Kennt Ihr das? Ihr fahrt mit dem Fahrrad ins Büro und an der Ampel kurbelt ein ältere Frau in einem absurd riesigen Benzinauto die Scheibe runter, blickt süffisant auf euch runter und sagt „Aber China!“. In der Mensa bestellt ihr das Gericht, das laut Menü den geringsten Klimaschaden verursacht und der Mann mit der Kelle in der Hand sagt „Ha! Das interessiert die in China auch nicht!“. Ihr montiert gerade ein paar Solarmodule auf dem Dach und der Nachbar ruft rüber „LOL – Das bringt doch gar nichts, solange die in China das Klima kaputt machen!“
* Aus Gründen der Leserlichkeit wird in diesem Artikel „China“ synonym für „Volksrepublik China“ und „CO2“ synonym für „CO2-Äquivalente“ verwendet.
Nein, mir ist so was auch noch nicht passiert. Im realen Leben gibt es das komischerweise in der Form nicht, aber im Internet dürfte dieses Muster wohl zu den häufigsten Erwiderungen in Klimadiskussionen zählen: Wieso sollen wir in Deutschland überhaupt mit viel Geld Klimaschutz betreiben, obwohl wir ein vergleichsweise kleines Land sind und die anderen Länder, insbesondere China, gleichzeitig weitere hunderte Kohlekraftwerke zubauen? Eine Variante davon ist, dass Deutschland allein nicht die Welt retten kann.
Es gibt zu dieser Argumentation passende Bilder, die seit Jahren in sozialen Medien herumgereicht werden und teilweise mehr Zuspruch bekommen als maximal niedliche Katzenvideos. Darauf zu sehen z.B. eine Weltkarte, auf der nur die 350.000 km² Deutschlands eingefärbt sind, oder eine Tortengrafik, die den deutschen Anteil am globalen Energieverbrauch darstellt. Die Message ist einleuchtend: Wie soll so ein geringer Teil allein jemals einen nennenswerten Unterschied machen?
Der Witz an der Sache: Niemand hat das jemals gefordert. Niemand aus der Politik, niemand aus der Forschung und niemand aus der Klimabubble, weil es schlicht grober Unfug wäre. Deutschland selbst hat nun mal das Klimaabkommen von Paris ratifiziert und ist nun Teil eines Teams aus 195 Staaten, die alle ihren eigenen Teil zur Lösung beitragen müssen. Mit diesem Detail im Hinterkopf wirkt die ganze Erwiderung auf mich eher so, als wenn eine Dozentin ihren 195 Studis eine Gruppenarbeit auf den Weg gibt, sich alle geeinigt haben, wer welchen Teil erledigt, und ein Student dennoch mit verschränkten Armen im Türrahmen steht und sagt „Wieso soll ich die Arbeit denn ganz allein schreiben??“
Man möchte ihm zurufen: „Sollst du nicht, das ist eine TEAM-Arbeit!“, den Duden-Artikel zu „Team“ ausdrucken und ihm zusammen mit etwas Apfelmus ins Gesicht reiben. Wenn sich nach einer Party alle WG-Bewohner:innen einigen, zusammen den Müll wegzuräumen, aber Bernd den anderen altklug vorrechnet, dass sein Zimmer nur 15 Prozent der gesamten Wohnung ausmache und er deswegen nicht die ganze Wohnung in Ordnung bringen könne, wäre diese durchsichtige Strategie vermutlich zum Scheitern verurteilt. Bei der Klimafrage haben die Bernds dieser Welt schlicht den rhetorischen Vorteil, dass ein Team aus 195 Mitgliedern viel unübersichtlicher ist bzw. der Anteil jedes einzelnen Mitglieds unscheinbar klein wirkt.
Es wird dann gerne vorgerechnet, dass der deutsche Anteil nur 2,5 Prozent der globalen Emissionen ausmacht, also nicht der Rede Wert, oder? Oder? Diese Sichtweise hat zwei gewaltige Haken:
- Es gibt überhaupt nur 5 Länder weltweit, die einen noch höheren CO2-Ausstoß haben. 189 der 195 Länder könnten also mit Deutschland gemeinsam dieses Spielchen spielen und sich darauf ausruhen, dass Länder mit einer recht großen Bevölkerung eben auch mehr CO2-Emissionen verursachen. Unter diesen 190 Ländern wären alle Staaten Südamerikas, ganz Afrika, ganz Europa und weitere Staaten mit recht hohen Pro-Kopf-Emissionen wie Australien, Kanada und Saudi-Arabien.
- Staatsgrenzen sind eine recht willkürliche Geschichte. Wenn ich die EU als einen Staat zähle, ist sie nach China und den USA der drittgrößte Emittent von Treibhausgasen: sie verantwortet knapp 10 Prozent der globalen Emissionen. Würden die Türkei, die Ukraine, Russland und alle anderen europäischen Länder den Vereinigten Staaten von Europa beitreten, lägen wir mit den USA nahezu gleichauf.
Klingt auf einmal viel schlechter, dabei hat sich unterm Strich gar nichts verschlechtert. Zusätzlich könnten sich China und Indien auch in jeweils 16 Einzelstaaten aufteilen, die alle mehr Einwohner und weniger CO2-Emissionen als die Bundesrepublik Deutschland in der Bilanz hätten. Dann wären die Länder mit den höchsten CO2-Emissionen in absteigender Reihenfolge: USA, Ver. Staaten von Europa, Japan, Iran, Südkorea, erst dann kämen die 16 chinesischen und dann die 16 indischen Staaten.
Die chinesische Delegation könnte bei der nächsten Klimakonferenz also einfach eine Karte mit den neuen Grenzlinien präsentieren, sich in ein paar von diesen aufblasbaren Campingsesseln fläzen, Schampus-Flaschen rumreichen und dem Rest sagen „So, jetzt macht ihr mal, wir sind ja nur auf Platz 6 und chillen hier erst mal schööön ab“.
Dem Klima bzw. uns Menschen brächte das wenig überraschend gar nichts, denn wir lägen immer noch auf einem bedrohlichen Pfad in Richtung unumkehrbarer Klima-Kipppunkte.
Es geht hier also nicht darum, irgendwas alleine zu machen. Vielmehr muss jedes Land seinen Anteil leisten. Welch lustiger Zufall: Genau das wurde im Pariser Klimaabkommen festgelegt. Auf dieselbe Weise haben wir als Weltgemeinschaft übrigens auch die weitere Ausdehnung des Ozonlochs verhindert. Deutschland hat ja auch seine FCKW-Emissionen auf null zurückgefahren, anstatt hier nur auf die scheinbar geringen 2,5 Prozent der weltweiten FCKW-Emissionen zu verweisen (oder wie viele das auch immer gewesen sein mögen).
Und jetzt ratet, wer seinen FCKW-Output auch reduziert hat: Alle anderen Staaten. Weder in Bezug auf FCKW noch auf CO2 steht Deutschland also als einsamer Held allein der Gefahr gegenüber. Was man Deutschland allerdings zu Gute halten muss, ist, dass es mit dem Ausbau von Solar- und Windkraft sehr früh begonnen hat. Erst dadurch wurde diese Technologie weltweit erschwinglich, so dass heute viele Länder dank der deutschen Energiewende ihre eigene Energiewende vorantreiben können:
- Die USA haben innerhalb eines einzelnen Rekordquartals 5 Gigawatt Solarkraft-Kapazitäten zugebaut, das entspricht einem Elftel der Gesamtkapazitäten (!) in Deutschland. Im Jahr 2020 wurden dort ca. 17 Gigawatt Windkraft installiert, zehnmal so viel wie in Deutschland im selben Zeitraum.
- Spanien erzeugte im Jahr 2020 ganze 43,6 Prozent seines Stroms mit Erneuerbaren, hat alle Kohleminen geschlossen und generiert nur noch zwei Prozent seines Stroms aus Kohlekraftwerken. (Quelle)
- Großbritannien plant den weltweit größten Offshore-Windpark mit einer Kapazität von bis zu 13 Gigawatt. Das entspricht der Kapazität von fünf großen Kernkraftwerken wie dem in Philippsburg.
- Chile hat letztes Jahr vorzeitig sein Ziel für 2025 erreicht und 20 Prozent seines Strom mit Wind- und Solarkraft erzeugt.
- Marokko hat im letzten Jahrzehnt knapp 6 Milliarden US-Dollar in Erneuerbare investiert und erzeugt nun ebenfalls 20 Prozent seines Stroms mit Erneuerbaren.
- Thailand hat das erste von vielen schwimmenden Solarkraftwerken mit knapp 150.000 Solarmodulen fertiggestellt.
- Seit April 2021 speist das chilenische Solarkraftwerk Cerro Dominador mit Hilfe von Salzspeichern rund um die Uhr 110 Megawatt ins Stromnetz.
- Dänemark hat solare Fernwärmespeicher installiert, deren gespeicherte Energie aus dem Sommer im Winter mit insgesamt 950 Megawatt Wärmeleistung dänische Haushalte beheizen können.
Das sind jetzt zugegeben alles nur Einzelbeispiele; daher auch gerne noch mal eine globale Sicht auf die Dinge: Von allen im Jahr 2020 zugebauten Kraftwerken zur Stromerzeugung entfielen 80 Prozent auf Erneuerbare Energien, davon wiederum 91 Prozent auf Solar- und Windkraft. Weltweit ist der Windkraftausbau trotz Pandemiejahr noch mal um satte 50 Prozent angewachsen. Und das ist nur der Anfang, denn sowohl Solarmodule, Windkraftanlagen als auch Batterien werden immer noch jedes Jahr deutlich günstiger, was dieses Dreigespann so disruptiv macht.
Die Beschwerde, dass Deutschland ja nicht alles allein machen könne, wirkt vor diesem Hintergrund etwas grotesk. Wie ein Mann, der mitten im einem voll ausgelasteten Impfzentrum zur erstbesten Ärztin latscht und sie wütend anbrüllt, dass er jetzt doch keine Impfung wolle, weil er die Pandemie ja nun mal nicht ganz alleine beenden könne. Nee, Sherlock, kannst du nicht, deswegen verimpfen wir ja auch hunderttausende Dosen jeden Tag. Wär halt nur schön, wenn du dabei mitmachst.
Vor wenigen Jahren gab es viele Meldungen wie diese hier: „Deutschland treibt den Ausstieg voran – doch weltweit boomt die Kohle” (Handelsblatt). Nach der Lektüre war meine Stimmung schon eher düster – allerdings wusste ich da auch nicht, wie schlecht die zu Grunde liegenden Analysen disruptive Veränderungen berücksichtigen. Die Preise haben sich so stark verändert, dass es in Indien aktuell günstiger ist, ein neues Solarkraftwerk zu bauen als ein bereits laufendes Kohlekraftwerk weiter zu betreiben.
Passend dazu sind im Jahr 2020 erstmals mehr Kohlekraftwerke stillgelegt als eröffnet worden, bzw. die Gesamtkapazität ist gesunken, und das, obwohl es in China einen Zuwachs gab (dazu später mehr). Von allen Kohlekraftprojekten, die seit 2017 von chinesischen Banken außerhalb von China finanziert wurden, sind 4,5 mal so viele abgebrochen oder auf unbestimmte Zeit verschoben als tatsächlich gebaut worden. Allein in Indien betreffen diese Abbrüche Kraftwerkskapazitäten von 20 Gigawatt, so viel wie Deutschland insgesamt Braunkohlekraftwerke installiert hat. Weltweit sind es über 70 Gigawatt (Seite 12).
Während im Jahr 2015 die Länder Indonesien, Vietnam, Philippinen und Bangladesch insgesamt noch schockierende 125 Gigawatt Kohlekraftleistung zubauen wollten, schrumpften diese Pläne bis 2020 auf knapp 70 Gigawatt und könnten dieses Jahr noch mal auf 25 Gigawatt gekürzt werden. Offizielle Schätzungen wie die der IEA (Internationale Energie-Agentur) haben solche Entwicklungen teilweise sensationell verschlafen und versucht weiterhin die Zukunft zu prognostizieren, indem sie aktuelle Trends linear weiterführt, anstatt den exponentiellen Kurvenverlauf zu erkennen.
Menschen und Märkte sind schon ulkige Dinge. In einem Jahr wollen so viele Menschen Bubble Tea kaufen, dass es mehr dieser Läden als Bushaltestellen gibt, und schon ein Jahr später erntest du von deinen Kindern einen vernichtenden Blick für den offenbar superlahmen Vorschlag, auf einen dieser taiwanesischen Tees in die Innenstadt zu gehen.
Das haben eine Menge Analysten ebenso wenig vorhergesehen wie den bislang recht versteckten Wandel der Energiemärkte. Aktuelle Meldungen in den Medien setzen diesen Faktor oft nicht ins Verhältnis, so dass sie unnötig hoffnungslos klingen, obwohl weltweit so einiges passiert.
Ja, wäre Deutschland wirklich das einzige Land, das an der Dekarbonisierung arbeitet, dann wäre jede Diskussion darüber vollkommen sinnlos, denn dann würden wir so nachhaltig in Klima-Kipppunkte reinrennen, dass unsere Zivilisation todgeweiht wäre. Der Energiemarkt ist aber weltweit im Wandel, Deutschland muss diesbezüglich nicht die Welt retten, sondern eher sich selbst, denn welche Länder und Firmen den Energiemarkt der Zukunft dominieren, entscheidet sich heute.
Gut, aber was ist denn nun mit China? Dort passiert so viel gleichzeitig, dass eine Antwort darauf automatisch droht, verkürzt und verzerrend zu geraten. In Diskussionen dazu hört man meistens nur, wie unfassbar viele neue Kohlekraftwerke dort in Planung sind, und das ist erst mal eine valide Aussage: Im Jahr 2020 wurden weltweit 50 Gigawatt Kapazität in Kohlekraftwerken zugebaut, davon 38 Gigawatt oder fast 80 Prozent in China. Das entspricht immerhin fast der gesamten in Deutschland installierten Kohlekraftleistung von 42 Gigawatt – nur dass das in China in einem einzelnen Jahr dazu kam, eine in der Tat bedrohlich klingende Quote.
Wie sollen wir das Klima stabilisieren, wenn China mehr Kohlekraftwerke zubaut als der Rest abschalten kann? Kurze Antwort: Indem diese zusätzlichen Kraftwerke gar nicht zwingend dazu führen, dass mehr Kohle verbrannt wird: Seit 2013 stagniert der chinesische Kohleverbrauch.
Lange Antwort: China hat einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung hinter sich, der Millionen Menschen in dem Land aus der Armut herausholen konnte. Der Treibstoff für diesen Aufschwung war unter anderem die billige Kohle, wodurch die Kehrseite dieser Stromerzeugung auch jenseits der Klimaerwärmung für die chinesische Bevölkerung schnell greifbar wurde. Smogalarm, schlechte Wasserqualität und steigende Krankenzahlen waren vielerorts die Folge, weswegen schon früh Reformen an dieser Strategie gefordert wurden.
Die jährlich zusätzliche Nachfrage nach Strom war bereits am Sinken, als die Zentralregierung den Provinzen erlaubte, selbst über den Bau neuer Kohlekraftwerke zu entscheiden. Das führte zum Start vieler Kohlekraftprojekte, die eigentlich niemand brauchte, die der jeweiligen Provinz aber Steuereinnahmen und Jobs garantierte – ein klassischer und mittlerweile korrigierter Fehlanreiz. Die Anzahl der Kraftwerke stieg, aber da gar nicht mehr Strom benötigt wurde, sank die Auslastung dieser Werke insgesamt wieder.
Das erinnert so ein bisschen an diese Straßen, in denen mehrere Döner-Buden, Handy-Läden oder Sushi-Restaurants unmittelbar nebeneinander aufmachen, von denen dann kurze Zeit später total überraschend ein paar wieder schließen müssen – wer hätte das ahnen können?
