Von Tofutieren und Wurstblumen

Jau, erwischt! Ich habe es die ganze Zeit zu leugnen versucht, aber jetzt stehe ich argumentativ mit dem Rücken an der Wand und muss bekennen: Auch bei den Veganern gibt es ausgemachte Freaks! Man schätzt in Deutschland um die 800.000 Veganer – selbst wenn das zu optimistisch ist und es in Wirklichkeit nur 100.000 wären – das entspricht immer noch der Bevölkerung einer Großstadt. Wer mir also eine Großstadt zeigen kann, in der nicht ein durchgeknallter irrer lebt, dann wäre das dufte.

Fake Garnelen

Solange das nicht passiert wäre ich echt dankbar, wenn mir irgendwer erklären könnte, warum das irgendwie wichtig ist. Also dass es vegane Vollspaten gibt. Hier trudeln nämlich ständig Nachrichten ganz gewitzter Typen ein, in denen diese die ganze vegane Idee per se damit verteufeln, dass sich in ihrem Bekanntenkreis ein ganz besonders blöder Veganer aufhält. Haupt-Ärgernis: Er isst ganz komisches Fake-Zeugs! Ich verlinke dann immer meine Soja-Oktaeder, wo ich schon mal erklärt hatte, warum auch wir Nicht-Freaks unserer Rohstoffe gerne in Wurstform verzehren.

Und dann geht es los, man bekommt alle möglichen Fleisch-Fakes zugeschickt, die weit über ordinäre Würste hinausgehen. Und ja, ich gebe gerne zu, dass meine Einwände von damals in diesen Fällen nicht so super greifen. Ja, es gibt echt Produkt-Nachahmungen, die auch mir etwas bizarr vorkommen. Z.B. vegane Shrimps, die auch echt gruselig genau Shrimps nachempfunden sind. Dieser Vorwurf, dass wir ja eigentlich alle Fleisch wollen und uns selbst beschummeln klingt da auf den ersten Blick stichhaltiger als bei Tofu in schlichter Aufschnitt­-Form.

Aber sorry, ich muss mich da doch noch mal wiederholen: Nicht alle Veggies finden den Geschmack von Fleisch ekelig! Angebrutzeltes Eiweiß signalisiert den prähistorischen Teilen unseres Gehirn schlicht „HEY STOP! Iss mich! Ich bin voller Energie und wenn Du mich jetzt isst dann kannst Du morgen ganz chillig vor der Höhle herumgammeln während die anderen doofen den ganzen Tag Beeren suchen müssen.“ Funktioniert btw. auch bei fleischlosen Eiweiß-Brocken – wie auch ihre tierischen verwandten versprühen sie eine olfaktorisch geradezu magische Atmosphäre, die unserem evolutionär gesehen recht unzivilisierten Gehirn in Aussicht stellt, lebendig über den Winter zu kommen.

stuffed turkey

Aber ok, zugegeben, man muss daraus nicht extra Schalentiere formen. Wenn das jemandem befremdlich vorkommt kann ich es nachvollziehen, das hat tatsächlich was von jemandem, der einen Blumenstrauß aus Würsten formt. Gerade von unseren amerikanischen Freunden haben wir da einiges auf den Markt gespült bekommen, das jenseits des Atlantiks einen ausgeprägten Konformitätszwang befürchten lässt. Vegan Whole Turkey z.B. – also Tofu in Form eines kompletten Truthahns…  so richtig mit künstlichem After und so. Ich habe kein Problem damit, wenn das jemandem was gibt – auch wenn ich persönlich das etwas absonderlich finde (das Aufschlitzen eines lebendigen Wesens finde ich zwar immer noch um einige Größenordnungen absonderlicher, aber ich kann erste verwunderte Blicke schon nachvollziehen).

Fake Hähnchen Schenkel

Vegetarian Haggis

Einigen wir uns drauf, dass wir zu einem gewissen Grad alle einen an der Schüssel haben? Wir Veggies formen aus Tofu Arschlöcher nach und füllen die dann mit … Stuffing. Die Fleischis dagegen essen echte Arschlöcher. Oder setzen sich mit Pelz besetzte Arschlöcher von Bären auf den Kopf. Vielleicht sind wir schlichtweg alle etwas in der analen Phase hängengeblieben?! Bzw es gibt da auch vegane Hühnchen-Schenkel, so richtig mit Knochen und so. Was jetzt weniger neumodisch ist als es klingt, in Asien gilt es schon seit Jahrhunderten als Kunstform, Essen aus anderem Essen nachzuformen, auch inkl. Knochen und ähnlichem Zubehör. Andererseits – Haggis als vegetarische Alternative? Für alle die nicht wissen was Haggis ist: Das ist Schaf auf links. Man füllt Schafsmagen mit Schafsinnereien. Ja, das schmeckt genau so widerwärtig wie es klingt (sagen zumindest die wenigen Überlebenden). Wieso muss man das vegetarisch nachmachen? Schmeckt sowieso scheisse und so ein Tofutier hat ja nun mal keinen Magen. Man füllt also Fleischersatz mit Fleischersatz. Klingt für mich nach einem großen Klumpen Fleischersatz 😉

