Weltuntergang fällt aus - Quellenverzeichnis und Korrekturen

Herzlichen Glückwunsch, du hast erfolgreich den QR-Code meines Buches „Weltuntergang fällt aus!“ eingescannt und kannst die Quellen nun bequem anklicken, anstatt diese URL-Ungetüme abzutippen. Bevor wir aber zu den Quellen kommen (hier gelangt ihr sofort zu den Quellen, wenn euch die Korrekturen nicht interessieren), hier ein paar wichtige Korrekturen von Fehlern, die mir leider erst nach dem Druck des Buches aufgefallen sind.

Korrekturen:

Die Schaubilder auf den Seiten 173 und 174 sind falsch: Das ist der peinlichste Fehler im ganzen Buch, weil ich da genau das nicht berücksichtigt habe, was ich vorher lang und breit in Kapitel 4 erkläre: Kohlekraftwerke verschwenden den größten Teil in der Kohle gebundenen Energie:
Das ist auf Seite 173 nur etwas ärgerlich, weil die Menge halt um den Faktor 2,5 zu klein ist, der Unterschied zwischen dem E-Auto und dem Benziner ist also geringer als von mir behauptet. Auf Seite 174 ist aber auch die komplette Schlussfolgerung daraus falsch: Ein mit Kohlestrom beladenes E-Auto verbraucht NICHT weniger Ressourcen als ein Benziner.

Erläuterung: Um den Ressourcenbedarf für 225.000 Kilometer Fahrt in einem E-Auto zu kalkulieren, das mit deutschem Strommix von 2020 beladen wird, habe ich die Kohlemenge berechnet, in der die notwendige Energiemenge gebunden ist. Das E-Auto im Beispiel benötigt 40.500 kWh für die gesamte Strecke. Im Jahr 2020 bestand der Strommix wiederum zu 16,8 Prozent aus Braunkohle, bezogen auf die 40.500 kWh wären das im Jahr 2020 also 6.800 kWh Braunkohlestrom gewesen.

Laut Internationaler Energieagentur sind in einem Kilo Braunkohle 5,5 kWh Energie gebunden (was so auch etwas pauschal ist, in Wirklichkeit gibt es verschiedene Sorten), also liegt der Gedanke nahe, dass in 1.236 Kilo Braunkohle die gewünschten 6.800 kWh Energie gebunden sind (6.800 kWh/5,5 kWh). Stimmt auch, aber ein deutsches Braunkohlekraftwerk macht daraus mit einem durchschnittlichen Wirkungsgrad von 39,4 Prozent leider nur 2.700 kWh Strom. Wir brauchen also etwa 2,5 mal so viel Kohle wie im Schaubild behauptet und auch mehr Erdöl und Erdgas, ganz konkret:

30 Liter Heizöl
660 kg Erdgas
4.000 kg Kohle (3.000 kg Braunkohle und 800 kg Steinkohle)

Das sind aber immer noch deutlich weniger Ressourcen als die 17.000 Liter Benzin auf der rechten Seite. Komplett falsch ist das folgende Schaubild auf Seite 174, auch in seiner Grundaussage:

Der Fehler ist der gleiche: In 6.000 kg Kohle ist zwar die notwendige Energie gebunden, um das
E-Auto 225.000 weit zu fahren, aber beim Verbrennen im Kraftwerk wird etwa 60 Prozent dieser Energie in nutzlose Abwärme umgewandelt, so dass wir eher 18.000 kg Kohle benötigen und damit mehr Ressourcen als der Benziner, weil Braunkohle einfach so eine geringe Energiedichte besitzt.

Ab Auflage 4 ist das zweite Schaubild daher entfernt und durch einen tatsächlichen Fun Fact ersetzt:

Würden wir anstatt der 17.000 Liter Benzin die gleiche Energiemenge in Form von Diesel nehmen (entspricht aufgrund der höheren Energiedichte 14.750 Litern Diesel) und in einem Dieselgenerator (arbeitet mit deutlich höherem Wirkungsgrad als ein PKW) verstromen, könnte das E-Auto aus dem Beispiel mit diesem Strom 313.000 Kilometer weit fahren (angesetzter Verbrauch: 18 kWh/100 km).
Das mit reinem Diesel-Strom angetriebene E-Auto käme also mit der gleichen Menge Kraftstoff 88.000 Kilometer weiter und würde tatsächlich entsprechend weniger Ressourcen pro Kilometer benötigen.
Auf Seite 37 erkläre ich, wie viel Strom das Kohlekraftwerk Boxberg aus einem Kilo Steinkohle erzeugen kann. Der Wert dürfte insofern etwas unrealistisch sein, dass das Kohlekraftwerk Boxberg ein Braunkohlekraftwerk ist, so dass ich das Beispiel ab Auflage 4 sinnvollerweise mit Braunkohle rechne.
Auf Seite 97 steht ganz unten: Ein E-Bike schafft damit um die 80.000 Kilometer. Das ist ein sehr optimistischer Verbrauchswert, in der Realität dürften 200 kWh eher für etwa 25.000 Kilometer auf dem E-Bike reichen
Auf Seite Seite 103 wird der Flächenbedarf von Solar- und Windenergie dargestellt:

Das ist aber selbstverständlich nur die versiegelte Fläche, in der Realität können wir auf der Fläche des grauen Quadrats nicht Windkraft für 525 Terawattstunden im Jahr installieren, die einzelnen Anlagen stünden dicht an dicht und würden den gegenseitigen Stromertrag massiv reduzieren. Auf Seite 85 gehe ich darauf ein, dass die reservierte Flächen inklusive Sicherheitsabständen deutlich größer sind.

Wir können das graue Quadrat also nicht einfach auf ganz Deutschland hochskalieren, es soll nur zeigen, wie vergleichsweise wenig Fläche wir der Natur wegnehmen müssten, denn die Sicherheitsabstände der Anlagen sind in der Regel voller Ackerflächen, Weiden, Wiesen oder Wälder. Um das Missverständnis zu vermeiden ist die Bildunterschrift ab Auflage 4 um das Wort „Versiegelte“ erweitert worden

Quellenverzeichnis: