Über die Klimaproteste und eine Generation alter Nörgler, die gar nichts mehr kapiert

Liebe SchülerInnen, die Ihr seit Dezember 2018 hierzulande freitags streikt, um damit für besseren Klimaschutz einzutreten: Es tut mir leid.

Es tut mir leid, dass wir das nicht schon viel früher gemacht haben. Dass es überhaupt so weit kommen musste. Aber noch viel mehr tut mir leid, dass ausgerechnet Vertreter meiner Generation Euch jetzt auch noch mit Hass und Häme überziehen. Ausgerechnet wir, die Typen und Trullas, die den ganzen Scheiß überhaupt erst auf der Kochplatte abgestellt, den Herd auf Stufe 9 hochgedreht, und sich dann verpieselt haben, um ihre bescheuerten Bekannten mit Instagram-Posing von fernen Stränden, dicken Protzkarren und affigen Konsumorgien beeindrucken zu wollen.

Wir haben schon vor 20 Jahren, als die meisten von Euch noch gar nicht geboren waren, von Tyler Durden im Film Fight Club ein paar wahre Worte vernommen: „Durch die Werbung sind wir heiß auf Klamotten und Autos, machen Jobs, die wir hassen, kaufen dann Scheiße, die wir nicht brauchen.“ Oh Mann, was fand ich das damals lässig. Und dann bin ich losgezogen und habe Klamotten und Autos gekauft, bezahlt mit Geld aus wenig inspirierenden Jobs. Auch die meisten Bekannten, die diese Worte ultracool fanden, haben sie mittlerweile gegen einen Haufen Plastikschrott und Selfies vom Strand in Dubai eingetauscht.

Das Tolle an den Protesten ist in meinen Augen ja, dass Jugendliche, die einfach nur für das Fortbestehen der Spezies demonstrieren, etwas unglaublich Entwaffnendes haben. Die üblichen politischen Floskeln, die den Gegner in irgendeiner verachtenswerten Ideologie verorten wollen (Ihr blöden Sozis, Ihr Öko-Faschisten usw.), funktionieren irgendwie nicht, wenn Kinder, die noch nie wählen durften, Schilder in der Hand halten, auf denen sie einfach nur für ihr Überleben werben. Was, wenn nicht dieses Eintreten für etwas, das allen anderen Generationen vor ihnen selbstverständlich vergönnt war – eine intakte Biosphäre –, könnte Menschen zum Umdenken bewegen?

Was war ich beeindruckt, als ich Greta Thunberg zum ersten Mal sah, wie sie mit ihrem Schild vor dem schwedischen Reichstag stand und in einer vulkaniergleichen Nüchternheit erklärte, dass Schulbildung allein in einer auf die Klimakatastrophe zurasenden Welt nun mal wenig Sinn ergibt. Viel treffender kann man das nicht ausdrücken, denn wenn Hamburg erst mal unter Wasser steht und die Felder andauernd verdorren, helfen gegen den Hunger auch keine Differenzialgleichungen. Und das sage ich, der Differenzialgleichungen super findet. Ich dachte, okay, jetzt geht es los, jetzt können wir nicht mehr einfach so weitermachen, das muss eigentlich jeder begreifen. Gute Güte, was war ich naiv.

Tatsächlich haben nur selten mehr verweichlichte Jammerlappen so einen Haufen Missgunst und Widerwärtigkeit über einem 16 Jahre alten Mädchen ausgekübelt wie im Fall dieser Aktivistin. Die vegan lebenden Menschen kennen das schon: Sobald Du versuchst, irgendwie die Welt zu verbessern, kommen auf einmal eine Menge Leute auf die Idee, dass Du bitte in allen Aspekten Deines Lebens perfekt zu sein hast, ansonsten ergibt das nämlich alles keinen Sinn. Den Satz „Was, Du lebst vegan, aber Du…“ kann man nicht unsinnig genug beenden, um ihn nicht trotzdem irgendwo im Internet ohne jegliche Ironie vorzufinden.

Das verläuft nach dem Motto, dass VeganerInnen aus ethischen und ökologischen Motiven keine Tierprodukte essen, also sollten sie auch ohne Auto und ohne Handy leben. Sie sollten komplett ohne Plastik auskommen, importiertes Gemüse ist tabu, die Klamotten haben Second-Hand-Kartoffelsäcke zu sein und als Fortbewegungsmittel kommen eigentlich nur Fahrräder aus alten Kriegsbeständen oder Draisinen in Frage. Denn sonst ist man ja inkonsequent. Dass diese Kritik meistens auch noch von Leuten kommt, die beim Eintippen dieser Worte ein übergroßes Handydisplay mit Soße von billigen Chicken Wings besudeln, während sie in einer fetten Karre auf dem Weg zum Flughafen sind, macht die Sache noch absurder. Die Logik dahinter ist: Ich trenne keinen Müll, denn ich habe auf dem Heimweg ja auch mein Altöl in den Wald gekippt, so als gäbe es Treuepunkte für Umweltzerstörung.

Genau dieses absurde Spiel wird sehr gerne bevorzugt von Männern mittleren und höheren Alters unter jeder Nachricht gespielt, in dem die junge Schwedin Thema ist. Nur fürs Protokoll: Greta Thunberg lebt bereits vegan, hat ihren Konsum minimiert und legt auch lange Strecken nur mit Elektroautos oder dem Zug zurück. Während sich die halbe Wirtschaftselite mit Privatjets nach Davos begab, saß sie 65 Stunden im Zug, um vor Ort in einem Zelt zu schlafen. Eine Reise, bei der die meisten ihrer Kritiker vermutlich laut aufheulen würden vor mangelndem Komfort. Daran müsste man sich ja eigentlich mal ein Beispiel nehmen, was? Aber – o weh – dann müssten wir uns ändern! Können wir nicht einfach stattdessen irgendein unwichtiges Detail suchen, um zu beweisen, dass Greta Thunberg auch nicht perfekt ist?

Und so kristallisierte sich als primäre Kritik an der Konferenzteilnahme einer 16-jährigen Klimaaktivisten von der Generation der vielfliegenden Fleischhaufenabonnenten heraus, dass der Toast im Zugabteil ihrer 65-stündigen Reise in Plastik eingepackt war. Falls in 50 Jahren mal irgendwer fragt, wie unfassbar satt, träge und gleichgültig wir eigentlich waren, antwortet ihr oder ihm, dass wir das Level „Die Kinder sollen sich bitte nicht so laut wegen der Klimakatastrophe beschweren, solange sie ihr Toastbrot nicht selbst backen“ bereits 2019 erreicht hatten.

Warum kaufen junge Menschen denn eigentlich Toast in Plastikverpackungen? Weil sie blöd sind und nicht einfach die vielen Produkte kaufen, die von Herstellern in biologisch abbaubaren Moostäschchen oder Bambusschachteln abgepackt werden? Nein, das ist doch wohl eher der Fall, weil unsere Generation süchtig ist nach Plastik, Mineralöl und Fleisch und eine Welt erschaffen hat, in der eine 16-jährige eine Reise mit plastikfreier, veganer Bordverpflegung komplett knicken kann.

Das werden die meisten Kommentatoren, die so eine Reise überhaupt nur mit unvernünftig hohem Verbrauch von Kerosin unternehmen, nicht wissen, aber wenn man nur 20 Minuten zum Umsteigen hat und in der Zeit veganen Proviant erwerben möchte, der auch nur grob dem Nährstoffbedarf eines menschlichen Körpers entspricht, und jetzt noch ohne Verpackungsmüll auskommen möchte, dann wird die Auswahl echt eng. Für die Strecke Wiesbaden – Kopenhagen kann ich noch die Thai-Ketten und den Inder in der Wandelhalle am Hamburger Hauptbahnhof empfehlen, aber besonders preisgünstig oder zeitsparend ist das beides nicht. Ja, man kann sich auch vorher was einpacken, aber nach 40 Stunden bei Zimmertemperatur sieht so ein mitgebrachtes Stück Lauchquiche auch nicht mehr ganz so frisch aus.

Wir werfen diese Kinder in eine Welt, die wir selbst gestaltet haben, als hätten wir dabei konsequent unter Drogeneinfluss gestanden, und beschweren uns dann darüber, dass sie Toast aus Plastikverpackungen essen. Oder wir monieren, dass sie im SUV zur Demo gefahren werden, dass sie Fast Fashion bei Primark konsumieren und zu McDonalds gehen. Tja, da frage ich mal zurück: Warum werden sie denn im SUV zur Demo gefahren? Wenn wir Städte gestalten, als wären es Autobahnen mit Häusern drum rum, und Fußgänger sowie Radfahrer behandeln wie Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse, dann darf man sich nicht wundern, wenn junge Menschen lieber im Auto fahren.

Wenn wir ihnen erzählen, dass ein vegetarischer Tag pro Woche Ökofaschismus ist und ihnen vorleben, dass ein Haufen Klamotten und das erfolgreiche Abschreiten eines Catwalks mit dümmlichem Duckface wichtiger sind als unsere Lebensgrundlage, dann hauen sie ihre Kohle bei McDonalds und Primark raus. Aber nein, bitte keine Reflektion, wir erwarten von der demonstrierenden Jugend nun einfach, dass sie sich in allen Bereichen einschränkt, nachdem wir ihr 18 Jahre lang gezeigt haben, wie toll wir unsere Wohnungen mit Schwachsinn 2.0 vollgestopft haben, und während wir einfach so weitermachen wie bisher. Was sind wir für ein Haufen satter, verlogener Konsumjunkies.

