Omni-Presse 2.0

Ja, das habe ich mir wohl selbst zuzuschreiben…

Vor 2 Monaten habe ich mal bemängelt, die Kampfpresse aus dem Omniversum ließe sich nichts Neues mehr einfallen. Das Schreiben von Repliken auf entsprechende Beiträge gestaltete sich zunehmend öde, da die Schlachter-Protagonisten immer nur ihre eigene Litanei wiederholten, die zu dem Zeitpunkt schon in diversen Krabbelgruppen und Grundschul-Debattierclubs 1000-fach widerlegt worden war.

ArtikelFrau Raether und ihre Mitstreiter waren zum Recherchieren zu träge geworden, stattdessen klöppelten sie aus vorgefertigten Textbausteinen im Akkord ungelenke Tiraden mit der Eleganz und Eloquenz von angetrunkenen Nilpferden . Hatte man sich davon 2-3 zu Herzen genommen, wurde es langweilig: Die Kings and Queens of Mettigel befleißigten sich, der Leserschaft eine unfassbar naive Vorstellung von Weidehaltung, Bio-Verordnungen und angeblich exklusiver Gesundheits-Motivation der Veganerschaft unterzujubeln – und änderten dann für alle folgenden Texte einfach nur die Reihenfolge dieser blödsinnigen Behauptungen.

Und jetzt hat sich einer was Neues einfallen lassen. Aber nicht zwingend was Besseres. Naja, es handelt sich zugegeben um Springer-Schund, da sollte man jetzt nicht unbedingt was Nobelpreis-verdächtiges erwarten. Viel eher sollte man erwarten, dass der Autor in alter Tradition hauptsächlich gegen Behauptungen anschreibt, welche die Gegenseite so nie formuliert hat. Kühe und Ziegen hätten gar nicht die gleichen Rechte wie Menschen! Gähn – ach echt? Und wir hatten schon die ganzen Vordrucke fertig für Paarhufer-Zahnzusatzversicherungen und Lohnfortzahlung im Euter-Entzündungsfall. Schade um die viele Arbeit.

Dabei sind Verständnisprobleme längerer Texte ja keine Schande. Eckhard Fuhr hätte einfach mal

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blinde Fleischesser haben bessere Augen als blinde Vegetarier! Esst mehr Würste!

*Ring Ring* *Ring Ring*

„Firma Suck the Grass, Hegenberg, guten Tag“
[…] „Ach Bernd, Du bist’s – wie geht’s?“
[…] „Wie es meinen was geht?? Ich bin hier bei der Arbeit, können wir das nicht später besprechen?“
[…] „Dringender Notfall, soso… also gut, ich mach mal eben die Tür zu“ *klack* „So…*flüster* also ich denke, dass meine Spermien ganz gut beieinander sind. Wieso fragst Du?“
[…] „Bei Vegetariern nur 50 Millionen pro ml? Klingt jetzt gar nicht mal so wenig. Und das hast Du wo gelesen? In der BILD? Wow, und ich hatte schon Angst, das wäre aus einer unseriösen Quelle.“
[…] bild schlagzeileDas war ein Scherz. In der BILD steht doch nur journalistisch Erbrochenes drin. Du weißt schon, dass die mal behauptet haben, Hitler lebe auf der Rückseite des Mondes? Und dass Ohnesorg selbst schuld war, dass man ihn erschossen hat? Diese ekelhaften Arschgeigen, die sollte man enteignen und dann … was?
[…] Ah, die zitieren aus einer Studie und Fleischesser hatten da 70 Millionen Spermien pro ml? Wie auch immer, Mann gilt schon ab 20 Millionen als zeugungsfähig, ist das nicht halb so wild, ob jetzt 50 oder 70 Millionen?
[…] Nein, ich weiß meine Spermienanzahl leider nicht auswendig. Aber ich habe die testen lassen.
[…] Nein nein, nicht im Labor. Eher so ein Selbstversuch… darin haben sie ganz gut abgeschnitten. Zumindest halte ich sie nicht für gänzlich untätig, dafür rennen hier im Haus gerade 3 Kinder zu viel rum.
[…] Keine Ahnung! Vielleicht halten sich meine Spermien da ja auch einfach nicht dran, weil sie die Studie noch nicht gelesen haben! Von wem ist die

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R.I.P Veggie-Day

„Was ich esse und was nicht, entscheide ich selbst nach meinem Geschmack“

Das ist der Kernsatz eines Papiers, das die Führungsspitze der Grünen beim Parteitag in 5 Wochen absegnen soll. Mit anderen Worten: Rest in Peace, Veggie Day!

