Sorry Jan, aber vegan ist doch total ungesund! Muss los, mein Hot-Dog-Wettessen fängt gleich an . . .

Das ist echt immer putzig! Nee, wirklich, ich bin schon gar nicht mehr sauer, wenn dieser Unsinn kommt, weil es auch echt nicht leicht ist, aus allen Medien die ganze Metzgerei-Propaganda herauszufiltern. In einem normalen Fleisch-Haushalt steht man ja 18 Jahre lang wie ein Kind vor dem Kotelett-Prediger und bekommt währenddessen ständig erzählt, Eiweiß sei nur in Fleisch und Zähne und Knochen würden ohne Kuhmilch verkümmern, von ähnlich gepolten Erziehern in Kindergarten und Schule ganz zu schweigen. Ging mir selbst ja auch mal so, den ersten mir bekannten Veganer habe ich nach genau diesen Sachen gefragt (hoffentlich war ich nett).

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Da muss man einfach mal realistisch bleiben: Auch 2014 ist Veganismus auf den meisten Parties ‘ne Randerscheinung, das wird einfach schnell zum Thema weil weit weg von der Norm. Ich empfehle für interessiertes nachfragen ein bißchen Wohlwollen und Geduld, denn eine gesunde Neugier im Falle von subjektiv außergewöhnlichen Geschichten haben wir doch alle: Wenn man mit jemandem ins Gespräch kommt, der Blauwal-Besamer ist, dann stellt man dem ja auch genau die Fragen, die unsere 3 Vorgänger auch schon losgeworden sind. Ist das nicht ziemlich viel Sperma? Wie bekommt man den Blauwal dazu, stillzuhalten? Passt so eine künstliche Blauwal-Vagina in einen Smart?

Anstatt also die Augen zu verdrehen und sich zu überlegen, ob man sich mal ein paar Antwort-Karten anfertigen lässt, kann man ja alternativ dazu ein paar Urban Legends aus der Welt schaffen. Außer natürlich es ist ein Bernd. Das ist dann nicht mehr putzig, das nervt einfach. Der Unterschied? Bernd fragt nicht interessiert, Bernd hat eine in Beton gegossene, faktenresistente Meinung und leitet daraus unentwegt dämliche rhetorische Fragen ab, so dass man sich vorkommt wie im Kreuzverhör. Bernd hat außerdem bereits bei Erwähnung des bösen V-Wortes seinen Puls nicht mehr unter Kontrolle und zitiert mit viel Spuckefäden zwischen den Lippen Ernährungsratschläge von seiner Uroma, die schon im zweiten Weltkrieg outdated waren. Daran sind folgende Dinge besonders bizarr:

Bis vor einer halben Stunde war es ihm vollkommen egal, was ich gegessen habe. Die Leute um mich rum haben sich kiloweise Wurstsalat mit Erdbeerkäse reingezogen und das nur zeitweise unterbrochen, um zum kettenrauchen und Schnapstrinken auf den Balkon zu gehen. Da ist auch nicht ein einziges Wort dahingehend gefallen, wie gesund diese Wurst/Schnaps/Zigarren/BASF-Käse-Kombination en Detail war. Und das wäre ja auch ziemlich spießig, oder? Man gewinnt ja jetzt nicht gerade den Partylöwen-Award indem man naserümpfend in einer Tabelle festhält, welcher der Anwesenden schon wie viele Weizen intus hat. Aber anstatt wie in jedem anderen Fall von vollkommen deplatzierter Bemutterung einfach „JA MAMA! Danke für den Tipp?! ÖÖÖÖÖRKS“ von sich zu geben und sich lachend auf den Oberschenkel zu hauen lasse ich Trottel mich auf eine Diskussion ein und debattiere mitten in der Nacht angetrunken über den Calcium-Gehalt von Sesam.

Das sollte ich mir mal erlauben… mit hochgezogen Augenbrauen Kumpels ihre bisherige Party-Blianz vorrechnen: „Andi, Du hast jetzt 3 Bier und 2 Kurze getrunken und eine Bratwurst gegessen. Dein Mineralhaushalt ist im Keller. So was ist sehr ungesund, bitte mäßige Dich!“. Dann hieße es (in dem Fall berechtigterweise) gleich wieder Veganer seien alles spaßbefreite Gesundheitsfanatiker. Wenn Bernd mir aber ’ne Kassette ins Ohr drückt von wegen ich würde nicht genug Vitamine bekommen dann fällt das komischerweise nicht unter die „Deine Party stinkt“-Rubrik sondern unter „weise Ratschläge bei Vollmond“.

Zudem war ich mit Bernd auch schon mal auf ‘nem Festival, da haben wir uns 3 Tage lang von Dosenravioli, trockenem Toast und Bier ernährt – noch ein Tag länger und ich hätte die ersten Skorbut-Symptome ausgebildet. Da kam aber KEIN FUCKING WORT darüber! Nein, stattdessen haben wir dämlichen Proleten uns in männlichen Bestätigungsritualen erprobt in denen es primär darum geht wer am meisten säuft, am meisten kotzt oder den schlimmsten Kater hat – oder mit anderen Worten seinen Körper möglichst in einen dehydrierten, mit Mineralien unterversorgten Zustand bugsiert. Und genau der selbe Typ, der damals seine Haare nach dem Aufwachen schön an Erbrochenes geschmiegt hat, weil sein vor Alkohol zitternder Körper das Zelt ein paar Stunden vorher nicht mehr von einem Klo unterscheiden konnte oder sich einfach am Geruch orientierte, der sitzt gerade mit oberlehrerhafter Attitüde in der Partyküche und hält mir Vorträge über die Ernährungspyramide.

Dazu kommt, dass Bernd selbst seinem Körper nicht gerade das Optimum an Nährstoffen zuführt, um den eigenen 100sten Geburtstag zu erleben. Ja, mir schon klar, ist seine Sache. Also, bezogen auf das Essen gemarterter Tiere ja leider nicht, aber jetzt mal nur den Gesundheitsaspekt betrachtet ist mir das vollkommen schnurz, er kann sich meinetwegen den ganzen Tag von Salzstangen mit Ketchup ernähren. Aber wenn ausgerechnet dieser Typ da, der Gummischlümpfe mit Softeis für eine vollständige Mahlzeit hält, mit mir lang und breit meinen Nährstoffhaushalt bespricht, dann bin selbst ich sprachlos und sitze mit offenem Mund auf meinem Klappstuhl.

Ich habe dann immer so Tagträume wie JD von Scrubs und finde mich im Backstage-Bereich eines abgekarteten Pro7-Talentwettbewerbs wieder. Ich halte verkrampft 19 winzige Triangeln in meinen verschwitzten Tentakeln (die btw sehr cool sind – also die Tentakeln) und konzentriere mich auf meine Nummer, in der ich alle Orchester-Stimmen des Star Wars-Themes gleichzeitig spielen werde. Und bevor ich auf die Bühne treten kann stehe ich plötzlich im Schatten meines 2,10 Meter großen, vierschrötigen, aus mehreren Wunden blutenden Konkurrenten mit versengten Haaren auf den Schultern, der eben gerade vor Publikum mehr oder weniger erfolgreich mit brennenden Motorsägen jongliert hat. Er legt mir seine schwere Pranke auf die Schulter und donnert mir mit für alle hörbarem Echo in tiefem Bass entgegen „JUNGE!!! UNGE… unge… nge…, ÜBERLEG DIR DAS NOCH MAL MIT DEN TRIANGELN! ANGELN… angeln… ngeln… IST DAS NICHT EIN BIßCHEN ZU GEFÄHRLICH???“ *wach auf* „… ja Jan, klar esse ich auch mal Fleisch, aber bei mir in der Kantine, da gibt es immer sehr gutes Fleisch. Immerhin arbeite ich bei Kik im Warenlager, die werden da schon auf Qualität achten! Du hingegen ernährst Dich ja nur von Chemie, nicht wahr??? Bla bla bla … “