Für alle Leserinnen und Leser, die ihren Plastikkonsum lobenswerter tatsächlich nahe null gebracht haben: Prima. Aber Greta Thunberg hätte dieses Spiel auch nicht gewinnen können, wenn sie sich ausschließlich von selbst mitgebrachten, in recyceltem Klopapier verpackten Rüben ernährt hätte. Dann hätte man ihr die Fahrt vom Bahnhof zum Pressezentrum unter die Nase gerieben, die Verwendung eines Regenschirms oder dass in ihren Impfstoffen homöopathische Mengen Hühnerei enthalten sind. Ich übertreibe? Auf der Facebook-Präsenz der FAZ hatte ich eine Diskussion mit einem älteren Herrn, der die ohne Anzeichen von Ironie die klimaschädlichen Auswirkungen beim Bau der Eisenbahnbrücken moniert hat, über die Greta Thunberg bei ihrer Reise ja sicherlich fahren musste. Diese Menschen würden es nicht einmal anerkennen, wenn sie die Reise komplett zu Fuß in selbstgebastelten Schilfsandalen angetreten hätte.

Dieses Spiel hat außerdem einen Tipping-Point: Findet der Wohnzimmerkritiker tatsächlich gar nichts, was er als Inkonsequenz auslegen kann, ist die zu kritisierende Person halt total fanatisch und verbohrt, weil sie ja nicht mal einen Regenschirm benutzt. Anstand sucht man hier vergeblich, das einzige Ziel ist, dass sich der Scheinwerferkegel endlich vom eigenen Nichtstun wegbewegt.

Und ja, unter all den demonstrierenden Jugendlichen sind bestimmt auch ein paar, die einfach nur mitmachen, weil sie gerade keinen Bock auf Trigonometrie haben oder total auf eine Mitschülerin stehen, die auch mitdemonstriert. Und weiter? Wenn die Opel-Belegschaft demonstriert, dann könnte ich das Gleiche unterstellen. Da es recht unrealistisch ist, dass solche Streiks nur aufgrund der Faulheit der Beteiligten zustande kommen, sollte man das bei beiden nicht unterstellen. Ja, die könnten auch in ihrer Freizeit demonstrieren, aber hätte das den gleichen Effekt? Es geht ja gerade darum, als junge Generation ein System zu bekämpfen, das die eigene Existenz gefährdet. Warum soll sich eine Generation an einen Vertrag halten, wenn die andere das auch nicht tut?

Ständig höre ich von allen möglichen Eltern, dass ihre Kinder es mal besser haben sollen als sie, dass sie für ihre Kinder nur das Beste wollen. Und dann stopfen sie sie mit Fleisch voll und fliegen mit ihnen ans andere Ende der Welt, um hübsche Selfies von einer sterbenden Welt mit nach Hause zu nehmen. Wie schön, die können sich die Kinder dann ins Regal stellen, und wenn dann in 20 Jahren die Malediven unbewohnbar sind, haben sie noch ein hübsches Foto von Mama und Papa, die genau auf dem Strand dümmlich in eine Kamera grinsen, der dann nur noch Meeresboden ist.

Es gibt keine rhetorische Ablenkung von den Folgen globaler Erwärmung, die den Leuten zu peinlich ist, um sie wirklich auszuformulieren. Ich hatte jüngst ein Gespräch, in dem die Folgen eines Anstiegs des Meeresspiegels gekonnt damit entkräftet wurden, dass wir dann einfach mehr Fisch essen können. Ja, drollig, ich weiß, aber genau das ist das Problem: Große Teile der alten Generation kapieren offenbar überhaupt nicht, wie groß die Bedrohung ist.

Das Bevölkerungswachstum wird bereits langsamer, aber auch in Zukunft wollen über 7 Milliarden Menschen ernährt werden und müssen irgendwo leben. Wenn man denen jetzt auf lange Sicht große Küstenabschnitte wegnimmt, die Städte flutet und am Äquator Zonen entstehen, in denen menschliche Organismen aufgrund von Hitze und Luftfeuchtigkeit nicht mehr funktionieren, dann werden unsere Kinder irgendwann Verteilungskämpfe um Kalorien und Trinkwasser führen. Aber ja, Eure Kinder sollen es ja mal besser haben, fliegt also mit ihnen in ein Strandhotel nach Bali, von der Erinnerung können sie hoffentlich noch lange zehren.

Vor dem Hintergrund kann man sich dann schon mal überlegen, ob man auf den Schulunterricht an einem von fünf Tagen pfeift. Ja, dann bekommt man vielleicht einen Eintrag ins Zeugnis, aber ein makelloses Zeugnis hilft ja auch niemandem, wenn regelmäßig die Kartoffeln auf den Feldern verdorren. Ich habe leicht reden, mein Zeugnis spielt keine Rolle mehr, aber ich verspreche was: Sollte ich jemals an einer Personalentscheidung teilhaben und es besteht Auswahl zwischen einer Person mit so einem Eintrag und einer ohne, dann hat die mit dem Eintrag sensationelle Chancen, die Stelle zu bekommen.

Ich weiß leider auch nicht, warum der Alte-Männer-Anteil unter den Greta-Hatern so hoch ist. Eigentlich sollten sich gerade Männer zurücknehmen, hatten und haben sie den deutlich größeren Anteil an Entscheidungen, die uns überhaupt erst hierhergeführt haben. Aber offenbar sind die Wachstumsschmerzen beachtlich schlimm, wenn ausgerechnet ganz junge Menschen einem die Tomaten von den Augen operieren müssen, die man da 50 Jahre mit sich rumgetragen hat. Wirkt der Penis besonders schlaff und träge, wenn all die Männlichkeit nicht mal ausreicht, um argumentativ gegen ein 16-jähriges Mädchen mit Aspergerdiagnose anzukommen?

Nein, damit will ich keine Menschen mit Asperger verunglimpfen, ich greife nur die Logik dieser Menschen auf, die dieses Syndrom argumentativ ausschlachten und meinen, dass allein diese Diagnose ausreicht, um die Person und ihre Argumente zu diskreditieren. Es muss deprimierend sein, wenn man Menschen mit dieser Normabweichung für per se nicht zurechnungsfähig hält und dann merkt, dass selbst diese, aus der eigenen Warte unzurechnungsfähigen Menschen, mehr auf die Kette bekommen als man selbst.

Greta Thunberg sagt über ihre Diagnose selbst, dass ihr Einsatz ohne diese gar nicht möglich wäre. Dass eine gewisse Schwarz-Weiß-Perspektive hilft, bei bestimmten Themen eine sinnvolle Position einzunehmen. Und genau das ist es, was all die Verfechter von schwammigen Kompromissen nicht kapieren: Man kann sich über die Höhe von Rentenbeiträgen streiten, über den Leitzins der Zentralbank oder über die Vorspeisenauswahl bei einer Hochzeit. Bei Fragen, deren Antwortmöglichkeiten nur A) das Fortbestehen unserer Zivilisation oder B) einen Rückfall in eine Welt irgendwo zwischen Mad Max und Wall-E sind, machen Kompromisse, die sich in der Mitte treffen, einfach keinen Sinn.

Sollte ein Meteorit mit 10 Kilometern Durchmesser auf die Erde zurasen, der in 20 Jahren alles Leben auf dem Planeten vernichtet, dann würde niemand auf die Idee kommen, eine Weltraummission zur Sprengung dieses Objekts zu planen, die 40 Jahre dauert. Genau das machen wir aber gerade. Wir sagen: „Oh, wir können die Rakete aber nicht bezahlen, erst müssen wir die Angestellten in der Kohlebranche versorgen und dann bauen wir die Rakete.“ Würde nicht auch der RWE-Chef wissen, dass ein dickes Bankkonto nicht vor einem Einschlag mit einer Sprengkraft von 2.600 Gigatonnen TNT schützt? Vermutlich schon.

Jetzt schlägt man uns als Kompromiss eine Rakete vor, die in 30 Jahren den Meteoriten zerstört. Und trotzdem schwänzt diese undankbare Jugend die Schule, es ist aber auch wirklich unerhört. Und dann folgt sie dieser Schwedin, die sich so wichtig nimmt und viel zu jung ist, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Tja, da stimmt Greta Thunberg zu, sie sagt:

„Denen stimme ich zu. Ich denke, ich bin zu jung, um zu handeln. Es ist absurd, dass Kinder das hier tun müssen. Aber da niemand sonst etwas tut, habe ich das Gefühl, das hier tun zu müssen.“

Der einzige Grund, dass diese junge Frau so viel Aufsehen erregt, ist dass wir es so hart verkackt haben. Ihr wollt keine Jugendlichen ohne Erfahrung in der Debatte? Dann kümmert Euch halt selbst um den Mist. Solange Ihr das nicht tut, Euch null einbringt und zudem noch Parteien wählt, denen das offenbar recht egal ist, könnt Ihr Euch nicht beschweren. Man kann nicht morgens das eingeschaltete Bügeleisen auf dem Hemd stehen lassen und sich dann beschweren, dass abends die Feuerwehr mit großen Mengen Löschwasser das Wohnzimmer ruiniert.

Liebe SchülerInnen, lasst Euch nicht entmutigen. Ihr mögt nicht alles wissen und auch Ihr macht Fehler, aber wir hatten schon 20, 30 oder mehr Jahre Zeit und machen genauso viele Fehler und wählen seit Ewigkeiten Parteien, die gar nichts wissen wollen. Ihr frustriert viele Menschen, weil Ihr ein Symbol für deren eigenes Versagen seid. Zudem liegen die meisten Eurer Kritiker längst im Grab, wenn die Folgen Euch oder Eure Kinder richtig hart treffen, von denen solltet Ihr Euch nun wirklich nichts sagen lassen. Ach ja, und Ihr müsst auch nicht über Nacht vegan, flugfrei und autolos werden. Nur die Richtung, die sollte es schon sein, wenn Ihr mit Euren Kindern mal Kopenhagen ohne Taucherausrüstung besuchen wollt.

Ich mache auch mit. Menschen können sich nämlich ändern.