Die grünen

Nun fand ich die Idee des Veggie-Days als politisches Programm ohnehin ziemlich sperrig – wie soll denn ein Gesetzesentwurf dazu aussehen? „Essens-Ausgaben in öffentlicher Hand ist es untersagt, an Donnerstagen Fleisch anzubieten“? Dürfte schon rein juristisch schwierig durchsetzbar sein angesichts der vielen privaten Caterer, die sich in den öffentlichen Kantinen und Mensen so rumtreiben. Die könnten dann versuchen, mit pfiffigen Gesetzes-Beugungen oder irgendwelchen erfundenen Gemüse-Allergien doch Ausnahmen zu machen, so dass man großflächig Vegetarier-Kommissare einsetzen müsste, damit der öffentliche Sektor deutschlandweit die 0 im Tierproteinverbrauch hält (Eier und Milch ausgenommen). Durch den bevormundenden Charakter könnte ich mir vorstellen, dass nicht wenige in einer „Jetzt-erst-recht“ Stimmung beim Türken um die Ecke Dönerteller bestellen, jedoch das Gemüse durch mehr Fleisch ersetzen ließen. Es ist halt ein Unterschied, ob der Caterer selbst sich entscheidet, Donnerstags keine Schlachtplatte anzubieten, oder ob der Gesetzgeber das vorschreibt. In jedem Fall wäre das gemessen am Nutzen schon eine ganz schön restriktive Verordnung, ich kann schon verstehen, dass Fleischesser das als unzulässige Einmischung in private

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Du weißt ja gar nicht, was Du verpasst

Bernd ist mal wieder aus der Nervenheilanstalt ausgebrochen und darf jetzt 3 Nächte in meinem Keller übernachten – als Gegenleistung wird eine Figur seines sicherlich mega-erfolgreichen Vampir-Tanzchoreografie-Kochshow-Thrillers nach mir benannt. Anstatt sich seinem Drehbuch zu widmen kommentiert er aber ständig nur mein Frühstück – ich befürchte, das wird gar nichts fiktives sondern so ein Doku-Hate-Format „Ich hasse es, wenn Jan isst“ oder „Ich hasse Jans Essen“. Wir überlegen, die Leine doch wieder etwas kürzer zu machen, wenn er schläft. Sein neuester Geniestreich, um sich selbst mein geradezu skandalöses Konsum-Verhalten zu erklären, ist, dass ich einfach unter Geschmacksverirrung leide. Sein missbilligender Blick schießt förmlich Blitze auf meine Wheaty-Wurst, während er mit irritierender Kopfstimme die geschmacklichen Vorzüge einer echten Salami preist und die Hände zum Gebet gefaltet hat.

Kein GaghHmmm, stimmt das am Ende? Sind meine Geschmacksknospen in einem spontanen Anfall von Neuronen-Verknotung falsch gepolt und nur deswegen esse ich gerne Lackritz-Suppe mit Ingwer–Pesto aus meinem „Scheiß auf die Gewürze, Hauptsache vegan!“-Kochbuch? Es gibt ja nicht wenige Haarpflege-Produkte, die sich der Knoten-Eliminierung rühmen – evtl. kippe ich mir jetzt abends was davon ins Ohr oder gurgle das Zeug ein bisschen, damit mein Geschmackssinn wieder korrekt einrastet. Ich bin ja schon sooo gespannt, wie dann alles schmecken mag! Ich dachte nämlich eigentlich ganz naiv, ich wüsste es noch. Ist zugegeben schon ein Weilchen her, aber so Sachen wie Fahrrad fahren und Wurst essen verlernt man ja nicht. Ich bilde mir zumindest ein,

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Wenn die anderen das machen ist es viel schlimmer!