So ist das mit Kohlekraftwerken auch: Wenn gar nicht mehr Strom benötigt wird, dann sorgt ein neues Kraftwerk dafür, dass bei allen die Auslastung etwas runtergeht. Mit dem entscheidenden Nachteil, dass ihr so ein Kohlekraftwerk nicht mal eben mit dem Bausparvertrag finanziert bekommt, den Patentante Gisela für euch zum 16. Geburtstag abgeschlossen hat.
Eine 800-Megawatt-Anlage kostete 2007 ca. eine Milliarde Euro. Sinkt die Auslastung der Anlage unter 50 Prozent, wird es eng, denn die monatlichen Fixkosten für den Betrieb bleiben gleich hoch. Der Betrieb wird dann schnell zum Minusgeschäft.
Die Zentralregierung erließ in der Folge neue Regelungen und stoppte im Januar 2017 kurzerhand den Bau von sage und schreibe 104 geplanten Kohlekraftwerken (In Indien gibt es eine noch positivere Entwicklung). Zudem wurden durch den Neubau von modernen, viel teureren Kohlekraftwerken eine Menge älterer Meiler stillgelegt, die deutlich mehr CO2 und Verschmutzung pro Kilowattstunde Strom emittierten als moderne Anlagen das tun.
Um möglichst viele dieser modernen Kraftwerke ins Netz zu bekommen, hat China für seine Kraftwerke so strenge Emissionsvorgaben festgelegt, dass keines der noch laufenden US-Kohlekraftwerke in China betrieben werden dürfte bzw. selbst das ineffizienteste chinesische Kohlekraftwerk effizienter arbeitet als das effizienteste Kohlekraftwerk in den USA. Natürlich emittieren auch diese „sauberen“ Kohlekraftwerke viel zu viel Klimagase, um nachhaltig sein zu können, aber sie erhöhen die Kohle-Emissionen des Landes nicht, wenn sie ältere, ineffiziente Meiler ersetzen.
Gut, aber wenn die chinesische Regierung ohnehin so viel Geld in die Hand nimmt, wieso baut sie damit nicht gleich Wind- und Solarkraftwerke? Nun, das tut sie, und zwar in atemberaubender Geschwindigkeit: 2019 wurde in China etwas mehr Photovoltaik-Kapazität zugebaut als in der EU und den USA zusammen, und zwar 30 Gigawatt. Im Jahr 2017 waren es sogar unglaubliche 53 Gigawatt – das bedeutet, dass China innerhalb dieses einen Jahres mehr Solarkraft zugebaut hat als in Deutschland zu dieser Zeit insgesamt (!) installiert war.
Wenig überraschend liegt China bei dieser Ausbaugeschwindigkeit auch bezogen auf die insgesamt installierte Photovoltaik weltweit auf dem ersten Platz, noch deutlich vor der gesamten EU auf Platz 2. Die chinesischen Solarkraftwerke hatten Ende 2020 eine Gesamtkapazität von etwa 250 Gigawatt; das ist deutlich mehr als die Kapazität aller deutschen Kraftwerke zusammen, also inkl. Kohle, Gas, Kernkraft und den Erneuerbaren. Und wir reden hier immer noch von einem Land, dessen Bruttoinlandsprodukt pro Kopf deutlich unter dem von Industrieländern wie Deutschland oder den USA liegt.
Auch bei der Windkraft dominiert China aktuell den Weltmarkt. Von der weltweit im Jahr 2020 zugebauten Windkraftkapazität entfallen 55 Prozent auf China. Auch insgesamt verfügt China über die meisten Windkraftkapazitäten weltweit.
Durch die Berichterstattung zu Chinas Superlativen kann man schnell den Eindruck gewinnen, es handele sich um ein sehr reiches Land, aber gemessen an europäischen oder nordamerikanischen Verhältnissen ist es das (noch) nicht. Zudem haben wir als reiche Länder in zweierlei Hinsicht eine besondere Verantwortung:
- Historisch gesehen ist unser Beitrag zur globalen Erwärmung extrem hoch. Zusammen haben die Bundesrepublik, das Vereinigte Königreich, Frankreich und Italien seit 1750 mehr CO2 emittiert als China – nur dass in diesen Ländern gerade mal 276 Millionen Menschen leben und in China mittlerweile fünfmal so viele.
- Eine stattliche Menge der chinesischen Emissionen werden durch Güter verursacht, die in andere Länder exportiert werden. Über die letzten 20 Jahre lag dieser Anteil im Schnitt bei ziemlich hohen 14,6 Prozent. Das bedeutet konkret: Die Emissionen für den chinesischen Export waren 2019 genauso hoch wie die gesamten Emissionen des Staates Japan.
Also nicht nur so hoch wie die Emissionen aus dem japanischen Export, sondern so hoch wie die Emissionen der kompletten hochtechnisierten japanischen Gesellschaft mit ihren 125 Millionen Menschen, Kraftwerken, Autos, Heizungen etc., die damit immerhin fünftgrößter CO2-Emittent weltweit sind.
Die Länder mit den ohnehin schon hohen historischen Emissionsanteilen haben wiederum einen hohen CO2-Importanteil: Deutschland 14 Prozent, UK 14 Prozent, Frankreich 33,2 Prozent und Italien 33,8 Prozent, die in den offiziellen Klimabilanzen gar nicht auftauchen.
Es hat daher etwas unfreiwillig komisches, wenn deutsche Klimaschutzbremser auf China als schlechtes Beispiel verweisen, obwohl sie im eigenen Keller Unmengen an Unterhaltungselektronik, Lithium-Ionen-Batterien und Leiterplatten aus chinesischer Produktion angehäuft haben, welche die chinesischen Emissionen erhöhen.
Das klingt dann schon etwas anders als die allzu häufig verbreitete Geschichte des Landes der Mitte, das einfach Kohlekraftwerke errichtet als gäbe es die Klimakrise nicht. Und es ist auch plausibel, dass China das Thema ebenfalls ernst nimmt.
Gewisse politische Kräfte agieren hierzulande leider so, als ginge es bei effektivem Klimaschutz nicht um eine existentielle Frage, sondern um irgendein possierliches Nagetier, das wir jetzt mal lieber schützen, weil es so niedlich ist. Dabei bedeutet Klimaschutz ganz konkret Menschenschutz – das Klima kommt auch ohne uns klar – und gerade ein Land mit 590 Millionen an Küsten lebenden Menschen (Stand 2010) hat ein veritables Eigeninteresse daran, die Erderwärmung zu begrenzen.
Das alles soll nun nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch China mittlerweile deutlich über dem globalen Durchschnitt von 4,8 Tonnen CO2-Emissionen pro Erdling liegt und eine Verantwortung für die langfristige Senkung hat. Wie gesagt, das ist eine Teamarbeit, und jedes Mitglied des Teams ist darauf angewiesen, dass alle mithelfen.
Aber wenn China derartig rasant Erneuerbare Energien ausbaut, wieso sinken die Emissionen dann nicht? Zu dieser Frage gibt es Unmengen guter, langer Artikel, aber die eine Ursache ist ähnlich schlecht identifizierbar wie den einen Grund zu finden, warum die neuste Star-Wars-Trilogie zu so einem albernen Unsinn geriet.
Grundsätzlich ist China wie ein riesiger Tanker, auf dem der richtige Kurs zwar eingeschlagen wurde, aber bis das gigantische Schiff die neue Ausrichtung erreicht hat, dauert es. Zwei Faktoren stechen heraus: Das starke Wachstum der chinesisches Wirtschaft und die Kombination Kohle, Solar- und Windkraft.
Der Strombedarf der chinesischen Industrie wuchs im ersten Quartal um 18 Prozent, insgesamt verbrauchte das ganze Land dadurch 11 Prozent mehr Strom. Dieser Mehrbedarf wurde schon überdurchschnittlich stark von klimaschonenden Kraftwerken abgefangen (+34 Prozent Windkraft, +19 Prozent Kernkraft, +18 Prozent Solarstrom). Parallel konnte wegen ungewöhnlich niedriger Regenmengen weniger Strom aus Wasserkraft gewonnen werden, so dass entsprechend mehr Kohle und Gas verstromt werden musste.
Eine Umstellung direkt von Kohlekraft auf Wind- und Solarstrom ist wie eine Runde Minecraft im Hardcore-Modus: Extrem schwierig und nervenaufreibend. Länder mit Erdgasvorkommen haben hier einen entscheidenden Vorteil, denn Gaskraftwerke können sehr flexibel auf mehr oder weniger Windstrom im Netz reagieren. In Kombination können Wind-, Solar- und Gaskraftwerke daher sehr effizient sein: Bei Flaute werden die Gaskraftwerke zugeschaltet, bei zunehmendem Wind wieder runtergefahren.
Zudem können wir die Gaskraftwerke langfristig auch mit klimaneutral hergestelltem Gas betreiben. Kohle- und Kernkraftwerke sind hingegen eher träge, man kann ihren Output lange nicht so schnell hoch- oder runterfahren. China muss daher viel mehr Solar- und Windkraft zubauen als Länder, die ihre Erneuerbaren mit auslaufenden Gaskraftwerken kombinieren können.
Neben der Stromerzeugung gibt es außerdem noch andere Sektoren mit Einfluss auf das Weltklima, bei denen China ambitionierter vorgeht als so mancher Industriestaat:
- 2016 hat die chinesische Regierung das Ziel ausgegeben, den Fleischkonsum seiner Bevölkerung auch aus Klimaschutzgründen bis 2030 zu halbieren. Davon war seitdem zugegeben nicht mehr allzu viel zu hören, aber im Westen gibt es nicht mal entsprechende Absichtserklärungen.
- Fast jedes zweite E-Auto der Welt ist in China unterwegs – eine beachtliche Anzahl gemessen daran, dass dort statistisch nur ein PKW auf 6,2 Chines:innen kommt. Zum Vergleich: Bei uns kommt ein Auto auf 1,7 Deutsche.
- 2015 verbot die chinesische Regierung die Nutzung von Motorrädern mit Verbrennungsmotor in Stadtzentren (primär aus Gründen der Luftqualität). Die Folge: Ein Boom von Elektro-Rollern, also elektrische Versionen z.B. einer Vespa, nicht zu verwechseln mit E-Scootern. Jedes Jahr werden 36 Mio. Roller abgesetzt, 80 Prozent davon mit elektrischem Antrieb. Laut Ferdinand Dudenhöffer, Professor für Automobilwirtschaft und angesehener Experte für Mobilitätsmärkte, ist China uns in diesem Punkt locker 10 Jahre voraus.
- China hat mit 38.000 Kilometern (Stand 2020) das mit Abstand größte Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnnetz der Welt, dessen Länge zwei Dritteln der weltweiten Hochgeschwindigkeitsstrecken entspricht. Es bietet seinen Bürger:innen somit eine sehr attraktive Alternative zum Inlandsflug. Die 420 Kilometer von Peking nach Jinan legt die China Railway Corporation zum Beispiel in 1:22 Stunden zurück.
Im September 2020 überraschte Staatspräsident Xi Jinping mit der Ankündigung, dass China noch vor 2030 das Maximum seiner CO2-Emissionen und vor 2060 CO2-Neutralität erreichen wird. Um damit das globale 1,5-Grad-Ziel einzuhalten, müssen die meisten Reduktionen schon bis 2050 abgeschlossen sein, aber grundsätzlich ist diese Begrenzung damit noch möglich. Ob das noch zum erwähnten jüngsten Anstieg der chinesischen Wirtschaft passt, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.
Fazit: Es ist kompliziert. Weder ist es so, dass China sich wie der letzte CO2-Rüpel aufführt, während wir in Europa uns asketisch einzuschränken versuchen, noch ist die aktuelle Situation dort für das Weltklima unproblematisch. China hat im Klimavertrag von Paris Zusagen gemacht und Europa auch. Wir müssen nun von allen Staaten einfordern, diese Zusagen auch einzuhalten. Und aktuell sieht es ja nicht so aus, als sei das eine sonderlich hohe Priorität der deutschen Regierung, wenn sie erst vom Bundesverfassungsgericht dazu gezwungen werden muss.
Der Witz ist nun: Wir als deutsche – oder auch ihr als österreichische bzw. schweizerische – Zivilgesellschaft können Druck auf unsere Regierungen machen, können das Thema in den allgemeinen Diskurs einbringen, können Parteien im Wahlkampf darauf festnageln, wie ihr Konzept für die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels aussieht. Das sieht beim Nationalen Volkskongress in China leider etwas anders aus, denn auf meine Mail an zwei Exekutivvorsitzende des Präsidiums habe ich leider nie eine Antwort erhalten. Vermutlich ist mein holpriges Hochchinesisch einfach nicht überzeugend genug. Oder es liegt daran, dass ich sie nie abgeschickt habe, wer weiß…
Ja, die Zielvorgaben der Länder sind nicht gleich. Das mag unfair erscheinen, aber die Länder starten auch nicht unter den gleichen Voraussetzungen. China darf seine Emissionen noch ein paar Jahre erhöhen, während die USA und Europa sich sofortige Reduktionen zum Ziel gesetzt haben, so wurde das nun mal ausgehandelt. Es ist also wenig glaubwürdig, Klimaschutz in Deutschland wegen der Entwicklung in China in Frage zu stellen, obwohl diese aktuell noch in den vertraglich ausgehandelten Pfaden verläuft.
Zudem hat die Umstellung auf eine klimaneutrale Gesellschaft ja schon begonnen. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass wir wirtschaftlich etwas davon hätten, jetzt noch möglichst lange auf Kosten der Weltgemeinschaft Kohle, Gas und Öl zu verbrennen. Kurzfristig mag sich das vielleicht rechnen, aber spätestens wenn weltweit immer mehr Länder in ihrer Energieversorgung autark und von fossilen Brennstoffen unabhängig werden, wird uns das auf die Füße fallen. Dann sind Autos mit Verbrennungsmotoren Ladenhüter, und die weitsichtigen Länder und Firmen werden die weltweit immense Nachfrage nach Solarmodulen, Windkraftanlagen, Speichertechnologie und Wärmepumpen bedienen.
Man kann gerne das Pariser Abkommen als solches kritisieren, aber jetzt unseren Teil nicht einzuhalten wäre nicht nur ein Bruch mit einem internationalen Abkommen, sondern auch ein sehr schlechtes Beispiel für andere Länder. Nein, Deutschland muss und kann die Welt nicht allein retten. Vielmehr muss die ganze Welt sich selbst retten, und Deutschland ist nun mal ein Teil dieser Welt. Ein ziemlich reicher Teil mit einer großen Verantwortung.
Fangen wir wieder an, auch so zu handeln.
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Dieser Text wäre nicht zu Stande gekommen, wenn mich nicht viele großzügige Menschen unterstützen würden, die zum Dank dafür in meiner Hall of Fame aufgelistet sind.
Damit der hiesige Blogger sein Leben dem Schreiben revolutionärer Texte widmen kann ohne zu verhungern, kannst Du ihm hier ein paar Euro Unterstützung zukommen lassen. Er wäre dafür sehr dankbar und würde Dich dann ebenfalls namentlich erwähnen – sofern Du überhaupt willst.
DANKE! DANKE! DANKE!
Ich werde deinen Text „überall“ verbreiten!
Danke für diese detailierte Analyse.
Hab ich gleich mal meiner Arbeitsgruppe und meinem Vater geschickt.
Der kam letztens auch wieder mit dem „Wir können nicht die Welt retten weil China“-Argument um die Ecke.
Ganz viel liebe daher für diesen Artikel.
:-*
Super erklärt! LG
Vielen Dank für die harte Arbeit, die Du jedes Mal in Deine Texte – und in die Gespräche mit Deinen Leser:innen – steckst.
