Okay, letzter Post zur veganen Kita, ich verspreche hoffe es:
Letzte Woche habe ich zwei Stunden mit einer Frau diskutiert, die tatsächlich aufrichtig besorgt war um ihre Enkel, weil ihre Schwiegertochter diese vegan ernährt und offenbar keine Supplementierung mit Vitamin B12 vornimmt. Sie hat sich darüber geärgert, wie ich das Thema behandele, weil man zwischen den Zeilen lesen könne, das sei vollkommen ungefährlich (Spoiler: Ist es nicht!).
Nun ist es mit Texten und Sprache leider in der Tat so, dass Menschen trotz 99,9 Prozent DNA-Übereinstimmung ein und denselben Text sehr unterschiedlich interpretieren, gerade wenn dieser sich Sarkasmus und Ironie bedient, was auf meinem Blog schon vorgekommen sein soll. Tatsächlich mache ich mich über die düsteren Warnungen in den von mir kritisierten Artikeln etwas lustig und gehe rein aufgrund der Lesedauer nicht in jedem Beitrag ausführlich darauf ein, wie wichtig eine persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema ist. Ich kann verstehen, wenn eine neue Leserin dadurch denkt, ich wolle das Ganze verharmlosen.
Will ich aber tatsächlich nicht. Ich habe bereits in diversen Artikeln darauf hingewiesen, wie wichtig die Ergänzung von Vitamin B12 ist und warum das dennoch kein Argument gegen vegane Ernährung ist, weil in Deutschland lebende Menschen auch bei Mischkost bestimmte Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen sollten. Deswegen finde ich die Kommunikation von DGE und ärztlichen Vereinigungen oft schlicht unglücklich, wenn sie vor veganer Ernährung warnen, das aber selten um eine zweizeilige Erklärung ergänzen, wie man seinen B12-Spiegel simpel messen und auf gesundem Niveau halten kann.
Also, liebe Schwiegertochter von Clara, wenn Du das liest, bitte gib Deinem Kind ausreichend Vitamin B12 und bringe es regelmäßig zu einem Arzt mit abgeschlossenem Medizinstudium, alles andere ist fahrlässig.
Was ich an den entsprechenden Warnungen in den Artikeln aber nach wie vor kritisiere, ist, dass sie vielen Menschen suggerieren, eine westliche Mischkost wäre insgesamt immer eine prima Sache. Da muss ich leider den Spielverderber geben, denn es gibt halt neben einer ausreichenden Vitamin-B12-Versorgung noch andere Vorgaben, und da sieht es auch bei Mischköstlern nicht immer rosig aus. Das zitiere ich jetzt übrigens nicht aus dem Blog MimiWirdJetztVegan.de oder FleischIstDoof.org, sondern es handelt sich hier um Richtlinien, welche von der DGE höchstselbst ausgearbeitet wurden.
Ja, das ist genau dieselbe DGE, die seit Wochen in vierunddrölfzig Artikeln mit ihrer recht skeptischen Einstellung zu veganer Kinderernährung zitiert wird. Dass diese Organisation ebenfalls dazu rät, einmal pro Woche Vollkornprodukte anzubieten, maximal zweimal pro Woche Fleisch und Wurst zu verköstigen, und generell Empfehlungen macht, laut denen viele Kitas und Schulen eine zu süße, zu fettige, zu fleischlastige und zu gemüsearme Kost anbieten, lese ich da so gut wie nie.
Und interessiert das irgendwen? 36 einsame Kommentare rekeln sich unter dem Spiegel-Artikel dazu. Zu viel Fleisch? Ach, wir haben früher auch Fleisch gegessen und es überlebt, ist da der Tenor. Man könnte auch sagen: Uns ist vollkommen schnurz, was irgendwelche wissenschaftlichen Fachgesellschaften erzählen, außer sie kritisieren etwas, das wir sowieso doof finden, dann springen wir gerne mit auf den Zug auf. Meine Kinder besuchten übrigens eine Kita mit eher wohlhabender Kundschaft, trotzdem wurde meine Anfrage nach ausgewogenerem Essen dort von den meisten Eltern abgelehnt, weil es zu teuer sei.