Jaja, die Nepalesen sind schon ganz harte Sucker… erklärte man mir gestern. Ziemlich verrückte, abergläubische Wilde, die vollkommen grundlos ziemlich viele Tiere enthaupten wollen *sigh*. Es ist ja auch echt nicht möglich, eine Petition gegen solche in der Tat fragwürdige Aktionen zu starten, ohne dass ein paar denkfaule Internet-Parasiten die Zielrichtung der Petition von „Für die Tiere“ in „Gegen Nepalesen“ uminterpretieren.

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Diese Gadhimai-Nummer liest sich in der Tat nicht wie die tollste Idee seit Erfindung der Gegensprechanlage: Vor 260 Jahren träumte irgendein Typ in einem fernöstlichen Gefängnis von einem Blutopfer. Und nach seiner Entlassung bedankte sich dieser Ex-Knacki dann bei seiner Göttin für die offenbar geleistete Unterstützung, indem er irgendein wehrloses Tier dafür abmurkste.

Und weil das bei diesem Heini scheinbar ganz toll funktioniert hat, rennen in der Region Jahr für Jahr die Menschen zusammen, um noch viel mehr Tiere abzumurksen. Im Jahr 2014 geschätzte 500.000 Tiere. Wie auch sonst sollte man sich beim Schöpfer bedanken, wenn nicht, indem man einen Teil seiner Schöpfung zerstört?! „Hey Gott, danke für die Du-kommst-aus-dem-Gefängnis-frei-Karte, die war super-praktisch! Zum Zeichen meiner Dankbarkeit habe ich mehrere der von Dir erschaffenen Tiere über den Haufen geballert und ein paar Wälder angezündet. Ich hab Dich nämlich echt lieb und hoffe, dass die Aschewolken von da oben hübsch aussehen“. *KRAWUMM* (Meine Theorie: Immer wenn es donnert macht Gott einen Facepalm).

Klingt das absurd hoch neun? Aber hallo… Trotzdem wirkt es auf mich einen Ticken heuchlerisch, wenn sich überzeugte Fleischesser (Michael, der Mann in der Kommentarspalte, nannte sich selber so) über diese ganze Geschichte ungebremst echauffieren. Ja, 500.000 Tiere auf einen Schlag, das sind ganz schön viele. Und die Vorstellung, dass die meisten dieser Tiere enthauptet werdenvon vom Blutopfer berauschten Jungs, ist ziemlich ekelhaft. Wenn die nicht alle über die Axt-Skills von Gimli

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Wie der hessische Rundfunk Aussagen verfälscht, um vegane Ernährung schlecht zu reden.

Ach Herrje… gleich der erste Satz ein fulminanter Griff ins Klo: „Vegetarier, die müssen ja schon auf vieles verzichten“. Ich habe ja immer vermutet, dass bei Vereinen wie dem hessischen Rundfunk irgendwelche schnarchigen Typen das Sagen haben – nicht zuletzt, weil bei diesen oft das Parteibuch eine größere Rolle spielt als die Kompetenz. Dass nicht jede Sendung in solchen Provinz-Sendern höchste journalistische Sorgfalt genießt und ggf. den modrigen Geruch vergangener Jahrzehnte vor sich her schiebt, geschenkt. Aber dass man dort auch schon mal mit Springer-Methoden arbeitet, das hat mich doch ein wenig schockiert. Ich will hier jetzt nicht das Klagelied der angeblich bundesweit gleichgeschalteten „Mainstream“-Medien anstimmen, das halte ich nach wie vor für naiv. Aber eins nach dem anderen. Das hier ist die aktuellste Beteiligung des HR an der öffentlichen „ist vegane Ernährung gesund?“ – Debatte (EDIT: Der Beitrag stammt zu großen Teilen von der ARD, siehe das Update unter dem Artikel):

Startbild

Aua, aua, aua… da stimmt ja echt gar nichts. Im ganzen Bericht schwingt der unbedingte Wille mit, vegane Ernährung als eine zutiefst unsinnige Idee zu entlarven, koste es, was es wolle. Schon klar, für so ein Format wie „m€x“ (ist dieses Euro-Zeichen im Namen mal albern oder was?) muss man andauernd irgendwelche Missstände finden, das kann im Sommerloch schon mal schwierig werden. Dass man dazu aber im Notfall die Aussage des Interviewpartners manipuliert, um am Ende das angestrebte Bild zu erreichen, das ist schon

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Ich alleine kann sowieso nichts ändern

Du bist so ein Naivling Jan, alleine wirst Du sowieso nichts ändern!

