Das Plastiktüten-Paradoxon

Eeehm, Seriously? Jauch würde fragen “Wollen Sie nicht doch noch mal einen Joker nutzen?“

mann mit kleinem Penis

Lieber Bernd, ich weiß schon, es ist einfach bequemer, den erstbesten aus den Gehirnwindungen plumpsenden Gedanken in die Tasten zu tackern – vielleicht einfach mal 10 Sekunden sacken lassen und in sich hineinhorchen, ob das Logik-Zentrum vielleicht doch unter Schmerzen aufheult oder das Nonsensometer deutlich ausschlägt – in dem Fall kann man die Frage auch einfach runterschlucken. Aber ok – auch wenn ich mir vorkomme als antwortete ich auf eine irreführende Suggestivfrage eines schmierigen Großkonzern-Anwalts: Ja, ich verwende auch mal Plastiktüten. Ich bin jetzt nicht gerade ein Großabnehmer, gehöre aber zu den Leuten, die unfreiwillig Unmengen dieser praktischen, wiederverwendbaren dm-Tragetaschen im Keller horten, da ich grundsätzlich vergesse, sie zum einkaufen wieder mitzunehmen. Wenn ich dann an der Kasse stehe und mit Wehmut an die 150 Mehrweg-Behältnisse in meinem Keller denke, die ja leider auch nicht nur aus biologisch abbaubarem Rindenmulch hergestellt sind, dann lasse ich mir die Jogging-Schuhe oder den neuen Lego-Kram schon mal in die (dort) alternativlosen Plastikteile einpacken.

UND? Was sagt der Herr Anwalt jetzt?? Das war ja eine Rückfrage darauf, dass ich kein Fleisch esse. „Was, kein Fleisch – aber kaufst Du dann auch keine Plastiktüten??“

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Das Wurstkind

Werte Ophelia (und andere Zwangskommunnikatoren),

auch wenn das nicht in Dein Weltbild passt, es gibt einfach Situationen, in denen Smalltalk noch weniger Sinn macht als ohnehin schon. Bei Metal-Konzerten direkt vor der Box z.B. – oder bei einer akuten Havarie.

*Ohrenbetäubender Lärm und brennende Trümmer*„UND? GLAUBEN SIE, DASS DAS MURMELTIER DIESES JAHR SEINEN SCHATTEN SIEHT??“„VERPISS DICH, DAS IST MEIN RETTUNGSBOOT!“

Und auch wenn das Beispiel weniger drastisch wirkt, auch während der Kleinkind-Eingewöhnung in der Kita ist das Konzept einfach nur Atemluft-Verschwendung. Die Lärmkulisse ist entsetzlich. Niedrige Räume, schrille Stimmen, CDs mit grauenerregendem Schlumpf-Techno und dazwischen herumbrüllende junge Eltern und Erzieher. Dazu sitzt man auf kafkaesk winzigen Stühlen, deren Sitzflächen Kate Moss wie einen Pottwal wirken lassen, um das eigene Kind beim Frühstück zu betreuen. Und als wäre das alles nicht schon schlimm genug fängt die andere Muddi, die zeitgleich mit mir ihr Kind eingewöhnt, so eine Art Gespräch mit mir an.

„Sooeeh *Kind schreit* Wu… *Teller fällt runter* …ind“„WAS???“„ZOÉ, MEINE TOCHTER, IST JA EIN WURSTKIND!!!“

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Bio schmeckt gar nicht besser

Ist nich‘ wahr, oder? Der Spruch schon wieder…

Manchmal hat man das Gefühl, das Internet sei an eine Toilette angeschlossen. Man kann zwar frei wählen, was man sich anschaut, aber leider tropft überall ein bisschen Scheiße raus. Und der Filter, der sie daran hindert, literweise herauszuströmen, wird bei Diskussionen um das Bio-Siegel generell komplett abgeschraubt. Und dann planschen alle fröhlich in der Argumente-Kloake herum.

kein Geld mehr3

Ich weiß nicht, wo sich die Heerscharen von Leuten aufhalten, die angeblich eine Bio-Paprika am Geschmack erkennen können. Ich kenne keinen einzigen, der das von sich behauptet – wir sind doch alle froh, dass die Teile auf dem langen Weg von Israel hierher überhaupt noch nach was schmecken. Nein, ich mag die trotzdem gern, weil der Typ mit der Pestizid-Gießkanne da eben nur mal kurz drüber gewedelt hat und die Pflanze nicht in BASF-Sirup eingeweicht hat. Der Berufstrottel-Lieblingsbeitrag in dieser Sache „die schmegge doch gaah nät annäs als die normaahle Äbbel“ wird diesem Umstand auch bei 100-facher Wiederholung nicht wirklich gerecht.