Sollte Euch Foodwatch allein hier als Quelle nicht ausreichen: Auch die Vernetzungsstelle Schulverpflegung von der Verbraucherzentrale Thüringen und die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg kommen zu dem Ergebnis, dass die DGE-Vorgaben in maximal 50 Prozent der Schulen umgesetzt werden.
Ebenfalls in diese Kategorie fällt die jüngste Posse um Schulmilch. Seit 2001 wird im Rahmen des Schulmilchprogramms der EU hektoliterweise Kuhmilch in deutsche Schulen gepumpt, weil sie „wertvolles Eiweiß, Mineralstoffe und Vitamine“ enthält. Nun ist das den meisten SchülerInnen hierzulande aber recht egal, viele trinken die Milch nur, wenn man sie ordentlich mit Zucker und Kakao bzw. Erdbeergeschmack versetzt. Konkret bedeutet das: Mehr als 90% der Schulmilchrationen sind gesüßt.
Das wird ab sofort schwieriger, denn Brüssel hat neue Vorgaben gemacht: Kakao und sonstige gezuckerte Milchgetränke werden nicht länger gefördert, weil das Diabetes und sonstige chronische Erkrankungen begünstigt. Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Hessen interessiert das jedoch nicht sonderlich, sie wollen mit Hilfe von Ausnahmeklauseln weiter gezuckerte Kuhmilch in den Schulen ausschenken, weil das Zeug sonst kaum jemand trinken würde und ihnen dann die Lieferanten abspringen (Update: Hessen will die Vorgaben jetzt offenbar doch umsetzen).
Was mussten wir uns die letzten Wochen alles anhören – Veganer seien verblendet, extremistisch, und religiös sowieso. Wie ernst kann man das nehmen, wenn im selben Moment vier Landesregierungen um Milch rumtanzen, als sei das eine wundersame, vom Dorfschamanen verordnete Zaubersubstanz, obwohl es längst kritische Stimmen auch außerhalb der veganen Community gibt? Ja, zugegeben: Kuhmilch enthält prima viel Calcium. Sie enthält auch 3,4 Gramm Protein pro 100 ml, was aber nicht sonderlich viel ist, zumal in 100 Gramm Vollkornbrot ungefähr viermal so viel Protein steckt. Und sonderlich viele Vitamine sehe ich da jetzt nicht, ein bisschen Vitamin A enthält sie, aber anstatt 100 ml Kuhmilch kann ich auch einfach 17 Gramm Karotten essen, um dieselbe Menge Vitamin A aufzunehmen.
An tollen Inhaltsstoffen ist in Kuhmilch also hauptsächlich Calzium, was für sich genommen zwar ganz schön ist, allerdings nimmt der Körper größere Mengen davon dann auf, wenn er ausreichend mit Vitamin D versorgt ist. Das wiederum führen Menschen sich nur zu 5 bis 20 Prozent über die Nahrung zu, für den Rest ist eine direkte Sonnenbestrahlung der Haut notwendig. Sonnenbestrahlung in Deutschland? Kann man im Winter oder in Remscheid knicken, zumal wir Menschen des 21. Jahrhunderts auch bei gutem Wetter gerne in Häusern rumlungern. In den dunklen Monaten kann es sich also lohnen, Vitamin D zu supplementieren.
