroht. Es ist, als hätte die BBC am Abend von Hitlers Machtergreifung ein paar Leute vom örtlichen Kaninchenzüchterverein ins Studio geholt und das Für und Wider der Löwenzahnfütterung erörtert.

Und wenn es dann tatsächlich doch mal dazu kommt, dass dieses zentrale Thema zur Prime Time debattiert wird, dann verrinnen die Sendeminuten so schnell, dass man schreien möchte, während eher alte Menschen, die mit all dem nichts mehr zu tun haben werden, in aller Seelenruhe erklären, wie toll das Fahrgefühl in Benzinautos ist.

In besagter Anne-Will-Sendung vom 19.08.2018, der einzigen des gesamten Jahres zum Thema, saß Hans Joachim Schellnhuber vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung drei Profi-Rhetorikern gegenüber, die ihr Geld damit verdienen, dass Klimaschutz verhindert wird: Dem Vizepräsidenten vom Bauernverband, dem Wirtschaftsminister von Nordrhein-Westfalen von der FDP und Julia Klöckner, ihres Zeichens Ferkelhasserin, die dem Glauben anhängt, Tierquälerei und Klimaemissionen seien weniger schlimm, wenn man einfach nur einfältig genug grinst.

Professor Schellnhuber hat mehr Ahnung von Klimaforschung als alle übrigen Anwesenden inklusive der Zuschauer zusammen, aber in einer deutschen Talkshow hilft einem das leider ähnlich wenig wie ein Strauß Gänseblümchen während einer Zombie-Apokalypse, besonders wenn man sein Anliegen in ruhiger, überlegter Art vorbringt. All seine mahnenden Worte waren schnell vergessen, nachdem die Landwirtschaftsministerin erklärt hatte, wie scheinbar niedrig der prozentuale Anteil der deutschen Landwirtschaft am CO2-Ausstoß ist und dass man damit irgendwelche (irrelevanten) selbstgesteckten Ziele erreichen würde, der Bauernfuzzi ihr beipflichtete und der FDP-Kasper eine rührselige Geschichte von einer Berliner Oma erzählte, die ihre Enkel in Köln besuchen will und das nicht könnte, wenn Flüge zu teuer wären.

Die ebenfalls anwesende Annalena Baerbock von den Grünen hielt zwar dagegen, aber in 10 Minuten Redezeit kann auch sie nicht 30 Minuten Bullshit widerlegen, Ihr kennt das. Die Quintessenz für den Zuschauer war, dass die Landwirtschaft nur einen kleinen Teil der deutschen Klimaemissionen verursache und man durchaus Anstrengungen unternähme, um das Problem zu bekämpfen. Dass die alle nicht im Ansatz ausreichen, um auch nur annähernd das 2-Grad-Ziel zu halten, wurde nicht konkret gesagt. Zuschauer ohne nähere Kenntnis der Materie waren am Ende eher desinformiert über ihre prekäre Lage.

Nun gut, das war im August 2018, das war vor Greta Thunberg, Fridays for Future und der sicheren Gewissheit, dass Deutschland seine Klimaziele für 2020 krachend verfehlen wird. Und heute? Ist endlich etwas Sachlichkeit in die Debatte eingekehrt? Wird nun endlich mal von Leuten, die davon auch echt Ahnung haben, diskutiert, WIE wir diese Krise konkret überstehen können? Sinnvolle Fragestellungen könnten sein: Wie bekommen wir den deutschen Verkehrssektor auf Kurs? Wie kann man in einem Industrieland ohne Atom- und Kohlekraft genug Strom erzeugen? Welche Lösungen gibt es für die Wärmeversorgung? Und was war die erste Frage an Wolfgang Kubicki bei Anne Will am 31.03.2019? Na, ob die Klimaproteste eigentlich während der Schulzeit stattfinden müssen.

Als hätte die BBC am 30.01.1933 nun doch endlich den Außenkorrespondenten aus Berlin eingeladen und fragt den nun aber nicht, ob es einen Krieg in Europa geben wird, sondern ob Adolf Hitlers Frisur nicht ziemlich blöd ist und ob ein er ein paar lustige deutsche Wörter kennt. Sorry, aber ist das nicht schnurzegal? Ja, die Demonstrierenden gehen an dem Tag nicht in die Schule, haben wir jetzt begriffen. Da haben mittlerweile vermutlich alle eine Meinung zu, ob das nun Schwänzen ist oder nicht und wie das sanktioniert werden sollte, nur bringt uns diese Frage der unentschuldigten Fehltage in Zeugnissen nicht ein Gramm CO2 näher zum Ziel. Wenn ein Kind aus dem Haus läuft und alle warnt, dass es brennt, was macht man dann? Die Feuerwehr rufen oder sich ewig lange darüber beschweren, dass es eigentlich Hausarrest hat?