Ich alleineAch echt? Ihr ahnungslosen Tölpel wisst gar nichts! Gestern erst habe ich im Alleingang den gesamten Feinstaub des Rhein-Main-Gebietes beseitigt. Tja, das hättet auch ihr machen können, aber jetzt isses zu spät, haha! Den Claim habe jetzt ich abgesteckt, das Denkmal ist mir sicher! Ich erkläre Euch gerne, wie ich das hingekriegt habe, aber zuerst muss ich zum Nobel-Komitee fliegen. Vermutlich erhalte ich für das Schließen des Ozonlochs einen von der Stiftung neu ins Leben gerufenen Sonderpreis. Ja, das war ganz einfach, man muss sich einfach nur mal etwas Mühe geben. Hört bitte auf zu fragen, ich kann nicht jedem von Euch zeitraubend erklären, wie sich vollkommen simpel die Welt retten lässt – dazu ist mein Terminkalender zu voll. Im September werde ich die Weltmeere wieder mit der entsprechenden Fauna auffüllen und wenn ich schon mal dabei bin auch gerade diese gigantischen Plastikstrudel loswerden.

Oh nein!! Ich sehe gerade, dass ausgerechnet jetzt mein Superkräfte-Abo abgelaufen ist. Was machen wir denn jetzt?? Ohne meine Green-Lantern-Fähigkeit der spontanen De-Materialisierung von Müll mit Hilfe von Gedankenstrahlung müssen wir den ganzen Mist wohl doch wieder auf die herkömmliche Art in den Griff bekommen. Also gut, also gut, ich bemühe mich natürlich auch gerne, das

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Gutfleisch aus Gutland

Diese Tage regen sich ja nicht wenig Leute darüber auf, dass unter dem Label „Gutfleisch“ verkaufte Kadaver ihrem Namen offenbar nicht all zu viel Ehre machen. Wer hätte das gedacht: Das an 12.000 Filialen gelieferte Fleisch stammt nicht ausnahmslos von idyllischen Alm-Wirtschaften. Leben die Hühner von Wiesenhof am Ende auch nicht auf von Wiesen umgebenen Höfen?

Anyway… ein guter Zeitpunkt, ein Schmankerl der Werbekunst aus den Tiefen des Internets zu bergen – ich konnte leider nicht herausfinden, wann dieses Kleinod an Marketing-Kompetenz das Licht der Welt erblickte. Aufgrund der Bildqualität und dem damals noch unverhohlenen Fremdenhass tippe ich mal auf die 80er:

https://www.youtube.com/watch?v=jh7r5YtJ_Ow

Aber selbst dafür – war der Regisseur permanent auf Crack oder was? 20 wertvolle Sende-Sekunden lang guckt man der Oma bei ihrer geradezu meditativen Schnitzel-panier-Session zu. Wenn dann die Enkelin in die Küche gerannt kommt, stehen immer noch nur Schnitzel auf dem Tisch. Das kocht die regelmäßig für ihre Enkelin? 8 Schnitzel ohne alles?

Ok, aber die Enkelin steht auch echt auf die Dinger, vergisst kurzzeitig sogar

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Worst Selbstversuch ever

Was ich ja auch ganz toll finde sind medienbegleitende Selbstversuche. Gerade zur Ernährung. Anstatt wie früher (Früher war alles besser!) einfach die Zähne zusammenzubeißen, was Neues zu versuchen, und DANN zu erzählen, wie es war, wird es von Beginn an vollkommen unreflektiert und minutiös aus der Hirnanhangdrüse kommentiert. Auch gerne bei super-modernen Trendsportarten:„Mindy geht jetzt joggen, verfolgen sie es im Live-Ticker: 100 Meter um, alles klar. 300 Meter um, mir ist langweilig, die Schuhe schubbern doof an meiner Ferse. 500 Meter, beim laufen kann man nicht anständig whatsappen… Laufen ist voll doof“. Der Selbstversuch zeigt: Laufen ist gar nicht so toll, wie alle behaupten. Unsere Versuchsperson Mindy hatte schon schnell keine Lust mehr. Was also ist dran an dem Hype, wieso machen so viele bei etwas offensichtlich Unsinnigen mit? Wir wissen es nicht… Jogger scheinen dumme Menschen zu sein“