Dementsprechend sind deutsche Jugendliche und Erwachsene im Alter von 14 – 24 Jahren extrem schlecht damit versorgt, 86 Prozent der Männer und 96 Prozent der Frauen in diesem Alter (Seite 110) haben einen Vitamin-D-Mangel und nehmen Calzium dadurch schlechter auf. Ob man das verbessert, wenn man ihnen jetzt noch jeden Tag zuckerhaltige Milchgetränke in die Hand drückt? Ist jetzt eine persönliche Anekdote von mir, aber mit 5 Kilo mehr auf den Rippen war meine Motivation, draußen rumzurennen, nicht gerade größer. Und tatsächlich ist in einer Tafel Marzipanschokolade etwas weniger Zucker als in einem Becher Müllermilch Schoko (ich konnte keine Quelle finden, wie viel Zucker in welcher Schulmilch enthalten ist. Ich würde vermuten, dass es weniger ist als in Müllermilch).
Man stelle sich vor, ich würde bei Eltern in einer Schule vorsprechen mit dem Vorschlag, jedem Kind pro Tag eine halbe Tafel Schokolade auszuteilen, die ich aber vorher mit Calzium angereichert habe, weil das so gesund sei. Damit der Trick funktioniert, verflüssigen wir das Zeug einfach, nennen es einen „unerlässlichen Bestandteil der Ernährung“ und reden den ganzen Tag über mangelernährte vegane Kinder. Ich würde vermutlich vom Hof gejagt, zu Recht.
Es ist halt nur Kuhmilch, eine Substanz, die in der Natur prima für das schnelle Wachstum von Kuhbabys sorgt, die 75 Prozent der Menschen aber nur trinken sollten, wenn die nächsten zwei Stunden niemand anders aufs Klo will. War vor ein paar hundert Jahren sicherlich eine tolle Sache, wenn man die eigene Familie durch den harten Winter bringen wollte, aber im Jahr 2018? Da ist die Produktion eine klimatechnische und moralische Katastrophe, zudem vermischen wir das Zeug extra mit einem Haufen Zucker, damit ausgerechnet Kinder es trinken, von denen hierzulande bereits 15 Prozent stark übergewichtig sind. Ich sage es mal nett: Sonderlich rational ist das nicht.
Und weil das allein noch nicht fragwürdig genug ist, setzt der Berliner Senat dem Ganzen nun die Krone auf: Einer Kita wurde dort die rein vegane Verpflegung der Kinder untersagt. Es wurde die Auflage erteilt, eine Wahlmöglichkeit zwischen einem veganen und nicht veganen Essensangebot sicherzustellen. Wie so oft, wenn grober Unfug in der Luft liegt, ist die AfD nicht weit: Die Auflage wurde in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage dieser Partei erwähnt, in der diese veraltete Positionen der DGE zitiert (hier die aktuelle)und sich angeblich um die Ernährung von Kindern sorgt. Aber eben nur, wenn es um vegane Ernährung geht; zu den Vorgaben der DGE in Bezug auf Zucker, Fett oder Ballaststoffe wird in der Anfrage eisern geschwiegen.
Auch in der Antwort des Senats wird teilweise kompletter Unsinn behauptet, z. B. dass die Versorgung mit den Vitaminen A, D, B2 sowie mit Calzium, Proteinen, Zink, Eisen und Jod kritisch sei. Vitamin A, echt jetzt? Gibt es in Berlin keine Möhren? Für ausreichend Vitamin D muss man, wie schon erwähnt, an die Sonne. Und der Vorwurf mit dem Jod erscheint mir irgendwie leicht heuchlerisch: Fleischesser nehmen natürlich mehr Jod auf, Tierfutter wird nun mal flächendeckend damit angereichert. Wenn der Berliner Senat sich wirklich um die Jodversorgung veganer Kinder sorgt, dann könnte er ja mal politischen Druck ausüben, damit die Jodierung von Speisesalz an aktuelle Erfordernisse angepasst wird.