Guter Artikel. Danke für die Zusammenstellung!
Selten so einen Unfug gelesen!
Erstens, Grossdeutschland ist nicht die EU!
Ausser den beknackten Deutschen macht niemand diesen Schwachsinn mit.
China…
Dort interessiert kein Schwein das „Klima“!
Dort geht es um Substitution von teurem Öl.
Nebenbei um den Smok in ihren Metropolen.
USA,
Allein das Militär ist der größte einzel Verbraucher von Öl weltweit.
Ölverbrauch größer als Schweden.
Das fällt immer aus der Statistik raus…
Und Grossdeutschland selbst?
Warum wird von einem Wert von 1990 gerechnet?
Weil zu diesem Zeitpunkt die DDR Wirtschaft noch nicht vernichtet war?
Ich behaupte auch nirgends, Großdeutschland sei die EU. Was genau meinst du mit dem Begriff überhaupt, das gibt es seit 1945 nicht mehr.
„Ausser den beknackten Deutschen macht niemand diesen Schwachsinn mit.“
Vielleicht kommentierst du Artikel lieber erst, NACHDEM du sie gelesen hast? Nur so eine Idee…
Alles ganz toll und lobenswert aber warum wird China von der EU ( und vor allem von uns) mit Milliarden unterstützt ?
Man sollte doch meinen das Sanktionen besser sein sollten als ne Belohnung für Umweltverschmutzung……
Mit den „Sanktionen“ kann ja jeder schon mal anfangen und weniger (billige) Chinaware kaufen. Einfach mal rumschauen wo überall „Made in China“ draufsteht. Und dann beim nächsten Einkauf dran denken, dass auch das billigste Headset für 0,99€ irgendwann zu Müll wird.
Mein letzter Rechner hat über 15 Jahre durchgehalten und war am Ende nicht kaputt, sondern nur ein Stromfresser (BJ 2002) und für HD-Multimedia schlicht zu langsam. Ich habe aber noch Notebooks von 2004 in Betrieb, die ich mit SSD aufgerüstet habe und die als bessere „Schreibmaschine“ immer noch vollkommen ausreichend sind.
Und mein neuer Rechner ist ein junger Gebrauchter geworden, ebenso die Smartwanze zu der ich leider durch die Bank gezwungen wurde, sonst hätte ich sie gar nicht gebraucht.
Und mein letztes Auto war ein Lupo 3L, den ich auch über 18 Jahre (sparsam) gefahren bin (und der noch immer fährt). Das Elektroauto war jetzt das erste wirklich ganz neue Auto, das ich aber auch mindestens ebenso lange zu fahren gedenke, abgesehen davon, dass ich eines gekauft habe, was am besten meinen Bedürfnissen entsprochen und so einen deutichen Nutzmehrwert hat, was auch wieder Resourcen spart.
Man kann also mehr sparen als man denkt. Und Knausern kann man trainieren und es macht weniger abhängig von einem Einkommen, was sich gerade wie jetzt in der Krise auszahlt – im wahrsten Sinne des Wortes.
In welcher Welt lebst Du?
Guck mal, Frank:
Alle benehmen sich hier sachlich und kommen mit Argumenten.
Und dann kommst du, zeterst rum wie ein Rasenmäher und… ja, was? Denkst du, damit für voll genommen zu werden?
Du hat den Text einfach nicht verstanden, „Bernd“. ????
Wollen Sie nicht ihren vollen Namen hier angeben? So könnte nämlich dieser monumentale Beitrag für ewig als der ihrige hier stehen bleiben. Kein anderer Frank und sowieso auch kein Bernd könnte jemals behaupten, er hätte das geschrieben. Tun Sie es für alle, die ihren Vornamen tragen. Danke.
Das mit dem „Festnageln“ der Parteien im Wahlk(r)ampf ist in etwa so erfolgversprechend wie die Sache mit der Mail an den chinesischen Volkskongress oder der Versuch einen Pudding an die Wand zu nageln.
Außerdem vermisse ich eine psychologische Erklärung: da können noch so viel Fakten etwas anderes sagen, damit mein schlechtes Gewissen mich nicht in den Suizid treibt, zieht mein innerer Schweinehund da einfach eine Schutzmauer ein, die vor zu viel unbequemer Veränderung schützt. Mit Fakten braucht man dann dem Nachbarn, der sich gerade stolz das neuste Verbrenner-SUV gekauft hat und nun mit 200 Sachen über die Autobahn rast, nicht kommen. Der Verstand ist dann schon längst darauf getrimmt dazu passende Ausreden zu (er-)finden und wenn sie noch so absurd sind. So wie ein Politiker aus Brandenburg, der sinngemäß meinte, dass wenn der Rest der Welt ihre Gesellschaft und Wirtschaft klimaneutral macht, dann würden die Braunkohlekraftwerke in der Lausitz nicht mehr ins Gewicht fallen und könnten bis zum Schluß laufen gelassen werden m(
BTW „Aus Gründen der Leserlichkeit“ könnte man in diesem Blog auch auf ideologisch motiviert sexualisierte Personenbegriffe verzichten und den biogeschlechtsfreien Standardgenus verwenden wo die sexuelle Ausrichtung nicht zum Informationswert beträgt, auch wenn es das generische Maskulinum ist. Von einem diesbzgl. selbstkritischen Artikel kann man hier wohl nur träumen.
Wow du bist ja ein ganz toller Mensch ????
Jawoll, ja: „du, du, du“ – nicht man um den Anschein von Argumenten und Sachlichkeit bemüht, aber dafür gleich ad hominem. Es disqualifiziert sich eben jeder selbst als ernstzunehmender Diskussionspartner so gut er kann.
Ein unsinniger tendenziöser Artikel mit dem Ziel der Stimmungsmache.
Pseudoaufklärung mit selektivem Faktenmäntelchen.
Um es nur ansatzweise klarzustellen braucht es wieder mindestens 2 Nachmittage Zeit.
1.) “ China sich wie der letzte CO2-Rüpel aufführt, während wir in Europa uns asketisch einzuschränken versuchen“
Es wird beispielsweise gefordert z.B ab 2025-2030 Verbrennungsmotoren zu verbieten , teils sogar steht sogar die großflächige Abschaffung des Autos an an sich auf der Agenda. China wird daran voraussichtlich mindestens bis 2060 festhalten. Synthetische Kraftstoffe aller Art stehen dort auf dem Plan.
Verlagerung unserer Motoren Produktion und Entwicklung nach China gehört ebenfalls dazu.
Massive Forschung und Entwicklung an neuer Verbrennungsmotor konzepten selbt reden auch in China.
Also bei uns das Lastenfahrrad her und die realen CO2 Möglichkeiten die z.B. moderne Diesel zur CO2 reduzierung bieten einfach ignoriert und gleichnoch die industrielle Grundlage ruiniert. Wozu?
2.) Sie haben die fast 300 Großflughäfen im Kontext einer eigenen leistungsfähigen Luffahrtindustrie
vergessen.
3.) Die Kernkraft kommt auch etwas zu kurz. Da setzt China voll drauf.
4.) Die Betrachtungsweise: Manche Aussagen zur künftigen Reduktion von THG aus China beziehen sich auf das BIP (wieviel Emission pro Wohlstand) sind also relative Größen.
5.) Es gibt auch noch Indien oder z.B.Nigeria
6.) China hat die erklärte Strategie in allen Bereichen technologisch und ökonomisch führend zu werden.
Ein Urteil wie gegen Shell (welches den Betrachter am Vorhandensein von Rechtsstaatlichkeit zweifeln lässt) oder wie das des BVG führt in China höchstens zu kollektvem Gelächter oder der Bestellung eines Containers französicher Schaumweinprodukte weil sich nun weitere grandiose Geschäftsmöglichkeiten im Bereich Erdöl / Industrie ergeben. Selbstabschaffung durch ideologische Dummheit.
„Es wird beispielsweise gefordert z.B ab 2025-2030 Verbrennungsmotoren zu verbieten“
In Deutschland? Von wem denn? Schlechtes Beispiel, China selbst stellt mehr E-Autos her und benutzt auch mehr als wir. Da ist China weit vor uns. Der ganze Verkehrssektor in China stößt krass weniger CO2/Bürger aus als bei uns.
2. Was ist mit denen? Wie viel THG werden die denn wann emittieren und wie viel ist das im Vergleich zu Deutschland?
3. Was meinst du mit „voll“? In China werden 50 Gigawatt mit Kernkraft generiert. So viel hat China in Solarkraft in einem einzigen Jahr zugebaut, es setzt also viel stärker auf Erneuerbare.
4. Welche Aussagen sollen das konkret sein?
5. Ich gehe im Artikel konkret auf Indien ein.
Ich habe den Eindruck, du hast den Artikel nicht konzentriert zu Ende gelesen.
-Verbrennungsmotoren verbieten: „In Deutschland? Von wem denn?“
Das ist so seit 2017 die Dauerwerbesendung der Grünen und der daran angeschlossenen NGOs
Die Argumentation unserer hiesigen Verbrennungsmotoren-Abschaffer war jahrelang dieselbe.
China würde rein auf Elektro setzten, daher müssten wir zwangsläufig auch usw.
Das hat die bis vor einem Jahr jeder Grüne hergebetet.
Nun ist die Situation aber völlig anders und das vermeintliche Vorbild verhält sich technolgieoffen einschliesslich dem weiteren nennenwerten Einsatz von Verbrennungsmotoren.
Brennstoffzelle und Wasserstoff die unsere Oberideologen im PKW untersagen wollen machen sie natürlich auch. Siehe auch Gumpert
-50GW Kernkraft und 50GW Solar
Bei Kernkraft ist die installierte Leistung naezu 100% verfügbar und bei Solar liegt es zwischen 0% und 100% , Und das Verhältnis aus Pmax zum integralen Mittelwert ist geradezu lächerlich bei Solar.
„Voll“ Kernkraft wird jedenfalls genutzt und zugebaut, nix mit Ausstieg
-„nicht konzentriert“
wie gesagt man muss halt einen Halbtagsjob draus machen um hier alles klarzustellen
„-Verbrennungsmotoren verbieten: „In Deutschland? Von wem denn?“
Das ist so seit 2017 die Dauerwerbesendung der Grünen und der daran angeschlossenen NGOs“
Die Grünen fordern keinen Verbrennerausstieg ab 2025. Das stimmt einfach nicht. Das mag irgendwer fordern, aber das heißt ja noch lange nicht, dass das hier auch passiert. In China passiert halt wirklich was, da rede ich nicht von irgendwelchen irrelevanten Forderungen.
„China würde rein auf Elektro setzten, daher müssten wir zwangsläufig auch usw.
Das hat die bis vor einem Jahr jeder Grüne hergebetet.“
Wer hat das so konkret gesagt? Hast du bitte mal ein Beispiel?
„Brennstoffzelle und Wasserstoff die unsere Oberideologen im PKW untersagen wollen machen sie natürlich auch. Siehe auch Gumpert“
Wer will das untersagen? Und warum? Wer möchte, kann sich in Deutschland ein H2-Fahrzeug kaufen und bekommt dafür die gleichen Boni wie für ein Batterieauto. Lebst du denn überhaupt in Deutschland? Herr Gumpert verkauft Methanol-PKW.
„„Voll“ Kernkraft wird jedenfalls genutzt und zugebaut, nix mit Ausstieg“
Ich habe nicht behauptet, es gäbe in China einen Ausstieg.
Pass auf, ich habe keine Zeit, dir hier Nachhilfe in sinnerfassendem Lesen zu geben. Bitte lies den Text und kritisiere gerne konkrete Stellen darin. Dieses Strohmann-Argument-Dauerfeuer, in dem du mir schwammig irgendwas vorwirfst, was ich nie gesagt habe, ist mir zu wenig zielführend, da habe ich besseres zu tun.
Du wirfst mir tendenziöse Artikel vor, belegst das aber mit irgendwelchem Unfug, den ich nie gesagt habe, und gehst dann auf Rückfragen nicht mehr ein. Wenn du keine Zeit dafür hast, dann mach halt nicht gleich so ein großes Fass auf.
Verbrennerausstieg ab 2025:
-Von den Grünen insgesamt wird ein Verbrennungsmotorenverbot ab 2030 gefordert. Oder haben sie es etwa zurückgenommen?
Falls ja korrigiere ich mich selbstverständlich.
-Teile der Grünen wie z.B. Neubauer und Ihnen nahestehende Gruppen und Personen wie z.B. Prof. Andreas Knie fordern einen früheren und rigorosen Ausstieg ab 2025 teils kombiniert mit der massiven Einschränkung der privaten PKW Nutzung. (https://www.klimareporter.de/verkehr/verkehrspolitik-versunkener-tage-verspaetete-reue-und-autofahren-fuer-privilegierte)
Brennstoffzellen – PKW: „Wer will das untersagen? Und warum?“
-siehe obiger Link, und dazu gibt es noch weitere Aussagen
-die Argumentation ist stets dieselbe, wie bei deinem „Anti-Gumpert“ Artikel.
-Auf europäischer Ebene wird versucht über regulatorische Vorgaben (Euro 7) ein faktisches Verbrennungsmotorenverbot zu erwirken.
Diese und andere Bestrebungen werden von den Grünen massiv vorangetrieben.
Notwendige fundierte Kritik daran wird sofort als angeblicher Lobbyismus verleumdet. Und das ganze basierend auf einer naturwissenschaftlich völlig unsinnigen und falschen Nichtbeachtung der Emissionen in der Vorkette und der Herstellung.
Ich halte deinen Artikel für tendenziös weil du meiner Meinung wichtige Aspekte wie
z.B. die Kernkraftnutzung in China weglässt.
Da wir in D daraus ausgestiegen sind ist es eben schwieriger dann auch noch besonders ehrgeizige Klimaziele umsetzen zu wollen.
Ebenso fehlt die Betrachtung wieviel Deutschland bereits im Bereich Klima und Umweltschutz getan hat. Es wurden nämlich z.B. alle internationalen auch die selbstgesteckten Ziele erfüllt. Einzelne davon wurden vorzeitig erreicht und sogar überfüllt.
„-Von den Grünen insgesamt wird ein Verbrennungsmotorenverbot ab 2030 gefordert. Oder haben sie es etwa zurückgenommen?“
Du hast weiter oben aber 2025 behauptet, das ist ein ziemlich großer Unterschied. Zudem geht es hier um die Neuzulassung von Verbrennern, nicht um ein Verbot von bereits verkauften Verbrennern an sich. Damit ist das deutlich weniger ambitioniert als das, was in China passiert. Da kannst du heute schon kein Verbrenner-Motorrad mehr in der Stadt fahren.
Brennstoffzellen – PKW: „Wer will das untersagen? Und warum?“
-siehe obiger Link, und dazu gibt es noch weitere Aussagen
Im Link steht nirgends, dass Wasserstoff für PKW verboten werden soll. Da steht nur, dass es energetisch Unsinn ist. Da ist doch sogar der Artikel verlinkt, warum der Sachverständigenrat für Umweltfragen sich dagegen ausspricht, und das tut er ziemlich plausibel.
„Notwendige fundierte Kritik daran wird sofort als angeblicher Lobbyismus verleumdet. Und das ganze basierend auf einer naturwissenschaftlich völlig unsinnigen und falschen Nichtbeachtung der Emissionen in der Vorkette und der Herstellung.“
Nein, das ist ziemlicher Unsinn. In allen aktuellen Studien zum Vergleich von Klimaschäden verschiedener Antriebe sind selbstverständlich die Emissionen in der Herstellung berücksichtigt. Wo in aller Welt informierst du dich über dieses Thema?
