Zwängt Euren Kindern nicht Eure Moral auf! Das tun wir schon!

„Ihr könnt ja essen was Ihr wollt, aber zwängt Euren Kindern nicht so missionierend Eure moralischen Werte auf.“ Ja, mein Mund steht da auch immer ein paar Sekunden offen bevor ich antworten kann. Man weiß einfach nicht, ob das einfach eine dümmliche Provokation darstellen soll oder ob die Person das tatsächlich ernst meint. In Ermangelung fortgeschrittener Gedankenlese-Skills und den einschlägigen Erfahrungen aus ähnlichen Diskussionen mit Bernd muss man wohl Zweiteres befürchten.

Kannibalen-Donald

Und da würde ich zuallererst mal zurückfragen, ob der/die Fragesteller/in über ein minimales Reflexionsvermögen verfügt. Ist ja nicht so, dass Onkel Bernd hier seine Söhne Theobald-Franklin und Kunibert in einer ethisch-moralischen Neutralitäts-Blase aufwachsen ließe. Sollte Kunibert nach Hause kommen mit einem am Kopf blutenden Klassenkameraden über der Schulter und dem lapidaren Verweis, dass der ihm noch Geld schuldete und es jetzt bereuen wird, geht es vermutlich rund! Bernd ist da knallhart, sogar möglich, dass er Kuniberts Spotify-Account für 2-3 Wochen sperrt.

Im Ernst, es ist doch so – ALLE Eltern geben ihre moralischen Überzeugungen und sonstigen Werte mehr oder weniger an ihre Kinder weiter, ob das jetzt Veganer, Eintracht-Fans oder Protestanten sind. Kaum jemand würde auf die Idee kommen das Jugendamt zu rufen, weil das Nachbarsmädchen ständig Monrose-Fanshirts anhat (obwohl in dem Fall berechtigt). Solange das also ein ziemlich alltäglicher Zustand ist, finde ich es recht bizarr, wenn nur den Anhängern von Veg*ismus dieser Vorwurf gemacht wird.

children without morals

Ein besonders niedlicher Einwand gegen diesen Punkt ist, dass man Kindern zu bestimmten Themen keine Meinung vorkauen sollte, sondern sie das lieber selbst entscheiden sollten, wenn sie alt genug sind. Ganz allgemein betrachtet stimme ich da sogar zu, z.B. was (un)religiöse Weltanschauung (NACHTRAG: Dazu zähle ich auch Atheismus) angeht. Aber hier in dem Fall bedeutet das übersetzt schlicht: „Erzähl dem Kind, was Du willst, aber nicht, wenn es ums Essen geht.“. Und das ist wirklich niedlich, weil diejenigen, die das mühsam hervorbringen, sich selbst null daran halten. Sie gehen gerne davon aus, dass Tierprodukte essen so was wie die Standard-Position darstellt. Einen neutralen Standpunkt, an dem das Kind ohnehin nur seinen Instinkten folgt und sich bar jeder Einflussnahme entsprechend seiner Natur verhält.

Ist natürlich unerträglicher Schwachsinn. Genau so wie Veg*ismus ein Wertesystem beinhaltet so ist auch das Verzehren von Tierprodukten Teil einer Ideologie (z.B. von Melanie Joy „Karnismus“ genannt). Ihm liegt zu Grunde, dass der Geschmack eines Tieres im Mund eines Menschen mehr Wert ist als das Leben des Tieres. Und ferner, dass es bestimmte Tiere gibt, auf welche diese Regel zutrifft und andere, bei denen das ein großes Pfui ist. Schweine essen top, Hunde essen flop. Fragen warum –  Beule am Kopp.

2Bobo und die Grillparty

Ich möchte tatsächlich, dass meine Kinder diese Entscheidung selbst treffen. Dazu reicht es aber nicht, sich zurückzulehnen, während sie ausschließlich der Milliarden-schweren Fleischpropaganda ausgesetzt sind. Ich muss ihnen zumindest ein paar Hintergrundinfos geben und zeigen, dass es Alternativen gibt. Man kann ja schlecht jemanden in der Matrix großziehen und dann erwarten, dass er ganz von alleine den Schleier aus herabfallenden, grünen Symbolen erkennt, ohne dass er von der roten Pille weiß. Zumal die Fleisch-Matrix unserer Gesellschaft sogar auf mehr als nur einem simplen Wertekanon fußt. Sie transportiert perfiderweise zwei verschiedene Konzepte gleichzeitig, die sich diametral zueinander gegenüberstehen, aber leider ziemlich effektiv sind:

1. Fleisch essen ist ok
2. Tiere sind liebenswürdige, schützenswerte Geschöpfe.

Würde man einem unvoreingenommenen Menschen mit kritischem Urteilsvermögen diese beide im Paket schmackhaft machen wollen, würde er das vermutlich recht schnell durchschauen und die Vermengung angesichts der widersinnigen Bigotterie ablehnen. Was ein Glück für die Fleischproduzenten, dass wir damit nicht extra warten, bis Menschen erwachsen sind. Stattdessen bombardieren wir gleich die Kinderzimmer mit der frohen Botschaft, dass Tierliebe und der Genuss von Cheeseburgern auch unter den kleinsten Hut passen.

Märchen Bauernhof2

Wie ich darauf komme? Ein Blick ins Bücherregal von Heranwachsenden ist erhellend: Eine gigantische Anzahl von Kinderzimmer-Helden sind Tiere. Pu der Bär, Shaun das Schaf, Rennschwein Rudi Rüssel, Dumbo, Urmel aus dem Eis, Piggeldy und Frederick. Drache Kokussnuss‘ beste Freundin ist ein Stachelschwein, Käpt’n Sharky hilft, Walfängern das Handwerk zu legen und der beste Freund von Prinzessin Lillifee ist ein Schwein mit dem etwas unglücklichen Namen Pupsi. Selbst in Bestseller-Geschichten für Kleinkinder ist der kleine Bobo kein Mensch sondern ein Siebenschläfer, der beim Einkauf mit seiner Mutter allen Ernstes zum Schlachter geht – immerhin bedankt er sich nicht für das Gratis-Stück Wurst (yeah, go vegan, Bobo!).

Schon 1-jährige Kinder finden Tiere instinktiv interessant, weswegen es unzählige entsprechende Bilderbücher gibt, deren anachronistische Darstellungen nahelegen, unsere sog. Nutztiere würden alle wohlbehütet ihre Sprösslinge im Stroh liegend sauber lecken dürfen. Da sind Bauernhöfe mit Schweinen im Schlamm, einem goldigen Hühnerhaus in Telefonzellen-Ausmaße, um das ein barfüßiges Kind Eier einsammelt und eine Kuh, die gerade von der Bäuerin in Handarbeit gemolken wird und ihr Kälbchen mit der Nase anstupst. Man könnte meinen, die gesamte nationale Kleinkind-Belletristik, wie auch der Spielwaren-Sektor, sei vom Bauernverband gesponsert. Wie soll gerade ein Kind das entlarven?

Playmobil Kälber-Iglu

Würde man aber Piggeldy in einer Episode wirklich der Bestimmung eines Mastschweins zuführen wäre das Geheule vor dem Fernseher groß. Mein 5-jähriger Sohn hat mich neulich gefragt, was mit den vielen Kälbchen passiert. Über die Antwort musste er grinsen – er dachte, ich mache einen makabren Scherz. Als er begriff, dass ich das ernst meinte, war er regelrecht entsetzt. Und fragte dann ein paar Tage später, ob das auch für die Kuh in der aktuellen Gute-Nacht-Geschichte galt, in der das Schicksal selbiger Kuh natürlich wie immer in diesen Geschichten allen Menschen fürchterlich wichtig war. Dass ihr tatsächlich etwas so grauenvolles wie eine Schlachtung zustößt wirkt da ziemlich surreal.