Wenn das in der Geschwindigkeit weitergeht, unterhalten wir uns noch in zehn Jahren über die Farbe von Greta Thunbergs Mütze und die Frage, ob Ulf Poschard bei Elektroautos eine Seele vermisst (Minuten 26:40). Da wir so viel Zeit nicht haben, hier mein Vorschlag: Das Bauchgefühl von Menschen, die offensichtlich vollkommen destruktive, unterkomplexe und absurde Behauptungen von sich geben, sollte in der Debatte keine tragende Rolle mehr spielen. Wir sollten in diesen Situationen dann sagen „Sorry, aber Du hast nicht mal im Ansatz verstanden, worum es hier geht. Du musst jetzt nachsitzen und Dich mit den Grundlagen vertraut machen und dann darfst Du wieder an den Erwachsenentisch.“

Es gibt fünf untrügliche Zeichen, dass diese Person dazu gehört:

Zeichen 1: Irgendjemand erklärt, dass Klimaschutz in Deutschland vollkommen egal ist, weil der CO2-Ausstoß von China so hoch ist. „Aber China!“, heißt es dann immer ganz empört, als hätten diese beiden Worte mehr Argumentationskraft als „Aber Zwiebelkuchen!“. Deutschland verfehlt die Zusagen zum Pariser Klimaabkommen? Aber China! In Deutschland emittiert der Verkehrssektor mehr CO2 als noch 1990? Aber China! „Hast Du gestern die Balkontür offen stehen gelassen?“ – „Aber China!“.

Ja, Deutschlands Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen liegt irgendwo bei ca. 2,5 Prozent. Schön klein, die Zahl, was? Klein genug für den Gedanken „Ach, das bringt doch gar nichts“. Klein genug für „Erst mal sollen die anderen ihr Leben ändern, bevor ich mein Leben ändere“. Und die 187 (!) Staaten (von insgesamt 193) dieser Erde, die alle noch weniger CO2 emittieren als Deutschland, die halten das genauso? Okay, dann könnten die Südkoreaner, die Kanadier, die Brasilianer, Mexikaner, Briten, Australier und Franzosen alle sagen: „Wieso sollen wir was machen, wenn schon Deutschland nichts macht und so viel verbraucht?“

Dieses alberne Spielchen kann man ja immer spielen, wenn man die Welt nur in genügend kleine Einheiten aufteilt. Bei den 193 Staaten dieses Planeten beträgt der CO2-Anteil der einzelnen Staaten bis auf zwei Ausnahmen immer einen einstelligen Prozentwert. Das heißt aber nicht, dass das eigene Handeln keine Auswirkung hat, und das halten wir ja auch sonst nicht so. Ich kann meinen Müll nicht im Wald abladen und dann sagen, dass mein Müll aber nur wenige Prozent allen Mülls ausmacht, der im Wald rumliegt. Also ich kann schon, aber das interessiert die Richterin dann später vermutlich nicht besonders.

Wieso sollte man nicht den Frankfurter Flughafen ausbauen? Da werden ja nicht mal zwei Prozent der weltweiten Flüge abgefertigt, spielt doch gar keine Rolle. Und wenn ich meine Kinder den ganzen Tag allein vor den Fernseher setze, betrifft das ja nur einen Bruchteil der Kinder in Deutschland, also was soll’s? „Ja, Herr Bademeister, ich pinkle immer ins Schwimmbecken, aber von all dem Urin hier ist ja nicht mal 2 Prozent von mir, regen Sie sich mal nicht so auf.“ Mit der Geisteshaltung löst man gar keine Probleme. Würden alle Menschen so denken, dann erstreckte sich das Ozonloch vermutlich längst über den halben Erdball, denn der deutsche FCKW-Anteil, der war ja so gering, dass wir drauf geschissen hätten.