EiweissCalciumEisen2

Kommen wir zu Punkt 3: Bernd hat von Ernährung mal wirklich so gar keine Ahnung. Also mal überhaupt gar keine. Bevor Bernd irgendwem was sinnvolles über Ernährung beibringen kann halte ich Vorträge über das Vermeiden von Menstruationsbeschwerden am M.I.T. oder schreibe gefeierte Abhandlungen über aktuelle Tête-à-Têtes am dänischen Königshaus. Ich will mich jetzt auch nicht als der Ernährungsguru schlechthin aufspielen oder behaupten, dass jeder Veganer automatisch nur gesunde Sachen isst – Nudeln mit Tomatensauße sind auch vegan und trotzdem nicht gerade als exklusive Kost empfehlenswert. Es ist aber absolut kein Problem, als Veganer alle essentiellen Nährstoffe zu sich zu nehmen. Was Bernd da jedoch loslässt ist wirklich grotesk – nicht nur wegen des unterirdischen Wahrheitsgehalts sondern auch aufgrund der maximalen Selbstüberzeugung, mit der er dieses offenkundig selbst ausgedachte Zeug vorträgt. Und nein, das ist kein Einzelfall, man muss nur mal in die Kommentarspalte von  Artikeln zu vegetarischer (das reicht schon) Kost linsen, selbst in liberalen Blättern hat man den Eindruck, da würden nur Leute mitreden, denen man den Wikipedia-Account gesperrt hat.

Alle möglichen abenteuerlichen Theorien finden da Erwähnung: In Pflanzen ist kein oder wahlweise viiiiiel zu wenig Eiweiß, Calcium, Eisen, Omega3-Fettsäure, Zink und/oder Styropor gelöst. Wobei Eiweiß und Eisen da an Häufigkeit gemessen die totalen Renner sind, selbst in 2005 gedrehten Six Feet Under – Episoden isst die vegane Mutter wieder Thunfisch, um genug Muttermilch produzieren zu können, es ist echt unerträglich doof. Das ist auch der einzige Grund, warum ich aus dem Gedächtnis den Protein-Gehalt von Kichererbsen aufsagen kann, man wird förmlich zum Nährstoffexperten-Dasein gezwungen, weil der unwissende Wurst-Mob einen sonst wie einen Verrückten darzustellen versucht.

veganer Strongman Patrik Baboumian

Dabei gibt es genügend Sportler, die vegan um die Weltspitze in ihrer Disziplin kämpfen. Einer davon hat 6 (in Worten „sechs“) mal den Iron Man Hawaii für sich entschieden und ein anderer Weltrekorde im Kraftsport aufgestellt, was mit einem Nährstoff-Mangel wohl unmöglich wäre: Soja enthält mehr Eiweiß als Steak und in Hirse ist 3 mal so viel Eisen gelöst wie in Rindfleisch. Aber Fakten zählen hier ja nicht – solange es um vegan geht darf jeder dahergelaufene Depp die Springer-Presse mit ahnungslosen Worthülsen zitieren ohne dass irgendwer daran Anstoß nähme. Wieso ist das bei anderen Themen eigentlich nicht so? Ich wüsste gerne mal, wie die Reaktion wäre, würde ich mich für eine Podiumsdiskussion zum Nahost-Konflikt anmelden und dort dann bis in die Haarspitzen überzeugt andauernd wiederholen, Israel grenze an Grönland und müsse einfach mehr Inuit im Gaza-Streifen ansiedeln um das Problem zu lösen.

Fazit: Die ganze Situation ist absurd – es hat ein bißchen was davon als hätte ich Bernd schon jahrelang ohne ein Wort der Kritik in puncto Sicherheit in einem rostigen Opel Astra von 1987 zur Arbeit mitgenommen und tauchte jetzt auf einmal mit einem neuen Lexus vor seiner Tür auf. Anstatt aber einzusteigen regt er sich fürchterlich darüber auf, dass das total unsicher sei, erzählt groben Unsinn über die Gefahren von Airbags und Seitenaufprallschutz und steigt dann auf sein altes Mofa, aus dem ab 3 Grad Kälte Bremsflüssigkeit austritt, um damit über den verschneiten Standstreifen der A7 ins Kik-Warenlager zu schlittern. Aber ok, wie eingangs erwähnt, die Tierverwerter-Lobby hat da einfach 50 Jahre Propaganda-Vorsprung. Ich schätze mal, dass im Gedächtnis fest eingebrannte „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft“-Slogans besser funktionieren als wenn doofe Müsli-Fuzzis das Gegenteil behaupten.

Trotzdem Bernd, das ist unterm Strich das Selbe als würdest Du die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, weil ich keine (laut Werbung ja  auch immanent wichtige) Fruchtzwerge und Nimm2-Bonbons esse. Hau bitte ab.

47 Gedanken zu “Sorry Jan, aber vegan ist doch total ungesund! Muss los, mein Hot-Dog-Wettessen fängt gleich an . . .

  1. hahahah. Sowas ist leider standard. Habe auch wieder 2 solcher Diskussionen geführt. Muss leider dazu sagen, dass ich gar kein Veganer bin sondern ganz gerne auch mal Fleisch oder Fisch esse.

  2. Du bist ein Wortzauberer. Danke für diesen irrsinnig komischen und gleichzeitig hochrelevanten Blog! Und du bist Schuld, dass ich heute nach von Blauwal-Besamung träumen werde.

  3. Hey Jan,

    tja, die Milch macht’s und der freundliche Stier Axel (doppelt grotesk 😀 ) von der Milchtüte sind eben in den Hirnen eingebrannt wie vergessener Pudding auf dem Herd – und der gibt uns ja, wenn natürlich nicht angebrannt dank großartiger Instantversion, das warme wohlige Gefühl, zu Hause zu sein…
    Ich weiß schon, warum ich das Antennenkabel in den Müll gedonnert hab!
    Kannste die Tentakeln eigentlich auch zum Gemüse Putzen und Kartoffeln Schälen nutzen? Weil was anderes gibt’s bei Dir doch eh nicht zu Futtern, oder was wäre da sonst noch großartig außer Brot und Bananen ? 🙂

    Schöne Grüße aus Köln, Tina

  4. Bin eben Dank der Frau Schulz auf deinen Blog gestoßen. Super, endlich mal jemand, der das Thema so was von auf den Punkt bringt! Und dann auch noch so witzig,
    Ich besuche dich jetzt ganz oft, damit ich wieder mehr Spaß habe, in meinem ansonsten spaßbefreiten, traurigen und entbehrungsreichen veganen Leben.
    Es grüßt die Billa

  5. Also ich find das immerwieder höchst interessant von einen anderen veganer zu lesen sie es ihn dabei ergeht. Und es wird gleich tausendmal besser wenn es auf so lustige und trotzdem intelligente Art und Weise geschieht. Jedes mal was zum lachen und nachdenken. Und einige viele deiner vergleiche kann man sich merken für die eigenen Diskussionen mit den omnis 😉

  6. Fetten Respekt!!! Ironie pur, die auch noch schreiben kann – Hut ab! Bitte bitte bitte weitermachen, ich bin ja jetzt schon süchtig nach neuen Artikelchen, obwohl ich doch erst gestern freundlicherweise auf diese Seite aufmerksam gemacht worden bin ;-)))

  7. es war auch mir mal wieder ein fest dies zu lesen und es passt doch sehr gut, da ich gestern (ungefragt) von einem quasi militantem fleischverfechter erfahren durfte, dass vegan unnatürlich sei, vonwegen b12, was ja nur in tieren vorkommen.
    jaja auch auf meiner seite der nahrungskette gibt’s militante missionare, die ich genau so wenig mag wie die von eurer seite. aber das nur am rande. jetzt mal butter bei die fische, oder wie auch immer der sprachveganer dazu sagen sollte: gibt es lebensmittel die b12 beinhalten und vegan sind?

    oder bin ich mit der frage nun schon in der berndschublade gelandet?

