No more Blutbananen – Hail to the Weidehaltung!

Also gut, also gut. Eigentlich wollte ich nicht, aber es erreichen einen ja immer noch täglich vor Häme triefende Bemerkungen aus dem Internet-Äther, weil ständig jemand diesen Unsinn mit dem Blut-Bananen-Bild liest und dann reflexartig vor lauter Freude über diese das eigene Gewissen entlastende Message ins Internet rausschreit, dass alle Vegetarier doof sind! Doof, weil sie anstatt einem Marmeladenbrot doch einfach ein Weidetier essen könnten, was Leid verminderte, und das sei in der Tat erstrebenswert! Warum genau ist dabei nicht so wichtig, es zählt allein, dass Felix Olschewski, der eine Internetseite mit Ernährungs-Bezug betreibt, das behauptet. Und dass ein paar recherchefaule Verlagspraktikanten von der Süddeutschen die Deadline-Frist mit dem Schauen alter Verbotene Liebe-Wiederholungen verschwendet haben und in Ermangelung eines echten Artikels diese unsinnige Geschichte wiedergekäut haben, die sich zusammenfassen lässt zu: Massentierhaltung ist scheisse, vegetarisch essen ist weniger scheisse, Weiderinder essen ist geil, wir sind geil.

Kuh Skulptur2

Dabei haben sich dem albernen Text bereits ein paar schlaue Leute angenommen – in gewohnt scharfsinniger Weise der Artgenosse und beachtlich analytisch noch mal Adriano Mannino. Reicht aber nicht, die Repliken verpuffen im schwarm-„intelligenten“ 1000-fachen Teilen des Originaltextes von Leuten, die der Anreißer in zu große Verzückung versetzte, um weiterzulesen. Seltsam nur, dass alle Personen, die mir diesen Text mit einem „Haha, siehst‘e mal Du Blödmann“ zwischen den Zeilen geschickt haben, so gut wie nie Weidetiere essen. Ich kann nicht mit 100%iger Sicherheit ausschließen, dass bei deren 20 vertilgten Tieren pro Monat nie auch nur ein Gramm Weiderind dabei ist, aber das wäre dann auch eher ein Zufallsprodukt als das Ergebnis einer gezielten Auswahl. Nein, ich habe keinen weiterführenden Link der diese Behauptung zweifelsfrei beweist – ich gehe dennoch

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Wenn der Pottwal Schiffe rammen darf dann will ich das auch!

Heute mal einen Klassiker, ok? So was wie die unangefochtene Grande Dame der Un-Argumente aus der Wurst-Fraktion: Der Löwen-Spruch! *Bitte an dieser Stelle die Eurovision-Melodie denken*. Der Löwen-Spruch ist wirklich etwas einzigartiges, ein ganz besonderer Leckerbissen für die Debattier-Feingeister unter uns. Dürfte außerdem jede Statistik der meistgebrauchten Wortketten ohne Sinn anführen, da schon unendlich lange in Gebrauch –man konnte bereits in antiken Schriften von Philolaos nachweisen, dass Pythagoras beim Verzehr einer Portion Hummus mit Oliven genervt wurde mit „Gar kein Fleisch? Aber Löwen essen doch auch Antilopen!“.

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Bemerkenswert übrigens, dass es 100e Raubtier-Spezies gibt, aber immer nur der Löwe zur Sprache kommt. Was ist denn mit Blobfisch, Schabe und Sternmull? Schon klar, das sind nicht die Spitzenprädatoren, mit denen man sich gerne identifiziert. Nur: Wir sind keine Spitzenprädatoren, wir sind untersetzte, degenerierte Affen. Ohne das Geschummel mit Gewehren und Jeeps würdet Ihr in freier Wildbahn, einen Löwen im Angesicht, ganz schön mit runtergelassenen Hosen dastehen. Und da 99% von uns weder Jeeps noch Gewehre herstellen können ist das ein weniger künstliches Szenario als widerwärtige, ihren Penis-Komplex mit großkalibrigen Waffen bekämpfende Trophäen-Jäger.

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Das Wurstkind

Werte Ophelia (und andere Zwangskommunnikatoren),

auch wenn das nicht in Dein Weltbild passt, es gibt einfach Situationen, in denen Smalltalk noch weniger Sinn macht als ohnehin schon. Bei Metal-Konzerten direkt vor der Box z.B. – oder bei einer akuten Havarie.

*Ohrenbetäubender Lärm und brennende Trümmer*„UND? GLAUBEN SIE, DASS DAS MURMELTIER DIESES JAHR SEINEN SCHATTEN SIEHT??“„VERPISS DICH, DAS IST MEIN RETTUNGSBOOT!“

Und auch wenn das Beispiel weniger drastisch wirkt, auch während der Kleinkind-Eingewöhnung in der Kita ist das Konzept einfach nur Atemluft-Verschwendung. Die Lärmkulisse ist entsetzlich. Niedrige Räume, schrille Stimmen, CDs mit grauenerregendem Schlumpf-Techno und dazwischen herumbrüllende junge Eltern und Erzieher. Dazu sitzt man auf kafkaesk winzigen Stühlen, deren Sitzflächen Kate Moss wie einen Pottwal wirken lassen, um das eigene Kind beim Frühstück zu betreuen. Und als wäre das alles nicht schon schlimm genug fängt die andere Muddi, die zeitgleich mit mir ihr Kind eingewöhnt, so eine Art Gespräch mit mir an.

„Sooeeh *Kind schreit* Wu… *Teller fällt runter* …ind“„WAS???“„ZOÉ, MEINE TOCHTER, IST JA EIN WURSTKIND!!!“

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Breaking News: Aigner nur Fake!

Wow, aufgeflogen! Ist das gut! Hammer… ich kann’s gar nicht fassen, steht zwar auch morgen in der süddeutschen, ist aber schon durchgesickert:

Nachdem der deutschen Bevölkerung nun jahrelang glaubhaft vermittelt wird, Ilse Aigner sei eine Politikerin und Ministerin, wird spätestens heute klar, dass die ganze Ministerschaft nichts anderes als ein weiteres Realsatire-Projekt von Christian Ulmen ist. Im Stile von „Who wants to fuck my girlfriend“ spielt Ulmen auch als unzurechnungsfähige Industriemarionette mit der Erwartungshaltung der Zuschauer und testet aus, welche absurden Gesetze eine Politikerin erlassen kann ohne Opfer des empörten Mobs zu werden. Indem er sich selbst als Ministerin verkleidete und unwirkliche und auffällig übertrieben schlechte Verbraucherpolitik machte, verschwammen in diesem innovativen TV-Format die Grenzen zwischen Kabarett und Trash-Politik und zeigten uns Verbrauchern deutlich auf, was möglich wäre, wenn eine komplett skrupel- und rückgratlose Machtbesessene jahrelang sowohl das Agrar- als auch das Verbraucherschutzministerium innegehabt hätte.

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