Wie absurd diese Herangehensweise ist, kann man auch sehen, wenn man die Nach-mir-die-Sintflut-Taktik auf nationaler Ebene anwendet: „Klimaschutz in Hamburg? Ist doch totaler Unsinn, Hamburg ist für gerade mal 2 Prozent der deutschen Klimaemissionen verantwortlich. Solange Nordrhein-Westfalen 30 Prozent verursacht, fahre ich jeden Tag mit dem SUV zum McDonalds an der Reeperbahn!“ Das sind zufälligerweise in etwa die Dimensionen, wie wenn man Deutschland mit China vergleicht.

Sollten sich die Menschen in Hamburg, Bremen und dem Saarland also zurücklehnen, weil der absolute Anteil ihres Bundeslandes am Klimaschaden so klein ist? Toll, dann muss ich ja einfach nur irgendwelche Grenzlinien definieren und schon ist Klimawandel für mich kein Thema mehr. Der Betreiber einer Rinderzucht in Münster könnte wiederum sagen „Ja, NRW verursacht 30 Prozent der deutschen Emissionen, aber Münster trägt dazu nur zu 0,6 Prozent bei, da sollen erst mal die Menschen in Köln, Düsseldorf und Essen was machen“.

Nein, das ist alles kompletter Schwachsinn. Wir müssen alle bis 2050 unsere Klimaemissionen auf null zurückfahren. Deutschland hat sein Budget für das komplette Jahr 2019 bereits Ende März verbraucht, das bedeutet: Das Budget, das Deutschland bis 2050 zur Verfügung hat, um das Zwei-Grad-Ziel zu halten, wird 2025 verbraucht sein, wenn wir so weitermachen. Ja, China emittiert ein Vielfaches, aber da leben halt auch 15-mal so viele Menschen wie hierzulande. Wenn man das ins Verhältnis setzt, sind die Chinesen pro Person immer noch deutlich sparsamer als die Deutschen.

Zudem entsteht ein Teil der chinesischen Klimagase bei der Produktion von allerlei Plunder, der dann den Weg in Supermärkte, Spielzeuggeschäfte und iStores in Europa, Amerika und sonst wo findet. Man kann schlecht jeden Tag dutzende Containerschiffe hierher beordern und dann mit dem Finger auf die Erzeuger zeigen, die all das nicht klimaneutral hergestellt haben. Zudem passiert halt auch in China eine Menge, dieses Land produziert seit 2015 den meisten Solarstrom weltweit, den meisten Windstrom weltweit und hat das mit Abstand größte Schienennetz der Welt für Hochgeschwindigkeitszüge.

Also bitte vergesst diesen Quatsch. Vergesst, wie viel mehr CO2 welches durch willkürliche Grenzlinien definierte Land emittiert. Würde die EU in die vereinigten Staaten von Europa aufgehen, der Staat wäre locker der drittgrößte Verursacher von CO2 weltweit. Und würde China sein Staatsgebiet in 18 unabhängige Länder aufteilen, lägen die trotz einer jeweils größeren Bevölkerung im CO2-Ranking alle unter Deutschland. Wichtig ist, wie viel CO2 wir pro Kopf verursachen und dass es weltweit weniger wird. Für eine Erreichung des Zwei-Grad-Ziels können wir noch ca. 25 Jahre lang ungefähr 2,7 Tonnen pro Person und Jahr emittieren. In Deutschland liegen wir aktuell bei knapp 9 Tonnen, in China bei 7,2 Tonnen.

Lest morgen Teil 2 – Effektiver Klimaschutz? Wäre schön, aber bitte nur so zaghaft, dass er sozialverträglich ist.

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Ohne Euch gäbe es diesen Text jetzt nicht, dafür aber ein toll graues Web-Formular in irgendeinem noch effizienter arbeitenden Ticketsystem ?

23 Gedanken zu „5 untrügliche Zeichen dafür, dass jemand vom Klimawandel keine Ahnung hat und unsere Zeit verschwendet – Teil 1: Aber China!“

  1. Hi und vielen Dank für Deine großartige Arbeit, die ich gern und oft verbreite. Ich hatte Dir neulich daher auch eine kleine Spende zukommen lassen – angekommen? Danke nochmals und viele Grüße, Gunnar

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  2. Eine Gruppe hochrangiger Forscher hat herausgefunden, daß bei der Bestimmung der Klimasensitivität ein grober Fehler gemacht wurde. Bei einer verdopplung von CO2 in der Atmosphäre bis zum Jahr 2100 ist mit einer Erwärmung von lächerlichen 1,15 Grad zu rechnen. Der ganze Entusiasmus dieses Artikels ist für die Katz.
    https://www.eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2019/05/feedback.pdf
    Wer meint darüber hinweggehen zu können, sollte sich inhaltlich mit DIESEN Argumenten auseinander setzen und sich nicht über die Quelle hermachen.