Der Berliner Senat antwortet auf die Anfrage aber erfreulicherweise auch, dass vegane Ernährung eben keiner Kindeswohlgefährdung gleichkommt, wie von der AfD suggeriert. Ebenso seien dem Senat keine Fälle bekannt, bei denen Kinder durch vegane Ernährung gesundheitlichen Schaden nahmen, bzw. lägen ihm generell keine Gefährdungsmeldungen durch behandelnde Kinderärzte an das Jugendamt vor, in welchen diese auf eine Mangelversorgung des Kindes aufgrund von veganer Ernährung aufmerksam machten.
Nur frage ich mich, warum der Berliner Senat sich dennoch zu einer Auflage für eine Kita entscheidet, so dass diese eine Wahlmöglichkeit zwischen einem veganen und einem nicht veganen Essensangebot sicherzustellen hat. Dem Senat sind doch selbst unter den rein vegan ernährten Kindern keine bekannt, die daran gesundheitlichen Schaden nahmen. Und jetzt, wenn es nur um Kita-Verpflegung geht, also um 5 von 21 Mahlzeiten in der Woche, muss zusätzlich etwas nicht Veganes angeboten werden? Sieht irgendwie nach einer sehr willkürlichen Maßnahme aus.
Das klingt ja so, als würde man ein veganes Gericht automatisch gesünder machen, wenn man nur irgendwas vom Tier reinrührt. Hey, diese armen Kinder bekommen Linsensuppe, sehr gefährlich! Lass sie uns schnell mit altem Schweineschmalz aufpeppen, nur so können sie groß und stark werden. Das ist doch vollkommen absurd, vegan ist weder automatisch ungesund noch gesund. Kann es für Kitas und Schulen nicht Vorgaben geben, welche Nährstoffe das Essen enthalten soll? Stattdessen wird hier mit vollkommen inhaltsleeren Labels um sich geworfen, der Senat hätte genauso gut die Vorgabe machen können, dass die Kita bitte regelmäßig was Gelbes anzubieten hat.
So könnten die fraglichen Kitas jetzt zum Beispiel täglich einen großen Topf Kartoffelbrei ohne alles kochen, den auf zwei Schüsseln verteilen, eine davon um eine Messerspitze Honig ergänzen, und schon gibt es eine Wahlmöglichkeit zwischen vegan und nicht vegan. sonderlich abwechslungsreich wäre das aber nicht, auch mit 2 Gramm Honig wäre das Nährstoffprofil recht bedenklich. Und das hat echt der rot-rot-grüne Senat entschieden, während hier im tiefschwarzen Hessen der rein vegane Mokita-Kinderladen mit deutlich vernünftigeren Auflagen eröffnen konnte? Du meine Güte.
Ich fasse mal zusammen: Die Verpflegung unserer Kinder in Schulen und Kitas ist alles andere als ideal. Laut den Vorgaben der DGE oft zu fettig, zu süß, zu fleischig und zu einseitig. Und jetzt kommen da ein paar vegan lebende Eltern zusammen und wollen entsprechende Kitas gründen, und die halbe Republik flippt aus, wie ungesund das denn sei, weil man sich doch bitte an die Vorgaben der DGE halten solle. Und gleichzeitig soll bitte weiterhin Zuckermilch in Schulen angeboten werden, weil das angeblich ein „unerlässlicher Bestandteil der Ernährung“ ist.
Geht es hier wirklich um gesunde Ernährung für Kinder? Schon lange nicht mehr.
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Ohne Euch gäbe es diesen Text jetzt nicht, dafür aber ein toll graues Web-Formular in irgendeinem noch effizienter arbeitenden Ticketsystem 😉
Ich hoffe, die veganen Kitas befolgen deinen Tipp mit dem Tropfen Honig. Scheint eine Lösung zu sein mit der auch die meisten Veganer leben können.
‚Berliner Senat fordert: Ungesunde Kost für Schulkinder?‘
Nein, eigentlich trifft das Gegenteil zu. Der Senat hat sich zum Ziel gemacht, die DGE-Qualitätsstandards einzuhalten. Wie du ja selber schreibst, sind wir davon noch weit entfernt. (Es gibt zu viel Fleisch und keine Wahlmöglichkeit für vegetarisch.)