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Ohne Euch gäbe es diesen Text jetzt nicht, dafür aber ein toll graues Web-Formular in irgendeinem noch effizienter arbeitenden Ticketsystem 😉

62 Gedanken zu “Über die Klimaproteste und eine Generation alter Nörgler, die gar nichts mehr kapiert

  1. Toller Artikel, vielen Dank – aber leider muss ich auch schimpfen.
    Das Asperger-Syndrom ist KEINE Krankheit, sondern eine „Normabweichung“, eine „Achse“, die die ganze Menschheit durchzieht, jeder Mensch ist irgendwo auf der Achse „anautistisch-autistisch“ einzuordnen. Darüberhinaus kann es schon deshalb keine „Krankheit“ sein, weil die meisten Menschen genetisch bedingt mit ihrem persönlichen Autismus-Grad geboren werden.
    Um mal ein paar berühmte Menschen zu nennen, die mühelos als höhergradig autistisch diagnostiziert werden können oder es sogar sind:
    Bill Gates → Albert Einstein → Ludwig Wittgenstein → Wolfgang Amadeus Mozart → Charlie Chaplin → Sokrates → Vera F. Birkenbihl → Daryl Hannah → Andy Warhol → Glenn Gould → Isaac Newton → Immanuel Kant → Vincent van Gogh → H.C. Andersen → Antoni Gaudí → Ludwig van Beethoven → Noam Chomsky → Björk → Erik Satie → Béla Bartók → Charles Darwin → Samuel Beckett → Syd Barrett [Pink Floyd] → Marie Curie → Paul Dirac [Physiker] → Michelangelo → Alfred Kinsey → Nikola Tesla → Lewis Carroll → Woody Allen → Hermann Hesse → James Joyce → Bertrand Russell → Spinoza → Henry Ford → Paul Robeson → Wassily Kandinsky → Alan Turing → Paul Erdős [Mathematiker] → Barbara McClintock → Ted Kaczynski → Stanley Kubrick → Courtney Love → Nico → Piet Mondrian → J. M. W. Turner → Archimedes → Michael Palin → Carl Friedrich Gauss → Kurt Gödel → Herman Melville [Moby Dick] → George Orwell → Charles Richter [Richter-Skala] → Emily Dickinson → Arthur Conan Doyle [Sherlock Holmes] → Anton Bruckner → Grigori Perelman → Henri Poincaré → Gordon Brown → Charles de Gaulle → Abraham Lincoln → Konrad Adenauer → Karl XII. von Schweden → Phillip II. von Spanien → Tim Burton → Hans Asperger → Leo Kanner → Bobby Fischer → Keanu Reeves → Johnny Depp → …
    –––––––
    Wir „sind“ auch in der Regel kaum „behindert“, sondern überwiegend WERDEN wir behindert, vor allem durch faschistoide Anpassungszwänge durch die Gesellschaft. Und dabei nehmen wir die Welt bedeutend detallierter und wirklichkeitsnäher wahr – ziemlich verrückt und narzisstisch ist die neurotypische Welt uns gegenüber.
    Insofern bitte ich (als selbst multi-hochbegabter Aspie, in Neurologie, Psychiatrie, Psychologie, Anthropologie … hochgebildet) dringendst darum, die schwer diskriminierende Einordnung als „Krankheit“ irgendwie zurückzunehmen, sonst reihen Sie sich ein in die Menge der ableistischen Ignoranten, die Greta das Leben schwer machen.
    Mit freundlichen Grüßen, Tom Ernst

  2. Ein absolut wahrer Artikel. Ich habe selten mal etwas gelesen, was den Zeitgeist von Vergangenheit und Gegenwart derart gut beschreibt.
    Dieses Mädchen verdient unsere Hochachtung und wir sollten Demut zeigen, angesichts des Spiegels den sie uns vorhält. Ihr und all den anderen jungen Leuten da draussen wünsche ich viel Kraft, Durchhaltevermögen und eine nicht endende Wut.

    Viele Grüße
    Birgit

  3. Danke für diese wunderbare Beschreibung! Stimmt in allen Details. Wie die Kollapsologen sagen, es ist Zeit selber sich zu bewegen. Helfen wir die junge Generation, wir sind doch einige, aus den Alten, die es längst verstanden haben und auch längst versuchen. Jetzt scheint die Zeit reif. Danke!

    • In ALLEN Details leider nicht, Autismus it keine Krankheit (siehe mein Hauptkommentar). Aber das wertet den Artikel nicht allzu sehr ab, der Artikel ist generell klasse.

  4. 100 % Zustimmung, ohne Wenn und Aber.
    Sage ich als weißer Mann mittleren Alters (fast Vegetarier mit veganen Tendenzen)
    (Zu der Asperger-Thematik kann ich nichts beitragen)

  5. Ich wünsche mir, dass sehr, sehr viele Menschen diesen Beitrag bis zu Ende lesen. Er sagt so vieles, was ich absolut unterstreiche, was ich gern selbst immer wieder zu Aussagen z.B. auf FB kommentiere,maber weiß, dass zu wenige überhaupt lesen..oder meinen, dass sie eh wissen, was kommt.
    Und ja, es scheint ein Generationenkrig zu sein, denn es gibt tatsächlich zu viele satte, verwöhnte, gut situierte „Alte“. Egal ob sie meiner Altersklasse ( Jahrg.1946) angehören oder jene sind, die vor Wichtigkeit, Selbstüberschätzung und Arroganz nichts mehr zu Ende denken können/ wollen. Sie haben ein halbes Jahrhundert so gelebt, wie man/ ?wir nicht hätten leben und agieren sollen. Da eine Rechtfertigung die nicht vorhandene Selbstreflexion vioraus gesätzt hätte, greifen sie zu billigsten, primitiven, verbalen Angriffen. Und wisst Ihr was? Die Eltern dieser selbstzufriedenen Säcke im mittleren Alter, schämen sich vermutlich sehr, denn -kann man sehen , wie man will- es gab schon mal Zeiten, in denen vorwiegend junge Menschen sich gegen die Ignoranz, die Geldgeilheit und die spießige Verlogenheit und Altherrenmanier wehrten. Sie brachten viele meiner Geberation dazu, endlich politisch und sozial zu denken, nachzudenken.
    Dass es nun einem so jungen Mädchen gelingt, Jugendliche zu erreichen, zu motivieren, Ältere aufrüttelt – …selbst wenn die in ihrer Selbstüberschätzung beleidigen, pöbeln und sich damit blos stellen- DAS war bis dahin niemandem so gelungen. Keinem Politiker, keinem Geistlichen, kein noch so großes, bekanntes Idol .
    Sie hat meine Hochachtung, ich verneige mich vor ihr!
    Sie macht Mut, in diesen Zeiten, wo Hass, Fremdenfeindlichkeit, und alles, was nicht konform ist, in Grund und Boden geätzt wird.

  6. Was ich den Thunberg-Aktivisten vorwerfe ist, dass sie von echter (direkter) Demokratie nichts wissen wollen (wie mir glaubhaft versichert wurde), selbst wenn man sie mit der Nase draufstößt wie sie selbst ihre politische Ohnmacht zelebrieren und von korrupten Politikern erwarten, dass sie in ihrem Sinn handeln.
    Also wer angeblich kapiert hat, wie der anthropogen durch Treibhausgase verursachte Klimawandel funktioniert, dem nehm ich diese politische Naivität nicht ab.
    Und ich nehm denen und dem Hype der um sie gemacht wird auch nicht ab, dass sie wirklich was verändern wollen. Dazu sind sie viel zu harmlos. Leute wie die hat ein Helmut Kohl auf einer halben Arschbacke ausgesessen. Und ich will nicht wissen wieviele von denen die jetzt demonstrieren in 10 Jahren im Nadelstreifen in den Büros sitzen und genau das machen, wogegen die jetzt demonstrieren.
    Hab das bei einem ehemalige Schulkameraden gesehen: nach der Schule hat er den Kriegsdienst verweigert und 10 Jahre später hat er gesagt, dass er bei der Entwicklung des Eurofighters mitarbeitet m(
    Die Gelbwesten-Bewegung und eine Izabella Nilsson Jarvandi sind mir daher wesentlich sympathischer. Die wenden sich halbwegs glaubwürdig gegen das System und lassen sich nicht so einfach von den Medien den Aufmerksamkeits-Honig ums Maul schmieren.
    Wer nachhaltige Politik will muss nachhaltige Forderungen stellen. In ein paar Monaten ist der Greta-Hype vorbei. Und was bleibt dann? Außer Spesen nichts gewesen. Politik as usual. Und die Kohlekraftwerke laufen noch bis 2038.
    Und ich habe mehr Respekt vor der Grundschülerin(!), die mit ihrer kleinen Schwester ein Bürgerbegehren für ihren Spielplatz initiiert hat.

    • Was meinst Du damit, dass sie von direkter Demokratie nichts wissen wollen? Das sind doch hauptsächlich Personen, die noch gar nicht wählen dürfen, es gibt für diese also momentan weder direkte noch indirekte Demokratie. Was sollen die denn Deiner Meinung nach konkret tun?

      „Und ich will nicht wissen wieviele von denen die jetzt demonstrieren in 10 Jahren im Nadelstreifen in den Büros sitzen und genau das machen, wogegen die jetzt demonstrieren.“

      Genau diese Gefahr besteht natürlich, aber mit diesem Vorwurf sollten wir, die Generationen der Nadelstreifen, wohl etwas vorsichtig sein, oder?

      Wir können denen ja schlecht das Recht auf Demonstrationen absprechen, weil es bei denen genau so laufen könnte, wie bei uns.

    • Ich muss dir hier absolut zustimmen, orinoco.
      Es triggert mich ehrlich gesagt, wenn ich so etwas sehe, daher sind folgende Worte wahrscheinlich schärfer, als sie gemeint sind und wer will, kann gleich zur Zusammenfassung am Schluss springen:
      Es kotzt mich an, dass diese Kinder auf der Straße stehen und die Politik anbetteln, doch bitte etwas zu ändern. OK, im Grunde „empören“ sie sich, sind wütend, aber es läuft ja auf Ersteres hinaus. Und ja, es sind „nur“ Kinder, aber trotzdem: Warum stehen sie bitte den lieben langen Tag auf der Straße und schreien irgendwelche Botschaften hinaus, die dann wiederum medienwirksam für bestimmte Interessen genutzt werden (können)? Was ändert das an unserer aktuellen Situation?
      Warum organisieren sie nicht genau so öffentlichkeitswirksam eine Baumpflanz-Aktion? Permakulturelle Renaturierung irgend eines halbtoten Parks oder Waldstückes oder was auch immer? Pflanzung von essbaren Pflanzen in der Stadt oder sonst wo? Säen von Insektenweiden, Aufstellen von Insektenhotels? Es gäbe SO viele Möglichkeiten und die muss man ja auch gar nicht still und heimlich machen, sondern dafür kann man genau so die Schule schwänzen. Sollte man sogar, denn das ist momentan einfach wichtiger, als fast alles, was in der Schule gelehrt wird.
      Aber nein, sie stehen dort wie aufgebrachte Schafe und blöken, was das Zeug hält. Schön, wenn sich dadurch der ein oder andere angesprochen fühlt und bei sich selbst etwas ändert bzw. die Schüler auch außerhalb dieser Streiks etwas Sinnvoll(er)es für die Umwelt tun. Aber diese Effekte wären z.B. mit den von mir zuvor genannten Aktionsbeispielen doch noch um ein Vielfaches größer…
      Ich kann es ehrlich gesagt nicht verstehen. Nicht mehr, zumindest. Die Zeit, sich zu empören, herumzuschreien und Autoritätshörigkeit zu zelebrieren ist einfach vorbei. Dadurch bleibt nämlich alles genau so, wie es ist. Deshalb wundert es mich auch nicht, dass die Medien so darauf anspringen. Der größte Feind des etablierten Systems ist der Wandel.
      Argh! Fangt doch endlich mal damit an, etwas zu TUN, verdammt.
      /rant off

      Auf der anderen Seite ist es natürlich bewundernswert, dass diese Schüler das überhaupt tun, das will ich mit meinem Gezetere nicht infrage stellen. Dennoch ist es einfach löbliches, aber dennoch fehlgeleitetes Engagement. Es ist wie, wenn eine Gruppe von Menschen im Wald am Erfrieren ist und dann anfängt, mit aller noch zur Verfügung stehenden Kraft und Ehrgeiz eine Feuerstelle zu bauen und sie noch schön zu verzieren und – wer noch kann – darum zu tanzen. Man kann sie für ihre aufgebrachte Energie und ihren guten Willen loben. Man sollte sich aber eigentlich haareraufend fragen, warum denn keiner auf die Idee kommt, eine Möglichkeit zum Feuer MACHEN zu suchen oder wenigstens mal Feuerholz zu sammeln.

      • Samu, nein, es „triggert“ dich nicht, sondern du regst dich drüber auf. Lies nach, was das Wort triggern bedeutet. Ich glaube kaum, dass du gerade zitternd und heulend in der Ecke sitzt, ohne genau zu wissen, warum.
        Ansonsten scheinst du genau zu der Gruppe der Menschen zu gehören, die in dem Artikel so schön beschrieben werden. Du nörgelst rum, zwar nicht an der Plastikverpackung vom Toastbrot aber an der Form des Protestes. Sie sollen doch was tun. Von da aus ist es nur ein klitzekleiner Schritt weiter zu „sollen die Jugendlichen doch alle ihre Smartphones wegschmeißen und vegan leben!“

        Wer etwas TUN muss sind die Politiker, die am Hebel sitzen und wirklich die Möglichkeit haben, etwas zu ändern. Ein paar gepflanzte Bäume, Bienenweiden, Großstadtgemüsebeete etc. pp. machen den Kohl nicht fett und sind eben NICHT so öffentlichkeitswirksam wie ein Länderübergreifender Schulstreik.

        • Stimmt, ich benutze das Wort ein wenig inflationär, sorry. 😉

          Aber ich habe ja davon geredet, die Pflanz- und alle anderen Aktionen ebenso öffentlichkeitswirksam zu inszenieren, wie die Schulstreiks – denn ich meinte ja, dass man dafür ebenfalls die Schule schwänzen sollte. (D. h., deine Kritik ergibt nicht gerade viel Sinn…)
          D. h., Freitagvormittag-Pflanz- und säaktionen und so weiter!

          „Wer etwas TUN muss sind die Politiker, die am Hebel sitzen […]“ – Das ist meiner Meinung nach exakt unser Problem. Wir denken, die Politiker sitzen am Hebel. Dabei tun Politiker heutzutage in aller Regel ausschließlich das, was ihnen die „besten“ Lobbyisten so „vorgeben“ und womit sie am weitesten in der Karriere-, also der Egostreichelleiter aufsteigen können. WIR haben es in der Hand, und zwar alles. Wenn wir keine Produkte der Firmen mehr kaufen und verwenden, die unsere Umwelt verpesten und gleichzeitig etwas für die Erholung und Heilung der Natur tun, war’s das. Aus, Ende, vorbei, Thema erledigt. Ich verstehe nicht, was daran so schwer ist… Immer dieses „wir sind doch so machtlos“. GENAU DIESE EINSTELLUNG ist das Problem!

      • @ orinoco und Samu,

        Euren Kommentaren kann ich nur zustimmen! Der eine ist zwar etwas emotional geladen, aber sagt um Grunde das selbe aus.

        Das Problem dabei ist, dass die jüngeren Generationen sehr gut darin ist, sich darzustellen. Sie können laut und bestimmt ihre Meinung darbieten, auch wenn diese Meinung bisweilen dem Faktischen nicht standhält.

        Sie sind aber nicht sensibilisiert auf ihre Selbstwirksamkeit! Obwohl sie nun gegen das Klima demonstrieren – und das macht den Anschein eines echten Aktionismus – übernehmen sie trotzdem sehr ungern die Verantwortung in letzter Konsequenz! Sie tun eigentlich nichts, sie fordern, das jemand anderer etwas tun soll! „Die“ Politiker sollen „etwas“ machen.

        Wer von den Poliktikern fühlt sich denn da tatsächlich angesprochen? Und vorallem: WAS genau sollen diese tun? Die Jugendlichen haben keine konkrete Ideen, welche Maßnahmen von „den Politikern“ durchgesetzt werden sollen. Kohlkraftwerke abschalten? Das ist sowieso geplant, mit einer Übergangszeit. Wie die Stromversorgung funktioniert, verstehen die wenigsten dieser Jugendlichen, ebenso die wenigsten der Erwachsenen. Aber alle wollen ihre Computer, Fernseher, Waschmaschinen, Wasserpumpen, Heizungen etc. stabil am Laufen haben, am Besten noch Elektroautos, der Umwelt zu liebe.

        Vorallem liebe Jugendlichen: Die Politiker bescheinigen Euch ihre Sympathie, weil es gerade so gut ankommt, liegt vollkommen in politische korrekten Mainstream, hinter Eurem Rücken aber halten sie den Lobbyisten die Türe auf und machen DEREN Geschäfte! Sie interessieren sich nur vordergründig für Euer Anliegen, denken aber im Traum nicht daran, „etwas“ zu tun!
        Das ist schon seit Menschengedenken so!

        Ich habe schon dem einen oder anderen Lehrer vorgeschlagen tatsächlich mit den Jugendlichen aktiv zu werden, wie meine zwei Vorposter auch schon proklamierten.
        Sie sollten doch die Freitage nutzen, wenn schon kein regulärer Unterricht stattfindet, um einen Schulgarten anzulegen, Industriebrachen zu renaturieren, Bäume zu pflanzen usw. Die Lehrer haben angewinkt! Zu anstrengend, das würden die nie durchhalten!!

        HÄ?!!?

        Leute, übernehmt selber die Verantwortung und leistet selber etwas. Andere tun das nicht für Euch! Durch Reden, Schreien und Hüpfen ist noch nie was passiert und es wird auch nichts passieren! Ihr müsst schon selber in dei Hände spucken! Das ist etwas, was anscheinend jede Generation aufs Neue lernen muss.
        Die Alten geben nicht freiweillig das Feld frei! Vergesst das!
        Und eins noch: schmeisst bitte Eure Plakate nach dem Streik nicht einfach auf den Boden, nehmt diese mit nach Hause, BENUTZT SIE EIN ZWEITES MAL oder entsorgt sie fachgerecht. Die Müllhaufen, die Ihr hinterlasst schaden Eurem Anliegen!

        • „Sie tun eigentlich nichts, sie fordern, das jemand anderer etwas tun soll! „Die“ Politiker sollen „etwas“ machen.

          Da es sich um Menschen handelt, die noch nicht für ein politisches Amt kandidieren dürfen: Was sollen sie sonst tun? Kohlekraftwerke verkorken?

          „Wer von den Poliktikern fühlt sich denn da tatsächlich angesprochen?“

          Na die regierenden natürlich. Wird doch auch von Thunberg oder Neugebauer genau so artikuliert: Die Klimapolitik der Regierung ist nicht geeignet, das 2-Grad-Ziel zu halten.

          „Und vorallem: WAS genau sollen diese tun? Die Jugendlichen haben keine konkrete Ideen, welche Maßnahmen von „den Politikern“ durchgesetzt werden sollen.“

          Logisch, Kohleausstieg, Flüge teurer machen, Züge billiger uns besser machen, CO2-Steuer etc. Es gibt hierfür technisch längst funktionierende Konzepte, es muss sie nur jemand umsetzen.

        • „Kohlkraftwerke abschalten? Das ist sowieso geplant, mit einer Übergangszeit.“

          Ja, mit einer seeehr langen Übergangszeit. Ist halt langsam etwas spät für so was.