Faux Gras

Vielleicht wirkt sich das jahrelange Essen von Tierkörpern irgendwie auf die Psyche aus, so dass man dafür immer noch eine Art morbide Faszination empfindet, auch wenn man Tiere Essen mittlerweile strikt ablehnt? Ähnlich abwegig finde ich übrigens die „Faux Gras“, also Fake-Stopfleber. Es scheint ja echt viele Franzosen zu geben, die sich blitzartig von komplett gleichgültigen Alles-Essern direkt zu Voll-Veganern entwicklen. Ich mein, Stopfleber? Das ist schon arg pervers. Allein das Gericht so zu nennen finde ich etwas, naja… als würde jemand eine Orga für die Betreuung von Vergewaltigungsopfern ins Leben rufen und sie „Rapy“ nennen oder so.

Wobei – am Ende ist das alles eine Frage des persönlichen Geschmacks. Wenn jemand halt gerne Tofu in Form eines Hühnchens isst, was soll’s?! Kann mir so egal sein wie wenn jemand Musik hört die ich nicht mag oder Klamotten anhat die ich hässlich finde. Ich kenne z.B. ein sehr sympathisches Pärchen aus Berlin, die diesen Tofurky zu Weihnachten hatten. Und die haben nun wirklich keine ausgeprägte Konformitäts-Sucht oder ähnliches, tatsächlich dürfte deren ökologischer Fussabdruck meinem um einiges Voraus sein, indem sie sich dem Konsum unwichtigen Schrotts wesentlich effektiver entziehen als ich das tue.

Die schrecklich verrückte Veganer-Bilanz bis hierhin: Ein paar in ihrer Detailtreue seltsam anmutende Tierkörper oder –teile und der Brotaufstrich mit an ein perverses Qualprodukt angelehntem Namen. Ist jetzt nicht so meins – aber in seiner Häufigkeit auch vernachlässigbar. Ich kenne viele Veggies, die sich komplett ohne solche Produkte ernähren bzw. die sich zumeist auf die Klassiker Wurst und Burger beschränken. Alles kein Grund, Masseneinweisungen in die geschlossene zu veranlassen! Wäre außerdem nicht verhältnismäßig, die Freunde des Fleisch-essens haben ja auch ein paar echt schräge Nummern in petto (!). Die Auswahl war echt groß, ich habe mal kurzerhand die Top 4 gekürt, damit ich nicht wieder Mecker bekomme wegen eines zu langen Textes.

Platz 4: Jemand schon mal Fleischkuchen gegessen?

Fleischkuchen   Fleisch Justin

Mhhh, yummi! Ich habe zur objektiven Einordnung versucht, mich in mein früheres Fleischesser-Ich zurückzuversetzen. Aber sorry, Kuchen aus Wurst, das hätte ich auch vor 15 Jahren schon zum Brechen gefunden. Esst Ihr das dann als Nachtisch? Zu Kaffee und Keksen? Mit Sahne drauf? Yikes… wem das noch nicht ekelhaft genug ist, für den gibt es das auch als Justin Bieber Motiv.

Platz 3: Der liebsten Blumen zum Jahrestag schenken? Also bitte, wie lahm ist das denn? 

wurststrauss

Wer etwas auf sich hält und subtil seine Männlichkeit unterstreichen will der schenkt einen Wurst-Strauß! Anstatt dass einem Blumen mit ihrem welkigen Geruch die ganze Luft verpesten kann man die Räumlichkeiten der Angebeteten in Kürze mit einem herzhaft-zünftigen Aroma nach abgehangenen Tierteilen in Phallus-Optik tauchen. Sie wird Sie lieben!

Platz 2: Der Sommer steht vor der Tür: Was läge da näher als eine erfrischende Wurst-Bowle? 

Wurst-Bowle

Nicht nur schmackhaft sondern auch ein Augenschmaus – nicht umsonst sagt man: Die Augen isst man mit! Passt auch gut zu Raffaello mit Kapern.