Veganes Essen widerspricht den DGE-Qualitätsstandards aber. Wer die Entwicklung in Berlin verfolgt hat und bisschen drinsteckt, wird das eher als Entgegenkommen deuten, wenn eine Kita nur eine Wahlmöglichkeit anbieten muss. An Berliner Schulen sind wir noch WEIT davon entfernt. Viele vegane Kinder müssen ihr Essen nicht nur selber mitbringen, sondern das dann alleine im Hof verspeisen, weil sie nicht mit in den Speiseraum dürfen und dennoch müssen sie das andere Essen zusätzlich bezahlen! Andere Kinder, die von ihren Eltern keine Unterstützung erfahren, müssen sich vegane Bestandteile aus dem Essen picken. (Wenn die Essenausgabe nicht so fies ist, die Sahnesoße über die Nudeln zu kippen, OBWOHL du sie darum gebeten hast, das nicht zu tun!)
In einer veganen Kita sollte unter den Eltern das vegane Essen Konsens sein. Die Wahlmöglichkeit bedeutet im Alltag gar nichts.
Die Afd-Abgeordneten zitieren übrigens nicht aus dem veralteten DGE-Papier, sondern aus einer früheren Antwort auf eine Anfrage eines veganen Piraten-Abgeordneten. Ich habe in meinem Gerichtsverfahren gegen das Land Berlin auch fast genau die gleichen Fragen gestellt und bin politisch denkbar WEIT von der Afd entfernt… So oder so, die Antwort würde unserer Sache HELFEN, wenn es denn jemand bemerken würde. Aufregen ist aber schöner und passt besser ins Weltbild der armen unterdrückten Veganer… (Damit meine ich jetzt die allgemeine Aufregung in den veganen Gruppen.)
Vielleicht sollte die DGE mal die ganzen Kranken Menschen in Deutschland mit den recht gesunden Elefanten in Afrika vergleichen, die ja wie der Mensch auch reine Pflanzenfresser sind. Es ist richtig, dass der Mensch nie hätte nach Europa auswandern dürfen. Daher ist Vitamin D3 im Winter für alle Nordeuropäer wichtig. Das notwendige Vitamin B12 bekommt der Elefant über Wasser in Pfützen sowie über ungewaschene Pflanzen. Die Menschen trinken in Europa nicht aus Pfützen und auch die Pflanzen sind gewaschen. Da bleibt nur das direkte Supplementieren von B12 oder man füttert den Tieren Vitamin B12, da diese sich in der Maschentierhaltung auch nicht mehr natürlich ernähren und somit Vitamin B12 zu sich nehmen können. Das Jodproblem wurde mit Saltz gelöst. Vielleicht kann man ja B12 ins Salz einbauen, um endlich die Vitamin B12 – Diskussion zu beenden. Warum Omega 3 so wichtig ist weiß ich nicht. Elefanten essen keinen mit Quecksilber verseuchten Fisch, der im übrigen Omega 3 auch nur aus Pflanzen bezieht. Gleiches gilt für Eisen und alle anderen Makronährstoffe.
Abschließend finde ich es schlimm, dass Kinder in der Kita zum Essen von Aas gezwungen werden. Auch gibt es auf der Welt nicht ein Tier, welches nach den Abstillen Muttermilch einer fremden Art trinkt. Es ist nichts Gesundes in der Milch. Vor 20 oder 30 Jahren wurde bewiesen, dass Milch schlecht für die Knochen ist. Hat sich wohl immer noch nicht rumgesprochen. Hier mal 1500 Videos, warum eine pfanzenbasierte Ernährung gesund ist. Einfach nach einer Krankheit suchen und den heiligen Grahl finden: https://nutritionfacts.org
was wäre das schön, wenn aus diesem urteil abgeleitet würde, dass jede mensa/kantine auch eine vegane option anbieten muss 😛