    • Moin!

      Ja, die militanten Missionare kennen wir wohl alle. Aber über die auf meiner Seite schreibe ich nix, das muss schon ein Fleischesser erledigen 😉

      Ja, die gibt es: B12 – Lutschbonbons. Es gibt da viele Theorien (meist ebenfalls von Veganern), dass B12 in Algen oder Sauerkraut oder Wildkräutern zu finden sei – wissenschaftlich haltbar ist das aber alles nicht, es handelt sich dabei um sog. Analoga, die zwar bei einem Standard-Bluttest wie echtes B12 aussehen, aber eben nicht so wirken.
      Dein Bekannter hat also insofern recht, dass dieses Zeug irgendwo zugesetzt sein muss, es wächst nicht in Pflanzen oder so. Es ist auch kein Bestandteil von Fleisch, es wird von Bakterien gebildet, die sich gerne in dreckigen Milieus befinden – früher kann auf Obst und Gemüse also was davon gewesen sein, aber in Zeiten von Tomaten aus Watte-Nährböden ist das eben anders. Um dieses ohnehin etwas unsinnige Natürlichkeits-Argument etwas abzuschwächen: In Tierprodukten ist das Zeug auch nur drin, weil es Futtermitteln zugesetzt wird – denn auch das Tierfutter kommt heute in einem unnatürlichen Sauberkeitsgrad daher.
      Und auch das reicht nicht so wirklich, es findet sich deswegen zugesetzt in Fruchsäften, Magarine und Cornflakes. Schwangere bekommen es zusammen mit Vitamin D standardmäßig verschrieben.

      Der Aufwand wird nicht nur für Veganer betrieben 😉 Auch Nicht-Veganer bekommen auf „natürlichem“ Wege zu wenig davon.

      Viele Grüße,
      der GL

  8. Schicker Blog! Auch wenn ich der Meinung bin, dass Du manchmal stilistisch über das Ziel hinausschiesst. Will meinen: Weniger ist mehr 🙂
    Wenn Bernd schon am Boden liegt(argumentativ), dann muss man nicht als Autor verfahren nach dem Motto, „tritt druff, der röchelt noch!“ Eventuell macht das den schlagfertigen Autoren in der Realität (noch) sympathischer?
    Neugierig bin ich geworden. Mein Gedanke ist, dass wenn ich schon so ca. 50-60kg abnehmen möchte, ich direkt „Nägel mit Köpfen“ mache und meine Ernährung vegan(er) einstelle.
    Keine Angst. Ich bringe genug Volumen mit, um locker 60kg abnehmen zu dürfen. Ein BMI von über 41 gibt zentnerweise Handlungsspielraum. Vegan, oder nicht vegan, dass ist hier die Frage.

    • Vielen Dank 🙂

      Ja, ich weiß, kurzfassen ist meine Stärke nicht. Ich kürze die Texte vor veröffentlichen noch mal um 30-40%, mehr bringe ich nicht übers Herz 😉 In dem Fall wollte ich außerdem alle Aspekte erwähnt wissen, das wirkte mit weniger Text irgendwie holprig. Bernd ist ja außerdem eine Mischung aus meinem früheren eigenen Ich und einem fiktiven Charakter, das liest ja keiner und bricht in Tränen aus. Aber gut, Feedback angekommen.

      Ja, klingt nach ’ner guten Idee. Also mein eigenes Gewicht hat sich nach Umstellung kaum geändert, aber ich kenne einige Personen die damit langfristig was erreicht haben. Ein Versuch kann imo nicht schaden. Je nachdem, wie unvegan Du Dich jetzt ernährst würde ich zu Beginn keinen 100%-Anspruch an mich stellen (was einige andere sicherlich komplett anders sehen), einfach um das Frustrationspotential etwas zu drücken. Z.B. wenn Du im ländlichen Bayern unterwegs bist kann das mitunter etwas kompliziert werden 😉

      Am besten ein entsprechendes Kochbuch besorgen, damit man ein paar Ideen und Zutaten zu Hause hat bzw. es gibt auch sog. vegan buddies, die einen lokal unterstützen, damit man nicht genervt 4 Stunden im Supermarkt mit Etiketten-Studium verbringt.

      Was auch immer Du tust, viel Erfolg!

    • kleine Ermutigung: mit 60 kg abnehmen kenn ich mich zwar nicht so aus. Ich habe meine Ernährung im Juni umgestellt, begonnen mit 5 Tage Suppen-Fasten, und dann vegan-vollwertig weiter gemacht. Innerhalb 10 Wochen waren 13 kg und 6 cm Bauchumfang weg, der Cholesterinwert um 40% gesunken. Und was mich am meisten begeistert: alles ohne zu hungern und zu darben, leckere Rezepte, ungeheuer vielfältig (viele Restaurant Speisekarten empfinde ich inzwischen langweilig und einfallslos), ich esse viel und gerne und halte das Gewicht. Und es geht mir körperlich super. Also nur Mut, bei BMI 41 wirst Du fast zwangsläufig abnehmen mit veganer Ernährung.

  9. Fetten Dank für den Artikel. Ich habe mich köstlich amüsiert und dabei noch etwas für die nächste Diskussion gelernt. Dieses Phänomen tritt auch in Kolumbien auf (lebe dort grad) wenn auch die Leute hier weniger Dokmatisch an die Diskussion gehen und mehr diskutieren statt den Oberlehrer machen.

  10. Ich verblüffte letztens mit der Gegenfrage, wo die guten Kühe denn das ganze gesunde Zeug im Körper herhaben, wenn die ja auch nur Gras fressen… (Klar fressen die nur Gras, sieht man ja auf den Milchpackungen)

  11. Verständlich, dass das auf die Eier – sorry – die Nüsse gehen kann, wenn so ein Bernd um die Ecke kommt.

    Geh aber mal davon aus, dass die meisten Bernds irgendwann mal mindestens einen Vegetarier/Veganer/Frutarier/was-auch-immer trafen, der ihnen mit ähnlichem missionarischen Eifer nervte. Da wurde er als Unmensch dargestellt, weil er bei einen biologisch relativ normalen Vorgang, nämlich Nahrung aus einer anderen Spezies zu gewinnen, war und wird dafür als moralisch, ethisch und sonstwas unterlegen dargestellt.
    Das Ergebnis ist, dass die Psyche beim nächsten, der äußert, er sei Vegetarier/Veganer/Frutarier/was-auch-immer sofort auf Abwehr schaltet und sich sagt „Angriff ist die beste Verteidigung.“ Das Ergebnis ist, der der harmlose Veganer vor ihm, der eigentlich nur in Ruhe sein Gemüse essen wollte, sich so fühlt, wie Du wohl bei Deiner Inspiration für diesen Beitrag.

    Eine Kleinigkeit stört mich dann aber doch bei Deinem Beitrag, ich weiß, ist natürlich absichtlich satirisch überspitzt, aber es kommt ja so rüber, als würden Menschen, die sich nicht vegan ernähren, sich automatisch ungesünder ernähren…
    Ich selber rauche nicht, trinke vielleicht alle paar Monate mal ein Glas Wein oder einen Cocktail, treibe relativ viel Sport (u.a. täglich 20km einfache Strecke per Rad zur Arbeit) und versuche mich ausgewogen zu ernähren. Bei tierischen Produkten (Eier, Milch, Honig) achte ich soweit es geht auf Bio, hole es teilweise direkt beim Bauern um die Ecke, bei dem ich sehe, wie die Tiere gehalten werden, bei Fleisch achte ich auch auf Bio, bevorzuge, wenn das Portemonnaie es zulässt, Wild (mehr Bio und artgerechter geht nicht).

    Guten Appetit!

    • Hi,

      „Geh aber mal davon aus, dass die meisten Bernds irgendwann mal mindestens einen Vegetarier/Veganer/Frutarier/was-auch-immer trafen, der ihnen mit ähnlichem missionarischen Eifer nervte.

      Kann gut sein, dass mancher Fleischesser so eine Geschichte hat. Dann würde ich ihm aber raten, es besser zu machen. Eigene Fehler mit Fehlern von anderen begründen klingt immer ein Bißchen nach „Ich fahr erst weniger Auto wenn Amerikaner das auch tun“ 😉
      Es gibt außerdem auch wirklich Leute, die sich durch meine pure Anwesenheit erst dem Konflikt zwischen ihrer Vernunft und dem Verlangen bewusst werden und dann irgendwelche Sprüche machen.

      Außerdem wäre das ja trotzdem kein Grund, so einen schlimmen Unsinn zu erzählen – und das passiert wirklich sehr oft. In Deutschland gab es letztes Jahr <10 Fälle von Eiweißmangel (Flüchtlinge). In Veggie-Diskussionen hat man das Gefühl es müssten eher 10 Millionen sein. 😀

      Eine Kleinigkeit stört mich dann aber doch bei Deinem Beitrag, ich weiß, ist natürlich absichtlich satirisch überspitzt, aber es kommt ja so rüber, als würden Menschen, die sich nicht vegan ernähren, sich automatisch ungesünder ernähren…“

      Oh, ok. So hatte ich das aber tatsächlich nicht gemeint. Ich hatte ja auch geschrieben „Ich will mich jetzt auch nicht als der Ernährungsguru schlechthin aufspielen oder behaupten, dass jeder Veganer automatisch nur gesunde Sachen isst „.

      Ich sag mal so: Ich halte die Ernährung eines Veganers im Durchschnitt für wesentlich gesünder als die Normalkost hierzulande, die ist ja eben sehr Tieranteil-lastig. Trotzdem gibt es natürlich Veganer, die sich von Nudeln mit Ketchup ernähren und Fleischesser, die eben nur selten Fleisch essen. Bis zu einer recht kleinen Menge Tierbestandteil sind beide Ernährungen imo rein gesundheitlich gleichwertig. Erst wenn man eben jeden Tag so was zu sich nimmt halte ich es für einen Nachteil – tierische Fette z.B. begünstigen halt einfach bestimmte Krankheiten, auch wenn das Tier aus Bio-Haltung stammt.

  12. hey! Mofas haben keine Bremsflüssigkeit! (also zumindest die die ich kenne, nicht die heutigen gedrosselten Roller). Ich bin Veganer, ich muss nörgeln 😀

    coole Texte

  13. Also ich möchte mich nicht über den guten alten Streit zwischen Veganer, Vegetarier und Fleischessern einmischen aber etwas habe ich über den Text hier dann doch zu sagen was vielen hier anscheinend gar nicht auffällt. Es handelt sich im groben und ganzen um Argumentenbefreite Polemik die statt mit beweisen, argumenten oder auch wissenschaftlichem Hintergrund dumme Vergleiche anführt. Was hat denn bitte ein Festivalbesäufniss als Argument hier zu suchen wenn es um sinnvolle Ernährung geht. ich könnte mich auf nem Festival auch Veganisch ernähren, besaufen und würde am ende genauso ungesund da stehen. nein im Endeffekt zieht man hier genauso dumm über andere Leute her, wie man es als Veganer oder Vegetarier selber gewohnt ist. am ende steht unterm strich aber kein andere Meinung da. es ist mit richtig das Veganer sich schon Gedanken über ihre Ernährung machen müssen damit sie alle vitamine in der richtigen dosis kriegen, aber das ist heut zu tage kein Problem mehr. wenn man weis wie. (wissen aber nicht alle). das normale leben ist dann noch bequemer und bringt einen auch nicht um. man kann ja auch Zigaretten und Schnaps verzichten und ernährt sich am ende dann genauso gesund wie ein Veganer der Ahnung von der eigenen Ernährung hat.

    nehmen wir mal die inhalthalsangaben die im kontext aufgeführt werden. ahha. es geht also um eisen, calcium und proteine. ahm okay. da pickt man sich hier aber ziemlich wenig relevante sachen raus die einem gerade ins bild passen. ist ja nicht gerade so das proteine ein oberbegriff für einige sachen wäre. was denn für welche ist die frage. fette lassen wir gleich ganz weg. wäre auch blöd wenn man jetzt auf die fettsäurenproblematik stößt die in der tat bei der veganischen ernährung für den unerfahrenen ein problem darstellen. aber das lässt man lieber weg, weil es der eigenen argumentationskette schadet. ich fände es am ende schlichtweg besser wenn man das thema ehrlich und offen angehen würde. denn sonst bleibt am ende nur mist stehen der schlichtweg überhaupt nicht wahr ist. die abhandlung ist meinungsmache auf springer niveau.

    • Was hat denn bitte ein Festivalbesäufniss als Argument hier zu suchen wenn es um sinnvolle Ernährung geht. ich könnte mich auf nem Festival auch Veganisch ernähren, besaufen und würde am ende genauso ungesund da stehen.

      Steht das nicht im Text? Moment… *les* *les* *les* doch, zwei Absätze drüber. Nur quergelesen vielleicht?
      Das Festivalbesäufnis ist ein Beispiel dafür, dass es so ziemlich allen Leuten komplett egal ist, wie ungesund sich ihre Bekannten so ernähren. Ja, es ist vollkommen egal, ob vegan oder nicht, wenn täglich 2,2 Promille im Spiel sind, ist das wohl ungesund. Der Witz daran ist, dass das niemandem eine Erwähnung wert ist, solange das Wort „vegan“ nicht fällt.

      am ende steht unterm strich aber kein andere Meinung da.

      Den Satz verstehe ich nicht.

      man kann ja auch Zigaretten und Schnaps verzichten und ernährt sich am ende dann genauso gesund wie ein Veganer der Ahnung von der eigenen Ernährung hat.

      Ich kenne einige Leute die auch mit dem weglassen von Schnaps und Zigaretten eine z.B. nahezu Ballaststofffreie Ernährung hätten, ist aber echt Einzelfallabhängig. Auch wenn ein Kumpel sich unvegan genau so gesund/ungesund ernährt wie ich – wäre der spontane Vorwurf, ich würde mich ungesund ernähren nicht irgendwie absurd?

      nehmen wir mal die inhalthalsangaben die im kontext aufgeführt werden. ahha. es geht also um eisen, calcium und proteine. ahm okay. da pickt man sich hier aber ziemlich wenig relevante sachen raus die einem gerade ins bild passen.

      Ummm, nein. Sie können ja mal die Probe aufs Exempel machen und sich selbst als Veganer ausgeben. Ich wette mehrere Sack Knöpfe, dass die besorgten Gesundheits-Thematisierer genau eine dieser 3 Nährstoffe erwähnen. Das habe ich mir ja nicht ausgedacht. Calcium ist per Werbung als der Hauptbestandteil von Kuhmilch im kollektiven Bewusstsein verankert und tierisches Protein gilt allgemein als hochwertiger, was dann fälschlicherweise synonym zu „essentiell“ verstanden wird.

      ist ja nicht gerade so das proteine ein oberbegriff für einige sachen wäre. was denn für welche ist die frage.

      ???

      fette lassen wir gleich ganz weg. wäre auch blöd wenn man jetzt auf die fettsäurenproblematik stößt die in der tat bei der veganischen ernährung für den unerfahrenen ein problem darstellen.

      Ja, Fette interessieren nämlich keinen Schwanz. Die gelten per se als ungesund und tierischen Nahrungsmitteln wird meist unterstellt, ohnehin zuviel davon zu haben. Deswegen wird man als Veganer selten damit konfrontiert womit das für so einen Artikel nicht mehr so interessant ist.