„Ich halte deinen Artikel für tendenziös weil du meiner Meinung wichtige Aspekte wie
z.B. die Kernkraftnutzung in China weglässt.“
Meinst du das ernst? Sorry, aber das spielt doch überhaupt keine Rolle. Es geht hier darum, wie stark China Klimaemissionen vermeidet. Kernkraft verursacht sehr wenig Klimaemissionen, ihre Probleme liegen ganz woanders. Es hilft meiner Position also gar nicht, Kernkraft absichtlich wegzulassen. Welche Position sollte das denn für mich stärken?
„Ebenso fehlt die Betrachtung wieviel Deutschland bereits im Bereich Klima und Umweltschutz getan hat.“
Nein. Bitte lies den Artikel, ich gehe ja explizit darauf ein, wie der deutsche Markt die Preisspirale für EE in Gang gesetzt hat.
„Es wurden nämlich z.B. alle internationalen auch die selbstgesteckten Ziele erfüllt. Einzelne davon wurden vorzeitig erreicht und sogar überfüllt.“
Nein. Unsere aktuellen Bestrebungen reichen nicht aus, um das Restbudget für 1,5-Grad-Ziel einzuhalten. Daher ja auch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts: https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2021/bvg21-031.html
„Nein, das ist ziemlicher Unsinn. In allen aktuellen Studien zum Vergleich von Klimaschäden verschiedener Antriebe sind selbstverständlich die Emissionen in der Herstellung berücksichtigt.“
Diese Aussage ist schlichtweg falsch.
-Für den elektrischen Antrieb im Fahrzeug wird bei den gesetzlichen Regularien noch nicht einmal die Emission in der Erzeugung der elektrischen Energie berücksichtigt. Ein E-Fahrzeug wird mit Nullemmission betrachtet.
-Der Herstellungsaufwand z.B. für die Batterie wird schon gar nicht berücksichtigt.
Wir reden hier von den Grundkagen der Emissions und damit Zulassungsregularien.
So, und nun gibt es von den Verfechtern der „all electric“ Zukunft massive Bestrebungen Wasserstoff, synthetische Fuels ietc. gerade im PKW dirgistisch zu verhindern. Im LKW und in der Luftfahrt komischerweise nicht.
Die Begründung ist der schlechtere energetische Wirkungsgrad.
Es fehlt aber die Betrachtung das dieser durch wesentlich günstigere Bedigungungen in besser geeigneten Regionen nahezu vollständig kompensiert werden kann. Bei H2 gibt es Untersuchungen nachdem gerademal ein Rest von 2% an Nachteil übrigbleibt.
„Nein. Unsere aktuellen Bestrebungen“ „1,5Grad“
Es ging auch nicht um EE , sondern um den Fakt das wir in D sämtliche Abkommen und Vereinbarungen zum Klimaschutz eingehalten haben und oft sogar darüber hinaus gegangen sind. ( Das übrigens mit einem gewaltigen Aufwand)
In den Medien und Blogs wie diesem wird der genau entgegengesetzte Eindruck erweckt.
Sobald ein angeblich wissenschaftlich vorgegebenes Reduktions erreicht ist erfolgt die Forderung nach einer drastischen teils absurden Erhöhung. Immer!
-Zuerst 40%, dann 55%, dann irrsinnige 65%, alles übrigens noch unter der Forderung bestimmte technische Wege ( Kernkraft, syn.Fuels, Methanol, Diesel)
dezidiert auszuschliessen. So als ob man nur eine Pizza mit etwas mehr Belag bestellen muss der Lieferdienst wirds schon bringen.
„Diese Aussage ist schlichtweg falsch.
-Für den elektrischen Antrieb im Fahrzeug wird bei den gesetzlichen Regularien noch nicht einmal die Emission in der Erzeugung der elektrischen Energie berücksichtigt. Ein E-Fahrzeug wird mit Nullemmission betrachtet.“
Gesetzliche Regularien sind keine Studien. In gesetzlichen Regularien wird auch nicht berücksichtigt, wo das Platin für die Katalysatoren der Verbrenner herkommt und wie Benzin hergestellt wird, obwohl auch das nicht gerade wenig Emissionen verursacht.
Ich rede von Studien, z.b. solchen hier. Da werden selbstverständlich Lifecycle Assesments gemacht, in denen das ganze Well-to-Wheel betrachtet wird, also mit Fahrzeugherstelleung, Energiebereitsstellung und auch Entsorgung der ganzen Kisten: https://www.mdpi.com/2071-1050/11/9/2690/htm
„Der Herstellungsaufwand z.B. für die Batterie wird schon gar nicht berücksichtigt.“
Doch, wird er, siehe Dokument von oben, ab „The Calculation at Each Phase of the Life Cycle“
„So, und nun gibt es von den Verfechtern der „all electric“ Zukunft massive Bestrebungen Wasserstoff, synthetische Fuels ietc. gerade im PKW dirgistisch zu verhindern. Im LKW und in der Luftfahrt komischerweise nicht.“
Ja, weil Luftfahrt mit Batterie halt bislang nicht geht. PKW können batterieelektrisch wunderbar fahren, das wird mit Wasserstoff oder EFuels halt nur sehr energieintensiv und auch krass teuer.
„Es fehlt aber die Betrachtung das dieser durch wesentlich günstigere Bedigungungen in besser geeigneten Regionen nahezu vollständig kompensiert werden kann. Bei H2 gibt es Untersuchungen nachdem gerademal ein Rest von 2% an Nachteil übrigbleibt.“
Dann verlink doch mal diese „Untersuchung“. Wo soll denn in diesen Regionen das ganze Süßwasser dafür herkommen?
„Es ging auch nicht um EE , sondern um den Fakt das wir in D sämtliche Abkommen und Vereinbarungen zum Klimaschutz eingehalten haben“ und oft sogar darüber hinaus gegangen sind. In den Medien und Blogs wie diesem wird der genau entgegengesetzte Eindruck erweckt.“
Das Bundesverfassungsgericht ist kein Blog. Es hat festgestellt, dass Deutschlands Aktivitäten aktuell nicht mal für 2 Grad Erwärmung ausreichen.
„Sobald ein angeblich wissenschaftlich vorgegebenes Reduktions erreicht ist erfolgt die Forderung nach einer drastischen teils absurden Erhöhung. Immer!“
Lol, weil das Ziel 0 ist. Das war es immer, die Politik kennt das Problem seit den 90er Jahren und hat halt komplett gepennt, so dass jetzt alles superschnell gehen muss. Da kann man halt nicht noch bis 2038 Kohlekraftwerk laufen lassen.
Gewöhn dir mal an, Links zu verwenden anstatt immer von irgendwelchen ominösen Untersuchungen zu reden.
Es geht sehr wohl um die gesetzlichen Regularien.
Selbige bestimmen die künftigen
Fahrzeuge.
Das ist entscheidend, so dass bereits einige Hersteller ab 2025 aus neuen Verbrennern aussteigen wollen bzw. müssen.
Und das ist leider auch das Ergebnis der unsäglich dummen Verbotsforderungen der Grünen
Von einem angeblichen 0 Ziel war jedenfalls die bis vor wenigen Jahren nicht die Rede.
Abgesehen davon das es 0 bei realen Prozessen nicht gibt.
Und gesetzten Ziele wurden sehr wohl erfüllt. Und zwar unter enormen Aufwand.
In den meisten Medien wird aber das pure Gegenteil davon erzählt.
Das BVG passt hier vom Umfang nicht rein.
Studien:
Aktuell z.b. Koch und andere, KIT usw….aber dazu hast du ja auf einem anderen Kanal bereits die
Propagandmaschine angekommen.
Hallo Graslutscher, werden Sie eigentlich in Yuan bezahlt? Ihr ganzer Bericht vergleicht (gut versteckt, weil nicht näher erklärt) Äpfel mit Birnen.
Liest sich wie eine Parteitagsrede …
Diejenigen die anderen immer vorwerfen „Äpfel mit Birnen zu vergleichen“ übersehen immer, dass es „vergleichen“ und nicht „gleichsetzen“ heißt. Man kann sehr wohl Äpfel mit Birnen vergleichen und dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede feststellen. Aber Leute die sich auf solche „Argumente“ stützen müssen, haben sonst keine.
„Es geht sehr wohl um die gesetzlichen Regularien.“
Nein. Du hast behauptet, die Debatte sei geprägt von einer „naturwissenschaftlich völlig unsinnigen und falschen Nichtbeachtung der Emissionen in der Vorkette und der Herstellung.“
Ich habe darauf entgegnet, dass das nicht stimmt, weil alle Studien, die hier Vergleichsrechnungen anstellen, die Vorkette selbstverständlich berücksichtigen.
Das willst du jetzt nicht wahrhaben und verweist erneut auf Gesetze – die übrigens von der CDU stammen, nicht von den Grünen. Sorry, aber guck einfach mal in die Studien rein, du bist da komplett auf dem Holzweg.
„Von einem angeblichen 0 Ziel war jedenfalls die bis vor wenigen Jahren nicht die Rede.
Abgesehen davon das es 0 bei realen Prozessen nicht gibt.“
Die Wirkung von Klimagasen addiert sich auf, wie willst du was erreichen, wenn der Wert über null liegt? Das ist ja nun echt ein alter Hut: https://www.zeit.de/wirtschaft/2016-11/pariser-klimaabkommen-ziele-emissionen-globale-erwaermung-klimaschutz/seite-2
„Und gesetzten Ziele wurden sehr wohl erfüllt.“
Ja, persönlich gesetzte Ziele, in die eingerechnet ist, dass die ineffiziente DDR-Schwerindustrie rückgebaut wurde. Ich kann mir als Ziel auch setzen, von 150 auf 140 Kilo abzunehmen, aber schlank bin ich dann halt immer noch nicht.
„Studien:
Aktuell z.b. Koch und andere, KIT usw…
Das ist eine Name, keine Studie. Das Konzept, Links hier einzukopieren ist dir geläufig?
“ „Und gesetzten Ziele wurden sehr wohl erfüllt.“
Ja, persönlich gesetzte Ziele,“
Es handelt sich um Reduktionziele die aus internationalen Vereinbarungen wie z.B. dem Kyotoprotokoll, selbige wurden (freiwillig) ergänzt um schärfere , teils nationale Reduktionsziele.
Und alle diese Ziele wurden erreicht, einige davon vorzeitig.
Hierzu war ein gigantischer volkswirtschaftlicher Aufwand nötig.
Im Bereich des Umweltschutzes übrigens das sellbe.
Gewaltige, früher nicht für möglich erachtete Fortschritte, wurden erzielt.
Und daher ist es unseriös, wahrheitswidrig und populistisch den Eindruck zu erwecken es wäre im Bereich Klimaschutz und Umweltschutz kaum etwas geschehen. Dies ist aber die Dauerbeschallung der Bevölkerung aus den meisten Medien, von Grünen und den daran angeschlossenen NGOs sowieso.
Die Frage ob, wie, warum, wer, wann auf „0“ kommen will , kann , soll, oder muss hat damit zuerst einmal nichts zu tun.
Selbige wird natürlich interessant wenn man feststellt das es zwar atemberaubende an selbstmörderische Handlungen grenzende Forderungen gibt und gleichzeitig bestimmte technische Lösungswege im voraus ausgeschlossen werden sollen.
Und die Frage nach der internationalen Wirksamkeit wird mit dem Argument der „Vorbildfunktion“ beiseite gewischt.
Es wird so nicht gehen selbst falls man wirklich „0“ anstrebt.
Wir werden lediglich unseren mühsam über Jahrzehnte erarbeiteten Wohlstand verbrennen und nacher ohne wirksame Technologien dastehen.
Das Lastenfahrrad, eine Verkehrswende etc. werden uns rein gar nichts nützen.
In China, Japan, Korea und anderswo wird dieser Mist auch nicht als Vorbild gesehen sondern höchstens als Symbol reicher Dekadenz und Dummheit.
„Es handelt sich um Reduktionziele die aus internationalen Vereinbarungen wie z.B. dem Kyotoprotokoll, selbige wurden (freiwillig) ergänzt um schärfere , teils nationale Reduktionsziele.“
Wie schon mal erwähnt war das Kyoto-Protokoll für Deutschland recht einfach zu erfüllen, weil es genau den Zeitraum unmittelbar nach Zusammenbruch der DDR betrifft und allein durch die Stilllegung einer Menge Ost-Staatsbetriebe große Reduktion erreicht werden konnte.
Ja, Deutschland hat das erfüllt, aber das entbindet uns doch nicht davon, das Abkommen von Paris zu erfüllen, zudem das halt im Gegensatz zu Kyoto von allen wichtigen Staaten unterzeichnet und ratifiziert wurde.
Was ist das für eine Logik? Hey, wir haben ja schon Kyoto erfüllt, dafür wollen wir jetzt bei Paris etwas schummeln. was sollen da all die kleineren Länder sagen, die ihre Zusagen sowohl zu Kyoto als auch zu Paris erfüllen?
„Und daher ist es unseriös, wahrheitswidrig und populistisch den Eindruck zu erwecken es wäre im Bereich Klimaschutz und Umweltschutz kaum etwas geschehen.“
Du bist schon wieder in deinen Strohmannmodus gewechselt, das ist schon echt ermüdend. Ja, es passiert etwas in Sachen Klimaschutz, steht ja auch in meinem Artikel. Aber es ist halt zu wenig, wir steuern aktuell auf 3 Grad Erwärmung zu.
Deutschland ist da auch schon lange kein Vorreiter mehr, im Climate Performance Index dümpeln wir hinter Chile, Marokko und Indien auf Platz 19 und damit unter EU-Durchschnitt herum: https://ccpi.org/
„Selbige wird natürlich interessant wenn man feststellt das es zwar atemberaubende an selbstmörderische Handlungen grenzende Forderungen gibt und gleichzeitig bestimmte technische Lösungswege im voraus ausgeschlossen werden sollen.“
Du behauptest das jetzt gerade zum 10. mal, hast aber immer noch nicht erklärt, wo konkret von wem technische Lösungswege ausgeschlossen werden. btw: Die Grünen sind nicht in der Regierung und diesbezüglich als Adressat ziemlich weit hergeholt.
„Wir werden lediglich unseren mühsam über Jahrzehnte erarbeiteten Wohlstand verbrennen und nacher ohne wirksame Technologien dastehen.“
Keine Ahnung, wovon du da redest. Wohlstand ist kein altes Gemälde, das man in einen Safe schließt und dann hat man auf ewig Wohlstand. Wohlstand kann eine Gesellschaft nur erarbeiten und gegen Krisen verteidigen.
Das bedeutet gerade für ein Land mit hohem Exportanteil, dass man in zukünftigen Märkten eine Rolle spielt, konkret: Solarkraft, Windkraft, Batterietechnik, Speichertechnologie, Wärmepumpen und weitere. Wenn Deutschland einfach weiter Verbrenner-Autos und Ölheizungen baut, gehen die Firmen dahinter in ein paar Jahren schlicht pleite, das ist das Gegenteil von Wohlstand.
Zu Wohlstand gehört außerdem, dass die Bevölkerung essentiell Bedürfnisse decken kann, also mit Wasser, Nahrung, Obdach etc. versorgt ist. Diese Dinge sind auf einem überheißen Planeten einem großen Risiko ausgesetzt: Dürren, Überschwemmungen und Extremwetterereignisse vernichten Ernten, zerstören Häuser und gefährden die Trinkwasserversorgung.
Es ist nicht automatisch Wohlstand, nur weil alle das neueste iPhone haben, wenn das Pfund Kartoffeln gleichzeitig 10 Euro kostet.
„In China, Japan, Korea und anderswo wird dieser Mist auch nicht als Vorbild gesehen sondern höchstens als Symbol reicher Dekadenz und Dummheit.“
Du kommentierst hier einen Artikel, in dem es 27 Absätze lang darum geht, was in China in Klimafrage alles passiert, mit der Behauptung, das interessiere in China niemandem. Das ist schon schwach.