Nein, damit würde man nicht durchkommen, gibt ja genug Jogger, die es besser wüssten. Aber bei nicht so populären Themen könnte man fast meinen, der Selbstversuch sei gar nicht ernst gemeint sondern einfach ein gefundenes Fressen, weil jeder Hype auch Hater mit sich bringt, die man mit so was dazu bekommt, sinnfreie Bilder-Klickstrecken auf Spiegel Online durchzuackern oder anderweitig minderwertigen Reality-TV-Content mit Werbebudget zu finanzieren. Ok, ok, manchmal ist auch was ernst gemeintes dabei, klar. Aber irgendwie beschleicht mich doch recht häufig das Gefühl, dass schon der Versuchsaufbau so offensichtliche Fehler enthält, dass selbst einem unbeteiligten, zufällig anwesenden Telekom-Techniker das aufgefallen wäre.

Besonders gern natürlich, wenn es um pflanzliche Nahrung geht. „Veganer? Sind bestimmt nicht ganz dicht! Lasst uns das in einem Test nachweisen!“ Und anstatt in einen zufälligen Buchladen zu gehen und dort zwangsläufig in der Hype-Abteilung über die Hüftgold-Berater für Herbivoren von Eckmeier und Moschinski zu stolpern oder überhaupt einmal zu googlen, was der gemeine Veganer so den ganzen Tag isst, legt man einfach mal los. Vegan? Easy, einfach haargenau das gleiche wie

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Sie nennen es „Transparenz“

Tut mir leid, diesen Artikel gibt es gar nicht so richtig, er ist nur semi-existent. Eigentlich ist das hier nur eine Vorab-Version, denn so ganz fertig wird er leider erst im Jahr 2050 oder so. Um das hier besprochene Thema adäquat in Worte zu fassen ist der deutsche Sprachschatz nämlich leider nicht ganz ausreichend. Ich hoffe daher auf eine in Zukunft vom Duden-Verlag herausgegebene Smartphone-App, mit der man existente Adjektive beliebig verstärken kann. Dann werde ich den Begriff „zynisch“ oben in den Trichter meines Handys werfen, die Intensität des Verstärkers auf Maximum stellen und das dann herausplumpsende Wort in den folgenden dritten Absatz anstelle der Platzhalter einbauen, hier solange mit <zynisch_im_Hyperlativ> kenntlich gemacht.

Viele sind ja neulich abend aus allen Wolken gefallen, als der Vizepräsident des Bauernverbands Brandenburg im ZDF Tieren in der Massentierhaltung andichtete, das ganze Elend evtl. gar nicht so recht zu bemerken und sich vielmehr auf einer Art lustigen Party zu befinden – man wisse ja nicht, wie die das empfinden und auf der Aida befänden sich ja auch mehrere 1000 Menschen auf engem Raum. Aber als ich das auf der Gras lutschenden Facebook-Präsenz verlinkt hatte wurde da recht oft behauptet, es sei das zynischste, was man in der Richtung jemals gehört habe. Klar, das ist schon hart; aber noch lange nicht das Ende der Skala. Das geht nämlich noch krasser, und zwar mit Hilfe gewissenloser Marketing-Heinis. Die (in dem Fall die Infood GmbH) produzieren z.B. kleine Image-Filmchen, in diesem Fall hier das recht euphemistisch „Transparenz Tagebuch“ genannte Werk, das den Verbraucher über das Leben des Schweines Lilly (des-)informieren soll:

Ich bin ja meist vorsichtig mit Superlativen, aber dieses Machwerk ist so

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