      Bei Fettsäuren sind für Menschen ja primär die sog. Omega3 und Omega6 Fettsäuren essenziell. Omega6 ist ohnehin easy, da muss man schon ’ne Baumrinden-Diät machen um da zu wenig von abzubekommen. Omega3 kommt ausreichend in Leinsamen und Walnüssen und Hanf vor, weswegen das Verwenden entsprechender Öle die ganze Sache entspannt.

      Die Alternative für Nicht-Veganer sind eigentlich nur verschiedene Fischarten, die dann wiederum in hoher Dosis das Problem mit sich bringen, dass man damit schnell den empfohlenen Grenzwert für Quecksilberkonsum überschreitet. Würde ich in Summe jetzt also nicht zwingend als antiveganes Argument werten.

      ich fände es am ende schlichtweg besser wenn man das thema ehrlich und offen angehen würde. denn sonst bleibt am ende nur mist stehen der schlichtweg überhaupt nicht wahr ist.

      Da Ihr erster Absatz wohl auf einem Missverständnis oder zu flüchtigem Lesen basiert und der zweite mir unterstellt, ein bei näherer Betrachtung nicht existentes Problem zu verschweigen, könnten Sie mir vielleicht noch sagen, ob Sie das nach Lesen meiner Antwort immer noch so sehen.

  14. Danke. Da kommen mir altem Veganer auch einmal die Tränen (vor Lachen). Baumrindendiät – woher nehmen Sie bloß diesen wunderbar blühenden Unsinn?

  15. Göttlich geschrieben! Ein paar Formulierungen werde ich mir merken und bei ähnlichen Gesprächen ohne weitere Quellenangabe zitieren (Sie kriegen’s sowieso nicht mit).

    Auch, auf die Gefahr hin, dass Sie mich auf die gängigen Kochbücher verweisen: Womit überbacken Sie Lasagne und Pizza? (Wenn Sie aus dieser Frage schließen, dass sich meine Kenntnisse der veganen Kochkunst auf einem Minimum befinden, ist das zutreffend.)

    Beste Grüße!

    • Da hier sonst noch keiner geantwortet hat: Hefeschmelz ist mein persönlicher Favorit! Einfach eine dicke Mehlschwitze mit Margarine anrühren, ordentlich Edelhefe-Flocken rein (gibt’s im Reformhaus, aber auch in einigen Bioläden) und dann das Ganze mit Wasser zu einer cremigen Konsistenz bringen. Mit Senf und bei belieben Salz + Pfeffer abschmecken, auf dem zu überbackenden Gericht verteilen, fertig! Zieht zwar keine Fäden, schmeckt aber gut und wird schön braun im Ofen.
      Alternativ gibt es „veganen Käse“ z.B. von Wilmersburger, aber der schmeckt mir etwas zu seifig und enthält fast immer Palmfett, das wolln wir ja nich.

  16. Dann mal her mit den Quellen zu B12 Mangel bei omnivorer Ernährung. Ich meine, ich weiß mittlerweile, dass Veganer ausgesprochen beratungsresistent sind und sich als Projektionsfläche dann gern die böse Umwelt sucht, die sie erst dazu nötigt mit Schaum vorm Mund um sich zu schlagen. „Hey, wir wurden provoziert. Wenn die uns alle in Ruhe ließen, ja dann, dann wären wir handzahm und kuschlig und würden friedlich nebeneinander herleben.“

    Vitamin B12 liegt als Mangel auch bei Nichtveganern vor? Kann schon mal vorkommen, ist halt eine Frage ausgewogener Ernährung. Allerdings muss kein Omnivore, der sich bewusst ernährt, B12 Supplemente in sich reinstopfen. Ein Glück braucht es lange bis die Depots erschöpft sind und gerade konvertierte Fleischfresser brauchen eine Weile, bis sich dann die ersten neurologischen Ausfälle einstellen. Natürlich ist das ein _Nachteil_ der veganen Ernährung, so zu tun, als sei das ein allgemeine Ernährungsproblematik ist verlogen und lässt mich tatsächlich daran zweifeln, ob der Autor dieses Blogs wirklich ein so aufgeklärter Veganer ist wie er gern allgemein betont. Tatsächlich holt er nämlich in beinahe jedem Beitrag die Propagandakeule raus und tut damit genau das, was er der Gegenseite vorwirft. Verzeihung, dass ist in seinem Fall natürlich ganz anders. Er wahrt schleißlich nur sein Recht auf Selbstverteidigung und erwehrt sich des missionarischen Eifers gefährlicher Omnivoren.
    Liest sich an vielen Stellen dann ekelhaft selbstgefällig, wahlweise selbstgerecht und gern mal verlogen. Das macht aber nichts. Immerhin ist’s lustig und außerdem heiligt der Zweck die Mittel. Ist im Prinzip egal wieviel Bullshit bei rauskommt, abgeklatscht wird doch trotzdem.

    Kommen wir dann mal kurz zum Faktencheck:
    B12 ist ein essentielles Problem veganer Ernährung, ohne Supplemente stellt sich ein Mangel ein, sobald die Depots geleert sind, das dauert 6 bis 12 Jahre. Protein und Eisen kommen in Pflanzen vor, sind aber wesentlich schlechter bioverfügbar. Tolle Listen mit Eisen und Proteingehalten irgendwelcher Lebensmittel sind dahingehend nicht aussagekräftig und genauso sinnvoll oder/und wahr wie die Aussage „Eiweiß hat’s nur in Fleisch.“

    Ich könnte mich hier noch weiter zu biochemischen Grundlagen der Ernährung auslassen. Das ist erfahrungsgemäß aber so überflüssig wie ein Kropf. Ich habe noch niemals einen Veganer missionieren wollen. Ich frage mich zuweilen zwar schon, was die vegane Ernährung einer Katze mit Tierliebe zu tun hat, aber hey, ich weiß ja, selbst dafür gibt es Pattformen. Die Lobby der Fleischfresser, fiese Seilschaften, überhaupt wird man als Veganer direkt konvertiert, wenn man nicht bei Drei aufm Baum ist. Da muss man halt einfach aggressiv werden. Dabei wird gesteigerte Aggressivität in einschlägigen Studien doch eher mit Fleischkonsum korreliert. Das da irgendwas nicht stimmen kann mit die Wahrnehmung wird spätestens deutlich, wenn man hier in Berlin mal ins Vegane Restaurant der Wahl geht und nach dem Tagesgericht für omnivore Genießer fragt. Beißen, Kratzen, Spucken. Warum eigentlich? Erwartet doch jeder anständige Veganer auch von einem guten Restaurant. Sobald der Toleranzgedanke dann hüben wie drüben durchgesickert ist und ich weniger solche Blogs wie diesen hier lese, wird’s bestimmt was. Dann ist mir Veganismus immer noch ein wenig zu religiös angehaucht und hat zu wenig mit Ernährung zu tun, aber hey: Ick bin tolerant. Nebenbei bezieht sich dieser Beitrag nicht explizit nur auf den Blogeintrag unter dem er zu finden ist. ich habe einfach fröhlich quergelesen und einfach hier reingetippt.

    • Drei Punkte:

      1. Das Problem mit B12 ist, dass je moderner die Nahrungsquellen verarbeitet werden, je wahrscheinlicher es ist, dass der Schmutz wo die Mikroben fleißig das B12 hergestellt haben (denn das ist meines Wissens die einzige Quelle) abgewaschen wurde. Menschen essen halt unglaublich ungerne unverarbeitete schmutzige Lebensmittel weil das für die Gesundheit nun auch nicht so toll ist. Immer mehr werden allerdings auch die nichtmenschlichen Tiere die zum Verzehr durch Menschen vorgesehen sind, mit steriler Nahrung gefüttert, wodurch ihnen der gleiche Mangel entsteht wie bei modernen Menschen (und entsprechend wenig B12 wäre dann im „Fleisch“ enthalten). Folglich wird diesem Futter B12 Zusatz beigemischt, damit Fleischesser keinen Mangel leiden. Daher ist es korrekt, dass Fleischesser keine Supplemente nehmen müssen, da diese schon industriell zu dem Fleisch zugesetzt wurden.