Danke für diesen Abschnitt:
„Wohlstand ist kein altes Gemälde, das man in einen Safe schließt und dann hat man auf ewig Wohlstand. Wohlstand kann eine Gesellschaft nur erarbeiten und gegen Krisen verteidigen.
Das bedeutet gerade für ein Land mit hohem Exportanteil, dass man in zukünftigen Märkten eine Rolle spielt, konkret: Solarkraft, Windkraft, Batterietechnik, Speichertechnologie, Wärmepumpen und weitere. Wenn Deutschland einfach weiter Verbrenner-Autos und Ölheizungen baut, gehen die Firmen dahinter in ein paar Jahren schlicht pleite, das ist das Gegenteil von Wohlstand.“
Wir müssen endlich anfangen, den Wandel als Chance oder zumindest als Unvermeidbar zu sehen. Unser Wirtschaftssystem lebt von Technologie Disruptionen, bei der Digitalisierung sagt ja auch keiner, dass wir das lieber lassen sollten.
…Teil II:
„Deutschland hat ja auch seine FCKW-Emissionen auf null zurückgefahren“
Hier wird der Eindruck erweckt D wäre damals ebenfalls einen vereinsamten Sonderweg gegangen.
Das ist nicht richtig. Internationale Abkommen in der 80ern haben den FCKW Ausstieg weltweit bewirkt.
Zudem war der Weg zum FCKW Ausstieg absolut technologieoffen und nicht wie im Falle CO2 durch den politischen Ausschluss technologischer Lösungswege geprägt.
Ein erfolgreiches Beispiel für die Fähigkeit der Menscheit auch globale Probleme wirksam zu lösen.
Ich erwecke den Eindruck, Deutschland würde einen vereinsamten Sonderweg gehen, wenn ich folgendes schreibe:
„Und jetzt ratet, wer seinen FCKW-Output auch reduziert hat: Alle anderen Staaten.“ ?
Lies den Text doch einfach aufmerksam durch, bevor du kommentierst.
Hab jetzt mal dem Finanzminister geschrieben, dass ich keine Steuern mehr zahlen möchte. Ist doch eh Quatsch, mein Anteil am Bundeshaushalt ist so winzig, der ist komplett vernachlässigbar und ich kann Deutschland ja nicht alleine finanzieren!
LOL!!!!
Echt jetzt, Kernkraft als klimaschonende Alternative??
Im Vergleich mit Kohle schon, ja. Ist ja jetzt kein Plädoyer für eine globale Kernkraft-Energieversorgung, dafür dauert es viel zu lange, neue Kernkraft zu bauen und es ist auch die Frage, wer das noch bezahlen möchte.
Die Dinger stehen ja jetzt schon da. Können sie ja abschalten, wenn sie aus der Kohle raus sind.
AbEr FuKiShImA!
Tja. Hättet ihr mal die letzten 30 Jahre an brauchbaren Reaktorkonzepten geforscht, Stichwort Thorium und Flüssigsalz und so weiter, dann hätten wir jetzt um Einiges weniger Probleme.
Aber Kernenergie ist ja böse.
Wer ist „ihr“? Ich bin BWLer, kein Kernphysiker. Wieso hast du denn nicht mal daran geforscht?
Die Reaktorindustrie investiert doch selbst kaum in Flüssigsalzreaktoren, obwohl da seit den 60er Jahren dran geforscht wird. Wir haben noch knapp 7 Gigatonnen CO2 Restbudget, wie viele solcher Reaktoren brauchen wir für eine vollständige Dekarbonisierung?
Das Proliferationsrisiko ist enorm hoch bei Brütern, so dass das Thema in Deutschland recht schnell kritisch gesehen wurde. Die Brüter erzeugen nämlich alle Waffenfähiges Plutonium.
Zumal Tschernobyl der Atomkraft in Deutschland praktisch schon dem Todesstoss gegeben hat.
Es gibt Berechnungen zu Risiken eines Super-GAU. Extrem gering die Wahrscheinlichkeit, aber wenn du 1000 Reaktoren auf der Welt hast, wird in irgendeinem alle 40 Jahre oder so statistisch was passieren.
Dass das realistisch ist, kann man ja an diversen Unfällen sehen.
Also Kernenergie ist eine co2 neutrale Möglichkeit, aber man muss halt die Risiken verkraften.
Ps: Kernkraft ist stand heute übrigens nicht co2 neutral, da der Brennstoff nur unter dem Einsatz von viel Energie gewonnen werden kann. (In den Ländern natürlich noch nicht regenerativ)
Öhm naja, es rechnet einfach niemand mit ein wieviel es kostet und wieviel CO2 dabei noch nachgelagert entsteht: Atom-Müll muss sicher auf aufbewahrt werden (Flugzeuge, Bombenangriff, gegen Austritt in die Umwelt, gegen möglicher Entwendung usw.). Und das für die Halbwertszeit dieses Zeugs: Halbwertzeit von Plutonium-239 beträgt 24.000 Jahre. Beginn der Zeitrechnung vor 2021 Jahren. Diese Zeitspanne müssen wir also 12x durchlaufen werden und das Zeug dabei keinen Schaden anrichten. Tja was das wohl kostet und wieviel CO2 dafür emittiert werden muss.. aberwitzig.
Jetzt überlege doch mal, wie sich die Menschheit in den letzten Jahrhundert! weiterentwickelt hat und nehme das mal 12. Du scheinst wenig vertrauen in die Entwicklung der Technologie zu haben, wenn du glaubst, dass wir in dieser Zeitspanne nicht in der Lage wären, Atommüll effektiv zu beseitigen oder Atomkraftwerke vor einem Super-Gau zu bewahren. Wenn wir die gesamte Forschung dafür auf Eis legen, dann wird sich logischerweise nichts ändern.
Hättet ihr mal die letzten 30 Jahre an brauchbaren Reaktorkonzepten geforscht, Stichwort Thorium und Flüssigsalz und so weiter, dann hätten wir jetzt um Einiges weniger Probleme.
Dieses Befürworten von Atomkraft verkennt zwei Punkte:
1. Wir sind ausgestiegen. Es war der Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg, und das Thema ist durch.
Man verlängert die Laufzeiten auch nicht wie einen Vertrag im Fitnesstudio, wo man 3 Tage vorher noch sagen kann: „Ich zieh meine Kündigung doch zurück“. Da hängen Milliardenverträge dran, neue Strukturen sind geschaffen, alte abgerissen, es gab Entschädigungen an die AKW Betreiber, Lieferverträge für Uran sind gekündigt und vieles mehr.
Wenn Sie Ihren Job gekündigt haben, Sie eine neue Stelle angenommen haben, Ihre Firma abgerechnet hat, eine neue Kraft eingestellt ist, können Sie auch nicht 3 Tage vorher sagen: „Ach, ich möcht meinen Job jetzt doch behalten“.
2. Daraus folgt: Es ist wie es ist. Wir können die Uhr nicht mehr zurückdrehen. Und dieses „Hätte man mal besser“ HILFT NIX.
Wir können auf akademischer Ebene diskutieren, was in einem alternativen Szenario anders gewesen wäre. Die Option, dass wir glücklich und zufrieden bis ans Ende aller Tage gelebt hätten, ist darin genauso erlaubt, wie die Annahme., dass 2024 ein Supergau bei München stattgefunden hätte.
Es ist eine hypothetische Diskussion, ähnlich wie die Frage: „Was wäre gewesen, wenn Deutschland Stalingrad genommen hätte, Mozart Metal gemacht hätte („Are u ready to barrock???“) oder Heinrich der Achte als Scheidungsanwalt gearbeitet hätte.
War halt nicht so. Und damit erübrigt sich jede zielführende Diskussion.
Sehr guter Artikel. Ein Punkt den ich noch ergänzen möchte:
Deutschland ist als größter CO2-Emittent und größte Volkswirtschaft der EU entscheidend sowohl für Zielfestlegung als auch Zielerreichung Europas. Die EU ist eine der wichtigsten Volkswirtschaften der Welt, die mit den USA und China in Wettbewerb steht.
Ohne die vergleichsweise ambitionierte EU-Klimapolitik der letzten Jahre (Klimaneutralitätsziel 2050) wären vergleichbare Ankündigungen aus den USA, Japan und Südkorea (ebenfalls 2050) und eben China (2060) kaum denkbar gewesen.
Wenn wir uns also fragen, wie wir China zu einer ambitionierten Klimapolitik bewegen wollen, ist die Antwort, selbst eine ambitionierte Klimapolitik zu verfolgen…
Wirklich ein wahnsinnig schön auf den Punkt gebrachter Artikel für alle, die der ständige Bequemlichkeitsverweis auf China in Klimaziel-Diskussionen langsam, aber sicher in den Wahnsinn treibt, so wie mich! Danke vielmals, man fühlt sich oft so allein in dieser offenbar oft komplett durchdrehenden Welt. Nur in diesem Satz stimmt was nicht, bitte nochmal gegenprüfen und ggf. konsequent Pluralform verwenden?
„Offizielle Schätzungen wie die der IEA (Internationale Energie-Agentur) haben solche Entwicklungen teilweise sensationell verschlafen und versucht weiterhin die Zukunft zu prognostizieren, indem sie aktuelle Trends linear weiterführt, anstatt den exponentiellen Kurvenverlauf zu erkennen.“
Yeah, danke 🙂
Danke für den aufschlussreichen Artikel. Viele Argumente, die ich gerne mit in meine Diskussionen nehmen werde…
In dem Absatz mit den aufgegebenen Kraftwerksneubauten steht, dass die in Indien abgesagten 20 GW ungefähr der in Deutschland installierten (Kohle-)Leistung entsprechen. Weiter unten ist von ca. 42 GW installierter
(Kohle-)Leistung in Deutschland die Rede. Da stimmt eher der größere Wert, die ca. 20 GW beziehen sich dann jeweils auf Stein-/Braunkohle.
Oh, ja, danke fürs genaue Hinsehen. das muss im ersten Abschnitt natürlich Braunkohle heißen, ich habe es korrigiert.
Danke für diesen wichtigen und wunderbaren Artikel.
Und danke, dass du auch die negativen Kommentare beantwortest und dich davon nicht beirren lässt.
Weiter so!
TOLLER Artikel. Danke dafür und ein EXTRA DANKE für Deine bewundernswerte Geduld bei der Reaktion auf Lesermeinungen. Das war sicherlich sehr anstrengend..! Das kenne ich nur allzugut aus eigener Erfahrung. Aber leider nötig, da es den Meinungsbildungsprozess mitlesender Dritter massiv positiv beeinflusst. »Wir« sind meist viel zu bequem, uns mit solchen quasifaktischen Meinungsäußerungen konstruktiv zu befassen, lassen »solche« Beiträge allzuoft in den Sozialen Medien und im persönlichen Umfeld unkommentiert stehen und überlassen damit die Deutungshoheit anderen, da wir durch das Stehen-lassen von Quatsch diesen mehr oder weniger legitimieren. Daher: DANKE für Deine Beiträge und Deine beständigen und fachlich gut belegten Erklärungen. Das ist ein gutes Beispiel für eine hoffnungsvolle Diskussionskultur.
Gerne möchte ich – sofern das hier in den Kommentaren geht – einen eigenen Artikel zu diesem Thema verlinken. Vielleicht findet er Dein geschätztes Interesse und das Deiner Mitleser.. Er ist von 2015 und leider in den meisten Teilen immer noch aktuell.
https://www.bem-ev.de/anspruch-wirklichkeit/
Und wer entscheidet, was „Quatsch“ ist und was nicht? Du? Hast du die Wahrheit mit Löffeln gefressen oder muss man hier die „richtige“ Meinung haben? DIE WAHRHEIT gibt es nicht und deine Aussage, man überlässt die Deutungshoheit anderen und legitimiert dadurch diesen „Quatsch“ ist mehr als arrogant und gefährlich. Alle Meinungen sind wichtig, aber du scheinst nur gewisse Meinungen zu akzeptieren für eine „hoffnungsvolle Diskussionskultur“. Angenehm, wenn man in seiner Blase lebt.
Merkwürdige, aber heutzutage wohl nicht ganz unübliche Weltsicht. Es gibt Dinge, zu denen man Meinungen haben kann, z.B. zu Kunst, Politik, Lieblingsrestaurants, dem besten Weg, Klimaneutralität zu erreichen, oder ob wir das überhaupt wollen. Und es gibt Fakten, so wie „Kohle verbrennen erzeugt CO2“ oder „Deutschland hat pro Kopf einen höheren CO2-Ausstoß als China.“ Dazu kann man auch gegenteilige Meinungen haben, aber das ist dann halt Quatsch…
Bei diesem und einigen anderen aktuellen Themen ist es halt leider so, dass vieles, was als „Meinung“ kundgetan und verteidigt wird, faktisch einfach falsch ist. Das sollte man dann in der Tat nicht unkommentiert stehen lassen, da sonst andere glauben könnten, es wäre die Wahrheit.
Die Frage ist nur, wer soll das alles bezahlen? Und was ist mit der Umwelt? Die wird anderswo zerstört, damit wir Emissionsfrei Auto fahren können? Und wo soll der ganze Strom her kommen?
Die Frage ist immer: was ist die Alternative?
1. glaubst du ernsthaft, dass nicht-emissionsfrei mit Verbrenner Autofahren besser ist? für die Umwelt? und den Geldbeutel? wenn man wirklich alle Umweltkosten mitbezahlen müsste, die jetzt auch andere bezahlen – woanders und in der Zukunft.
2. der Strom kommt so aus der Steckdose, wie das Benzin oder der Diesel aus der Zapfsäule. Außer bei einem Blow-out regnet Erdöl auch nicht vom Himmel. Im Gegensatz zu Erdöl kann man aber Strom deutlich einfacher und effektiver mit vergleichsweise sehr geringen THG-Emissionen erzeugen und nutzen. Aber man kann natürlich auch Strom sparen:
3. es hindert dich niemand nackt und zu Barfuß „mobil“ zu sein¹ und mit gutem Beispiel voran zu gehen. Wenn du das auch schon die letzten 30 Jahre für das Klima gemacht hast, dann nehm ich dir deine Kritik am Elektroauto als ernsthaft und nicht heuchlerisch ab. Ob dir aber da die Bevölkerung hierzulande und speziell die Politik folgt, da habe ich – wenn ich mich so umsehe und sonntags an einer kurvenreichen Landstraße sitze – meine Zweifel.
¹ Kleidung, Fahrrad und Schuhe sind auch resourcenverbrauchende, umweltbelastende Industrieprodukte, kommen also auch nicht in Frage.
Hallo Christian,
die Frage selber ist legitim. Jedoch empfehle ich Ihnen, sie zu erweitern und daraus eine betriebswirtschaftliche Perspektive abzuleiten.
Das Prinzip der Investition und des sich daraus ergebenden Ertrags ist sicherlich jedem ein Begriff. Wie hoch dieser ausfällt kann lediglich prognostiziert werden – nicht garantiert. Hierzu ein wirklich lesenswerter Artikel:
https://www.diw.de/de/diw_01.c.818474.de/nachrichten/die_ertraege_der_energiewende_sind_viel_hoeher_als_die_kosten.html
Dieser Artikel ist vom DIW Berlin und hat natürlich den wirtschaftlichen Ertrag in den Fokus genommen.
Wenn ich jetzt zusätzlich prognostiziere, dass meine Enkelkinder (sofern ich welche haben werde) in einer besseren Um-/Mitwelt leben können, weil ich investiert habe…dann wärmt es mir schon ein wenig das Herz.