Fantasie-Schweine

Durch diese Heile-Welt-Geschichten vermitteln wir unseren Kindern,dass niemand all den Tieren etwas böses, geschweige denn ihren Tod möchte. Das  Ergebnis sind dann 20 Jahre später ungläubige Kommentare unter peta-Videos, welche die Behandlung von Puten in Wiesenhof-Fabriken entweder als frei erfunden oder als krasse Ausnahme-Erscheinung umdeuten. Frühkindliche Indoktrination funktioniert halt gut. Wenn man den lieben kleinen ständig erzählt, schwule seien böse, dann schreiben sie in hohem Alter entsprechend wirre Kolumnen in der Welt, ohne dass sie auch nur einen schwulen zu Gesicht bekommen hätten.

Nein, ich fordere nicht, dass man Kinderbücher mit den Horror-Bildern unserer Tier-„Haltung“ vollklebt – würde ja auch keiner kaufen. Aber gäbe es ein Kinderbuch über Sklavenhandel und man sähe da auf dem Cover ein paar fröhliche, lachende afrikanische Kinder an Bord eines komfortablen Segelschiffs, die mit den weißen Aufsehern Fußball spielen, würde wohl jeder dem Werk eine widerwärtige Scheinheiligkeit unterstellen und davon abraten, Kinder damit ihr Weltbild errichten zu lassen.

3Bobo beim grillen

Zurück also zum eingangs erwähnten Vorwurf: Ja, ich kläre meine Kinder (so schonend wie möglich) darüber auf, wo Würste herkommen und biete damit auch mein moralisches Gerüst feil. Man mag das jetzt „Moral aufzwängen“ nennen, wenn man will. Aber die ist wenigstens in sich schlüssig: Tiere verdienen eine würdige Behandlung und deswegen esse ich sie nicht. Punkt. Ich lasse da nicht die Hälfte weg oder verstricke mich in kompletten Unsinn, damit es am Ende irgendwie zum fragwürdigen Status Quo passt. Dagegen ist der gesellschaftliche Konsens in dieser Frage eine irrationale Kombination widersprüchlicher Regeln: Tiere sind ganz toll. Man darf sie einsperren und töten, wenn man irgendwas aus ihren Körpern machen will. Außer wiederum es sind knuddelige Tiere. *hust*

Und diese „Moral“ springt einem förmlich ins Gesicht. Aus Kinderbüchern, der gesamten Popkultur, Kochsendungen, religiösen Bräuchen und „Tierschutz“ – Gesetzen. Wer zwängt hier also wem was auf? Wir können das ja so machen: Keiner erzählt seinen Kindern mehr fies missionierend, ob der Verzehr von Fleisch, Milch und Eiern ok ist oder nicht. Dafür bekommt jedes Kind ehrlich erklärt, wo das ganze Zeug herkommt.

Und dann lassen wir sie selbst entscheiden.

68 Gedanken zu “Zwängt Euren Kindern nicht Eure Moral auf! Das tun wir schon!

  1. Hervorragender Artikel! Sehr unterhaltsam geschrieben und gut argumentiert.
    Ich lebe selbst vegan und wurde schon öfter gefragt, ob ich meine zukünftigen Kinder pflanzlich ernähren werde. Bei positiver Antwort bekam ich sofort Missionierungsvorwürfe zu hören …
    Ein schwieriges Thema, aber ich werfe meinen Eltern ja auch nicht vor, dass sie mich zum Fleischesser erzogen haben, nur weil ich in meiner Kindheit Schnitzel gegessen hab.

    Liebe Grüße!

  2. Kinder sind alle entsetzt, wenn sie erfahren, wo die Wurst und das Schnitzel wirklich herkommen. Auch wenn sie nicht alle Einzelheiten über die Haltung und die Schlachtung kennen reicht es schon, wenn sie sich vorstellen, dass das mal ein lebendiges Tier war. Das allein zeigt ja schon, dass der Mensch eben nicht als Fleischesser geboren wird. Wir machen den Kindern nur vor, dass es „normal“ ist, Tiere zu essen. Würden wir die Kinder entscheiden lassen, wäre die Welt ziemlich schnell vegan!

  3. Hehe, schöner Artikel. Schweine essen top, Hunde essen flop. Fragen warum – Beule am Kopp. 😀 Kurz und prägnant die Welt erklärt.

    Dabei ist das Thema Kindererziehung tatsächlich ein Problem, das vlt. irgendwann auf mich zukommt. Kann (bzw. darf) ich denn meine Kinder von Fleisch fernhalten, z.B. im Kindergarten? Kevin und Charlotte essen Schnitzel, aber für meinen Filius hab ich Broccoli bestellt? Oder lieber nicht verbieten, und nur aufklären? Dann essen die Sprösslinge lange Chips und Wurst und Zuckerbomben mit, wenn sie woanders zu Besuch sind, bis sie alt genug sind, die ganze Tragweite dahinter zu begreifen? Auch Mist. Grade im Kindesalter richten doch Billigfleisch und Zusatzstoffe und all der andere Müll den größten Schaden an! Also doch lieber verbieten, und hoffen, dass die Kinder das verstehen, wenn sie mal älter sind?
    Dass ich immer ehrlich zu Kinder sein möchte, das steht seit langem fest für mich. Du schreibst, dass du deinem Fünfjährigen gesagt hast, dass Kälbchen geschlachtet werden. Scheint mir ein guter Zeitpunkt zu sein, und vor allem hat er ja selbst danach gefragt. Aber was war vorher? Durfte er alles mitessen, was es bei den Nachbarskindern zwischendurch oder zum Abendessen gab?

    • Also ich antworte Dir mal ungefragt,sorry,bleib einfach cool.Ich habe 3Kinder 22,13,10 die sind vegetarisch aufgewachsen und das meiste passiert eh durch Vorbildwirkung,die Eltern sind halt die Größten auch wenn die liebsten es mit Beginn der Pubertät nicht mehr zugeben können.
      Hilfreich ist natürlich wenn die Omas mithelfen aber die Konflikte die in der Schule mal entstehen haben nicht so viel Schaden angerichtet,haben Sie doch bei uns den Hafen der Sicherheit gibt
      Wenn meine Kinder vielleicht ein paar Menschen zum Nachdenken bringen ,ist doch schon ne Menge gutes getan in Ihrem Leben.(Falls Du eine facebookanfrage stellst…währe ok)

  4. Zu aller erst ein bisschen geschleime! 😉
    Wieder einmal ein sehr schöner Artikel! Dein Schreibstil ist echt spitze und die spricht einem direkt aus dem Herzen mit den Themen die du ansprichst.

    Ich denke vielen geht es noch nicht einmal um die Kinder, sondern vor allem um sich selbst. Den Kindern die Wahrheit zu erzählen würde ja auch bedeuten sich dieser Wahrheit selbst bewusst zu werden. Aber es wird sich lieber vor der Wahrheit versteckt, weil man in diesem System dann einfach besser zurecht kommt (auch mit sich selbst).
    Im Grunde entspricht die Doppelmoral („Fleisch essen ist okay“ und „Tiere sind tolle Geschöpfe, die man schützen muss“) dem gleichen Muster wie das Doppeldenk aus George Orwells 1984. 2+2 kann ebenso 4 wie auch 5 sein.

    Interessanter ist auch ein etwas anderes Phänomen. Wenn man sich mal ansieht wie in Kinderbüchern erklärt wird wo der Strom herkommt zum Beispiel. Da spricht nie jemand von Atomkraftwerken oder Kohlestrom, sondern es wird einem immer etwas von Solaranlagen, Windrädern und Wasserkraft erzählt. Das war auch schon so, als ich noch klein war und da war der Anteil Erneuerbarer Energien noch um einiges geringer als heute.

    • Hier ging es ja darum, ob Veganer ihre Kinder vegan erziehen dürfen oder ob sie ihnen damit ihre Moral aufzwängen. Und wo der Unterschied zu Fleischessern ist, die ihre Kinder mit Fleisch großziehen.

      Was hat das mit dem Gesundheitsaspekt einer Schwangerschaft zu tun?

    • Mir als Veganerin wäre es einfach nur absurd vorgekommen, während meiner Schwangerschaft nicht vegan zu essen. Dem Kind geht es hervorragend, seit vielen Jahren. Oder war das gar nicht die Implikation Ihres Beitrags?

    • ronjaRT: Ich finde es bestenfalls erheiternd, dass manche Leute anderer Leute Meinung sozusagen total freiwillig lesen – und ihnen dann vorwerfen, sie würden anderen ihr „dogmatisch eingeengtes Blickfeld“ aufdrängen. Kurios finde ich das. Lösungsansatz: Lies es halt einfach nicht 🙂 Zumal ich bei dir aufgrund deiner Reaktion so weit wenig Grund zur Hoffnung erblicke, dass du – gerade im Kontext dieses Blogbeitrags – verstehen könntest, worums in diesem Blogbeitrag ging.

      Ich fand ihn jedenfalls sehr erhellend, scharfsinnig und auch entlarvend (für uns Omnivoren). Respekt!

    • Spast ist in diesem Kontext natürlich in etwa so fehl am Platz wie ein Metzger auf einem Veganertreffen, und zwar aus folgenden Gründen:
      Weil es nicht angebracht und beleidigend ist und als ein sogenanntes Argumentum ad personam in einer soziokulturellen Diskussion kein Mittel sein sollte zu argumentieren.
      Weil es weiterhin die Zielführung konterkariert, da es inhaltlich in die entgegengesetzte Richtung geht, deren eigentlicher Wesensinhalt den Beitrag charakterisiert.
      Du kennzeichnest im Prinzip Deine eigene Position als Kampfargument, das scheinbar aus den tiefsten Schützengräben populistischer Stammtischdiskussionen entsprungen scheint, gegen Deinen Gegner. Das ist paradox.
      Heißt im Klartext: Der Autor dieses Artikels hat genau das Gegenteil eines begrenzten und durch Dogmen eingeengtes Blickfeld, das hast nämlich Du.

      Ich fürchte jedoch, dass Du, ronjaRT, weder den Artikel noch meine Antwort verstehen wirst.

      • Sehr schön analysiert.

        Ich hatte mir das verkniffen, weil das als selbst beschimpfter immer so bemüht klingt. Aber aus dem Mund jemand anderen ist das sehr treffend 🙂

        Insbesondere Ad Hominem finde ich immer recht niedlich.

  5. Hallo,

    ich finde den TITEL des Beitrages ok, den Inhalt schwachsinnig.
    Man darf/soll in Kinderbüchern also keine fleischhaltige Nahrung packen… aber Gemüse schon? Wenn man kein Fleisch als Nahrung abbilden darf, dann aber auch kein Gemüse, Obst oder Süßkram. Denn sonst wäre das ja auch ein „Aufzwingen“ von „Moral“ nämlich DEINER Denkweise. Also dürfen wir KEINE Nahrung in Kinderbücher packen.
    Wenn wir nun Hunde oder Katzen in Bücher packen, vernachlässigen wir aber die Vögel… Das ist auch nicht nett. Was ist mit 95% aller Kinderbücher in denen nur weisse Personen vorkommen? Malen wir jetzt dann vorher fix die hälfte der Leute schwarz aus ? wobei, lieber nur ein drittel und ein anderes Drittel dann Gelb und malen ihnen Schlitzaugen?
    Ach nee, da fehlen noch mehr Ethnien.

    Du merkst worauf ich hinaus will ?
    Du bist unter Umständen auch mit Fleisch in Geschichten, Büchern und Filmen aufgewachsen und hast dir deinen eigenen Weg gebahnt, dass was du hier tust ist nur eine scheinheilige Farce zu sagen „Bücher mit Tieren als Nahrung pfui aber Gemüse ist ok“. Sorry, dass ist genau so fail.

    • „Man darf/soll in Kinderbüchern also keine fleischhaltige Nahrung packen… aber Gemüse schon?“

      Nein, wo steht das denn? Es geht darum, dass in den Büchern überall Tiere zu sehen sind, denen es im Vergleich zur Realität naiv paradiesisch geht. Das Beispiel mit Bobo und seiner Wurst finde ich recht plemplem, weil es sich dann um Siebenschläfer handelt, die Schweine essen.

      „Wenn wir nun Hunde oder Katzen in Bücher packen, vernachlässigen wir aber die Vögel… Das ist auch nicht nett.“

      Um den Satz und die folgenden zu verstehen muss man vermutlich Deinem ersten irgendwas abgewinnen können. Aber da argumentierst Du gegen etwas, was ich nie geschrieben habe

      „Du merkst worauf ich hinaus will ?“

      Nein. Versuch’s bitte noch mal.

      • Er hatt aber recht zumindest teilweise. Genauso Tierhaltung hier verharmlost dargestellt wird werden auch alle anderen themen verharmlost oder verniedlicht also wäre es tatsächlich mehr als scheinheilig einen einzigen aspekt verstärkt zu beleuten. Und ich mag mein fleisch auch wenn ich weiß wo’s herkommt(und ich hab mir die schachtvideos angeguckt und selbst den film wir ernähren die welt oder so(wird auf dauer langweilig))

        • In dem Ausmaß? Welche Dinge sollten das sein?

          Und selbst wenn – dann wäre doch die richtige Konsequenz, die anderen Dinge ebenso nicht zu verfälschen und nicht zu sagen „Ach, wir belügen die kleinen doch ohnehin nach Strich und Faden, dann können wir ihnen ja auch erzählen, Kühe gäben uns ihre Milch freiwillig ohne dass wir ihnen die Kinder wegnehmen müssen.“

          Wieso ist es scheinheilig, erst mal einen Aspekt zu beleuchten? Wenn ich was gegen Kohlestrom sage, ist das dann scheinheilig, solange ich nicht auch was gegen Interkontinental-Flüge sage? Und gegen Plastiktüten?

        • Hallo Elias.

          Ich will mich gar nicht groß mit dem Hauptinhalt deines Kommentars beschäftigen, das tun schon andere, doch eines hat mich wirklich verstört – und das ist der letzte Satzteil: „wird auf dauer langweilig“…
          Langweilig Schlachtvideos anzusehen und Filme, die sich mit dem Thema beschäftigen?
          Ich denke, dass du die Intention solcher Veröffentlichungen nicht ganz verstanden hast. Diese blutigen Bilder sollen nicht unterhalten und vor Spannung vibrieren, wie Zombie-Splatter-Filme. Sie sollen das Leid der Tiere und die Grausamkeit der Fleischindustrie zeigen!
          Von „langweilig“ zu sprechen finde ich hier völlig unangebracht und schockierend!
          Vielleicht einfach ein bisschen länger darüber nachdenken, was geschrieben wird.

    • Hallo Jens Heitzmann 🙂 Du findest den Inhalt dieses Blog-Beitrags „schwachsinnig“? Dies Urteil wiederum spricht für deine differenzierte und scharfsinnige Analyse… Der Blogger hier weiss sich wenigstens gepflegt auszudrücken und (weitgehend) ohne Beleidigungen auszukommen. Und vor allem führt er uns argumentativ brillant vor Augen, was wir einfach nicht sehen wollen. Nicht wahr? Aber Leute wie du schaffens immer wieder (zumindest scheinbar) alles komplett ad absurdum zu führen – merkst du selber nicht, wie furchtbar hilflos deine Verdrehungsversuche sind? 🙂

      Weisst du, worauf ich hinaus will?… Dreh und wende, wende und dreh… Rausreden, rausreden, rausreden. Guck einfach in den Spiegel 🙂

    • Wenn Kinder ein Küken sehen oder ein Schaf, sagen sie ’süß!‘ – wenn sie einen Apfel sehen oder Kohlrabi, sagen sie ‚lecker…‘.

      Da Kindern beim Anblick von Tieren / Beute also nicht das Wasser im Mund zusammenläuft und auch nicht der Jagdinstinkt getriggert wird, ist ‚Fleisch‘ ganz klar keine Nahrung für menschliche Kinder.

      Davon abgesehen ist das, was Menschen als ‚Fleisch‘ bezeichnen, in Wahrheit Aas, da es nicht frisch ist, sondern ‚abgehangen‘. Auch beim Anblick von Aas läuft normal entwickelten Menschen nicht das Wasser im Mund zusammen, im Gegensatz zu Aasfressern. Aas ist also auch keine Nahrung für Menschen.

      Aus diesem Grund darf Gemüse in Kinderbüchern als Nahrung dargestellt werden, Fleisch / Aas hingegen aber nicht. Ganz einfach und unschwachsinnig zu verstehen, wenn man über ein Mindestmaß an intellektuellen Fähigkeiten verfügt.

  6. Hallo zusammen. Graslutscher du bist genial! man kann immer wieder laut lachen und die noch bestehenden Widerstände gegen uns Veganer noch einfacher gelassen nehmen – DANKE!
    1.Thema Schwangerschaft; ich hab mich leider in meiner Schwangerschaft nicht mehr vegan ernährt, weil ich Ärzte hatte, die keine Ahnung hatten (was noch ziemlich oft verkommt) – inzwischen bin ich aber wieder – und auch meine bald zweijährige Tochter – seit bald einem Jahr (wieder) vegan. JETZT WÜRDE ICH VEGAN BLEIBEN WÜRDE ICH WIEDER SCHWANGER, WEIL ICH BESSER INFORMIERT BIN ALS DAMALS. VEGANERINNEN HABEN DIE HOCHWERTIGSTE MUTTERMILCH UND VOLLWERTIG VEGAN IST EINFACH AUCH SO DAS GESÜNDESTE, NICHT NUR FÜR DIE TIERE! Ich würde halt jedem peace food von r.dahlke zu lesen empfehlen. Da sind wissenswerte, detaillierte Infos drin – auch über die physische Wirkung von Tier-Produkten. Aber das Thema vegan aus allen Blickwinkel erleuchtet, mir hat es auch als Veganerin echt die Augen noch n Stück mehr geöffnet.
    2.Thema Kinder vegan „erziehen“: Ich glaube auch dass man immer ehrlich sein sollte und auf Fragen antworten (nicht das Kind volllabern mit Dingen die es noch nicht versteht) – aber noch weniger erzählen, Würste würden an Bäumen wachsen. Ein Verbot finde ich allerdings nicht gut, bekanntlich ist das Verbotene ein großer Lockvogel. Ja, Vorbild sein ist das Wichtigste und man sollte nicht vergessen; neben der natürlichen Tierliebe der Kinder, sind wir Gewohnheitstiere; seit ich meine Kleine auf vegane Kost umgestellt habe, lehnt sie von selber alle Milchprodukte ab wobei sie gesundheitliche Mängel verloren hat. Wenn sie dann älter ist, werde ich wie bei anderen Themen, über Hintergründe und Konsequenzen für Mensch, Tier und Umwelt aufklären, aber ihr die Entscheidung überlassen & diese akzeptieren (und Sie gleichermaßen lieben) werde es aber sicher nicht finanzieren (nicht weil ich geizig wäre, aber ich kaufe meinen Gästen ja auch keine Tier-Produkte) und viele Kinder kehren nach einiger Zeit „Adoleszenz-Protest“ wieder zum Vertrauten zurück, vor allem wenn sie liebevolle Eltern haben, die sie bedingungslos lieben.

    • Ich sehe das genauso wie du. Ich habe zwar noch keine Kinder, mir aber auch schon oft Gedanken über die Erziehung meiner zukünftigen Kinder gemacht.
      Meine Freundin und ich sind auch zu dem Schluss gekommen, dass Verbote keine Lösung ist. Das führt nur zu ärger und 100%ig kann man eh nichts verhindern. Dazu bräuchte es ja eine vollständige Überwachung des Kindes. Ich denke, wenn man seinem Kind die richtigen Werte vermittelt (und damit meine ich nichts im Bezug auf die Ernährung oder so, sondern Respekt vor anderen Geschöpfen, dem Leben…) und über Hintergründe und Risiken aufklärt, dann wird es seinen Weg finden und die richtigen Entscheidungen für sich treffen.

      Mir hat man auch nie verboten zu Rauchen oder Alkohol zu trinken. Wenn ich das gewollt hätte, dann hätte ich aber auch selbst dafür aufkommen müssen. Wie du auch schon sagtest, sollte sowas dann nicht noch finanziert werden.

  7. Toller Artikel, super geschrieben! Herzlichen Dank dafür.

    Ich kann das gut nachvollziehen, da ich selber drei Kinder habe, die Jüngste ist jetzt 8. Besonders sie ist an dem Thema vegan sehr interessiert und fragt immer wieder nach. Wenn sie Freundinnen mit nach Hause bringt, dann erläutert sie denen jedes Mal ausführlich beim Essen, dass das alles vegan sei.

    Wir haben den Kindern keine extremen Videos gezeigt, sondern einfach ganz normal darüber gesprochen, wie es den Tieren in ihrem kurzen Leben so ergeht. Und natürlich versuchen wir den Kindern, unsere Werte nahe zu bringen – es macht ja auch wenig Sinn ihnen Werte von anderen aufdrücken zu wollen…

    Weiter so!

    Herzliche Grüße
    Ralph – vegandrummer.de

  8. Kürzlich habe ich einen neuen Job angefangen, und natürlich ist auch das Thema vegan schnell auf den Tisch gekommen. Mein einer Kollege sagt zu mir, „schön, dass du nicht deine Meinung anderen aufzwängen willst“ und im zweiten Atemzug dazu „aber Kinder vegan erziehen, sollte man verbieten.“ Ich war sprachlos, bis heute noch. Eigentlich ist er sehr gut informiert, weiss fast alles über veganes Essen, wie ich und dann so ein Komentar. Was soll man da noch antworten…jedem das seine 😉
    Wirklich ein sehr schöner Artikel, wie immer und so schön zu sehen, dass wir nicht alleine solche Themen durchkauen müssen.

  9. Vorweg: Danke für den Artikel. Wie immer erheiternd und wahrheitsgemäß in einem.

    Ich bin Mutter. Mein Sohn hat bis dato omnivor gelebt (er ist inzwischen 6 Jahre alt). Als ich im letzten Sommer meine Ernährung so ziemlich von jetzt auf gleich in vegan änderte, war natürlich zu Hause erstmal „Alarm“. Mama kocht kein Gulasch mehr! Oh. Mein. Gott.

    Nun wurde mein Sohn aber, wie gesagt, bis zu diesem Tag omnivor ernährt und ich hätte es als „Bestrafung“ angesehen, seine Ernährung mit meiner gleichzuschalten. Zumal er die Beweggründe nicht ganz erfassen kann. Gibt ja bekanntlich Eltern (und viele vegane Nicht-Eltern) die in einem solchen Fall empfehlen, dem Kind einfach mal earthlings zu zeigen, aber ich halte auch nichts davon, Kindern Missbrauchsvideos zu zeigen, um ihnen zu erklären, dass sie nicht mit Fremden mitgehen sollen.

    Zumal mein Ex-Mann und ich grundverschiedene Denkweisen haben, was die Ernährung betrifft und es somit natürlich zusätzlich erschwert ist, meinen Sohn zu „überzeugen“. Denn ich möchte es ihm nicht aufzwingen. Anders wäre es gewesen, hätte ich ihn von Beginn an vegan ernährt, da sehe ich es wie Jan: Eltern geben IMMER ihre Moral- und Wertevorstellungen an ihre Kinder weiter. Im besten Falle mit einer selbstkritischen Reflektion und der Möglichkeit der Kinder, diese zu hinterfragen und eigene Schlüsse zu ziehen.

    So finde ich den von uns gewählten Mittelweg für uns recht gut. Mein Sohn isst bei uns zu Hause vorwiegend vegan – inzwischen sogar ohne Gemurre und nicht selten sogar Genuss. Im Kindergarten und bei seinem Vater isst er nach wie vor „gemischt.“ In unserer Kleinstand ist „vegan“ eh noch nicht angekommen, daher wäre er im Kindergarten das einzige Kind, dass quasi eine „Extrawurst“ (bzw. diese eben nicht) bekäme. Und das wiederum fände ich schwierig, denn es würde ihn zu einem Außenseiter machen. Klar, kann das Kind stärken …. oder auch nicht. Gäbe es einen vegetarisch-vegan orientierten Kindergarten und hätte ich mich schon vor seiner Geburt entschieden, diesen Weg zu gehen, wäre das natürlich eine Option. Gewesen.

    Hätte, wäre, sollte, könnte…. blabla. 😉 Es ist so, wie es ist. Mein Sohn wächst mit beiden Varianten auf. Und das finde ich persönlich für uns den besten Weg.

    • Hallo Bianca,

      danke für den netten Kommentar 🙂 Ich halte das übrigens genau so: Bei uns zu Hause gibt es nichts vom Tier, außer Haus lasse ich meine Kinder entscheiden, evtl. mit einer Erklärung, was da drin ist. Auch ich habe mich gegen eine Extrawurst im Kindergarten entschieden, habe aber dort klargestellt, dass ich keine Sprüche wie „Du musst Dein Fleisch noch aufessen“ will.

      Stattdessen wollte ich da das Gespräch mit Kindergartenleitung und Eltern suchen und den Speiseplan generell etwas optimieren. Da haben dann am Ende auch mehr Tiere was von als wenn 3 Würste weniger gegessen würden.

      Aber das ist natürlich gerade im ländlichen Bereich nicht ganz einfach.

      • pffff…. ländlich 😉 Unsere „idyllische“ Kleinstand hat knapp 100.000 Einwohner. Selbst in wirklich ländlichen Regionen habe ich schon vegane Angebote entdeckt. Hier krieg ich grundsätzlich entsetzte Schnappatmung zu hören, wenn ich im Café frage, ob es vllt. Sojamilch gibt. Und auf die Frage, ob das Brot beim Bäcker vegan ist krieg ich Antworten wie „natürlich, da ist nur Joghurt/Butter/Buttermilch/Quark drin, dass können Sie bedenkenlos essen“. So ist das…

        Da unser Kindergarten aus der Großküche des benachbarten Krankenhauses „gespeist“ wird, ist eine evtl. Speiseplanoptimierung von vornherein zum Scheitern verurteilt. Hier zählt „ist billig, ist nah“. Wichtig ist nur, dass Freitag Fisch auf den Tisch kommt (kath. Kindergarten). 1x/Woche vegetarisch war mal angedacht und wurde dann von den Eltern boykottiert, weil die Kinder dann angeblich hungrig nach Hause kamen (ich habe die angebotene Gemüsesuppe mal probieren dürfen müssen, als ich einen Elterntag dort verbracht habe – ich kann die Kinder verstehen).

        Beim Kindergarten-Grillfest habe ich meine Wurst und einen wirklich tollen Couscous-Granatapfel-Salat mitgebracht. Als es die Runde machte, dass ich Veganerin bin (ich konnte die Wurst nicht heimlich genug auf den Grill mogeln), wurde der Salat direkt verschmäht und Reste vom Teller in die Tonne geworfen. Obwohl er vorher noch durchaus Anklang fand.

        Ich glaube langsam ernsthaft, dass ich die einzige Veganerin in unserer Stadt bin. Auch wenn das statistisch gesehen fast unmöglich ist.

        • Schönen Gruß aus der Twilight Zone.. 😀

          Wohnen wir in der selben Stadt? Hier ist es ähnlich.
          Obwohl.. Ich sehe gerade, sehr weit weg ist es nicht-
          sind aus dem Landkreis OL.

          • In OL gibt es doch aber etliche Möglichkeiten, sogar einen tollen Laden (von dem ich weiß) gibt es dort – Veggiemaid.

            Dann müsste Sojamilch in einem Cafè doch auch möglich sein 😉

  10. Sehr schöner Artikel 🙂
    Ich lebe seit mehreren Jahren vegan und glücklich ! Mit meinen kleinen halte ich es Zuhause so, außerhalb (Schule, Kindergarten, Freunde) entscheiden beide (5 und fast 7) selbst. Allerdings soll weitgehend auf Milchprodukte verzichtet werden sonst gibt es halt Bauchweh.
    Sie sind beide kindgerecht aufgeklärt, wissen warum ich keine tierischen Produkte verzehre und wo Fleisch herkommt und wem die Milch weggenommen wird. Später sollen sie allerdings selbst entscheiden, ich lebe es ihnen nach besten wissen und gewissen vor und erkläre ihnen sie Gründe immer präziser je älter sie werden. Dies gilt sowohl für unsere Ernährung als auch für religiöse und moralische Werte. Man kann nur sein bestes geben und alle Seiten der Medaille aufzeigen und dann hoffen, dass sie liebevolle und glückliche Erwachsene werden, wie auch immer diese Form nachher aussehen mag !
    Ich lebe in liebe und Bewusstheit und weiß, dass meine Mäuse das schön jetzt in ihrem zarten alter schon tun. Ich lerne teilweise mehr von ihnen als umgekehrt 😉 um es überspitzt zu beschreiben… Ich freue mich schon auf die Erwachsenen Versionen meiner wundervoll bewussten Kinder und hoffe dass es noch viel mehr davon geben wird. Die Welt wird wacher und bunter 🙂

  11. Alles schön und gut, natürlich lebt jeder einen gewissen Lebensstil vor und gibt davon Dinge an sein Kind weiter. Aber Veganismus bei Säuglingen und Kleinkindern halte ich für sehr risikobelastet. Damit mache ich mich wahrscheinlich sehr unbeliebt, aber es ist nunmal so, dass der Menschliche Körper zwar auf Tierprodukte verzichten kann, jedoch als Omnivor ausgelegt ist, einem (in diesem Fall eher semifreiwilligen) Verzicht in starken Wachstumsphasen muss mit Nahrungsergänzungsmittel entgegengewirkt werden. Ist das wünschenswert? Nichts gegen die dahinterstehende Moral, aber mehr als vegetarische Kost halte ich für Kinder untragbar.
    Los, werft mir jetzt also vor, dass ich Schwachsinn rede, bringt mir aber naturwissenschaftliche Belege dafür.

    PS: Klar gibt es Möglichkeiten der veganen Ernährung im Kindesalter, nur sind die a) immens Aufwändig u. mit einem Arbeitsalltag nicht vereinbar und b) stellenweise extrem teuer.

    • Nein, ich werfe Dir Deinen Einwand nicht vor. Ich kann ihn sogar gut verstehen.

      Ich habe den Gesundheitsaspekt hier bewusst ausgeklammert, da die Moral-Komponente allein schon kompliziert genug ist.

      Tatsächlich vermitteln einem gerade Kinderärzte das Bild, dass zahnlose Säuglinge ohne Schnitzel nicht ordentlich ernährt werden. Auf meine Nachfrage, was dem Kind bei vegetarischer Kost fehlen sollte habe ich bislang nicht eine vernünftige Antwort bekommen, auch von Ärzten nicht. Damit will ich nicht sagen, dass man nicht auf Ärzte hören sollte, aber deren Fleisch-Position ist nicht gerade gut mit Fakten unterfüttert. Als Eltern hört man aber auf sie, man will ja das beste für sein Kind und kein Risiko eingehen.

      Ganz konkret zu Deiner Sorge: Die einzigen Nahrungsergänzungsmittel meiner Kinder sind B12 und Vitamin D. Vitamin D wird in unseren Breiten generell empfohlen, weil wir zu wenig Sonne abbekommen. Die B12-Versorgung ist auch bei Fleischessern mangelhaft. Deswegen bekommen schwangere die auch automatische verordnet, auch nicht-vegane (wie auch Vit. D und Folsäure). B12 ist ferner auch Magarine, Multivitaminsaft und weiteren Dingen zugesetzt – bestimmt nicht nur für Veganer.

      Alle anderen Nährstoffe bekommen sie über ganz normale Mahlzeiten, deren Zubereitung nicht länger dauert als ein Gericht mit Fleisch (teilweise sogar weniger). Wenn man nicht gerade Antibiotika-verseuchtes Wiesenhof-Fleisch zubereitet dürfte ein Fleisch-Gericht außerdem im einiges teurer sein als Kartoffel mit Spinat oder Gefüllte Zuchhini.

      Welche Nährstoffe sollten ihnen denn fehlen?

      • Ich habe eher den Eindruck, unter Kinderärzten ist Konsens, dass vegetarische Kost für Kinder null Probleme machen. Zu Fleisch raten die doch gar nicht, sondern nur von veganer Aufzuchtskost ab. Also von der Abhängigkeit von Nahrungsergänzungspräparaten bei Heranwachsenden.

    • Dein PS kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

      Ich bin Mutter, alleinerziehend übrigens, und arbeite 30 Std. die Woche. Ich schwime de facto also auch nicht im Geld.

      Klar, wenn man grundsätzlich nur billigste Ware kauft, dann ist der vegane Lebensstil etwas teurer. Aber auch nur bedingt und nicht generell in allen Bereichen. Man muss sich halt mehr mit dem Essen auseinandersetzen. Aber das mussten wir alle mal, jeder fing irgendwann mal an, für sich selber einzukaufen und zu kochen. Das mussten wir erlernen. Auch das vegane Essen muss man zunächst erlernen. Wenn man die „Grundbausteine“ erstmal drauf hat, geht es genau so automatisch beim Einkaufen und kochen wie früher.

      Veganes Essen ist aufwändig? Geh mal auf meinem Blog gucken, eher nicht (www.nudelnmitohnesauce.de). Ich koche in der Regel unter 30 Minuten. Und soviel Zeit sollte man sich für seine Essenszubereitung nehmen. Sicherlich kann man grundsätzlich aus Dosen oder in der Mikrowelle kochen, aber dann zieht das Argument nicht mehr, dass vegan ernährte Kinder Mangelerscheinungen hätten. Von Dosenfutter und Tütensuppen wird man nämlich ganz bestimmt nicht groß und stark.

      Der Mensch war omnivor ausgelegt, als er sich sein Essen noch selber erjagen musste und es sowas wie Import und Export noch nicht gab. Wir haben die ganze Bandbreite der globalen Lebensmittel direkt vor der Haustür. Alles, was wir brauchen, ist beschaffbar. Und zwar in der heutigen Zeit auch rein pflanzlich abdeckbar. Fleisch ist keine Notwendingkeit mehr, sondern Luxus und Gewohnheit. Und in Zeiten von Massentierhaltung mit multiresistenten Keimen und überdosierten Medikamenten sowie gentechnisch verändertem, Pestizid-verseuchtem Futter auch nicht mehr wirklich als gesund zu bezeichnen.

      Viele Pflanzen enthalten deutlich mehr Eisen, als bspw. ein Steak. Nur so nebenbei.

      Ja, Vitamin B12 muss suplementiert werden. Ggf. auch Vitamin D. ABER: Auch bei Omnivoren. Denn Vit. B12 wird schon ins Tierfutter gemischt, damit das Tier genügend an den Menschen weitergibt. Und selbst dann haben die meisten Menschen noch einen unenerkannten Mangel.

    • Also ich stimm dir da zu Vegane Lebensweise ist in Wachstumsphasen wirklich nicht zu empfehlen da einfach gewisse nährstoffe fehlen oder nur in zu geringer menge vorhanden sind. Gesundheitlich ist für Menschen eine ausgewogene Omnivore ernährung am besten allein schon weil tierische Eiweiße und Fette besser verdaut und verwertet werden können(wir sind keine kühe wir haben nur 1 magen und der is nichmal besonders gut und der blinddarm ist auch außer funktion). Deswegen sollte man Kinder in ihrem eigenen Interesse Omnivor ernähren. das heißt nicht jeden Tag fleisch aber auch nicht jeden Tag nur gemüse

      • Tut mir leid, aber das ist ziemlicher Unsinn.

        Ich habe weiter oben schon erklärt, dass dieser Vorwurf der Nahrungsergänzung lächerlich ist in einem Land, in dem ALLE Menschen in den Genuss von zugesetztem Jod, Vit. D und Vit. B12 kommen.

        Welche „gewissen Nährstoffe“ sollen das denn bitte sein? Die essentiellen Nährstoffe sind in pflanzlichen Nahrungsmitteln alle ausreichend vorhanden, ansonsten könnten vegane Sportler nicht an der Weltspitze mitmischen. Was sie tun, siehe hierzu auch vegane Kraftsportler. Ist ja nicht so, dass nur heranwachsende mit ausreichenden Nährstoffen versorgt werden müssten.

        allein schon weil tierische Eiweiße und Fette besser verdaut und verwertet werden können

        Nein, tierische Eiweiße werden nicht besser verdaut. Sie müssen vom Körper lediglich weniger umgewandelt werden, das Umwandeln stellt für den Körper aber kein Problem dar. Sie beinhalten aber exakt die gleichen 8 für Menschen wichtigen Aminosäuren. Tierische Fette werden besser verdaut? Wer sagt das?

        wir sind keine kühe wir haben nur 1 magen

        Es gibt genügend Tiere mit nur einem Magen, die sich pflanzlich ernähren. Die Kuh braucht viele Mägen, weil sie Gras isst. Mein Name mag da etwas irreführend sein, aber ich esse nicht wirklich Gras 😉

        wir haben nur 1 magen und der is nichmal besonders gut

        Was soll das bitte bedeuten?

        Es macht auf mich den Eindruck, als sei Ihre Einstellung eher auf ein paar griffigen Werbeslogans wie „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft“ aufgebaut denn auf Fakten.

    • Gibt es tatsächlich Eltern, die ihre Kinder im Säuglingsalter vegan ernähren? Im „Säuglingsalter“? Das Alter, in dem Kinder von Natur aus Muttermilch zu sich nehmen. Gibt es Eltern, die ihren Kindern „Pflanzenmilch“ geben, damit sie nicht Muttermilch trinken müssen, weil die nicht „vegetarisch“ genug ist.? Hahahahah

      • Ääääh, meinst Du das ernst?? Please… „vegan“ ist ja erst mal ein Begriff aus der Ethik, Muttermilch ist damit selbstverständlich vegan. Es gibt aber sowohl bei Veganern wie auch bei Nicht-Veganern Mütter, die nicht stillen können oder wollen. Und die greifen dann entsprechend genau so zu Ersatzmilch wie die Nicht-Veganer.