          „Wie die Stromversorgung funktioniert, verstehen die wenigsten dieser Jugendlichen, ebenso die wenigsten der Erwachsenen.“

          Ist auch nicht deren Job, oder?

          „Aber alle wollen ihre Computer, Fernseher, Waschmaschinen, Wasserpumpen, Heizungen etc. stabil am Laufen haben, am Besten noch Elektroautos, der Umwelt zu liebe.“

          Das ist auch kein Problem, es ist nur eine Kostenfrage, die momentan komplett zu Lasten der Jungen „gelöst“ wird. Ja. Was soll der seltsame Vermerk in Richtung Elektroautos? Ja, die wären in der Tat schon mal besser, aber auch da pennt unsere Regierung ja einen langen Winterschlaf.

          „Vorallem liebe Jugendlichen: Die Politiker bescheinigen Euch ihre Sympathie, weil es gerade so gut ankommt, liegt vollkommen in politische korrekten Mainstream, hinter Eurem Rücken aber halten sie den Lobbyisten die Türe auf und machen DEREN Geschäfte! Sie interessieren sich nur vordergründig für Euer Anliegen, denken aber im Traum nicht daran, „etwas“ zu tun!“

          Ja, und genau dagegen sprechen sich die Anführerinnen dieser Bewegung halt auch aus. Du kannst denen schlecht vorwerfen etwas nicht zu tun, wenn Du nicht ernsthaft verfolgst, was sie tun.

        • „Ich habe schon dem einen oder anderen Lehrer vorgeschlagen tatsächlich mit den Jugendlichen aktiv zu werden, wie meine zwei Vorposter auch schon proklamierten.
          Sie sollten doch die Freitage nutzen, wenn schon kein regulärer Unterricht stattfindet, um einen Schulgarten anzulegen, Industriebrachen zu renaturieren, Bäume zu pflanzen usw. Die Lehrer haben angewinkt! Zu anstrengend, das würden die nie durchhalten!!“

          Wie schon oben angemerkt: Das sind alles nette Projekte, aber die werden ohne politische Rahmenbedingungen das Problem nicht lösen. Dafür emittieren wir dann 900 Mio Tonnen CO2 zu viel im Jahr. An wie viele Schulgärten hattest Du denn gedacht?

      • „Warum stehen sie bitte den lieben langen Tag auf der Straße und schreien irgendwelche Botschaften hinaus, die dann wiederum medienwirksam für bestimmte Interessen genutzt werden (können)? Was ändert das an unserer aktuellen Situation?
        Warum organisieren sie nicht genau so öffentlichkeitswirksam eine Baumpflanz-Aktion? Permakulturelle Renaturierung irgend eines halbtoten Parks oder Waldstückes oder was auch immer?“

        Weil keine Baumpflanzaktion der Welt oder Renaturierung die Katastrophe verhindert, die die aktuelle Politik verursacht. Deutschland hat nicht die Fläche, um den eigenen CO2-Ausstoß per Baumpflanzen oder so was zu kompensieren, nicht mal einen Bruchteil der 900 Mio Tonnen CO2 könnte man auf dem Weg zurückwandeln. Zumal irgendwer auch dafür sorgen müsste, dass diese Bäume dann auf einem Naturschutzgebiet stehen bzw. am Ende nicht im Kamin landen, sonst kompensiert das gar nichts.

        Nein, da muss sich schon politisch was ändern. Man kann ja nicht mal aus eigener Kraft die eigene CO2-Bilanz auf ein nachhaltiges Level reduzieren, weil die deutsche Gesellschaft einem direkt ein paar Tonnen aufs Konto bucht.

  7. sag mal orinoco, hast Du den Artikel oben eigentlich gelesen und auch verstanden? versuche es doch bitte noch mal oder gehörst Du zu denen, die diese menschheitsüberlebenswichtige Initiative einfach totquatschen wollen?

    • das ist die typische streitkultur. anderen unterstellen, sie würden nix verstehen, aber selbst nicht in der lage sein, 5 meter feldweg zu überschauen und mal darüber nachdenken. „MENSCHHEITSÜBERLEBENSWICHTE“… lach… die menschheit wird schon weiter existieren, nur eben anders. das sich der magnetpool um über 180 km verschoben hat und einige experten befürchten, es könne eine poolumkehr bevorstehen…. warscheinlich noch nie gehört was??!! das die erdachse seit anbeginn um 3-5 grad pendelt und seit jahrmillionen „menschgemachte“ klimaveränderungen stattgefunden haben… aber keine sorge, nah der erderwärmung, wird es auch wieder eine „menschgemachte eiszeit“ geben. da werden dann die nächsten auf den barikaden stehen. wir könnten den wandel vielleicht etwas aufhalten, wenn da nicht die gier wäre. zuerst müsste also das system geändert werden.

      • Vermutlich meint Gerhard damit, dass Orinoco einen Vorwurf formuliert, auf den ich im Text ja selbst bereits eingehe, seine Argumentation also einen Schritt zu weit hinten ansetzt.

        “ lach… die menschheit wird schon weiter existieren, nur eben anders.“

        Anders heißt in diesem Fall dann wohl dramatisch schlechter. Wenn man Menschheit synonym zu zivilisierte Menschheit versteht, ist „menschheitsüberlebsnwichtig“ schon recht treffend.

        Und weil vielleicht eine Polumkehr bevorsteht, sollen wir den Planeten unkontrolliert aufheizen? Nach der Logik schmeiße ich dann auch brennende Reifen in den Wald, weil bald eine Polumkehr bevorsteht?

        „und seit jahrmillionen „menschgemachte“ klimaveränderungen stattgefunden haben…“

        Nein, das ist einfach Unsinn. Die Menschheit bestand vor einer Million Jahren aus einem Bruchteil der heutigen Individuen, die überhaupt nicht die Kapazität hatten, das Klima entscheidend zu beeinflussen. Solche Behauptungen bitte idealerweise mit seriösen Quellen belegen, ich möchte hier in der Kommentarsektion keine Behauptungsschlacht, in der jeder sind wilden Theorien zur Debatte stellt.

      • Ob die Menschheit wirklich weiter existieren wird, kann ich natürlich nicht mit Sicherheit sagen. Natürlich hat die Erde schon immer klimatischen Veränderungen unterstanden und steht es noch, dadurch wissen wir auch, dass einen Großteil der Erdgeschichte die Bedingungen nicht menschenlebensfähig waren. Auch aufgrund natürlicher (d.h. eben gerade nicht menschgemachter, da lange vor Menschheitsbeginn da gewesener) Klimaveränderungen sind Spezien ausgestorben.
        Allerdings ist mir keine Spezies bekannt, die wissend ihren Lebensraum nach und nach zerstört. (Und das in wenigen tausend Jahren, also quasi einem Wimpernschlag der Erdgeschichte.)

        Leider ist mir nicht ganz klar, welches System sich Ihrer Meinung nach ändern müsste. Ich habe eine Vorstellung davon, was Sie mit dieser Aussage gemeint haben könnten.
        Ich würde jedoch sagen, der Mensch muss sich ändern. Jeder einzelne, Politiker, Unternehmer, explizit eingeschlossen.

        Und in meinen Augen ist es auch egal, ob Greta 33 oder 65 Stunden Zug gefahren ist oder 10 Minuten U-Bahn. Es spielt auch keine Rolle, ob sie dort allein mit ihrem Zelt war oder in einem Camp mit mehreren Menschen. Fakt ist, sie (und scheinbar auch andere Menschen) sind dort hingefahren, um schlüssige Argumente vorzutragen. Diese sind nicht weniger glaubwürdig, nein, nicht weniger wahr, nur weil das 16-Jährige Mädchen nicht ganz allein dort war. Und um diese Argumente sollte sich die Debatte eigentlich drehen, nicht um die Dauer von Zugfahrten oder Plastikverpackungen für Toastbrot.

  8. auch du bist nicht frei in deinen aussagen. mehrfach wird die plastikverpackung des toastbrot erwähnt aber nicht eine silbe von dem plastikbecher für smör, plastikschale für den veganen salat, plastikbesteck und plasikbecher to go. und unten links ist noch ein weiterer plastikbehälter (für was auch immer) zu sehen. Aber pssst…. wer das bild nicht gesehen hat, glaubt ja die diffamierende dummheit, dass es sich lediglich um eine handelsübliche verpackung von toastbrot handelt, über das sich die „alten“ dummen,lächerlich machen. (ich bevorzuge weißbrot vom bäcker)
    ob „aspi“, „autist“, „down“ oder anderes sollte allerdings dabei keine rolle spielen aber glaubwürdig sollte es schon sein. das ist sonst wie, für „pepsi“ werbung machen aber selbst „coca-cola“ saufen.
    die zugfahrt, in den medien zwischen 33 und, so wie hier, 66 stunden angegeben…. abfahrt 6:22 STOCKHOLM central – 11:38 kastrud – 14:46 frederica – 19:46 hamburg – 6;33 basel – 9:51 ankunft DAVOS. sollte sich jeder seine meinung dazu bilden.
    die halbe welt redet über greta und ihrem zelt, aber die wenigsten, die das beklatschen, wissen davon, dass es sich um ein „arktik basecamp“ gehandelt hat und greta nicht die einzige dort war, die im zelt campiert hat. so kann man natürlich die leute schön für blöd verkaufen und sich eine galionsfigur schaffen.

    • Ja, da stehen auch abseits vom Toast Plastikverpackungen auf dem Tisch, nur war aus irgendeinem Grund der Toast besonders oft Teil der Kritik bzw. es gibt Stimmen, die nur diesen albernen Toast erwähnen. ich habe das auch nicht verheimlich sondern habe exakt dieses Bild in meinem Artikel verlinkt, da kann sich jeder selbst sein Bild machen.