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    • „Eine Gruppe hochrangiger Forscher hat herausgefunden…“
      Wir reden hier von Christopher Monckton als Hauptautor. Der ist nicht mal ein Forscher und hat sich in seinen Vorträgen und Debatten mit echten Forschern schon oft genug blamiert. Ein Weiterer Autor dieses Artikels den ich kenne ist Willie Soon. Er ist auch kein Klimaforscher sondern Astrophysiker der außerhalb seines Gebietes publizierte (gesponsert durch Energiekonzerne). Sein Paper zu dem Thema war so schlecht, dass es zurückgezogen wurde. Alleine schon wenn ich diese beiden Pfeifen als Autoren lese und unter Anbetracht ihrer Geschichte halte ich das Lesen dieses Papers für reine Zeitverschwendung. Das sehe ich unter den Klimaleugnern nur zu oft, dass diese einfach eine Publikation als Beweis anführen, dass all die unzähligen anderen falsch liegen. Das nennt man Cherrypicking!

      Ach ja, und noch eine klitzekleine Kritik an den Graslutscher: Es ist nicht erst seit 1990 bekannt, dass CO2 Ausstoß ein Problem ist. Schon im 19. Jahrhundert wusste man über den Treibhauseffekt und die Eigenschaften von CO2 bescheid und in den 1950er Jahren gab es bereits unzählige Papers die eine Erderwärmung vorhersagen. Das ist ganz einfach zu überprüfen indem man bei google scholar sucht und in einem gewissen Zeitbereich sucht. Ansonsten ein unterhaltsamer Artikel 😉

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      • Moin lieber Dösi / liebe Dösi 🙂

        Danke für die Ergänzung. Das ist mir in den letzten Monaten auch immer wieder aufgefallen, wenn ich solche Dokumente zugeschickt bekomme, dass es sich bei den beteiligten Forscher dann um komplett fachfremde Menschen handelt. Ich habe mich durch zwei der Dinger auch wirklich durchgearbeitet – das eine hat seine gesamte Argumentation auf eine Korrelation zwischen CO2 und Durchschnittstemperatur in 450 Mio Jahren aufgebaut und das andere hat einfach geschickt nur die Messdaten ausgewählt, die das gewünschte Ergebnis lieferten.

        Ja, Du hast Recht, 1990 ist eigentlich zu spät. Ich hatte in einem früheren Text mal eine Studie von 1965 verlinkt und habe dann Kritik dafür bekommen, da diese gesellschaftlich keine große Resonanz hatten. Deswegen nehme ich die von 1990, die halt auch mediale Aufmerksamkeit hatte, wenn es zu kompliziert wird, hören viele schnell auf zu lesen :/

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        • „das eine hat seine gesamte Argumentation auf eine Korrelation zwischen CO2 und Durchschnittstemperatur in 450 Mio Jahren aufgebaut und das andere hat einfach geschickt nur die Messdaten ausgewählt, die das gewünschte Ergebnis lieferten“

          Ich denke ich weiß genau welche „Argumente“ du meinst, die sind schon uralt, einfach widerlegbar und werden leider auch in den kommenden Jahren nicht sterben.

          Danke für deine Antwort aber so ganz verstehe ich die Kritik, dass die gesellschaftliche Resonanz zu gering war nicht. Wenn mediale Aufmerksamkeit relevant wäre, dann dürfte ich auf meinem Gebiet gar nix ernst nehmen.

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        • Als Datum würde ich den 23. Juni 1988 wählen: an diesem Tag hat Hansen seine Arbeiten in einer Anhörung vor dem Kongress erläutert. https://www.sealevel.info/1988_Hansen_Senate_Testimony.html (Das dazugehörige paper wäre http://dx.doi.org/10.1029/JD093iD08p09341)

          „Number two, the global warming is now large enough that we can ascribe with a high degree of confidence a cause and effect relationship to the greenhouse effect.“

          Damit wurde die Theorie der globalen Erwärmung zu einer Messtatsache, und auch noch in der Öffentlichkeit und der Politik vorgestellt.