      2. Veganismus hat erstmal nichts mit Ernährung zu tun. Das hast Du dann wohl falsch verstanden. Es ist nur so, dass die Konsequenzen aus Veganismus unter anderem in pflanzen- und pilzbasierter Ernährung resultieren. Die Asymmetrie die Du also bei Restaurantbesuchen bemängelst, ist folglich äußerst angebracht, und Du würdest analog reagieren, wenn ein Gast eine Bestellung aufgibt, die mit Deinem Wertesystem nicht kompatibel ist. Beispielsweise wenn jemand ein saftiges Schäferhundsteak an einer Pfeffersoße aus frischer Menschenmilch-Sahne bestellt. Zurecht.

      3. http://www.das-dass.de/

    • Moin Ezechiel,

      Irgendwie wirkst Du etwas verkrampft… ich habe mich in diesem Artikel nicht auf B12 bezogen, da es mir hier erst mal um all die Nährstoffe ging, die einer pflanzlichen Ernährung zu Unrecht abgesprochen werden.

      Klar, B12 ist nicht in Pflanzen drin sondern in dreckigen Milieus. Da auch Tierfutter mittlerweile recht über-hygienisch daherkommt, bekommen auch Schweine heutzutage B12 zugefüttert. Im Prinzip supplementieren wir also alle, Veganer nur eben ohne den Umweg über Tiere.

      Warum ich das aber nicht weiter tragisch finde habe ich hier erläutert: https://graslutscher.de/unnaturliches-vitamin-b12-from-hell/

      Dafür, dass Du Sachlichkeit forderst, wirfst Du in Deinem Beitrag mit ziemlich viel Strohmann-Argumenten rum und begründest Deine Vorwürfe auch nicht gerade ausreichend. Erzählst was über vegane Katzenernährung und die Fleischesser-Lobby, über beides habe ich in keinem Artikel hier ein Wort verloren.

      Ja, pflanzliches Eisen wird schlechter aufgenommen, schon klar. Dafür ist in Muskelfleisch aber auch nicht gerade bombig viel drin. Mein Wert pendelt seit 3 Jahren um 100 Mikrogramm pro Deziliter, ohne dass ich das supplementiere.

      Die Fälle von Proteinmangel lagen im Jahr 2011 bei <10 Personen in Deutschland. Das mit der Bioverfügbarkeit pflanzlicher Proteine scheint nicht so wirklich ein Problem zu sein 😉

      Bei Sätzen wir

      Das da irgendwas nicht stimmen kann mit die Wahrnehmung wird spätestens deutlich, wenn man hier in Berlin mal ins Vegane Restaurant der Wahl geht und nach dem Tagesgericht für omnivore Genießer fragt.

      frage ich mich dann aber schon, ob Du die Beweggründe einer ethisch begründeten veganen Ernährung mal nachempfunden hast.

      Vielleicht gehst Du noch mal genauer darauf ein, was Dich jetzt eigentlich so stört, das ist aus diesem recht hektisch geschriebenen Beitrag nicht wirklich zu erkennen.

  17. Moinsen Graslutscher,

    lustig, das hätte ich nach Lesen deines Blogs auch von dir behauptet. Das mit dem verkrampft, übrigens auch das mit den Strohmannargumenten. Du argumentierst doch die ganze Zeit gegen die vermeintlich missionierenden Omnivoren, die dir deine Portion Heu nicht gönnen wollen. Die sind dabei großteils an bornierter Blödheit nicht zu überbieten. Ich frage mich ja, wo du die ausbuddelst. Sollten die tatsächlich alle zu deinem erweiterten Freundes- und Bekanntenkreis gehören, dann rate ich dringend zum Wechsel. Wir beide ahnen doch aber längst die Wahrheit: Da ist eine große Portion dichterische Freiheit dabei. Das aber nur am Rande, der Blog soll unterhaltsam sein, das spreche ich ihm nicht ab und dafür braucht’s halt auch das klassische Hans-Dampf-Motiv. Schön bräsig die Wurst im Mund, Hand am Arsch und Plattitüden rausblöken.

    „Hast du die Beweggründe einer ethisch begründeten veganen Ernährung nachempfunden?“

    Ach Gottchen. Ihr glaubt’s doch nicht ernsthaft, ich schreibe hier vor mich hin und habe keine Ahnung, was Veganismus überhaupt ist? Ich meine, natürlich, das wäre arg praktisch, damit würde ich das Hans-Dampf-Motiv ganz toll bedienen. Bestenfalls ließe ich mich dann noch ein wenig am Nasenring durch die Manege ziehen und der veganen Leserschaft präsentieren. „Seht her, ein Omnivore. Er kann ja nichts für, er weiß es einfach nur nicht besser.“ Wobei Oscar versucht es ja zumindest, aber dazu ganz am Ende noch etwas, hier will ich zunächst mal hart am Thema bleiben.

    Da muss ich enttäuschen. Ich bin aufgeklärt und stamme aus der veganen Hochburg Deutschlands Berlin. Wir haben hier schon Makrobiotik in Wort und Bild gepupst, da hat Graslutscher noch selig grobe Leberwurst aufs Knäcke geschmiert. Daran kann es also nicht liegen, dass ich mich immer noch verweigere, Hühner als meinesgleichen anzusehen.

    “ Veganismus hat erstmal nichts mit Ernährung zu tun.“

    In diesem Satz steckt so viel Wahres und er bringt nebenbei auch mein Problem mit diesem Blog auf den Punkt. Veganismus hat eben nur noch am Rande etwas mit Ernährung zu tun. Dahinter steckt ein Wertsystem. Und genau das macht es problematisch. Für viele Veganer wird’s zu einer Ersatzreligion und wenn Glauben ins Spiel kommt. Richtig werte Leser, DANN wird missioniert. Ich bin deswegen auch so erstaunt, dass Graslutscher ständig von Omnivoren belehrt wird. Ist mir ganz neu, dass wir Omnivoren uns ein EINZIGES Wertsystem teilen. Da gibt es nicht viel zu missionieren. Da herrscht in vielen Teilen Deutschlands vielleicht noch eine gewisse Aufklärungsnotwendigkeit, weil Omi nichts mit vegan anfangen kann. Ansonsten aber gibt es da nicht viel zu überzeugen. Der durchschnittliche Veganer dagegen fängt bei Tierrechten an und hört irgendwann bei distributiver Gerechtigkeit auf.

    Das Problem bei Glaubensfragen ist, die führen im Disput ganz selten zu Toleranz und deswegen habe ich in meinem Beitrag auch mal auf vegane Katzenernährung hingewiesen. Schon klar, sowas kommt in deinem Blog nicht vor. Vermutlich auch nicht die Rohkost Veganer, die daran glauben, dass ihre Form der Ernährung den Körper reinigt und ihnen neue Zähne wachsen, nachdem die alten Dinger aufgrund der Mangelernährung endlich rausgepurzelt sind. Du schreibst lieber über bekloppte Omnivoren, die dir erklären, wie kacke vegan ist. Gibt’s halt hüben wie drüben das Hans-Dampf-Motiv.