      Und das ändert was genau an meiner Argumentation? Alles, was ich in Bezug auf Toast geschrieben habe, gilt für den ganzen anderen Schnickschnack doch auch. Kann ich im Hauptbahnhof von Kopenhagen veganen Salat ohne Plastikverpackung kaufen? Gibt es da Verpflegung zu kaufen, deren Verpackung in der Biotonne entsorgt werden können? Hat eine 16-jährige Schwedin Einfluss auf Verpackungen und Müllentsorgung skandinavischer Staaten?

      Die Gleichsetzung von Pepsi-Werbung und Cola saufen mit diesem Verhalten ist wenig zielführend, denn das Ziel von Greta Thunberg war, möglichst klimaschonend nach Davos zu gelangen. Dieses Ziel erreicht man bei einer Reise von 1900 km mit dem Zug am ehesten, das erzeugt 68,4 kg CO2 (Beim Strommix von 2017, Tendenz also fallend). Würde man diese Reise mit dem Flugzeug antreten, läge man bei mindestens bei 381 kg, ohne Direktflug bei noch mehr.

      Selbst wenn sie auf der ganzen Reise 100 Gramm Plastik verbraucht hat (so viel verursacht ein deutscher pro Tag), verursacht das Emissionen von 200 Gramm CO2.

      Die Bilanz sieht also so aus:
      Flug Stockolm – Davos ohne Plastik: 381 kg CO2
      Zugfahrt Stockolm – Davos mit Plastik: 68,6 kg CO2

      Zudem weiß halt kein Mensch, ob Greta Thunberg auch zu Hause mit Plastikverpackungen kauft – sollte das der Fall sein, hätte diese Reise darauf also gar keine Auswirkung.

  9. Endlich mal jemand, der die Aktion unterstützt, hatte die Hoffnung schon aufgegeben, dass irgendwer noch den Sinn begreift. Der Vergleich mit dem Meteoriten ist super, den muss ich mir merken, wenn meine Lehrer mich wieder deswegen piesacken. In deren Augen sind sämtliche Schüler die an den Protesten teilnehmen nämlich Witzfiguren und Schulschwänzer. Und ein Großteil der Mitschüler die nicht teilnehmen stellen uns als Spinner da.
    Die Menschen schaffen es wirklich, dem Wort „Weltverbesserer“ als Beleidigung zu verwenden…

    • Lieber Peitje

      also nach den rekordverdächtigen Reaktionen auf meinen Artikel habe ich den Eindruck, dass viele Menschen den Sinn sehr gut begreifen, auch Menschen, die schon länger nicht mehr zur Schule gehen 🙂

      Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen gar nicht raffen, was für ein dummes, globales Experiment wir da veranstalten und fühlen sich durch die vielen anderen, die es auch nicht raffen, bestätigt.

      Das ist aber bei vielen Themen so. Es braucht immer erst eine kritische Masse von Leuten, die ernsthaften Protest ausüben, bis die anderen reagieren. Den meisten Menschen ist alles egal, die folgen einfach den Menschen, die sie durch Zufall kennen. Das dürfte viel eher der Definition von „Spinner“ entsprechen 😉

  10. Liebe Leute,

    Ihr könnt dieses Mädchen für doof oder unglaubwürdig, inkonsequent oder was auch immer halten, soviel wie Ihr wollt. Das alles ändert nichts an den Argumenten, die sie vorbringt. Es ist immer dasselbe: wer selbst keine Argumente in einer Debatte einbringen kann, versucht die Menschen, die Argumente vorbringen, zu diffamieren. Es ist aber nicht mehr als ein blöder Versuch. Am Ende gibt es nämlich immer noch keine Gegenargumente.
    Vielen Dank für den Blog-Beitrag, lieber Graslutscher. Vortrefflich entlarvend.

  11. Auch hier wird von den Kommentatoren kaum über die SACHE geredet, für die Greta einsteht, sondern über ihr Krankheitsbild diskutiert. Als würde das irgendeine Rolle spielen. Ein hervorragender Artikel und Wort für Wort wahr!

  12. Hallo liebe Kommentatoren, lieber Jan…
    ich weiß der Kommentar passt nicht ganz zu dem wunderbaren Text zu Greta. Aber es hat zumindest mit Ressourcen schonender Ernährung zu tun.
    Schreibt jemand in einem Forum:

    „Was hältst du von dem Argument, dass Wiederkäuer Nahrungsquellen erschließen können, die der Mensch sonst nicht nutzen kann?
    Man kann ja nicht auf jeder Fläche Getreide anbauen.“

    und
    „Naja, ist halt die Frage, ob es am Ende wirklich so gut ist, wenn wir das Schweinefutter gleich selbst essen.
    Vor zwei Jahren hat eine franz. Forschergruppe zum Thema „Wie ernähre ich mich möglichst umweltgerecht?“ geforscht. Dummerweise finde ich den Artikel nicht mehr. Das Ergebnis war in etwa: Schau Deine nähere Umgebung an und esse, was sie hervorbringt. Am Meer oder in seereicher Gegend ist es eben Fisch, in einer Gegend, die sich nur als Weide nutzen lässt, Weidetiere und in der Nähe ertragreicher Böden, das entsprechende.
    In diesem Zusammenhang weise ich auf das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft hin. Bald gehen die Finanzierungsrunden wieder los. Der Anbau ist quasi vor der Haustür und Euer Geld finanziert keine Konzernzentralen hierzulande und Ausbeutung anderswo.“

    Gibt es da gute Quellen, um das einigermaßen zu widerlegen?

    • Hier gibt es einen sehr guten Beitrag dazu, von einem meiner Lieblings-Wissenschafts-Kanäle auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=keEKlr2dG-I

      Ein gewisses Maß an Viehzucht wird es immer geben (müssen), sonst gibt es nur noch Kunstdünger auf den Feldern, und sonst können manche Flächen, wie du schon schreibst, einfach gar nicht genutzt werden. Auch können wir selbst von den Pflanzen, die wir selbst als Nahrung benutzen, nicht alle Teile essen (z.B. Mais) während manche Tiere das können. Im Fazit landen wir dann wieder bei „es wäre total sinnvoll, viel weniger Fleisch + Milchprodukte zu konsumieren, aber nicht unbedingt KOMPLETT damit aufzuhören“.

      • Guten Morgen liebe Catharina,

        auch ich mal Mais Channel sehr gerne, fand aber exakt in diesem Video ein paar Aspekte zu kurz bedacht:

        Dieses Mantra, dass wir immer alle Flächen für Menschen nutzen müssen, hat uns zu einem dramatischen Insekten- und Bienensterben geführt.

        Zudem bekommen diese Tiere halt nicht nur Teile der Maispflanze, die Menschen nicht essen können, sondern eben auch die Maiskörner und Gerste und Rapsschrot.

        Weil das alles furchtbar kompliziert ist, habe ich daraus ein Video gemacht 🙂

        https://www.youtube.com/watch?v=wFEFlnR9tZQ&t=519s

    • Moin,

      ich finde diesen Ansatz, dass man auf bestimmten Flächen nur Wiederkäuer grasen lassen kann, ziemlich verkürzt, weil das eine Effizienz unterstellt, die tatsächlich nicht vorliegt:

      Diese Tiere müssen riesige Mengen Futter fressen, dafür stellen wir wiederum riesige Flächen zur Verfügung, die auch der Natur zurückgegeben werden könnten.

      Zudem bekommen all diese Tiere in Deutschland Kraftfutter. Das wächst auf Böden, auf denen auch ganz normales Getreide wachsen könnte, ich habe das in diesem Video mit Zahlen unterlegt und komme zu dem Schluss, dass Tierhaltung auch in Bezug auf Kühe eine riesige Verschwendung von Fläche bei gleichzeitiger Ausbringung von Methan und CO2 ist:

      https://www.youtube.com/watch?v=wFEFlnR9tZQ&t=519s

  13. Ein großartiger Artikel, herzlichen Dank!

    Ich gehöre selbst zu der älteren Generation, aber auch da gibt es Nicht-Nörgler, und als solcher bewundere ich Greta Thunberg und bin sehr dankbar für ihr Engagement. Eigentlich müssten wir Älteren uns schämen, weil die Jugend sich so zahlreich für eine bessere Zukunft der Welt einsetzt – und wir Erwachsenen stattdessen eher denken: Ich Einzelner kann ja eh nichts machen. Doch diese Kinder und Jugendlichen: Sie machen einfach. Sie machen sich an die Rettung der Zukunft. Sie machen auch dann weiter, wenn schlecht über sie geredet wird.

    Thema Veganismus und Klimawandel: das Worldwatch Institute (WWI) veröffentlichte bereits 2009 eine Studie, dass die Nutztierhaltung bzw. die Produktion von Lebensmitteln tierischen Ursprungs 51 Prozent der Treibhausgasemissionen verursacht. Bis dahin gingen Studien von wesentlich geringeren Werten aus. Es würde mich nicht wundern, wenn der Wert inzwischen auf mehr als 51 Prozent angestiegen ist. Doch selbst, wenn nicht: Die Feststellung von WWI bedeutet, dass der Verzicht auf tierische Lebensmitteln einen gewaltigen Einfluss auf die Produktion der Treibhausgase hat und alle anderen Faktoren in den Schatten stellt, seien es Industrie oder Verkehr oder was auch immer. Als Autor habe ich dazu eine Kurzgeschichte geschrieben, die die drohende Entwicklung und mögliche Rettungsmaßnahmen zeigt. Es ist eine Fiktion, keine Realdarstellung, doch wir sollten nicht meinen, dass die Klimakatastrophen sich viel Zeit lassen. Wenn wir nicht JETZT handeln, könnte alles noch viel schlimmer kommen.