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Das Auto-„Schutzgeld“

„Nein, Ihr Auto ist nicht geklaut“
„Das ist schön“
„Es ist hier, bei uns“
„Das ist … schön“
„Wollen Sie es abholen?“
„irgendwie schon, ja“
„Sowiesostrasse 497c, bei Abschleppservice Grobschlächter“
„ok, danke“
„Wollen sie wissen, warum wir sie abgeschleppt haben?“
„mal sehen… vielleicht…. falsch geparkt???“
„Nein, Ihre Fenster waren auf“
„ach was“
„Ja doch! Und da bleibt uns gar nichts anderes übrig, wegen Eigentumssicherung, ansonsten könnte Ihnen ja einer ins Auto pinkeln.“
„Pinkeln?“
„Natürlich, die Fenster waren ja auf“

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Morgens im Zug

Nein, das ist kein Deutsche Bahn-Bashing Post.

Ich fahre gerne mit der Bahn. Wir sind wie alte Freunde – und alte Freunde sagen sich, wenn sie was nervt. In diesem Sinne:

Liebe Zug-Chefs (oder wer immer da die Durchsagen macht), es ist schön das Ihr stolz auf Euer Lautsprechersystem seid, aber bitte bitte bitte, von dem was da mit 120 Dezibel in die Kabine geschallt wird, wollen wir doch alle 95% nicht hören. Gründe für >30 Minuten Verspätung? Interessant. Wagen 7 steht von Sitz 41 – 120 in Flammen? Auch interessant. Aber dieses endlose aufzählen sämtlicher Anschlusszüge ins noch so winzige Hinterwäldler-Kaff im nächsten Bahnhof? Please… ok, zugegeben, die Kopfhörer zu vergessen war recht doof, passiert mir nicht wieder. Nächste Woche geht das ganze Geseiere wieder schön in Sigur Rós‘ () unter und ich verpenn das alles.

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Die Zombie-Kuh-Apokalypse

Wird ja nicht besser, näch?

Nachdem mich die von besorgten Fleischessern immer noch oft erwähnte Causa Vegetarier-strandet-auf-Insel-mit-giftigen-Pflanzen schon genervt hat ist die aktuell beliebte Position der Dummbratzen-Improvisationstruppe im Spiegel Online Forum (oder auch ich-will-mich-jeden-Tag-mit-20Kg-subventioniertem-Hack-einreiben-können-und-scheiße-drauf-ob-Tiere-Schmerz-spüren-Forum) noch ein Bisschen wirrer. Da sind echt immer die gleichen 5 Foren-halbstarken am Start, die ständig betroffen aufheulen, wenn irgendwer sich erdreistet, uneingeschränkten Hedonismus nicht als höchstes Ideal zu akzeptieren.

Die Parole: „Jaja, vegan, alles ganz toll und im Prinzip einleuchtend. Wir würden eigentlich auch alle gerne vegan leben, aaaaaber: Leider, leider, leider können wir nicht denn das wäre hochgradig gefährlich!

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Breaking News: Aigner nur Fake!

Wow, aufgeflogen! Ist das gut! Hammer… ich kann’s gar nicht fassen, steht zwar auch morgen in der süddeutschen, ist aber schon durchgesickert:

Nachdem der deutschen Bevölkerung nun jahrelang glaubhaft vermittelt wird, Ilse Aigner sei eine Politikerin und Ministerin, wird spätestens heute klar, dass die ganze Ministerschaft nichts anderes als ein weiteres Realsatire-Projekt von Christian Ulmen ist. Im Stile von „Who wants to fuck my girlfriend“ spielt Ulmen auch als unzurechnungsfähige Industriemarionette mit der Erwartungshaltung der Zuschauer und testet aus, welche absurden Gesetze eine Politikerin erlassen kann ohne Opfer des empörten Mobs zu werden. Indem er sich selbst als Ministerin verkleidete und unwirkliche und auffällig übertrieben schlechte Verbraucherpolitik machte, verschwammen in diesem innovativen TV-Format die Grenzen zwischen Kabarett und Trash-Politik und zeigten uns Verbrauchern deutlich auf, was möglich wäre, wenn eine komplett skrupel- und rückgratlose Machtbesessene jahrelang sowohl das Agrar- als auch das Verbraucherschutzministerium innegehabt hätte.

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