Weswegen die Frage nach der Umwelt? Was ist denn mit ihr? Sie spielen auf die Gewinnung der Rohstoffe an? Hier kann tatsächlich noch einiges geschehen – und wird es auch. Es ist in meinen Augen eines der progressivsten Wissenschfts- und Wirtschaftsfelder (Thema Ertrag) überhaupt.
https://www.electrive.net/2021/06/08/forscher-zeigen-methode-zur-lithium-gewinnung-aus-meerwasser/
Akkus sind mittlerweile bis zu 90% recyclebar, wodurch das Wiederverwenden der einmal gewonnen Rohstoffe einfacher wird.
Ich beschränke mich bei der Stromgewinnung/-erzeugung auf Europa. Wind weht/Wasser fließt ohne Unterlass in jeder Ecke Europas. Wenn es gelingt, smarte Stromnetze zu installieren, werden wir keine Probleme haben, den Strom hin und her zu transferieren – je nachdem, wo etwas mehr benötigt wird oder wo etwas übrig ist.
Das Recherche Zeit kostet kann ich absolut nachvollziehen. Aber diese Investition lohnt sich genauso, wie die in die Energiewende. Mir persönlich erweitert es immer wieder den Horizont.
Außerdem sollte man dabei nicht außer Acht lassen, dass andere LÄnder uns durchaus als Vorbild sehen und uns kopieren. Sogar bei dem Klüngel nachziehen den die CDU eingebaut hat
https://www.dw.com/de/was-behindert-energiewende-in-deutschland-fridays-for-future-kohle-windkraft-photovoltaik-cdu/a-52328687
„… da viele Länder Deutschland bei der Energiewende folgen und entsprechende Gesetze übernehmen … Auch in Indien sinkt so der Zubau von Windkraft“.
Hallo Graslutscher, ich habe Ihren Artikel gelesen. Danke erstmal für die Mühe und große Recherche.
Erst gestern habe ich einen Vortrag von einem Herrn Stein gesehen, ging knapp 2 Stunden, der sehr glaubhaft dargestellt hat, dass wir gar keine Klimakrise haben. Alles ist Unfug. Und dass CO2 gar kein Treiber für die Erderwärmung sein kann. Ich finde das sehr spannend. Was meinen Sie da dazu?
„Stein“? Jeder Depp kann Vorträge über jeden Unsinn halten. Wo ist der Nutzen?
Und welcher Depp bist du?
Robert Stein „Energiewende am Ende“. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, dieses Video auf seinen Gehalt abzuklopfen, weil es mir von einem Klimawandel-Skeptiker wärmstens empfohlen worden ist. Dieser Vortrag ist ein Musterbeispiel für die „Arbeit“ von Verschwörungsmystikern.
Sorry, aber die Wechselwirkung zwischen Klimagasen und Wärmestrahlung ist hinreichend belegt. Gäbe es sie nicht, herrschten hier aufgrund der Entfernung zur Sonne im Schnitt -18 Grad Celsius.
Wenn Herr Stein das anders sieht, sollte er sich mit anderen Wissenschaftlern auseinandersetzen und darlegen, warum seine Thesen besser sind als der aktuellen Forschungsstand.
Ganz einfach: Die Physik der Atmosphäre kennen wir ganz gut. Und messen können wir diesen Effekt nun auch schon einige Jahre sehr genau.
((-: informativ und anregend, liest sich sehr angenehm und entspricht meinem Humor. Dass mir lediglich 2 kleine Flüchtigkeitsfehler auffielen, ist bei der heute im Netz verbreiteten Legasthenie ein seltener Genuss.
Auch China hat das Pariser Abkommen unterzeichnet, darf nach diesem Abkommen bis 2030 beim CO2 noch massiv zulegen, um seine Wirtschaft/Industrie weiter aufzubauen. Und wir geilen uns an Symbolpolitik auf. Wenn die ‚EU sofort „klimaneutral“ würde, würde das am Klima nichts ändern. Wo ist also das Ergebnis unseres klimaneutralen Alleingangs? Nur moralische Überlegenheit oder wirklich weniger Erwärmung?
quasi kostenlose Energie, Energieautarkie und Energieüberschuss wären die Antworten, die Sie nicht finden.
Die EU? Die ist mit 3 Gigatonnen Ausstoß drittgrößter Emittent weltweit, klar würde das etwas ändern.
Wie im Artikel ausführlich beschrieben, ist im Pariser Klimaabkommen festgelegt, dass das eben KEIN Alleingang ist. Hast du den gelesen, bevor du kommentiert hast?
Danke.
Ich finde es gleichzeitig so ermüdend, dass die dümmsten Argumente immer und immer und immer wieder widerlegt werden müssen.
Das ganze könnte ja auch so ausgedrückt werden: Deutschland will in ein Netz investieren, das zukünftig eine autarke Energieversorgung ohne Rohstoffimporte garantiert, in dem durch schnell abschreibbare lange produktionsfähige Anlagen, die fast keine Wartungskosten erzeugen (PV) Strom zukünftig quasi kostenlos* produziert und durch Batteriespeicher so gepuffert werden kann, dass ein Energieüberschuss** und nicht etwa Energieknappheit entsteht.
** Bzgl. des Energieüberschusses sind sich nahezu alle (von der Großkraftwerksindustrie) unabhängigen Experten einig.
*Ob die Erzeugerpreise für Strom auf Dauer (20 Jahre nach Investition) bei 1 Cent die Kilowattstunde oder deutlich darunter liegen werden ist je nach Experte noch ein wenig umstritten.
Deutschland hatte in diesem Bereich einmal einen Vorsprung von 25-30 Jahren vor anderen Ländern. Den haben die Regierungen Kohl und Merkel zu Gunsten der Kohle- und Großkraftwerksindustrie komplett verspielt. Wenn wir noch weiter hinter China und andere Innovationstreiber zurückfallen wollen, sollten wir die Investitionen in diesem Bereich nach Möglichkeit noch weiter in die Zukunft schieben.
Mit derartigen Märchen redet sich die Klima-Aktivisten-Politschwätzer Community die
Parallelwelt ihrer stets erneut ins irrwitzige erhöhten Reduktionsforderungen schön.
D muss heute ca 80-85% seiner Energie importieren,
vielleicht lässt es sich auf 50-60% absenken, aber selbst das ist fraglich.
Gleichzeitig werden Propagandafeldzüge gegen fast alle konventionellen Technolgien geführt die wir gerade zur CO2 Minderung dringendst benötigen.
Und danach wird dieser dumme Mist von Kohlelobby etc. und was man angeblich alles unterlassen oder nicht unternommen hat abgespult. Welch ein Stuss!
Es wurde doch fast alles der damaligen Forderungen durchgesetzt oder?
“ zu Gunsten der Kohle- und Großkraftwerksindustrie“
Was ist denn aus dieser Industrie geworden?
Kohlekraftwerke:
Unsere Industrie tot, dafür baut heute China in aller Welt Kohlekraftwerke.
Großkraftwerke:
Wir bauen wie in Moorburg ein hochmodernes Kraftwerk und bringen es nach 6 Jahren auf den Schrottplatz.
Das Stromnetz ist zwar am Rand des Kollapses, aber fürs gute Gewissen und die gesicherte Existenz von Umwelt NGOs muss man schon Opfer bringen.
Was benötigt wird, sind überzeugende praxistaugliche technologische Lösungen,
welche wirklich billig sind und sich demzufolge weltweit durchsetzten.
Anders wird es wohl nicht gehen, selbst falls es den hiesigen Akteuren gelingt eine Ökodiktatur einzurichten. Erste Bestrebungen dazu sind ja schon vorhanden.
„D muss heute ca 80-85% seiner Energie importieren,
vielleicht lässt es sich auf 50-60% absenken, aber selbst das ist fraglich.“
Ja, 85%, wir zahlen jedes Jahr Milliarden Euro an Staaten, die es mit Menschenrechten alles andere als genau nehmen. Danke, das ist ein Argument FÜR eine Energiewende, bei der wir unseren Primärenergiebedarf mit eignen Mitteln decken, anstatt von anderen abhängig zu sein.
„Gleichzeitig werden Propagandafeldzüge gegen fast alle konventionellen Technolgien geführt die wir gerade zur CO2 Minderung dringendst benötigen.“
Welche sollen das sein?
„Unsere Industrie tot, dafür baut heute China in aller Welt Kohlekraftwerke.“
Ist gegenüber all den anderen hier etwas unfair, wenn du für dich rausnimmst, zu kommentieren ohne überhaupt den Artikel gelesen zu haben. Bitte lass das, ich gucke mir das nicht ewig an.
Energieautarkie ist für Deutschland mit Industrie und heutigem Wohlstand, der damit verbundenen Lebenserwartung und sozialen Leistungen nicht erreichbar. Erneuerbare / CO2 freie Energieautarkie unter Verzicht auf Kernkraft schon zweimal nicht.
Dezidiert von NGOs bekämpfte Technologien:
CCS, Diesel im Pkw, Brennstoffzelle in verschiedenen Anwendungen, CNG im Fahrzeug, LNG im Fahrzeug, Methanol im Fahrzeug, Synthetische Kraftstoffe,
Kernkraft…
…faktenwidrig verleumdet. obwohl andere Industrieländer diese Technologien sehr wohl einsetzen
um Klimaziele zu erfüllen.
„Energieautarkie ist für Deutschland mit Industrie und heutigem Wohlstand, der damit verbundenen Lebenserwartung und sozialen Leistungen nicht erreichbar.“
Warum nicht? Wie viel Terawattstunden setzt du denn pro Jahr an, um zu diesem Schluss zu kommen?
– Ich kenne keinen Propagandafeldzug gegen CCS.
– Diesel ist Teil der fossilen Wirtschaft und ballert pro Liter 2,6 Kilo CO2 in den Himmel. Wo mindert das verglichen mit BEV oder FCEV den CO2-Ausstoß?
– Ich kenne keinen Propagandafeldzug gegen Brennstoffzellen. Dafür bekommt man doch aktuell sogar PKW-Umweltbonus.
– CNG ist Fossilwirtschaft. Wo mindert das den CO2-Ausstoß?
– welche NGO bekämpft Methanol im Fahrzeug oder synthetische Kraftstoffe?
Ja, Kernkraft wurde und wird bekämpft, aber nicht nur von NGOs, sondern von der CDU höchstselbst. Selbst Länder mit ambitionierter Kernkraft-Policy wie China streben langfristig nur 10% Kernkraft im Mix an.
Diesel kann heute sofort durch den
höheren Wirkungsgrad CO2 einsparen, hybridisiert sind bis ca 30% möglich.
CNG kann ebenfalls durch grössere
Verbreitung ca 20% einsparen
Da ist Bioerdgas noch nicht berücksichtigt.
Auch ein BEV ist heute und noch viele Jahre „Fossilwirtschaft“
Methanol-Verunglimpfung hast du ja selbst hier in einem langen Beitrag hier betrieben.
Zu CCS gab es ein Pilotprojekt welches die Sicherheit und Tauglichkeit einwandfrei nachgewiesen hat.
Es wurde umgehend von verschiedenen NGOs bekämpft und verleumdet weil es der Doktrin des Kohleaussstiegs politisch im Weg stand.
Und das obwohl selbst der IPCC
CCS für notwendig hält
usw.
„Diesel kann heute sofort durch den höheren Wirkungsgrad CO2 einsparen, hybridisiert sind bis ca 30% möglich.“
Höherer Wirkungsgrad gegenüber was? BEV? Never, Quelle bitte.
„CNG kann ebenfalls durch grössere Verbreitung ca 20% einsparen. Da ist Bioerdgas noch nicht berücksichtigt.“
Quelle? Das ist auch wieder Verbrennung, da geht sofort 60% der Energie aus dem Auspuff.
„Auch ein BEV ist heute und noch viele Jahre „Fossilwirtschaft“
Zu einem kleinen und weiter sinkenden Anteil. Sind ja aktuell schon nur noch 35%. Im Erdölauto sind es 95 bis 100% und die restlichen 5% kommen zum Teil aus Palmöl.
„Methanol-Verunglimpfung hast du ja selbst hier in einem langen Beitrag hier betrieben.“
1. Ich bin keine NGO
2. Ich habe es nicht verunglimpft sondern die Machbarkeit in Frage gestellt, weil ich es für Energieverschwendung halte
„Zu CCS gab es ein Pilotprojekt welches die Sicherheit und Tauglichkeit einwandfrei nachgewiesen hat.“
Quelle?
„„Diesel kann heute…Never, Quelle bitte.“
=> gegenüber klassischem Otto natürlich, durch die Anti-Diesel Kampagne der NGOs und der Grünen wurde der Diesel unsinnigerweise verdrängt und verunglimpft und das hat zu höheren CO2 Emissionen geführt. Alles obwohl das Schadstoffproblem vollumfänglich gelöst ist, bei Feinstaub werden sogar negative Emissionen erreicht.Von der unsäglichen sinnlosen Vernichtung von Vermögen der Dieselbesitzer ganz abgesehen.
Quelle: jedes einschlägige Fachbuch zu Verbrennungsmotoren, zahllose Veröffentlichungen in einschlägigen Fachzeitschriften, Realverbrauchs-Web Portale
Sinnvoll wäre eine Erhöhung oder zumindest die Beibehaltung des recht hohen Dieselanteils den wir in D hatten. Zudem ist eine breitere Marktdurchdringung im Ausland zu wünschen.
Gerade in USA besteht beim PKW ein enormes Einsparpotential durch mehr Diesel.
Die dort heimischen Hersteller haben aktiv regulatorisch gegen den Diesel gearbeitet, um ihr Geschäftsmodell mit Einfachtechnik nicht zu gefährden.
Übrigens wird auch bei den neuesten ICCT Rechnungen zu BEV wieder mit viel zu hohenVerbräuchen für Diesel in 2030 gerechnet.
Der Verbrauch und damit CO2 kann durch Hybridiserung noch um mindestens 30% verringert werden. Das alles sind Fakten.
„“CNG kann ebenfalls …ca 20% einsparen“…. 60% der Energie aus dem Auspuff“.
Auch da brauchts im Grunde keine Quelle, das steht in jedem Fachbuch bzw. es ist aufgrund des geringeren C/H Verhältnis offenkundig klar. Selbst wenn man ungünstigerweise von einem gleichen Motorwirkungsgrad wie beim Benziner-Otto ausgeht sollte man das verstehen.
Wer das nicht kapiert der kann sich auch gerne Realverbräuche von CNG-Fahrzeugen auf spritmonitor.de anschauen und diese mit einem Benziner vergleichen.
Oder eben hier:
https://www.erdgas.info/erdgas-mobil/alternative-kraftstoffe/vergleich-cng-und-lpg/vorteile-gegenueber-lpg
Die Frage warum die Nutzung eines Verbrennungsmotors im PKW verwerflich sein soll, selbiges aber bei der Biogasanlage großflächig gemacht wird, möge man mir bitte auch einmal schlüssig erklären. Ebenso die Frage worin der Sinn besteht mittels Erdgas zuerst elektrische Energie zu erzeugen um diese dann in einem BEV zu nutzen.
Und da haben wir jetzt über den CO2 Rucksack von Akkus etc noch gar nicht gesprochen
„„Auch ein BEV ist heute und noch viele Jahre „Fossilwirtschaft“
Palmöl.“
=>Beim heutigen Strommix liegen die WtW Emissionen von Dieselfahrzeugen der Kompaktklasse etwa auf dem Niveau eines BEV insbesondere falls die Heizung mit einbezogen wird.
Bei Berücksichtigung der Batterie verschiebt sich das Ganze zugunsten des Diesel
Dies wurde z.B. in der wiederum verunglimpften Studie von Hans-Werner Sinn dargelegt.