    Wen die Kurzgeschichte interessiert, der kann sie hier lesen: http://ebook-vegan-kostenlos.de/Klimarettung.html

  14. Vielen, herzlichen Dank für diesen Artikel !
    Enldich lese ich mal etwas Positives denn Facebook ist voll von negativen Berichten der jungen Greta und ihren Anhängern. Gewiss haben sich die Aktivisten nicht alle korrekt verhalten und auch Müll produziert aber ich ziehe den Hut vor den jungen Leuten denn sie haben Mut und versuchen wenigstens etwas zu bewirken. Es macht auch durchaus Sinn, die Demos an einem Vormittag und nicht an einem schulfreien Nachmittag oder Sonntag abzuhalten denn das würde dann doch gar keiner bemerken. So verstoßen sie gegen die Richtlinien und damit erregen sie Aufsehen und jeder erfährt von den Demos. Wenn sonst zu wenig Lehrer da sind oder es zu viele Krankheitsfälle gibt, muß es auch akzeptiert werden und die Lehrer können doch stolz sein, wenn ihre Schüler begreifen, wie wichtig es ist, sich für unsere Natur einzusetzen. Schließlich haben wir nur diese eine und wunderschöne Welt und sie darf nicht unter gehen und wenn ich dann solche Klugschwätzer höre, die noch behaupten, es wäre noch viel Zeit….da muß ich mich wirklich beherschen. NEIN, es ist höchste Zeit, etwas zu unternehmen denn WIR haben schon zuviel kaputt gemacht und das waren WIR ALLE und jetzt machen sich Kinder dafür stark und sie werden dafür kritisiert und alles wird in den Dreck gezogen. Es ist unglaublich, was alles geschrieben wird. Z. B. Die Kinder sollen sich doch eher um die armen Rentner kümmern, die da Flaschen sammeln müssen um zu überleben. Da frag ich mich, wieso sollen sich Kinder darum kümmern und nicht eine ganz andere Generation, nämlich die Kinder der Rentner ? Warum gehen jene nicht auf die Straße und lehnen sich auf ? Es sieht so aus, als ob momentan alles auf diesen jugendlichen Aktivisten abgewälzt wird und das ist mehr als ungerecht und unverschämt. WIR haben diese Erde so zugerichtet und wollen jetzt den Kindern alles ankreiden, was bei solchen Demos vielleicht nicht so richtig ist ? Das kann es doch wirklich nicht sein, oder ? Wir sollten froh sein, dass die jungen Leute soviel Mut haben und etwas bewegen wollen, ganz egal wie groß ihr Erfolg sein wird, es ist immer ein Versuch wert. Sie sind für mich kleine Helden denn sie tun was und wir schauen alle nur zu und meckern still vor uns hin !

  15. Danke für den Text, der mir aus dem Herzen spricht. War gerade richtig geladen, wegen der vielen doofen Berichte und Meinungen darüber. Und ich bin sonst die Ruhe selbst 🙂
    Mich kotzt es echt an. Was man für ein Scheiß lesen muss im Zusammenhang mit den Freitagsprotesten. Ich geb hier noch mal meinen Senf dazu. Welch Aufschrei. Ist doch nur ein kleines Mädchen! Keine Angst. Oder doch? Die CO2 Sache jetzt mal außen vor lassen. Ich bin kein Wissenschaftler und könnte jetzt sicher verschiedene wissenschafliche Studien finden die alle zu einem anderen Ergebnis kommen (wollen). Aber ich merke das Auto und Industrieabgase mir nicht gut tun und die Liste ist lang.

    Anderen vernebelt es vermutlich den Geist und sie meinen, wenn jemand es wagen sollte, darauf hinzuweisen, dass es 10 nach 12 ist und uns der Arsch auf Grundeis gehen sollte, dann darf es nur ein Jesus sein. Nein, der war ja anscheinend auch nicht gut genug. Auf alle Fälle muss es jemand sein der nicht menschlich ist, uns bloß nicht gleicht. Also wehe er isst aus Plastikverpackungen oder wagt es einen Fuß in ein Auto zu setzten oder nennt sich nicht Experte XY. Wie dämlich ist das denn?

    Die heuchlerische Jugend? Die diese ganze Scheiße vorgesetzt bekommt. Von uns. Die in die Schule gezwungen werden und dort dumm gehalten werden. Es dennoch geschafft hat zu verstehen, dass hier was schief läuft und ja, nicht genau wissen wie und vielleicht auch nicht genau was. Aber von denen erwarten wir jetzt bitte schön Konsquenz und einen fertigen Plan wie sie die Welt zu retten gedenken? Und das sie ja nicht denken das CO2 daran Schuld ist. Ansonsten Schnauze halten? Klar gibt es den einen oder anderen der einfach froh ist, nicht zur Schule zu müssen. Aber wieso denn? Ist wohl nicht so toll dort was. Heuchlerisch sind diejenigen, die mit den Finger auf die Kinder und Jugendlichen zeigen um ihr eigenes Versäumnis zu entschuldigen, zu vertuschen.

    „Werdet erst mal Experten und dann reden wir mal drüber…..“ Hallooooooo! Wir haben keine Zeit dafür. Normal wäre es, sich mit den Kinder und Jugendlichen zusammen zu tun und unser, sofern es vorhanden ist, Expertenwissen hinzuzufügen. Das wäre eine Power Und zu schauen was machen wir jetzt sofort. Und dann nicht zu vergessen, machen! Meine Güte was habt ihr für Probleme? Was geilen die sich alle daran auf und reden es schlecht?

    Hach, wie schön wäre doch die Welt, wenn es nicht immer solche Auflehner und Querläufer gäbe, die den Frieden stören. Die Erde wäre noch flach und das Zentrum des Universums. Es gäbe die Todesstrafe, Frauen dürften nicht wählen gehen. Oder wir würden noch in der guten, alten (Ja, nicht alles war schlecht 😉 ) DDR leben und und und. Aber nein. Immer muss es welche geben die sich nicht an alte, längst überholte Regeln und Ansichten halten wollen. Die Fortschritt als Weiterentwicklung wollen und nicht als ständige Wiederholung der selben Fehler. Und schon gar nicht auf alte Männer hören, die ihnen sagen: „He, lasst uns Profis das machen. Ihr wisst doch nix.“
    Neuland betreten, umdenken? Wieso? Ist doch alles soooo schön wie es jetzt ist! Hach, wäre es nicht paradisisch???

  16. Danke danke danke für diesen tollen Artikel, er hat mit sehr berührt. Ich (50+) habe mich bei der Welt schon entschuldigt und auch schon shitstorm in Facebook geerntet weil ich es oft geteilt habe.
    Viele haben es nicht verstanden das Greta die schon lange benötigte Wende im Denken der Menschheit losgetreten hat. Wenn die Menschheit es schafft das Ruder noch rum zu reißen, dann hat sie mit Sicherheit einen wichtigen Anteil daran. Das wird uns erst die Geschichte zeigen.
    Unsere Enkel und Kindeskinder werden vielleicht in den Geschichtsbüchern unter „Rettung der Welt“ ein Bild von Greta finden.

  17. Das ist ja sooo toll !
    Ein Mädchen hat in der Schule vom Klimawandel gehört und war so entsetzt, dass keiner etwas dagegen tut.
    Nun hat sie selbst von ganz allein die Initiative ergriffen und den Kampf gegen den Klimawandel aufgenommen. Da wünsche ich viel Erfolg !
    Solchen Aktivismus hätten unsere Vorfahren mal aufbringen sollen, dann hätten diese vielleicht die Eiszeit verhindert oder wenigstens die darauf folgenden Warmzeiten.
    Nun ja, jetzt sind wir weiter und dank des deutschen und europäischen Aktionismus werden wir das Weltklima schon in den Griff bekommen.
    Sollen doch die Chinesen und Inder noch ihre weiteren 600 Kohlekraftwerke bauen, juckt uns nicht, wir schaffen das !
    Ich wäre dafür, die Schulstreiks noch etwas auszuweiten, von Montag bis Freitag und am WE erholen.
    Auf diese Art und Weise bekommen wir viele vielversprechenden Nachwuchskader für unsere politischen Führungskräfte, welche dann, an den richtigen Positionen eingesetzt, den Kampf gegen den Klimawandel unerschrocken fortführen werden.
    In diesem Sinne,
    der Letzte macht das Licht aus !

  18. Die Politiker sind dazu da, den von ihnen gewählten Menschen den Rücken frei zu halten für den täglichen Kampf ums Überleben. Sie missbrauchen i.d.R. diese Position und entscheiden auffallend oft gegen den Souverän. Das hat sich weltweit im Laufe der letzten 50 Jahre, vorbildlich aus USA und GB angeführt, rasant entwickelt. Nur ein Beispiel: Billigflüge. Sie müssen sofort ersatzlos weltweit wieder gestrichen werden, dafür der Zug- und Nahverkehr ( Schweiz) wieder hergestellt werden. Ach ja, und BRÜSSEL hat entschieden, daß kein Glas (Flaschen usw.) mehr, sondern Plastik zu verwenden ist. Das war eine ORDER, keine WAHLMÖGLICHKEIT. u n d: 1989 wurde der europäische Markt (Schröder/Fischer/Steinbrück) geöffnet zur Flutung der Märkte mit vergifteten, billigen, nichtsnutzigen Bankprodukten – Made in USA + GB – (nein, umgekehrt) und deren vernichtender Bankenpraktiken. Die Bevölkerung wurde und wird gezielt zur Gier und Habsucht getrieben.
    DEN SCHADEN DAVON HABEN BEREITS WIR UND WOMÖGLICH IN GANZER HÄRTE UNSERE KINDER. Ich und wir haben schon vor vierzig Jahren erkannt, daß die Erde gezielt „an die Wand“ gefahren werden soll und hatten schon in den 80igern schwere Bedenken, Kinder überhaupt noch in diese auf uns zukommende Welt(-Ordnung) bringen zu dürfen. Doch: Sie alle haben ihr Recht auf Leben! Unser Planet i s t bereits das Paradies. Die USA, unisono mit GB, erdreisten sich, weltweit ihre vergiften Lebensmittel gepaart mit makabrem Verpackungswahn unter die Weltbevölkerung zu bringen. Etc., etc., etc.
    Ich ziehe vor dieser jungen Frau, Greta Thunberg, den Hut und zolle ihr allerhöchsten Respekt. Ich hatte diesen Mut nicht.
    Der Artikelschreiber tut genau das, was er so anprangert: Er ist undifferenziert, ätzend, abwertend, das Spiegelbild derer, die er glaubt, beschimpfen zu müssen. und verliert sich selbst im Klein Klein wie sie. Er offenbart sich mir als Großstadtmensch mit Hippierfahrung und Grasrauchen – sorry – lutschen. Verdankt er es der von ihm geschmähten arbeitenden Bevölkerung und deren Spenden, scheinbar doch recht ordentlich über die Runden zu kommen?