          Die Wichtigkeit dieser Präsentation für die Klimapolitik kann man auch an der Häufigkeit und der Intensität der Angriffe durch die organisierte Klimawandelleugnerszene ablesen; auch der deutsche Klimwandelleugner-Verein EIKE arbeitet sich regelmäßig daran ab.
          Dabei wurden die Modelle und Berechnungen von Hansen von der Realität bestätigt. http://www.realclimate.org/index.php/archives/2018/06/30-years-after-hansens-testimony/

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    • Studienlinks sollte man immer als Link zum Journal angeben, in dem sie veröffentlicht und Peer-revied wurde. Das ist einfach ein PDF mit dem Namen „feedback.pdf“ von der Seite eines eingetragenen Vereins, dessen Mitglieder offenkundig nicht in der Forschung tätig sind.

      Man kann in diesem Format nicht ohne weiteres sehen, welche Forscher hieran beteiligt waren, was ihr Fachgebiet ist, woher die Daten stammen und von wann dieses Papier überhaupt ist. Ein Link zu einem wissenschaftlichen Journal wäre da hilfreicher.

      Die letzten 3 Links, die man mir von Eike zugeschickt hatte, enthielten manipulative Beweisführungen, die ich nach jeweils einer Stunde entdeckt hatte. Insofern bin ich bei Veröffentlichungen dieses Vereins besonders skeptisch, ja.

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    • EIKE 😀
      Dieses „Forschungsinstitut“ setzt sich aus gelangweilten Rentern zusammen. Gerne werden sie von der AfD zitiert und als Experten eingeladen.

      Also eine Quelle, von der man die Finger lassen sollte.

      Mal davon abgesehen sind 1.15 Grad verdammt viel. Denn es bedeutet eben nicht nur, dass unser Sommer hier in Deutschland bisschen wärmer wird. Sondern, dass es an anderen Orten SO WARM wird, dass das Ökosystem dort nicht mehr funktioniert (z. B. die Polarkappen).

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  3. Bei den pro Kopfanalysen fehlt der Einsiedler in Kanada, der all seine Energie, die er zum Leben benötigt aus Verbrennung von Holz gewinnt. Der müßte ganz oben stehen.
    Das der CO2-Ausstoss von Deutschland pro Kopf so hoch ist, ist der Unterschied zwischen einem Entwicklungsland wie Indien und einem Land, was in der Lage ist Entwicklungsländern zu helfen, Deutschland!

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    • Da Einsiedler in Kanada keinen Staat bilden, taucht er auch nicht auf.

      Indien ist ein Schwellenland, kein Entwicklungsland . Schweden, Frankreich und England sind ebenfalls Industrienationen und haben dennoch einen deutlich geringeren CO2-Impact pro Kopf als Deutschland.

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  4. Ohne Worte …. hat mit Inkompetenz eigentlich nichts zu tun – das ist einfach Dummheit. Es hat keinen Sinn eine Diskussion anzufangen, weil hier eh ALLES manipuliert ist, betrogen und gelogen wird ….. CO2 0,00152 %
    … menschengemachter Anteil … 0,00152%

    Einstein hatte schon recht, als er sagte:

    „Das Weltall und die Dummheit der Menschen ist unendlich, nur bei dem Weltall bin ich mit nicht sicher.“

    UNFASSBAR ……… mit sonnigen Grüße,

    Antworten
    • Wenn der … menschengemachte Anteil am CO2 bei nur 0,00152% solchen Klimawandel befördert, wie wir ihn derzeit erleben, dann sollte jedem nur halbweg physikalisch kompetentem Menschen klar sein, wie sensibel das Gleichgewicht ist, statt es zur vernachlässigen.

      Antworten
  5. „Erst wenn das Volk in der Sache entscheidet, geht es um die Sache selbst“
    Gerald Häfner – Münchner direktdemokratisches Urgestein