    Faktennachtrag: B12 Problematik. Klar, wir könnten auch alle Kot essen. Wahlweise den eigenen oder von Tieren. In der Massentierhaltung wird B12 dem Futtermittel beigesetzt, dem widerspreche ich nicht. Massentierhaltung ist ein Problem, das sehe ich ähnlich wie jeder aufgeklärte Veganer. Nur meine Schlüsse daraus sind andere. Ohne Viehwirtschaft keine biologische Landwirtschaft. Der richtige Weg für den aufgeklärten Omnivoren ist also weniger Fleisch. Bei nachhaltiger Produktion passiert das sowieso automatisch, weil 100 Gramm Huhn dann endlich wieder was kostet. 100 Gramm Huhn für unter 1 Euro. Kein Wunder, dass der durchschnittliche Verbraucher eine echte Wurst nicht mehr von einem Tofuprodukt unterscheiden kann. Fleisch kostet weniger als Gemüse, das ist grotesk und tatsächlich ein Problem. Ich frage mich nur, woher Veganer (und ich glaube das auch hier im Blog gelesen zu haben) die Chuzpe nehmen, mir zu unterstellen, ich würde nur erzählen, dass ich Bioqualität im Direktvertrieb kaufe? Der Aufwand ist auch nicht viel größer als Mandelmus oder Cashewsahne aufm Land zu organisieren. Das geht, ist aber ungleich teurer. Gibt dann halt nur einmal in der Woche Fleisch.

    Überhaupt ist das Thema Kopplung von Landwirtschaft mit Viehwirtschaft auch ein Thema, bei dem Veganer mich nicht überzeugen. Ohne Viehwirtschaft keine biologische Landwirtschaft. Damit habe ich ganz nebenbei auch elegant den Kreis geschlossen. Kot auf Gras. Dürfen Veganer das eigentlich oder nur, wenn die Tiere das freiwillig abtreten? Eigenkottherapie ähnlich wie Eigenurin kommt bestimmt noch in Mode, das erlebe ich noch.

    Thema Bioverfügbarkeit: Das hat erstmal nichts mit Menge zu tun oder Mangel zu tun. Da ist der Hinweis mit dem „Muskelfleisch nicht viel drin“ wenig zielführend. Ich glaube absolut, dass eine vegane Ernährung mit entsprechenden Supplementen ausreichend sein kann. Nur halt nicht gesünder als eine Omnivore.

    Deswegen war mein erster Beitrag kurz gehalten. Nicht aus Verkrampfung, sondern weil ich sicherstellen wollte, dass er auch gelesen wird. Bei dem hier bin ich nicht sicher, der ist jetzt schon zu lang. Deswegen am Ende für den lieben Otto zum Thema Asymmetrie: Ich habe kein Problem mit Hundefleisch. Da passe ich schon wieder nicht in deine Schublade. Und wegen meiner könnte man mir auch Menschenmilch aufschlagen und unter die Mousse heben. Toleranz ist keine Einbahnstraße. Ich erwarte von einem veganen Restaurant, dass sie auch omnivore Wünsche bedienen. Reicht ja ein Tagesgericht. Für den Veganer reicht’s ja häufig auch nur für einen Salat. Naja, gut, das war gelogen. Ich erwarte das nicht, ich weiß ja, ist eine Glaubensfrage. Karnismus ist ansonsten ein interessantes Thema. Da spreche ich dir aber erstmal die Kompetenz ab. Einfach aus Prinzip.

    Das mit dem das(s), da habe ich herzlich gelacht. Wollen wir demnächst dann noch Interpunktion diskutieren? Hier wird entspannt – wahlweise verkrampft oder auch unverkrampft – runtergeschrieben und in Onlinediskussionen korrigiere ich aus Prinzip nicht mal meine Tippfehler, schon gar nicht aufm IPad. Dafür hat das mir hier zu wenig wert, das doch in erster Linie Kurzweil. Zumindest für mich, deswegen hat’s auch solange gedauert, bis ich mich wieder auf die Seite verirrt hatte, um euch zu antworten.

    Danke aber dafür, dass du ganz elegant in meine Schublade für Veganer gesprungen bist. Ihr belehrt halt gern, ohne geht nicht. 😀

    • Moin Ezechiel,

      sorry, aber wenn Du eine Antwort willst, dann benutz bitte „Reply“. Ich schau nicht jeden Tag unter jeden Artikel, ob da jemand geantwortet hat und bekomme da auch keine Benachrichtigung.

      Du argumentierst doch die ganze Zeit gegen die vermeintlich missionierenden Omnivoren, die dir deine Portion Heu nicht gönnen wollen. Die sind dabei großteils an bornierter Blödheit nicht zu überbieten. Ich frage mich ja, wo du die ausbuddelst. Sollten die tatsächlich alle zu deinem erweiterten Freundes- und Bekanntenkreis gehören, dann rate ich dringend zum Wechsel.

      Ich empfehle Dir ganz simpel einen Artikel bei Spiegel Online zu suchen, der mit dem Thema zu tun hat. In der Kommentarspalte wirst Du ein gängiges Defensive-Omnivore-Bingo Spielbrett locker zur Hälfte füllen können. Zumal ich schon mehrere Male erwähnt habe, dass der hier oft zitierte Bernd eine Mischung aus Online-Kommentatoren und meinem alter Ego aus früheren Zeiten ist.
      Die Giftinsel, der Löwenspruch, Eiweiß ist nur in Tieren, Veganer fahren aber Auto, Soja ist doof, B12 ist doof… das sind alles Sprüche, die Du mit recht wenig Recherche von der Omni-Fraktion finden wirst. Und wenn Du mal ein gutes Argument findest, immer her damit.

      „Hast du die Beweggründe einer ethisch begründeten veganen Ernährung nachempfunden?”

      Ach Gottchen. Ihr glaubt’s doch nicht ernsthaft, ich schreibe hier vor mich hin und habe keine Ahnung, was Veganismus überhaupt ist? Ich meine, natürlich, das wäre arg praktisch, damit würde ich das Hans-Dampf-Motiv ganz toll bedienen.

      eeehm, ich hatte das gefragt, weil Du Dich beschwerst, dass es in veganen Restaurants keine Fleischgerichte gibt. Tut mir leid, aber wenn jemand versteht, warum Menschen vegane Restaurants eröffnen, dann stellt er so eine Frage nicht. Ob das für mich jetzt praktisch ist oder nicht ist doch zweitrangig, die Frage ist doch einfach Unsinn.

      „Da muss ich enttäuschen. Ich bin aufgeklärt und stamme aus der veganen Hochburg Deutschlands Berlin. Wir haben hier schon Makrobiotik in Wort und Bild gepupst, da hat Graslutscher noch selig grobe Leberwurst aufs Knäcke geschmiert. Daran kann es also nicht liegen, dass ich mich immer noch verweigere, Hühner als meinesgleichen anzusehen.“

      Dann scheinst Du in all der Zeit nicht viel darüber nachgedacht zu haben, was die Beweggründe anderer Menschen sind, dass Du ihnen die Fleischlosigkeit ihrer veganen Restaurants vorwirfst. Du musst zugeben, dass das nicht gerade nach dem schwarzen Gürtel in Veganer-Kunde klingt 😉

      ” Veganismus hat erstmal nichts mit Ernährung zu tun.”

      In diesem Satz steckt so viel Wahres und er bringt nebenbei auch mein Problem mit diesem Blog auf den Punkt.

      Das habe ich aber nie geschrieben. Du zitierst hier Text von einem anderen User.

      Ich bin deswegen auch so erstaunt, dass Graslutscher ständig von Omnivoren belehrt wird. Ist mir ganz neu, dass wir Omnivoren uns ein EINZIGES Wertsystem teilen. Da gibt es nicht viel zu missionieren.

      Da ich nirgends behaupte, omnivor lebende Menschen würden mich missionieren wollen, ist der ganze Absatz überflüssig. Generell ist der Begriff „missionieren“ heutzutage zum undankbaren Synonym verkommen für alle Situationen, in denen Menschen andere von etwas überzeugen wollen. So als wäre das allein schon ganz schlimm. Nein, bitte keine andere Meinung, wir wollen in unserer Wohlfühl-Blase leben, die bitte niemand mit Fakten kaputt machen soll. Jetzt mal ganz unabhängig von Veganismus.