        Hahahahaha

        • Ich bin auch Veganerin und habe mein Baby bis 9 Monaten voll gestillt. Danach bekam er zumindest morgens noch ein normales Milchfläschchen (1er-Milchpulver von HIPP), zusätzlich zum Gemüse-Getreidebrei mit Amaranth, Quinoa, Chiasamen, Mandelmus etc. Vor 2 Wochen war ich zum Check-up bei unserer Kinderärztin: sie war vollends zufrieden mit seiner Entwicklung und meinte sogar, daß sie mittlerweile viele vegane Patienten hat und es erstaunlich ist, zu sehen, daß gerade diese Kinder nie was Schlimmeres, außer mal nen Infekt (Schnupfen, Husten ) haben. Kein Asthma, keine Neurodermitis, keine Autoimmunkrankheiten u.s.w.
          Man konnte sogar durch Umstellung der Ernährung auf vegan, derartige Krankheiten eindämmen oder sogar ganz heilen. Ist doch irre, oder? Meine Kinderärztin blickt auf 40 Jahre Berufserfahrung zurück!

  12. Als Kinderbuch-Liebhaberin stößt es mir schon länger übel auf, dass Kinder hier einfach für dumm verkauft werden. Das gehört sich schlichtweg nicht.
    Ansonsten kann ich dem Fazit nur zustimmen:
    „Wir können das ja so machen: Keiner erzählt seinen Kindern mehr fies missionierend, ob der Verzehr von Fleisch, Milch und Eiern ok ist oder nicht. Dafür bekommt jedes Kind ehrlich erklärt, wo das ganze Zeug herkommt.
    Und dann lassen wir sie selbst entscheiden.“
    Es kann dann natürlich passieren wie bei uns: Als die Tochter verstand, wo das Fleisch herkommt und entschied, dass das nicht für sie in Frage kommt… stand sie plötzlich vor der Mama und sagte: „Aber DU müsstest doch auch aufhören Fleisch zu essen, DU magst Tiere doch auch!“
    Wo sie Recht hat…. Und so hat sie mich vor 3 Jahren bis heute überzeugt – meine kleene eben 8 Jahre alt gewordene Tochter.

  13. Ist in vielen bereichen so. Konservative rufen: „Bitte lasst das Missionieren!“ Doch sobald die Missionare Anhänger finden und eine Bewegung draus wird, gehen die Konservativen selbst zur Gegenmission über und widersprechen sich damit widersprechen sie sich selbst. Nicht zu Missionieren, heißt letztlich hinnehmen und erdulden. Wer Missionare kritisiert, nimmt nicht hin und erduldet auch nicht, er geht auf Gegenmission. Damit widersprechen sich die Missionskritiker selbst.

  14. Ein wirklich toller Artikel, dem ich zu 99% zustimmen würde! Was mich nur stört, ist, dass du die religiöse Erziehung aus deiner Argumentation explizit herausnimmst. Auch eine nicht-religiöse Erziehung ist eine religiöse Erziehung. Du gehst hier genauso davon aus, dass nicht-religiös-sein die Standard-Position darstellt…

    • Hallo Nini,

      da habe ich mich in der Tat nicht gut ausgedrückt und es jetzt entsprechend ergänzt: Ich habe da eine atheistische Weltanschauung eigentlich mit einbezogen. Ich bin z.B. Atheist und werde meinem Kind trotzdem nicht sagen „Es gibt keinen Gott“. Das soll es für sich selbst entscheiden.

      Tatsächlich aber halte ich Nicht-Religiösität für die Standard-Position eines kleinen Kindes (bis 4 – 5 Jahre), einfach weil Menschen sich erst später Gedanken über die eigene Existenz machen können 😉

    • Kann ich davon ausgehen, dass du religiös bist, Nina Paga? Das Argument, Atheismus sei auch eine Religion, wird immer nur von Religiösen angewandt, weil sie den Atheisten quasi eines auswischen wollen: Höhö, ihr seid doch selbst religiös.
      Religion basiert auf der blinden Folge von Anweisungen aus einem 2.000 Jahre alten Buch, bzw. auf dem Glauben an eine oder mehrere Gott/-heiten, für die es weder wissenschaftliche noch anderweits evidenzbasierte Nachweise gibt, außer dass die Eltern, die Gesellschaft oder der Pfarrer/Priester/Rabbi es einem vorkaut und eintrichtert: „Es gibt keinen einzigen Beweis dafür, aber ich schwör: Es gibt Gott.“ Die Wissenschaft, bzw. der Atheismus, basiert allerdings darauf, was wir durch bestimmte Methoden evident nachweisen können. Es unterscheidet sich alleine dadurch von allen religiösen Bewegungen und kann daher nicht als Religion eingestuft werden.

      @Graslutscher: Wieder mal ein ausgezeichneter Beitrag, den ich am liebsten auf Flugblätter drucken würde und in einem Großaufgebot von Flugzeugen über Deutschland verteilen würde. (Wie es mir eigentlich nach jedem deiner Artikel geht.) 😉

  15. Lieber Acetycholin.
    Ich habe keine „statistischen Beweise“ – kann nur aus meiner einzelnen Erfahrung sprechen: Mein Töchterchen, durch meine Risiko-Schwangerschaft (Diabetes Typ1, damals Bluthochdruck, geschädigte Nieren dadurch,…) mit 1,43 kg geboren, konnte von mir nur knapp 3 Monate gestillt werden, danach bekam sie „Milchpulverpräparate“. Sie trank davon immer wie weniger und man konnte nur ein Produkt ausfindig machen, welches sie überhaupt vertrug. Die Ärzte kauten mir immer vor, dass sie zu langsam wüchse, noch diese und jene Abklärung gemacht werden sollte, zum Schluss eine Glutein-Unverträglichkeit (bei denen nie etwas gefunden wurde) und die kleine hatte einen verstärkten Muskeltonus der linken Seite und konnte noch nicht gehen, nachdem sie spät richtig krabbeln konnte. Dann las ich über die erhöhten Milch-Antikörper, welche bei Diabetiker-Kindern festgestellt wurden, (welches ich ihr genetisch wahrscheinlich mitgegeben hab, Gott sei Dank aber nicht ausgebrochen ist) über die Wachstums-Hormone, welche eigentlich für Kälber gedacht sind, und diese innerhalb kurzer Zeit ziemlich gross werden lassen… ect. – meinem Verstand, aber vor allem meinem Herzen folgend, stellte ich sie mit 17 Monaten auf vegan um und; seit dem isst sie viel mehr, trinkt etwa 3-5 Mal so viel Milch (Reis,Hafer mit Calcium angereichert), wächst sie schneller (hohlt auf), ein Monat nach der Umstellung konnte sie gehen und sie ist für ihr Alter geistig und kommunikativ äusserst weit. Ich könnte noch seitenlang von ihr schwärmen, aber was ich sagen wollte: Milchpulverpräparate (auch jene aus Soja, sowie Kuhmilch) würde ich wegen der Hormone niemandem empfehlen, auch Soja ist in grösseren Mengen sicher nicht unbedenklich, die Ausseinandersetzung mit dem Thema aber auf jeden Fall. Vitamin D und B12 sind unverzichtbar, übrigens auch für Ausgewachsene 😉 Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich meine Tochter jedoch mindestens 2 Jahre mit veganer Muttermilch versorgt, das würde ich allen Müttern raten, welche es können. <3

  16. Danke für die tolle Darlegung, dass mit den Kinderbüchern hab ich so noch nicht wahrgenommen. 🙂 Klarstellung vorneweg, bin 20 Jahre ohne Fleisch und 2 Jahre davon vegan.

    Wenn die Behauptung aufkommt, man würde Kindern etwas „aufzwingen“ und/oder „vorenthalten“, bleibe ich immer ganz bei mir mit der Argumentation. Angefangen damit dass ich ganz normal in einem Omnivoren Haushalt aufgewachsen bin, Oma hatte Hühner mit einem Haus wo gut 10 Erwachsene Menschen bequem sich aufhalten konnten. Für die Kindersicht ging es den 20 Hühnern natürlich gut, sie hatten Platz, ein großes Gebiet im Garten dass sie immer aufsuchen konnten… wer (welches Kind?) denkt da an Fließbandfutter und ausgefallene Federn selbst bei Bio-Hühnern und Kükenmord? Krasse Aufklärung bekam ich mit 7, als ich von Papa zu einem Besuch bei besagter Oma mitgenommen wurde und der Hinrichtung einer armen Sau sprichwörtlich beiwohnen durfte. Ich sehe die Bilder heute noch vor mir über 25 Jahre später, aber damals hab ich alles verdrängt bis ich dann mein erstes Haustier – Meerschweinchen – hatte, und Tierliebe einen anderen Stellenwert bekam nochmal und alles wieder hochkam.