    Nicht nur wissen wir seit 1990 über den drohenden Klimawandel¹, sondern so wie wir schon damals aus der Vergangenheit auf die Zukunft schließen konnten, konnte man auch schon damals wissen, dass die korrupten Politiker dieses politischen Systems uns in der damaligen Zukunft genauso verarschen würden, wie sie es in der damaligen Vergangenheit getan haben und nichts tun würden was den Klimawandel¹ signifikant aufhalten würde. Wer heute noch auf diese verlogenen Talk-Show-Politiker blickt wie das Kaninchen auf die Schlange, der muss die letzten 30 Jahre hinsichtlich der Tatsache, dass nicht das Problem ist wer regiert, sondern das System, vollkommen lernresistent gewesen sein. Den Vorwurf müssen sich leider fast alle gefallen lassen, die bis heute nur Klimaschutz fordern, aber keine Systemveränderung.
    Wer glaubt, dass von diesen Talk-Show-Politikern gleich welcher Couleur² irgendeine Rettung (nicht nur für das Klima) ausgeht, der glaubt auch einem Piloten, der mit umgeschnalltem Fallschirm im Flieger durch die Sitzreihen schreitet und verkündet: „Keine Panik! Ich spring nur schnell ab und hol Hilfe.“

    In diesem Sinne empfehle ich jedem, der nicht so lernresistent und selbstkritikunfähig ist wie die Leugner des Klimawandels¹ sich mal ernsthaft mit echter (direkter) Demokratie zu befassen. Und bevor irgendwer irgendwelche Einwände erhebt, sollte er sich selbstkritisch fragen ob das nicht genau gleiche Schutzbehauptungen sind, wie die der Klimawandel¹leugner.
    Für ernsthaft interessierte, konstruktive Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung.

    In diesem SInne:
    „Die (direkte) Demokratie rennt nicht, aber sie kommt schneller ans Ziel“.

    ¹ anthropogen verursachte globale Klimaerwärmung durch Treibhausgasemissionen (avgKdT)
    ² und da schließe ich ausdrücklich alles was „grün“ ist mit ein.

    Antworten
  6. Ich hab‘ mir überlegt, einen Antrag zu stellen, mich von der (Lohn-)steuer befreien zu lassen. Ich meine, mein Anteil an den gesamten Steuereinnahmen ist doch marginal winzig! Da könnte der Bundeshaushalt doch auch drauf verzichten, das macht gar keinen Unterschied. Aber für mich ist es halt sehr unangenehm, immer die ganzen Steuern abgezogen zu bekommen. Außerdem haben andere einen viel größeren Anteil am Steueraufkommen! Sollen die doch Steuern zahlen und lasst mich damit in Ruhe!

    Ich finde, das ist eine total wasserdichte Argumentation^^ Ich kann doch mit eurer Unterstützung rechnen, oder? ;-P

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  7. Whoop! Offensichtlich wird das Lektoriat wieder einbezogen und arbeitet fleißig. Die Ordnung in der grasenden Welt ist wieder hergestellt… 😉

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  8. wenn wir reichtum aus der natur, aus den gemeinressourcen schöpfen, gehört dieser reichtum nicht in gleichem masse uns allen? land, wasser und luft sind geschenke der natur und sie unterscheiden sich von privatbesitz, den einzelne menschen erwirtschaften.
    alarmstufe rot: das artensterben nimmt zwischenzeitlich dramatische ausmasse an und die menschen vergiften und zerstören ihre eigenen lebensgrundlagen: https://campogeno.wordpress.com/2019/05/09/das-grosse-massensterben/

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  9. Nicht nur ist das ein sehr lesenswerter und überaus kompetenter blog, der zudem auch noch unterhaltsam ist… sogar die Kommentare sind von überwiegend denkenden Menschen, die offensichtlich sogar noch eine gute Kinderstube genossen haben. Eine Wohltat in der heutigen Zeit.

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  10. Diese Argeumentation („Aber Branche/Land X trägt doch nur ganz wenig bei also müssen wir da auch nichts dran ändern) lässt mich jedesmal aus der Haut fahren. Mein Beitrag zum Kuchenbuffett bei der Hochzeit meines Cousins war auch nur ca. 5% – aber das Prinzip ist halt dass alle ein bisschen was beisteuern und das funtioniert nur, wenn sich alle (oder zumindest die Mehrzahl) daran hält. Weitere Analogien: Mein Anteil an den Steuern an Deutschland ist so vernachlässigbar gering, das Geld könnte ich doch genausogut behalten. Mein Beitrag zum Gruppenreferat an der Uni sind doch nur zwei Folien, fällt doch gar nicht auf wenn die fehlen.

    Und trotzdem kommt ausgerechnet beim Thema Klimawandel immer wieder dieses Deppenargument. Wenn wir das zur Grundlage unseres Handelns machen, können wir das Projekt „Gesellschaft“ auch gleich aufgeben.

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