  19. Vielen Dank an für den Artikel und die Kommentare, ich bin froh, dass auch andere Menschen Asperger nicht als Krankheit sehen. Ich verstehe nur nicht den letzten Absatz von K. Klotz, weil es so aussieht als sei der Artikel nicht komplett gelesen worden… denn der Schreiber/die Schreiberin des Artikels hat gearbeitet… und arbeitet offensichtlich, ist also nicht nur Nutznießer*in… Ja, auch mich hat die Plastkflut geärgert, da ich bereits älter bin und noch eine Welt ohne so viel Plastik ganz gut fand – und ich konnte nicht verstehen, dass man all das Zeug braucht, das von Werbestrategen als ach so wichtig fürs Leben angepriesen wird. Gestern traf ich eine ältere Freundin, die mir voller Überzeugung sagte: „Wir leben in einer Diktatur des Konsums.“ Und wir stelletn fest, dass es manchmal nahezu ünmöglich ist, keine Plastikverpackung mitzukaufen… Und ich dneke auch daran, dass es schon oft so war im Leben, dass etwas hochgejubelt wurde und es sich dann herausstellte, dass man die Folgen nicht bedacht hat… Wenn dahinter aber nur Profitgier steckt, macht mich das auch wütend, weil man z.B. denen, die nicht so viel Geld bekommen z.B. auch noch einredet, sie müssten eben mehr leisten, fleißiger arbeiten usw. Profitgier schaut eben nicht auf eine Balance, die in vielen Belangen unseres Lebens Not tut, sondern nur auf Geldgewinn… Und nochmal Danke für den langen Artikel, welch eine Mühe, dass alles zu recherchieren.

  20. Danke für den Artikel. Ich kenne deine Facebook-Seite, bin aber auf diesen Artikel durch einen Link in der Kommentarspalte auf der FB-Seite der Tagesschau (zu diesem Thema) aufmerksam geworden.

    Allein wenn ich die Kommentare nur in diesem Beitrag lese könnte ich unzählige Tischplatten mit der Stirn zerschmettern. Ich weiß es nicht, ist es einfach nur der Spaß zu Trollen oder fehlt so vielen Menschen die Fähigkeit einfach mal weiter als bis zur Nasenspitze zu denken? Erst gestern (Mittwoch) hatte die FB-Seite Mimikama mal wieder ein Fake-Bild veröffentlicht auf dem die Demonstranten angeblich bergeweise Müll hinterlassen hätten. Das Schlimme ist nicht das Bild, sondern wenn du dann einfach nur mal die Kommentarspalten liest. Da geht es schon los das die Kommentatoren nicht den blassestes Schimmer einer Ahnung von der Materie haben. Eigentlich sollte man diesen Leuten erst garnicht antworten, man macht es dann trotzdem und wenn du denkst das war nur ein Troll, wird es noch viel Schlimmer und der meint seinen Schwachsinn noch ernst.

    Ich hab‘ das Gefühl, diejenigen die nicht begreifen warum die Schüler auf die Straße gehen, haben Angst es ging darum ihren Lebensstandard zu beschneiden und glauben die Schüler wollen wieder zurück zum Leben eines Höhlenbewohners. Dabei ist das nicht ihr Ziel und solange man das diesen Menschen einfach nicht verklickern kann, wird sich daran nichts ändern – leider.

  21. Einfach nur volle Zustimmung! Die Verdränger auf FB sind auch mir bekannt, die wollen alle nicht aus ihrer Vorstellungswelt des ewigen Wachstums, Fortschritts und der angeblichen Wirtschaft, die dafür da ist, Arbeitsplätze zu schaffen, raus. Da hilft nix mehr, wie bei der gesamten Menschheit, die fährt gegen die Wand.

  22. Da ich tatsächlich immer noch so Leuchten in meiner Timeline bei Facebook entdecke, die gegen Greta und diese Bewegung stänkern, habe ich deinen Artikel mit viel Freude geteilt und er wird auch fleißig weitergeteilt! Danke für dein unglaubliches Schreibtalent, besser hätte man es nicht schreiben können!
    Liebe Grüße an dich!

  23. Klasse Artikel, an dem ich nur zwei Ausdrucksweisen kritisiere, die mir das Gefühl geben, der Text sei von einem 20jährigen geschrieben.
    Einmal die Redewendung, etwas auf die Kette zu bekommen, die gefühlt bereits in mehr als jedem zweiten L. Neubauer Interview auftaucht, und ferner, etwas „total“ zu „verkacken“. Nennt mich einen alten Spießbürger, aber alles muss man den jungen Leuten eben nicht nachmachen. 😉
    Mag jetzt arrogant klingen, ist aber eben so, dass eine dem Alter angemessenere Ausdrucksweise sich eben auch authentischer liest und das bedeutet in diesem Fall eben auch: überzeugender.

  24. Lieber Graslutscher,

    vielen Dank für deinen großartigen Artikel. Ich möchte gerne einen wichtigen Aspekt hinzufügen. Ich selbst gehöre zur „alten Generation“. Allerdings liegt mir das Nörgeln fern, denn ich wurde bereits in jungen Jahren von meinem Bio-Lehrer über den Stand der Wissenschaft aufgeklärt. Wenig später studierte ich Biologie, befasste mich schwerpunktmäßig mit Ökologie und Anthropologie.
    Ich muss nicht betonen, dass Umweltthemen damals auf meiner Tagesordnung standen, doch die Diskussionen mit vielen meiner Mitmenschen frustrierten mich zutiefst. Nun war der Klimawandel auch eher noch ein theoretisches Modell und schwer begreifbar für den Laien, daher flüchtete ich mich in den Gedanken, dass die ersten spürbaren Auswirkungen des Klimawandels den Menschen zum Handeln bewegen werden.
    Natürlich war der Tag an dem Greta in Katowice erstmalig vor einem Millionenpublikum sprach, ein langersehnter und einer meiner schönsten im Leben. Doch weder Greta noch fff-Bewegung oder Massen-Demonstrationen und auch nicht die zunehmenden Klimakatastrophen konnten große Teile der Bevölkerung zum Umdenken und Politiker zu rationalem Verhalten bewegen. Es scheint genau das Gegenteil zu passieren. Dieses Verhalten, das ich zurzeit beobachte, ist geradezu paradox und infantil. In meinen kühnsten Träumen hätte ich mir nicht ausmalen können, dass sich eine vernunftbegabte Spezies wie der Mensch, so unglaublich dilettantisch verhalten kann.
    Wieso sind wir so dermaßen auf den Holzweg abgedriftet, diskutieren über SUVs und Segletörns anstatt uns zusammenzusetzen und einen Kathastrophenplan auszuarbeiten? Ich beginne zu begreifen, was die Ursachen dafür sein könnten. Und weil ich in meinem Studium eher Denken und weniger Schreiben gelernt habe, wäre meine Bitte an den Graslutscher, sich diesem Thema anzunehmen.

    Vor etwa zwei Wochen gab es eine Dokumentation auf Arte https://www.youtube.com/watch?v=87T3SMkL8HM Eindrucksvoll wird hier dokumentiert wie Edward Bernays, Neffe von Siegmund Freud über Jahrzehnte in Amerika die Massen manipulieren und zweckentfremdet mobilisieren konnte.
    Gestern bin ich auf einen halbstündigen Vortrag https://www.youtube.com/watch?v=cY9JLTP-MGw einer Solaringenieurin Aufmerksam geworden. Vor kleinem Publikum enttarnt sie eine Kampagne, die Anfang dieses Jahrzehnts erfolgreich gegen die erneuerbaren Energien geführt wurde. Gewollt oder ungewollt beteiligt INSM, Gabriel, FAZ, Welt, usw..
    Der Energiemarkt ist ein lukrativer Markt, da lohnt es sich einige Millionen Euro zu investieren, um die Energiewende abzuwürgen und Klimapakete zu entschärfen und somit den Umsatz von fossilen Brennstoffen bzw. Atomenergie zu sichern und zu fördern.
    Zurück zum Anfangspunkt. Unsere Gesellschaft ist gespalten und diskutiert kontrovers über Gretas Krankheit, über ihre Überfahrt, über SUVs im Stadtverkehr usw… Diese Diskussionen gehören offenbar zur Strategie der Kampagnen, lenken vom Thema ab und nützen einzig und allein den großen Unternehmen, die auf Kohle, Öl, Gas oder Atomenergie setzen. RWE ist nach wie vor im Aufwind, während Solar- und Windkraft desaströs abgewirtschaftet haben.
    Wenn wir es nicht schaffen, den Einfluss, die solche Kampagnen auf Politik und Gesellschaft nehmen, zu unterbinden, dann werden wir noch lange am Thema vorbei diskutieren, ohne eine Chance, dass sich irgendetwas ändert. Wir brauchen einen breiten Widerstand gegen propagandistische und manipulative Beeinflussung in unserer Demokratie.

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