    Zurück zum Eingangsthema, ich sag dann immer gern dass ich das auch als „aufgezwungen“ empfinde, dass jeder seine Werte weitergibt usw. Dass wohl Keiner behaupten könne seine Kinder alle Möglichen Nahrungsmittel kosten zu lassen damit sie „frei“ entscheiden können. Dass mir rückblickend betrachtet tolle Dinge wie Hummus, Falafel, Getreidebratlinge, Aufstriche, Gemüse-Tofu-Currys mit Kokosmilch … vorenthalten wurden. Dass ich wie alle Eltern meine Überzeugungen weitergeben würde, und das heißt eben bei mir vegan kochen. So die ersten 2-3 Jahre, und wahrheitsgemäße Aufklärung dürfte sich schwierig gestalten in dem frühen Alter, aber Achtung vor den Lebewesen beibringen definitiv. Mittlerweile bin ich soweit dass ich jedes Insekt, dass sich in meine Wohnung verirrt, in Freiheit entlasse oder als „Mitbewohner“ behalte, mit Spinnen rede … ja ich bin manchmal gerne verrückt. Komischerweise nerven mich auch keine Fliegen mehr in dem sie über meine nackte Haut krabbeln, als hätte es sich rumgesprochen dass hier ein Ort bei Regen ist und eine friedliche Ko-Existenz herrscht, die man sich nicht kaputt macht.

    Zweitens betone ich dann, dass irgendwann die erste Übernachtung bei Oma, Besuche zu Feiertagen, Kindergeburtstage … anstehen, später Eisessen mit Klassenkameraden etc und dass ich niemanden instruieren würde was man meinem Kind zu servieren hat und es ganz frei entscheiden soll ob es „Spaghetti Bolognese“ und „Sahnetorte“ lecker findet. Höchstens vorwarnen dass man sich nicht wundern sollte wenn dem nicht so ist und nicht beleidigt sein. Niemand kann seinem Kind vorschreiben bis zu seinem Lebensende was es zu kaufen hat, sowie ich eben keine tierischen Produkte mehr konsumiere. Und ob man deswegen schlechter ist.

    Drittens wenn noch der Vorwurf „Mangelernährung“ kommt, frage ich zurück ob TK-Pizza und McDonald automatisch die gesunde Ernährung der übergewichtigen Kinder sicherstellen denen man so oft begegnet, und erwähne dass Veganer sich vermutlich mehr Gedanken machen und Fertigprodukte größtenteils rausfallen und die Kinder von einer frischzubereiteten Mahlzeit sicher profitieren. Und dass es sehr wohl Geburtstagskuchen gibt, etc und das definitv nicht aus dem Supermarkt voll mit Aromen und Konservierungsstoffen.

  17. welche wahl hat denn ein kind, wenn es „normales“ (also so wie in unserer aktuellen gesellschaft verbreitet) essen auf den tisch bekommt? da ist man doch schon so fast mangelernährt und wenn man dann noch das fleisch oder gar mehr weg lässt… mal abgesehen davon, dass dann noch in der regel die eltern durchdrehen (stichwort aufzwängen)

    unsere moral-zwangs-apostel können ja mal bei ihren kindern ein experiemtn machen, in dem die kids einmal ausgewogene vegane kost zur wahl bekommen, mit allem was dazu gehört, damit gesund und einmal fleischige kost…

  18. Der kleine Tiger bemerkt, dass Fische seine Freunde sind und er sie daher nicht mehr essen kann. Danach gib es für ihn immer gebratene Möhren und er geht nicht mehr mit dem kleinen Bären angeln. Das ist eine meiner Lieblingsgeschichten von Janosch!

  19. Ich sehe das sehr entspannt. Meine kleinere Tochter (inzwischen 14) hat noch nie Fleisch gegessen. Sie hat das schon als Kleinkind abgelehnt und mit ihrem widerwärtigen Blick auf die angebote Scheibe Lyonerwurst jedes Mal die Fleischersfrau im örtlichen Minimarkt verschreckt. 🙂 Sie hat mich so zum Nachdenken gebracht, dass ich den Vegetarismus dann von ihr übernommen habe. Meine Große, 16 J. is(s)t omnivor, bei uns zuhause jedoch vegan, weil wir nicht mehr anders kochen. Ihre seltene Fleischeslust stillt sie dann in den bösen Fleischtempeln des amerikanischen Rinderkapitalismus. 😉 Ich lass sie- sie wird ihren Weg finden…

    Ich finde dieses Video auch sehr berührend und inspirierend:

    http://www.youtube.com/watch?v=pOv0i0EdXkc

  20. Mein Sohn, vor 18 Jahren vegetarisch gezeugt, noch NIE Tier gegessen; seit 5 Jahren vegan, ist fast 2 Meter groß, wiegt über 80 Kilo, hat Schuhgröße 49 und bald einen Abischnitt von Einskomma’nbisschen.
    Mangel?? Höchstens was das Mithelfen im Haushalt betrifft …
    Viele Grüße (tolles Blog)
    Andrea

  21. Mit diesem Vorwurf habe ich auch zu kämpfen, weil ich für meine Tochter, die sich freiwillig vegan ernährt, veganes Essen in der Schule haben will. O-Ton:

    ‚Deine Kinder tun mir leid! In einem solch repressiven, diktatorischen Umfeld aufzuwachsen. Warum erlaubst Du Deinen Kindern nicht ihre eigene Meinung?‘

    etc…

    Hier könnt ihr lesen, warum und wie der Berliner Senat veganen Schulkindern SEINE MORAL AUFZWINGT: http://vegane-schule.de/aktions-tagebuch/gewissensfreiheit-an-berliner-schulen/

  22. Das ist ja wieder mal Veganpropaganda vom feinsten, von den ganzen nativen und nicht durchdachten Gutmenschenkommentaren der faschioden Veganerfraktion mal ganz zu schweigen.

    Ernährung ist eine kulturelle Prägung. Und Kinder stehen den Tieren nicht mehr oder anderes gegenüber als anderen Gegenständen, mit denen sie im Rahmen ihrer Entwicklung umgehen. Da ist gar nichts von „süß“ drin, das passiert, wenn nur dumme Mütter daß permanent den Kindern wie ein Mantra vorbeten. Ein Tier ist nicht „süß“, es ist einfach nur ein Tier!
    Auch das Argument mit Ass und dem Wasser im Munde zusammenlaufen ist einfach nur als dämlich zu bezeichnen, weil das nur dem eigenen eingeschränkten Gedankengut blind und blöde Vorschub leistet. In allen Kulturen wird einfach das gegessen, was da ist, sei es Obst, Gemüse, Getreide, Wurzeln, Insekten, Fisch, lebendig und roh, Fleisch in allen Varianten, sei es Nutziere, Affen, Flughunde, Schlangen, ….Das mit dem „Wasser im Munde“ zusammenlaufen ist eine reine Konditonierung, welche sich durch den kulturellen Kontext ergibt, und nicht durch die wirren Fantasien einiger an Mangelerscheinungen im gedanklichen Fassungsvermögen eingeschränkte Gutmenschenveganer hier.

    • Leider konnte ich dem Kommentar inhaltlich nicht folgen, da zu viele Grammatik- und Rechtschreibfehler darin waren. Lag das jetzt am Wuttippen oder an der Mangelernährung Ihrerseits?

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