Platz 1 (Mit Abstand – unangefochten!): Kondome mit Speck-Optik und –Geschmack! Ernsthaft, kein Scheiss!

speckkondom

Der Hersteller schweigt sich über die genauen Anwendungsszenarien aus – also ist das jetzt speziell für Frauen, deren Männer sich ständig Speck durch die Hose reiben und jetzt eine Unverträglichkeit entwickelt haben? Oder üben die gerne oral mit Würsten und vermissen dann im Ernstfall den Geschmack? Aber ok, ich kann mir auch echt nichts Anregenderes vorstellen, als wenn das Vergnügungszentrum beim Akt schön nach Speck duftet… NOT! Habt Ihr sie nicht alle??? Ich find ja schon den Latex-Geruch der normalen Teile nicht so pralle, wenn ich mir vorstelle wie man sich nach dem Akt verliebt in den Armen liegt und beiden der Schritt intensiv wie die Auslage beim Metzger stinkt, bah! Runde 2 könnt Ihr aber mal so was von vergessen…

Ist vielleicht auch gar nicht für Sex sondern eine Methode, um diese langweilig-biederen Bewerbungsfotos aus  Xing zu verbannen. Ich mein, kein Arbeitgeber ist doch mehr beeindruckt, wenn Olaf Grabumski als Profilbild in Anzug und Krawatte dasteht. Wenn Olaf aber ein Ganzkörperfoto mit Bacon-Kondom über der Lustmuskete nutzt, dann ist er der Held im Feld – Einstiegsgehalt 70.000 Steine garantiert!

bacon-coffin

Ok ok, Platz 2 ist von der Titanic gefaked. Aber wie irre ist das, wenn nicht mal deren Satire so grotesk ist wie Platz 1 aus dem Real Life? Die habe übrigens auch noch Speck-Zahnseide und Speck-Särge im Angebot.

Wie auch immer – ich würde sagen, das Hobby „Wir labern Veggies auf Tofu-Truthähne voll“ ist hiermit ein wenig hinfällig, oder? Selbst wenn ich jetzt nicht diese hübschen Beispiele aus der Omni-Welt gefunden hätte: Ist das nicht ein bißchen kleingeistig, Leuten ihren persönlichen Geschmack vorzuhalten, solange dieser niemandem schadet? Wenn es jemandem hilft, das Leerfischen der Meere nicht weiter zu unterstützen, indem er nachempfundene Shrimps auf dem Teller hat dann sei es halt so. E-Zigaretten sind für sich genommen auch irgendwie albern, aber ist das nicht egal, solange einer damit vom Rauchen loskommt?

Und genauso ist eine Polemik wie meine zu Speck-Kondomen eigentlich unangebracht. Was geht mich das an, wie andere Leute Sex haben? Wir bewegen uns endlich (quälend langsam) von kirchlich aufgezwungen Sexual-Dogmen weg, ist doch klasse. Und so wie niemand einer Frau vorhalten sollte, dass sie auf Männer mit nach Speck riechendem Gemächt steht kann man Leute auch einfach ihre leidfreien Alternativ-Gerichte essen lassen, auch wenn diese nicht in das ohnehin willkürliche Geschmacksempfinden jedes einzelnen passen.

Die Speck-Kondome sind übrigens vegan – sollte ein Neu-Veganer also was vermissen kann er guten Gewissens zugreifen 🙂

21 Gedanken zu “Von Tofutieren und Wurstblumen

  1. Ich mach mal eben die Tür für „Der Knochenlutscher“ und „bekennender fleischfresser“ auf.
    Die haben schon geklopft und wollten als erstes ihren Senf dazugeben 😉

    Danke Jan, super geschrieben.
    Ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass Fleisch, Rührei oder Sahne/Käse mir nicht schmeckt. Aber mir ist es einfach nicht mehr Wert und ich bin sehr dankbar für all‘ diese Alternativen wie z.B. Vleischsalat vom Tofutier (Viana) oder Schnittkäse von Wilmersburger.

  2. Ich werde immer mehr zum Graslutscher-Fan :-))))) Bitte noch viiiiel mehr davon!
    Speck-Kondome versus Tofu-Shrimps….herrlich! Oder vielleicht doch sogar WITH statt versus?

  3. So großartig dieser und andere Artikel auch sind; mit Verlaub, Foie Gras ist kein Brotaufstrich! Das beleidigt nicht nur den Metzger oder Koch der es hergestellt hat, es wertet auch die arme gequälte Gans ab. Und traditionell gibt es das übrigens auch eigentlich nur “an Weihnachten“.