Eine insgesamt sehr schlüssige Darstellung der ganzen Problematik findet sich auf:
https://www.wkm-ev.de/images/2021-03_WKM_CO2_neutrale_Mobili%C3%A4t_der_Zukunft.pdf
„“Methanol-Verunglimpfung…““weil ich es für Energieverschwendung halte“
dazu hatten wir ja schon im Gumpertbeitrag ausführlich gestritten.
„Zu CCS gab es ein Pilotprojekt welches die Sicherheit und Tauglichkeit einwandfrei nachgewiesen hat.“
Quelle: https://www.gfz-potsdam.de/medien-kommunikation/meldungen/detailansicht/article/abschlusskonferenz-fuer-kohlenstoffdioxid-speicherung-im-untergrund/page/25/
Ein Interview welches meine These zur unrühmlichen Rolle der NGOs hinsichtlich CCS stützt, findet sich bei:
https://www.klimareporter.de/europaische-union/co2-rueckholung-ist-kein-thema-mit-dem-man-wahlen-gewinnt
Und nun wünsche ich noch einen erholsamen Sommer!
Es tut mir leid: Auch wenn Sie es immer und immer wiederholen… Es wird nicht wahr was Sie schreiben. Komplexe Systeme funktionieren nicht linear sondern hochgradig nichtlinear. Wir verbrennen in ca. 100 Jahren fossile Brennstoffe die die Erde in 100 Mio. Jahren vor allem deswegen gespeichert hat um die globale Mitteltemperatur für ein Wesen wie den Menschen erträglich zu machen. Eine „Hochtemperaturerde“ ist für den Menschen einfach schlechter geeignet… Der Erde ist das egal…. Schätze ich.
Man sollte jedem seine Meinung lassen, auch wenn man sie für noch so falsch hält.
Das Tragische an solchen „falschen“, argumentativ schwachen Meinungen ist nur, dass sie keine sachunmittelbare, (direkt-)demokratische Bewertung fürchten müssen. Letztere ist auch für die „richtige“, aber unverständlich transportierte Meinung heilsam, denn sie zwingt die Experten vom hohen Ross bzw. dem Elfenbeinturm herab zu steigen und sich dem gemeinen Volk überzeugend mitzuteilen.
Wenn eine Ansicht vom Volk mehrheitlich nicht verstanden und abgelehnt wird, muss man sich Gedanken machen ob man entweder nicht falsch liegt oder ob es an der Verständlichkeit mangelt.
Damit einem etwas egal sein kann, muss man mMn die Wahl zwischen egal und nicht egal haben und dazwischen kognitiv entscheiden können. Ich bezweifle dass die Erde als solches eine solche Fähigkeit besitzt, ja nicht mal die Menschheit als Ganzes besitzt globale Entscheidungsstrukturen, die solches ermöglichen würden. Ich würde es daher eher so formulieren, dass es für den Fortbestand des Lebens und vielleicht auch des Menschen als Spezies auf der Erde der Klimawandel keine Rolle spielt, sehr wohl aber für die Zivilisation so wie wir sie kennen.
Ja, JoBrunner, wissen wir inzwischen. Kannst du bitte deine gebetsmühlenartige offensichtlich vorsätzlich nicht weiter belegte Propaganda in eines der dafür üblichen sozialen Medien verlagern? Wie der Autor schon schrieb, Es ist wirklich ermüdend…
DANKE für den Artikel für all diese Kommentare hier ist.
@Joe Brunner: ich kann ja verstehen, Herr Altmaier, dass Sie so langsam nervös werden, aber wer nicht mit der Zeit geht, geht eben mit der Zeit – und das ist gut so!
Links und Quellen finden sich in anderen Beiträgen von mir.
Die Tatsache der Energieimporte ist ja wohl Allgemeinwissen ebenso wie die Ablehnung fast aller konventionellen technischen Lösungen durch NGOs und Grüne.
Wie man auf die Aussage von 1Cent/kWh kommt ist allerdings reine unbelegte Behauptung.
…mit dem Ziel den hier mitlesenden
technisch und naturwissenschaftlich
Ahnunglosen die unsoziale, undurchdachte und global wirkungslose
All-electric Ideologie schönreden.
Setze euch doch einmal wirklich kritisch fachlich fundiert unter Einbeziehung von Gegenargumenten mit der Thematik auseinander dann ist die Quellen und Belegfrage schnell auf dem Tisch.
Oder bearbeitet doch mal die Fragestellung wie andere Industrieländer die Paris Ziele erfullen wollen.
…nix, dafür Propagandakitsch
für Öko-Hans und Bio-Liese mit Erb- oder Pensionsanspruch.
„Links und Quellen finden sich in anderen Beiträgen von mir.“
Das ist Blog-Sprech für „Mein Hund hat meine Hausaufgaben gefressen“.
Benutz bitte die Antworten-Funktion. Aktuell spammst du hier den Hauptstrang voll, und schiebst Antworten von Leuten, die im Gegensatz zu dir den Artikel gelesen haben, nach oben.
Gerne kannst du meinen Kommentar so einfügen bzw. abändern das er sich als Antwort auf die mir vorgeworfenen Inhalte bezieht. Ich ging davon aus dies wäre der Fall.
Zudem spamme ich hier nicht, sondern habe lediglich auf Vorwürfe reagiert.
Falls hier abweichende Meinungen unerwünscht sind, so sollte das im Vorfeld klargestellt sein.
Abweichende Meinungen gehen total klar, meine halbe Kommentarspalte besteht aus Kritik. Sollte aber halt konstruktiv sein.
So,so, ´´Chinaversteher´´ ? Nein, endlich jemand, der nicht die antichinesische Propaganda nachbetet, sondern auf die Fakten schaut. Will hier kaum jemand hören.
Vergessen haben Sie über die großen Anstrengungen der VCR im Kampf gegen Versteppung und Wüstenbildung zu berichten. Es werden gigantisch viele Bäume gepflanzt. In manchen Regionen müssenz.B.
Kinder über 11 mit der Schule jährlich ein Baum pflanzen und werden so für die Probleme der Umwelt aufge-weckt. Überhaupt in der Landwirtschaft wird sehr viel getan um die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen, für den Klimawandel sehr relevant, braucht man auch nicht zu erzählen, China halt.
Vielen Dank für den wohltuenden Artikel
C.Beck
Hallo Tati,
Die chinesischen Programme zur Wiederaufforstung des Ödlandes und der Wüstenränder sind tatsächlich gigantisch.
Leider reicht es nicht, Bäume zu pflanzen, sie müssen auch überleben. Da hat die chinesische Waldwissenschaft zu Anfang drastisches Lehrgeld zahlen müssen.
China’s new forests aren’t as green as they seem
https://www.nature.com/articles/477371a
immer noch nützlich, um neuere Papers zu finden
Die ersten neuen Wälder waren mehr Holzplantagen als Wälder. Ähnlich wie in Deutschland, wo man die Fehler der Wiederaufforstung nach 1800 erst in den letzten Jahren durch Unterholz aus Laubmischwald korrigiert.
Inzwischen pflanzt man in China nicht mehr schnellwachsende Bäume, die das regionale Klima gar nicht vertragen, sondern eine Vielfalt von für die Region typischen Bäumen.
Das Wissen über die Lebensgemeinschaften aus Bäumen, Sträucher und Bodenleben ist in erheblich gewachsen. Ein wichtiger Erfolgsfaktor sind die regional vorhandenen Nurse Plants, nicht sehr auffällige Sträucher bis mittelgroße Bäume. Eindrucksvoll, wie das Wissen über Nurse Plants in China zur Landschaftsregeneration genutzt wird.
Luiz
Ein sehr guter Artikel mit guten Argumenten, der einige Rest-Argumente, die auch ich (obwohl ich Befürworter von Klimaschutz bin) noch hatte („Total unfair, dass der Rest der Welt unter der doofen chinesischen Regierung leiden muss.“), widerlegt hat.
Allerdings gefällt mir ein Absatz nicht:
„Es hat daher etwas unfreiwillig komisches, wenn deutsche Klimaschutzbremser auf China als schlechtes Beispiel verweisen, obwohl sie im eigenen Keller Unmengen an Unterhaltungselektronik, Lithium-Ionen-Batterien und Leiterplatten aus chinesischer Produktion angehäuft haben, welche die chinesischen Emissionen erhöhen.“
Ich frage mich, was der deutsche Verbraucher dafür, wenn irgendwelch Manager ohne das Einverständnis des Verbrauchers die Entscheidung treffen, die Produktion nach China auszulagern? Ich als Verbraucher hindere das Management ja nicht daran, den Flachbildfernseher und den Lithium-Ionen-Akku in unweltfreundlicher Weise (etwa mit Ökostrom statt mit Kohlekraftwerken) zu fairen Löhnen in Deutschland zu produzieren, so dass auch der Transportweg kürzer ausfällt. Ich als Verbraucher versuche, soweit es geht, Elektronikprodukte aus der Region zu beziehen. Beispielsweise ist mein Fairphone im Nachbarland Niederlande produziert. Mein Tuxedo-Laptop wird zumindest in Deutschland montiert, aber die Komponenten kommen leider aus China. Einen Fernseher besitze ich nicht. Leider gibt es schlicht aber keinen Hersteller, der Laptops komplett vom Rohstoff bis zum Endprodukt in Deutschland produziert, so dass ich teilweise gezwungen bin, Ware aus China zu beziehen. Wenn man jetzt an das Smartphone denkt. Auch wenn die Produktion von Smartphones als solches umweltschädlich sein kann, so ersetzt es zahlreiche andere Geräte, deren Produktion in der Summe noch viel umweltschädlicher ist. Früher hatte man statt eines Smartphones ein normales Handy, ein Festnetztelefon, einen Taschenrechner, eine Taschenlampe, einen Fotoapparat, einen Stadtplan etc. All diese ersetzten hatten in Summe einen viel höheren CO2-Abdruck als ein einzelnes Smartphone.
Moin lieber Florian,
danke für das Feedback. Du hast recht, der Verbraucher selbst hat da wenig Einfluss drauf. Ich versuche selbst, faire Hersteller zu unterstützen und nutze ein Shift Phone aus Deutschland, aber auch da kommen die Hauptkomponenten aus China. Aber dann bist du ja auch kein Klimaschutzbremser 😉
Ich meinte damit eher die Leute, die Klimaschutz in Deutschland rundheraus ablehnen, weil China so viel höhere Emissionen hat UND die zudem in der Politik sitzen und sehr wohl wissen, dass unsere eigenen Handelsabkommen dazu führen, diese Emissionen zu erhöhen.
Ja, ich finde es auch immer erstaunlich, wie oft Smartphones als Klimakiller dargestellt werden, dabei ersetzen sie eine Unmenge von Geräten und Gegenständen. Ich wollte mal ein Bild mit all den Geräten machen, die wir 2005 noch am Start hatten, bevor es Smartphones gab 🙂
„wieso baut (China) damit nicht gleich Wind- und Solarkraftwerke? Nun, das tut sie, und zwar in atemberaubender Geschwindigkeit“
Antwort
Kapazität bei Windturbinen und Solarparks und die mit ihnen erzeugten KWh.
Eine Kennzahl dafür ist der Kapazitätsfaktor.
Bei Atomkraftwerken und Kohlekraftwerken ist bei gesicherter Kühlung durch Meerwasser, Flusswasser oder Kühltürme praktisch egal, wo sie stehen. Der Kapazitätsfaktor ist hoch.
Bei Windturbinen ist der Kapazitätsfaktor drastisch abhängig vom Standort und der Nennleistung. Eine Windturbine in Bayern oder Baden-Württemberg wird nur an wenigen Standorten soviel KWh/a erzeugen wie in den küstennahen flachen Bundesländern.
Bei Solarparks ist die Standortqualität noch entscheidender. Mitteleuropa ist nicht Südeuropa und schon gar die MENA-Staaten, Australien, das Sonnendreieck in den Anden, die Mongolei oder Namibia.
Das gilt auch für China. China ist mit Ausnahme von Tibet kein Sonnenstaat
Bei den Kapazitäten Chinas für Wind- und Solarstrom muss man IMMER den Kapazitätsfaktor mit einrechnen, der in den USA für Solar deutlich höher und für Windstrom höher liegt als in China. Der PV Stromertrag in KWh/a der derzeitigen Solaranlagen in China ist nicht sehr hoch.
Siehe
https://chinaenergyportal.org/en/2021-q2-electricity-other-energy-statistics/
Es gibt Standorte,in Tibet und der benachbarten Mongolei, das ist der Stromertrag in Kwh/a höher. Die Mongolei ist in Ostasien das Land mit den besten Standorten für Solar und für Wind.
Wieso interessiert sich ein Betriebswirt nicht für den Stromertrag der Anlagen?
„Wieso interessiert sich ein Betriebswirt nicht für den Stromertrag der Anlagen?“
Weil es hier im Artikel um die Behauptung ging, China würde nur Kohlekraft zubauen und sich sonst nicht um Klimaschutz kümmern. Tatsächlich hat China aber zwischen Januar und November 2020 2.000 Terawattstunden „erneuerbaren“ Strom generiert, das ist ca. die 8-fache Menge des EE-Stroms in Deutschland bei 17-facher Bevölkerung.
Das ist die entscheidende Größe.
Ich wiederhole meine Bitte, hier nicht eine Antwort auf mehrere Kommentare aufzuteilen.
Herr Grashüpfer.
65 % des erneuerbaren Strom produzierten die Wasserkraftwerke. 22 % die Windturbinen und 12,5 % die PV. Deutschland ist bei Wasserkraft nicht die Schweiz oder Österreich.
Ich erneuere meine Bitte, wenn es um China geht, ,
https://chinaenergyportal.org zu nutzen.
Wenn es um die USA gehrt, den monthly report von EIA.gov.
Der niedrige PV Anteil liegt am Standort. Das Mainland China ist wie Deutschland ein Armenland für PV. Die nördlich gelegene Mongolei bietet Sonne und Wind satt. Ausgerechnet die ehemaligen Eroberer. Das könnte man , wenn man das Wetter mit den real time data jedes Solarparks verknüpfen könnte. Einige wenige Länder oder Betreiber veröffentlichen real time data ihrer Solar- und Windparks
Alles in einer Antwort? Schwierig. Ich kann natürlich meine Ergänzungen und Anmerkungen auch einfach weglassen.
Warum ist die aktuelle Situation so dramatisch?
1750 nimmt man meistens als Beginn der industriellen Revolution an. Man kann die globalen CO₂ Emissionen seit 1750 bis heute aufaddieren. Dann kann man bestimmen, in welchem Jahr 50 % der CO₂ Emissionen seit 1750 an der Atmosphäre abgegeben wurde.
Das war vor Jahren 1990. Inzwischen ist es 1991/1992. Bis zum Ende der Verbrennung fossiler Energiespeicher wird es das Jahr 2000 sein.
Die Hälfte aller globalen CO2 Emissionen sind erst inj den letzten Jahrzehnten an die Atmosphäre abgegeben worden.
PS: Entscheidend für den Beginn der industrielle Revolution war nicht die Kohle, sondern der Koks.
Koks wurde in England seit 1740, in Deutschland seit 1800/1850 verwendet.
In China seit 1100.
Über 600 Jahre früher.
Dennoch, wir als Fliegenschiss machen nicht den Unterschied. Alleingänge bringen nichts. Gar nichts. Im Gegenteil, die anderen Länder lachen sich kaputt. Kennt jemand den Arktisvertrag der UN? Da halten sich komischerweise alle Mitgliedsstaaten dran. Komischerweise gibt es solch einen Vertrag bei diesem Thema nicht. Auch diese Strohmannargumente hier (mit dem Impfzentrum beispielsweise), wie lächerlich.
Auch irgendwie eine Leistung unter einem Text, der darlegt, dass es sich eben nicht um einen Alleingang handelt, einen Kommentar zu verfassen, der vor Alleingängen warnt.