      Das Problem bei Glaubensfragen ist, die führen im Disput ganz selten zu Toleranz und deswegen habe ich in meinem Beitrag auch mal auf vegane Katzenernährung hingewiesen. […]

      Tja, dann schreib doch einfach einen Blog dazu, wie doof Du vegane Katzenernährung und Esoteriker findest. Solange Du es dann noch schaffst, das nicht pauschal auf alle Veganer hochzurechnen würde ich das nicht mal groß kritisieren. Da ich nirgends schreibe, alle omnivor lebendem Menschen seien dumm oder so was verstehe ich Dein Problem nicht. Wenn Du nicht zu den dummen gehörst, die ich kritisiere, wieso juckt Dich das überhaupt?

      Ohne Viehwirtschaft keine biologische Landwirtschaft.

      Tja, aber man muss die Kuh ja nicht abmurksen, damit sie einem aufs Feld kackt, gelle? 😉

      Ich glaube absolut, dass eine vegane Ernährung mit entsprechenden Supplementen ausreichend sein kann. Nur halt nicht gesünder als eine Omnivore.

      Jo, bin ich dabei. Du findest vermutlich keinen Beitrag, in dem ich das Gegenteil behaupte. Diese „Schon 50 Gramm Fleisch pro Woche sind pures Gift“ – Nummer halte ich auch für albern.

      Ich erwarte von einem veganen Restaurant, dass sie auch omnivore Wünsche bedienen. Reicht ja ein Tagesgericht. Für den Veganer reicht’s ja häufig auch nur für einen Salat. Naja, gut, das war gelogen. Ich erwarte das nicht, ich weiß ja, ist eine Glaubensfrage.

      Das wäre irgendwie so als wenn Du von einem Thai-Restaurant erwartest, dass es da auch Wirsing-Roulade gibt.

      Karnismus ist ansonsten ein interessantes Thema. Da spreche ich dir aber erstmal die Kompetenz ab. Einfach aus Prinzip.

      Oh, der ist auch gut 🙂 Also ohne mich da jetzt für den Fachmann zu halten ist das Absprechen von Kompetenz aus Prinzip ein rhetorisch pfiffiger Schachzug 🙂

      Das mit dem das(s), da habe ich herzlich gelacht. Wollen wir demnächst dann noch Interpunktion diskutieren?

      Nein, bitte nicht 🙂 Aber ich habe Dir bestimmt auch keinen Rechtschreibfehler vorgeworfen, oder? Das ist eigentlich nicht mein Stil, schon allein, weil ich da selbst zu viele mache…

      Danke aber dafür, dass du ganz elegant in meine Schublade für Veganer gesprungen bist. Ihr belehrt halt gern, ohne geht nicht. 😀

      Ich habe jetzt nicht mitgezählt, aber in punkte Belehrungen steckst Du für eine Omni dann ganz schön tief in der Veganer-Schublade, oder?

      Viele Grüße,
      ciao Jan

  18. Weil Du die veganen Sportler erwähnt hast. Für alle Interessierten:

    http://www.thefrankmedrano.com/

    Ich bin kein großer Fan von Bodybuilding oder so, aber der Typ ist irgendwie anders und das nicht nur, weil er vegan und das was er macht kein klassisches Bodybuilding ist.

    Wollte es nur mal wegen der Eiweißgeschichte in der veganen Ernährung erwähnt haben. Frank Medrano sieht nämlich irgendwie nicht so nach Mangelerscheinungen aus. 🙂

  19. Hey, also ich bin sogenannter Flexitarier. Ich esse alles, aber in Maßen und ich muss sagen, dass es mich mindestens genauso nervt wie manche Vegetarier und Veganer sich über den Rest der Welt stellen, wie es mir auf den Keks geht wie die Anderen wiederum die Veganer zu belehren versuchen. Wenn alles in dieser Welt so genossen werden würde, dass Nichts im Überluss angebaut und produziert werden müsste, hätten wir auch kein Problem. Auch der übermässige Anbau von Lupinie oder Soja, im Vergleich zur wirklich dramatischen Massentierhaltung, birgt grosse Gefahren für Mensch und Natur und nur weil man nur veganes Essen zu sich nimmt, heisst das nicht, dass man etwas besseres für die Welt tut. Wer fährt schon zum Bauern und holt sein Gemüse dort, oder kauft nur Produkte von nachhaltigen Höfen die ihre Felder auch mal 3 Jahre lang brach liegen lassen um dann dort den Boden wieder herzustellen, den es zu guter landwirtschaftlicher Gewinnung braucht. Genauso wie ein Tier aus guter Zucht eben keine Stresshormone im Fleisch hat und langsam und gesund wachsen durfte, gilt auch Nachhaltigeit und Zurückhaltung beim Hochpreisen von Pflanzenanbau. Da gibt es grobe Unterschiede.
    Schlussendlich ist Massenproduktion und aus Massenproduktion hergestellte Ware bedenklich.
    Sollten wir daher nicht eher danach streben zu essen was man meint zu brauchen, und essen zu lassen was die Anderen für richtig halten und sich darauf konzentrieren da zu kaufen, wo es eben nicht einen Weltmarkt füttert der von Industrien überquillt die uns sublimal erklären müssen warum Fleisch supi ist, und Soja noch viel besser und Nüsse jeden tag gegessen werden müssen. Nicht umsonst haben wir mehr und mehr Allergien usw. Der Ausgleich macht’s. Und das bezieht sich auf Alles und Jeden.
    Und dazu noch eins, ich kenne viele Veganer, Vegetarier und Fleischesser, und die die am wenigsten Wind um sich und ihre Sache machen, feiern eh die besten Parties.
    Also nervt nicht damit euch ständig abzugrenzen und lasst euch nicht nerven, wenn ihr abgegrenzt werdet. Ist beides einfach schwach.

  20. Hallo,

    spitzen Post…. Bin von Low Carb Ernährung zu einer „normalen“ High Carb Ernährung (tierischer Anteil sinkt dann automatisch) über „ich verzichte komplett auf Milch“ zu einem Veganen Test gekommen. Versuche als Testobjekt – nach dem Film „Gabel statt Skalpell“ komplett auf tierische Produkte zu verzichten. Im Grunde ist es kein Problem, da ich ein Obstjunkie bin und auch mal gerne 1,5 Kilo Kartoffeln esse…. oder Reis mit Süß-Sauer Soße, Salate etc…

    Gruß

  21. Die Strohmänner kann ja gar nicht mehr zählen…….

    Hier leidet einer an Gehirnerweichung, ausgelöst durch faschistoiden Veganismus. Das ist ja Rassismus in der schlimmsten Form, da denkt doch einer an einen Genozid an allen Fleischessern……

    Wie eklig menschenfeindlich und selbstbesessen muss man sein, um sich so einen Faschismus/Rassismus/Tötungswahn auszudenken?

    Geh sterben, es ist besser für die Menschheit. Du verbraucht unnütz Sauerstoff….

    • Ach echt? Dann dürfte es Dir ja leicht fallen, einen zu nennen 😉

      „Genozid“, „Rassismus“, „Tötungswahn“? Was immer Du nimmst, nimm weniger davon. Keine Ahnung, welchen Text von wem Du hier kommentierst, aber mit meinem hat es irgendwie recht wenig zu tun.

      „Hier leidet einer an Gehirnerweichung“

      Ja, und er redet von sich in der dritten Person.

  22. Das ist so genial. Ich bin gerade zufällig darauf gestoßen.
    Das Lustigste an der Sache ist, dass der militante Fleischfresser Bernd heißt.
    Genauso wie der fleischfressende, selbsternannte Ernährungsexperte mit dem ich mich leider ständig rumplagen muss.
    Aber dein Artikel hat meinen Tag gerade echt erhellt. 🙂

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