  4. Die Komponente Geschmack mal weggelassen:
    Was denken sich eigentlich diese ganzen verklemmten möchtegern Kannibalen an Sankt Martin… Weckmann! Ein gebackener Hefe-Mensch – ich vermute dahinter einen riesigen unaufgedeckten Skandal der katholischen Kirche, eine lange geheimgehaltene Tradition des Menschenschmauses und/ oder -opfers.
    Da erscheint die bigotte Veganerin doch gleich in einem anderen Licht!

  5. Ach, ich finde das ganz witzig. Ich befürtworte ja nicht jedweden Fleischkonsum, wieso sollte ein Veganer jedweden Tofukonsum oder sonstwas befürworten. Essen ist auch eine Frage des Gechmacks.

    Und das wir alle unsere Macken etc haben, dem widerspreche ich auch nicht. Also alles gut. Ich habe zwar selber nie verstanden, wieso man aus Tofu Fleisch nachbauen muss, aber genausowenig verstehe ich Leute, die auf ein Kilo Mett am Morgen stehen oder was weiß ich. Aber ich mische mich in den Geschmack der Leute nicht ein. Und ich habe es ja auch oft gesagt, bitte mischt euch, liebe Veganer, nicht in meine Ernährung mit ein. Um mal wieder kontrovers zu werden: Ihr wollt, dass ich mit dem Fleischkonsum aufhöre. Ich habe nichts dagegen, dass ihr kein Fleisch mehr esst. Wer wen angreift und wieso das Argument, Veganer bauten Fleisch aus Tofu nach, überhaupt existiert, wird doch klar. Wenn jemand den moralischen Zeigefinger erhebt, wird er selber moralisch einwandfrei leben müssen. Wasser zu predigen und Wein zu trinken – oder auch nur etwas, das wie Wein aussieht aus möglicher Sehnsucht nach echtem Wein – macht jemanden halt nicht glaubwürdig.

    Und das ist das Problem „weltverbesserischer“ Veganer – sind ja nicht alle so. Wenn man sein Leben selbstbestimmt leben würde, hätte niemand was dagegen. Aber mir zu erzählen, wie ich mein Leben zu leben habe, provoziert mich, genau nachzuhaken, ob derjenige denn selber seinen selbst gewählten moralischen Standards genügt.

    • Geht wie immer völlig am eigentlichen Thema vorbei. Als ginge es uns nur darum, dass uns irgendwas nicht schmeckt („Bäh, ich mag keinen Spargel, deshalb darf niemand Spargel essen!“ Aber dann Spargel nachbauen…). Die Motivation der meisten VeganerInnen dürfte aber irgendwo zwischen der Ablehnung des milliardenfachen Totfolterns unschuldiger Tierkinder, verheerender Umweltzerstörung, Welthungers usw. angesiedelt sein. Und das schließt auch und gerade das Konsumverhalten Dritter ein. Nur, was hat das mit der Form zu tun, in der man Weizen oder Sojabohnen verzehrt?

      • Die Nahrungsmittelindustrie, die Du kritisierst, baut mit chemischen Mitteln aus Tofuerzeugnissen Fleisch nach, das so wie Fleisch schmecken soll. Du folterst Deinen Körper, andere foltern andere Körper.

        Ich foltere gar nichts, weil Töten ungleich Foltern. Massentierhaltung = Folter, Artgerechte Haltung ungleich Folter.

        Und ja, es geht alles immer am Thema vorbei, nur weil es nicht Deiner Meinung entspricht!

        • Aha, ein nur „bio und auch nur ganz selten“-Knochenlutscher. Is klar. Muss man ja gesagt kriegen. Weiß auch gar nicht, warum du da gleich so persönlich wirst, grade der dritte Satz war (offensichtlich) sehr allgemein auf andere Veggies bezogen.

          Und die Kritik am „Nachbauen“ basiert nicht auf der Ähnlichkeit zu Tierprodukten, sondern auf der „Folter des eigenen Körpers“ durch „chemische Mittel“ und „Tofuerzeugnisse“!? OK, das war mir nicht bewusst. Den Einwand höre ich jetzt zum ersten Mal. Klar, dass wir da aneinander vorbeireden. Um was für „chemische Mittel“ geht’s denn? Die Riesengarnelen im Text bestehen z.B. nur aus Yams, Stärke, Zucker, Salz, Paprika und Gewürzen. Ansonsten fällt die Wahl bei Fakeprodukten meist auf Gluten oder Sojamehl. Übrigens ist mein geschundener Körper trotz mancher „Tofuerzeugnisse“ in ziemlich guter Form. Aber danke, dass du dich darum sorgst!

          PS.: Wo kritisiere ich denn die Nahrungsmittelindustrie?