Meine Güte, lies doch wenigstens mal, worunter du hier überhaupt kommentierst.
Servus, vielen Dank für den Beitrag. Das eingangs erwähnte Argument der Belanglosigkeit unseres Beitrags klingt nach der guten alten Allmendefalle (analog zum Beispiel „Impfzentrum“). Sich nur auf den individuellen Beitrag zu konzentrieren heißt auch, nicht wählen zu gehen, da eine Stimme alleine wahrscheinlich keine Wahl entscheidet. Mal sehen was die Zukunft noch an technischen und gesellschaftlichen Lösungen bereit hält. VG und ein schönes Wochenende
ch habe mir die Zeit genommen und den Schwachsinn echt komplett gelesen. Diese ganze Klimahysterie [… Rest gelöscht wegen unmöglicher Aufforderung, Kinder in die Schule zu prügeln]
Hi Anton,
sorry, aber ich musste deinen Kommentar editieren, weil ich hier keine Aufruf stehen lasse, Kinder in Schulen zu prügeln.
Vielleicht kannst du dich im nächsten Kommentar auf die Argumente im Text konzentrieren und erklären, was du warum genau anders siehst.
Die Zahlen über China sind ganz interessant, besonders die Erklärung für den Kohleboom. Trotzdem hat der Artikel doch einen gehörigen Schuss Strohmannargument wenn man (überflüssigerweise) darüber fabuliert das Staatsgrenzen ganz ander aussehen könnten und man „nur“ die Statistik etwas anders darstellen müsste….
Es bleibt bei 2,5%, Punkt! Und wir können nur diese 2.5% beeinflussen. Nochmal Punkt 😉
Hallo Helge
Während der Energiewende werden Kohle- und Gaskraftwerke durch Windturbinen, Solarparks, Wasserkraftwerke und im geringen Umfang geothermische Kraftwerke ersetzt.
Aktuell werden in Chile werden Kraftwerke durch Solarparks und Windturbinen ersetzt. Die Anlagen werden in Chile stehen.
Sind Sie auch in Chile gefertigt wurden?
Eher weniger.
Die Windturbinen stammen von GE Renewable, Siemens Gamesa, Nordex und Vesta. Alle haben eine Repräsentanz in Chile, selbst Fraunhofer ist mit Forschungsinstituten in Chile, aber gefertigt wurden die Windturbinen woanders. Nicht unbedingt in den USA, Spanien, Deutschland oder Dänemark, wo die Unternehmen ihren Hauptsitz haben.
Australische Milliardäre und Bergbaugiganten werden gigantische Wind- und PV-Stromkapazitäten im 20 GW Bereich und höher up bauen.
Australien hat keine nennenswerten Kapazitäten bei beiden Technologien und wird wahrscheinlich auf Mitfertigung in Australien drängen.
Andrew Forrest denkt längst im TW-Bereich, allerdings weltweit. In Australien ist er bescheiden. Im Endausbau nur 235 GW Wind und Solar. Jeder fängt mit kleinen Projekten an.
Man kann also durch Maschinen und Anlagen die Energiewende in anderen Ländern beeinflussen.
Das macht China auch. Fast alle Kohlekraftwerke, die in den letzten Jahren gebaut wurden, haben chinesische Anlagenbauer gebaut und chinesische Unternehmen finanziert. Andererseits konzentriert sich 90 % der globalen Wertschöpfungskette der Solarzellen ab PV-Si in China.
Dein Argument mit den 2,5 % ist nur bedingt richtig und nicht wirklich durchdacht.
Danke für diesen Text!
Gerade kam dieses „Argument“ in einer Diskussion um Windräder tatsächlich von unserem Bürgermeister. Ich denk mal für ihn bräuchte es ein prägnantes Sharepic, alles andere übersteigt seine Aufnahmekapazität…
*ich bin so müde…
vielen Dank für diesen Artikel, wirklich sehr erhellend, und auch noch süffig geschrieben. DANKE!
Es gibt ökologisch eingestellte Menschen, die Kernkraft für unverzichtbar halten, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Sicherlich einleuchtend – aber ist es das Risiko wert?
Das Problem bei Kernkraftwerken ist nicht die Technik. Technik ist immer zuverlässig. Das Problem ist vielmehr der Mensch. Der Mensch macht Fehler, denn irren ist menschlich. Auch der Mensch, der Fehler verhindern soll, macht Fehler.
Die Liste der Störfälle in europäischen Kernkraftwerken (Wikipedia) zeigt viele erschreckende Beispiele, was Menschen alles falsch machen können. Besonders eindrucksvoll ist der Störfall, der 2005 im Kraftwerk Forsmark fast zum GAU geführt hätte: hier etwas vergessen, da etwas übersehen, dort etwas nicht überprüft bzw. eine Überprüfung nicht für notwendig gehalten. Das war eigentlich auch gar nicht schlimm, denn jeder dieser Fehler war an sich eine Lappalie. Aber an diesem einen Tag potenzierten sich diese Fehlerchen zu einer Beihnahe-Katastrophe.
Genau so sind auch die Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima auf menschliches Versagen zurückzuführen.
In Tschernobly wurde ein Experiment durchgeführt, von dem die während eines Schichtwechsels ausgetauschte Mannschaft nichts wusste. Als das Experiment in seine kritische Phase kam und sofort hätte beendet werden müssen, brauchte die Mannschaft zu viel Zeit, um herauszufinden, was da überhaupt vor sich ging.
In Fukushima hatten sich die Reaktoren wegen des Erdbebens ordnungsgemäß abgeschaltet. Die Nachkühlung erfolgte zuverlässig durch die USV. Bis die Akkus der USV leer waren, war genügend Zeit, um mobile Stromaggregate heran zu fahren und anzuschließen. Der Tsunami hatte jedoch Trümmer über das ganze Gelände verstreut, und die Stromaggregate konnten nicht nahe genug an die Reaktoren gebracht werden, das heißt: die Verbindungskabel waren zu kurz. Es wurde noch versucht, längere Kabel mit Helikoptern einzufliegen, aber die Zeit reichte nicht mehr. Die Akkus der USV waren leer, die Nachkühlung setzte aus, und die Reaktoren brannten durch. Ausreichend lange Kabel hätten das verhindert.
Ja, da könnte man doch dies und das einsetzen, um Reaktoren sicher zu machen. Wirklich? Auch daran wären Menschen beteiligt, die Fehler machen können. Das Zugunglück von Bad Aibling hat gezeigt, wie menschliches Versagen auch die ausgeklügeltsten Maßnahmen unwirksam machen kann.
Kernkraft ist sicher – aber nur dann, wenn sämtliche Beteiligten über die päpstliche Unfehlbarkeit verfügen.
Natürlich kann der Mensch überall Fehler machen, nicht nur in Kernkraftwerken. Der GAU bei einem Windrad beschränkt sich jedoch darauf, dass es umkippt und auf einen voll besetzten Reisebus fällt. Aber da muss nichts weiträumig abgesperrt werden, niemand muss evakuiert werden, die Rettungskräfte können einfach wie gewohnt arbeiten, niemand muss Jod schlucken, und das Getreide in der Umgebung kann normal geerntet werden.
Forsmark kann sich jederzeit wiederholen. Wenn das, was in Bad Aibling geschah, in einem Kernkraftwerk geschehen wäre – nicht auszudenken. Das einzige, was wirklich 100% sicher ist: Kernkraftwerke abschalten. Nicht wegen der Angst vor Technik, sondern wegen der Angst vor menschlichem Versagen.
Deutschland ist nicht technikfeindlich, im Gegenteil: bei uns stehen zwei Versuchsreaktoren für Kernfusion.
Es wird versucht den China-Elefanten im Raum wegzudiskutieren. Das gelingt aber nicht.
– Dass China bei Solar,E-Mobilität und Wind führend ist stimmt natürlich. Trotzdem nur 7% vom gesamten Energiemix.
– Wo steht in dem Text dass China laut dem Pariser Vertrag bis 2030 gar nichts einsparen muss? Während die westlichen Länder sich zu Reduktionen um ca. 50% verpflichtet haben hat China sein Co2 Seit 1990 um 300% gesteigert und konterkariert damit alle Bemühungen.
Hinzu kommt dass Indien , die Araber, und andere Asiaten auch den Weg Chinas gehen. In Vietnam steigen die Emissionen um 10% pro Jahr!
– China kündigt natürlich vieles an. Das interessiert mich allerdings nicht, weil Ankündigungen mit keinen Kosten und Mühen verbunden sind. Ich schau mir die realen Emissionen weltweit an, und die sprechen eine andere Sprache als die wohlfeilen Ankündigungen bei Gipfeltreffen.
Und was kommt dabei raus: die Einsparungen der OECD Länder werden von den nicht OECD Ländern überkompensiert, die weltweiten Gesamtemissionen die eigentlich irgendwann auf null sollen, sinken noch nicht mal sondern steigen pro Jahr um 1%.
Angesichts dieses Umstandes ist es nicht mehr als recht und billig zu fragen warum Deutschland seinen Wohlstand und seine Freiheit opfern soll (Darauf läuft es letztendlich hinaus) um unerreichbaren Zielen hinterherzulaufen.
WG-Bewohner:innen …
Als ich das las, wusste ich, wie ich den Text einzuordnen hatte: Nicht objektiv, sondern ideologisch von Ideologen aufbereitet. Ums Klima geht es nicht. (Auch Friday For Future wäre nur halb so groß,. wenn es Saturday for Future geheißen hätte – wissen die Wenigsten)
Nichts gegen Klimaschutz! Aber bitte nicht mit Fanatikern und „Sprachverbesseren“ („für eine neue deutsche und bessere Gesellschaft“).
Nach Nazi-Diktatur und SED-Regime sollten Deutsche eigentlich mal die Schnauze voll von ideologisch gesteuerten Sprachregelungen haben.
Wenn es um das Klima geht, sollte man sich auch wirklich um dieses kümmern, und nicht die Leute mit Ideologie aus der eigene Blase verschrecken.
Ich sehe das ähnlich und ich kritisiere auch das Gendern hier regelmäßig. Wobei ich noch zwischen überzeugten Ideologen und Mitläufern unterscheide. In den meisten Fällen ist Dummheit als Erklärung ausreichend, das wird aber für diejenigen, die sich als intelligent und kritisch profilieren (wollen) schwierig noch in Anspruch zu nehmen.
Das ist übrigens auch das Problem der Grünen mit dem Klimaschutz. Mal abgesehen davon, dass sie in Regierungsverantwortung in den Bundesländern klimaschädliche Politik klaglos mitgetragen haben (Autobahnbau, CNG-Terminals), hat Genderpolitik und NATO-Treue bei denen Vorrang. Und genau das hätten wir mit einer Bundeskanzerlin Baerbock bekommen. Bananenpartei – erst grün, dann gelb, dann schwarz. Nur eben noch mit dieser ideologischen Gender$©ħ€ı$$€ obendrauf. -> //“Der Führerin entgegen“//
Der Planet Erde wird schon in ca. 100 Jahren nicht mehr bewohnbar sein, weil China, Russland und USA so gut wie nichts für den Klimawechsel getan haben und auch in Zukunft nichts tun werden!! Alle Klimaverbesserungen von Deutschland sind daher umsonst und zeigen keine Wirkungen.
Mit Prognosen ist das so eine Sache, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.
„In 100 Jahren für Menschen unbewohnbar“ halte ich für eine gewagte These, zumal einige wenige Regionen sogar vom Klimawandel profitieren.
Ich spreche immer vom Ende der Zivilisation so wie wir sie kennen und das bei unbestimmtem Zeitpunkt, wenn man bedenkt dass allein schon das wir bis heute in die Luft gepustet haben Auswirkungen bis in 10.000 Jahren haben wird (lt. einer Aussage im aktuellen IPCC-Bericht).1000 Jahre wird das mMn aber nicht mehr dauern. Nur 100 Jahre aber auch nicht, da existenziell immer nur ein kleiner und meist ärmerer Teil der Menschheit lokal betroffen sein wird und das wird vom Rest der globalen Gesellschaft kompensiert. Da sollte man die Menschheit nicht unterschätzen. Aber die Zivilisationsdecke wird immer dünner werden und irgendwann wird es ans Eingemachte gehen. Dann wird eine globale Panik einsetzen, die alles was von dieser Zivilisation bis dahin noch übrig ist, wegspülen wird. Es wird Menschen geben, die diesen gnadenlosen Überlebenskampf überleben werden, aber sie werden in einer Welt leben, die ganz anders sein wird als das was wir heute kennen.
„Es gibt überhaupt nur 5 Länder weltweit, die einen noch höheren CO2-Ausstoß haben. 189 der 195 Länder könnten also mit Deutschland gemeinsam dieses Spielchen spielen und sich darauf ausruhen“…
Das Argument würde ich noch etwas drehen:
189 der 195 Länder könnten also auf Deutschland zeigen und sagen „Aber Deutschland…!“
Und – wenn ich es nicht überlesen habe, wird dies im Artikel nicht erwähnt – Deutschland externalisiert auch viel seiner CO2-Emissionen: Hat mal jemand nachgezählt, wieviele Produkte bei uns ins Deutschland täglich verwendet werden, die für uns (!) billig in China, Indien oder Bangladesch produziert werden? Die Emissionen entstehen in diesen Ländern, gehören aber zu uns. Dies machen wir – und andere Länder der westlichen Welt – natürlich nicht nur mit CO2, sondern auch mit Arbeitskraft, Müll, Fläche/Landwirtschaft… innen hui, außen pfui!
Ich finde es nicht sehr realistisch das in diesem Artikel geschrieben wird das die Welt es so schaffen wird mit Klimazielen die Klimaerwärmung aufzuhalten und das Zusammenhalt der Länder wichtig sei um dies zu erreichen. Denn die Klimaerwärmung hat schon längst begonnen und ich denke unabhängig davon was wir machen, wird man den Klimawandel auf dieser Erde in der Zukunft mehr spüren, da es auch davon abhängt was in den letzten 50 Jahren auf dieser Welt passiert ist. Es wäre einfach gut wenn nie ein Zwang herrschen wird das jeder in der Bevölkerung etwas machen muss was aus Sicht der grüner Partei notwendig ist, weil die Grünen glauben so könne die Klimaerwärmung aufgehalten werden. Denn zu diesem Thema Klimawandel gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen und noch ist es umstritten ob mit Co2 Reduktion wirklich der Klimawandel aufgehalten werden kann, oder ob es nicht auch viele weitere Faktoren gibt die den Klimawandel weiter vorantreiben werden. Auch wenn aktuell sogar Firmen gibt die es für nötig halten auf mehr Nachhaltigkeit zu achten und den Klimawandel in den Medien häufiger zu erwähnen, wird dies wohl nicht ausreichen un den Klimawandel zu stoppen. Aus diesem Grund sollte man auf dieser Welt immer die Freiheit haben selber zu bestimmen ob man Benzin betriebene Autos fährt oder wie oft man fliegt ohne wie ein schlechter Mensch dargestellt zu werden. Denn Zwang wäre in diesem Thema der falsche Weg und würde den Klimawandel nicht aufhalten.
Mehr Dummgeschwätz,ist nicht möglich.
Es gibt Klempner die einen tropfenden Wasserhahn repariert haben,würden die sich als Hausretter bezeichnen,während der Wasserrohrbruch im Keller das Wasser bis ins Erdgeschoss schwappen lässt.
Sorry,ihr Weltbesserwisser und Selbstgerechtigkeitsidioten,geht erstmal richtig Arbeiten!
Richtige Arbeit ersetzt niemals richtiges nachdenken
Oder mit anderen Worten:
Operative Hektik ersetzt keine geistige Windstille.