  6. Gehört Massentierhaltung nicht zur Nahrungsmittelindustrie? Ich esse nicht „nur bio“, sondern bei Rind und Schwein nur Weidehaltung und bei Huhn lokal vom Bauern.

    Lebensmittelnachbauten aus Soja unterliegen einem aufwändigen industriellen Verarbeitungsprozess.

    • Echt!? Ich wusste gar nicht, dass ich in meiner Küche „einem aufwändigen industriellen Verarbeitungsprozess“ betreibe. Aber vielleicht meinst du ja einfach nur Kochen damit? Oder hast du oben nur ein Wort vergessen? Und es sollte „industrielle Lebensmittelnachbauten aus Soja unterliegen einem aufwändigen industriellen Verarbeitungsprozess.“ heißen? Werde doch bitte genauer mit deinen Aussagen. So kann ich leider nichts damit anfangen und verstehe dich am Ende völlig falsch.

  7. „Aber mir zu erzählen, wie ich mein Leben zu leben habe, provoziert mich, genau nachzuhaken, ob derjenige denn selber seinen selbst gewählten moralischen Standards genügt“

    ….und welchem moralischen Standard genügt eigentlich Ihre eigene Position?

    „biologisch“ getötete Tiere usw. (natürlich lokal, nachhaltig und bei persönlich(!) bekannten Bauern)
    Mein Freund hatte ein schönes Leben und wurde im Kreise seiner Famlie biologisch, nachhaltig umgebracht….
    Na, ja, dann wirds schon o.k. sein.

  8. You made my day! Oh Dear! Danke dafür.

    Ich bin erst vorhin auf Deinen Blog gestoßen. Wie konnte der mir nur so schrecklich lange entgehen?

    Du bringst viele Themen auf den Punkt und ich würde mir manches Mal wünschen eins Deiner schlagfertigen Argumente griffbereit im Oberstübchen zu haben, wenn ich mir die üblichen „Du isst meinem Essen das Essen weg- Parolen“ anhören darf.
    Vor allem finde ich es erfrischend, dass Du dem Pseudogutmenschentum (das leider auch viele Veganer an den Tag legen, obwohl sie zum Teil wirklich keinen Grund dafür haben) auch hin und wieder mal auf die Finger klopfst.

    Gerade was Fleischersatz angeht, habe ich mich selbst lange gesträubt, weil ich mir immer sagte: „Ich will kein Fleisch und vor allem keine Wurst, wieso dann Ersatz dafür?“ Mittlerweile denke ich anders- auch deshalb weil die Lebensmittelbranche nachgezogen hat und es einige ganz leckere Sachen gibt. Und auch wenn ich längst nicht alles haben muss, ist so scharf gewürztes Lupinenfilet auf dem Grill nicht zu verachten.
    Auch hier ist natürlich nicht alles Gold was glänzt und vieles sollte kritische betrachtet werden, aber ich halte es da wie Du.
    Wer den Geschmack mag und dafür KEINE Tiere tötet- why not? Wer bin ich, das zu verurteilen? Selbst wenn die Branche mittlerweile wirklich kuriose Dinge hervorbringen mag.

    Letztens hab ich zufällig veganen Thunvisch probiert und fand es gar nicht schlecht. Könnte ich mich dran gewöhnen- denn den mochte ich vor Jahren ganz gerne.

    @coco:

    Ich würde da sogar noch einen Schritt weitergehen: Was verspeisen Christen symbolisch gleich nochmal beim Abendmahl? Den Leib Christi und das Blut Christi?
    Ganz zu schweigen davon, dass es sich beim Auferstandenen ja eigentlich um einen Untoten handelt, den sie da anbeten. Aber lassen wir das…;)

    Immer noch lachende Grüße
    Claudia

  9. Serwus,
    ich gehöre zu den Menschen, die früher überhaupt keine Kondome ausstehen konnten, weil ich vegan lebe. Alleine schon beim Gedanken, dass ich etwas tierisches überziehen muss, nahm mir den Spaß an Kondomen. Gott sei Dank gibt es nun vegane Kondome, sodass ich nicht mehr auf Kondome verzichten muss. Besonders gern mag ich die Gefühlsechten, aber auch die gerippten oder genoppten Kondome bereiten mir Spaß. Leider informieren sich nicht viele Veganer über Kondom Alternativen und benutzen erst kein Kondom. Ich fand eine interessante Internetseite http://kondom-guru.net/vegane-kondome/ die jeden gesundheitsbewussten Veganer ausführliche Informationen zu veganen Kondom liefert. Kein Mensch sollte das Risiko auf die leichte Schultern nehmen, sondern handeln und sich schützen.
    Gruß

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