Vorsitzender der Freien Wähler findet, dass Milch von Tiermüttern nicht für Tierkinder da ist, sondern für erwachsene Menschen

Das ist ein Facebook-Post von Hubert Aiwanger. Er ist Vorsitzender einer Regierungspartei in Bayern und findet, dass die Milch einer Kuh nicht für das Kalb da ist, sondern für Menschen. Bei Urrindern sei das anders. Er denkt, diese Tiere müssten aussterben, und dass auch wir Menschen es nicht überleben würden, wenn wir ihre Milch nicht trinken.

Er spielt also eine Runde Defensive Omnivore Bingo, nur leider ganz ohne Mitspieler, und da helfe ich natürlich gerne aus. Ja, lieber Herr Aiwanger, mit wem auch immer Sie auf Twitter debattiert haben, er/sie hatte Recht. Ich bin zwar nur ein naturferner Städter, der Bäume und Gras selbstverständlich nur aus Minecraft kennt, scheine darüber aber trotzdem mehr zu wissen als die sich in ihrer Filterblase tummelnde Landbevölkerung:

Ja, Milch produziert der Körper einer Kuh nur, wenn diese vorher ein Kalb zur Welt gebracht hat. Eigentlich ganz logisch, dennoch ist mir auch in Diskussionen mit Landbewohnern aufgefallen, dass viele das Bos Taurus (Hausrind) für die einzige Spezies weltweit halten, die einfach aus purer Langeweile heraus Muttermilch in ihre Umgebung auswirft. Sagt die eine Kuh zur anderen „Na, Lust auf ‘ne Runde Tischtennis?“, antwortet die andere „Nee, ich hau mich in die Sonne und lass mir etwas Milch aus dem Euter laufen.“ Unrealistisch, nicht wahr? Kühe haben ja gar keine Hände für Tischtennis.

Ich weiß, eine alberne Geschichte, aber deckungsgleich mit dem Weltbild vieler Menschen. Fragt mal ein paar Deutsche „Was gibt die Kuh?“ und die Antwort ist in 99 Prozent der Fälle „Milch“. Wenn man hingegen

WeiterlesenVorsitzender der Freien Wähler findet, dass Milch von Tiermüttern nicht für Tierkinder da ist, sondern für erwachsene Menschen

Im Urlaub nach Deutschland? Vollkommen irre, ist doch voller Wölfe!

Na, fühlt Ihr Euch auch so verdammt stark? Ich bin ja Deutscher und wir Deutschen sind einfach krass furchtlose Typen und können meist vor Kraft nicht schlafen. Wir vertreiben Römer aus dem Teutoburger Wald, rennen hirnlosen Typen hinterher, solange die uns die Härte von Kruppstahl andichten und saufen tapfer bis zur Leberzirrhose. Angst kennen wir quasi nicht – außer, da ist ein Wolf im Wald, dann kacken wir uns alle unsere Hosen voll.

Zugegeben, es handelt sich nicht um einen, sondern um 160 erwachsene Wölfe in ganz Deutschland. Das macht rechnerisch einen solchen Wolf pro 2.230 Quadratkilometer (knapp die Fläche des Saarlands) – man kann also mit Fug und Recht sagen, dass Deutschland gerade von einer Wolfsinvasion heimgesucht wird. Spannende Zeiten, Im Sommer die Butterknappheit, im Winter der Einmarsch der Wölfe, kein Wunder, wenn alle vor Nervosität durchdrehen.

Aber keine Sorge, wir wissen uns zu helfen! Wenn Rohan die Ork-Armee von Saruman besiegen konnte, dann werden wir auch gegen diese verlausten Wölfe ankommen. Okay, Rohan hatte dabei Unterstützung von den Elben, die waren in der Tat eine große Hilfe. Wir haben stattdessen nur Julia Klöckner und Christian Schmidt, bei denen ist es schon ein Erfolg, wenn sie nicht aus ihrer Hose fallen. Sie sind aber zumindest rhetorisch knallhart: Man wolle Methoden entwickeln, um den Wolfsbestand zu reduzieren. Sagt Wurstlobbyist Schmidt, Frau Klöckner geht sogar so weit zu

WeiterlesenIm Urlaub nach Deutschland? Vollkommen irre, ist doch voller Wölfe!

Der Wolf – das Lamm – HURZ!

Na, ist das aber süß? Das ist Nido*, das Lamm. Lämmer sind wirklich ziemlich putzige Kreaturen, besonders, wenn sie wie kleine Flummibälle spielerisch in der Gegend herumhüpfen. Generell sind sie schlauer, als der Volksmund erahnen lässt: Sie können sich die Gesichter anderer Schafe und von Menschen über Jahre merken, können akustisch signalisieren, wenn sie unter Stress stehen und empfinden – wenig überraschend – Gefühle. Generell reagieren sie auf ihre Umgebung in vielerlei Hinsicht wie Menschen.

Ein Schaf könnte also ein recht erfülltes Leben haben, wenn da nicht all diese vielen Menschen wären, denen man von Kindesbeinen an erzählt hat, so ein Lamm sei primär eine super Quelle für zartes Fleisch und praktisch unabdingbar, um einen menschlichen Säugling lebendig über den Winter zu bringen. Im Ernst, sobald das Thermometer Werte unter 5 Grad anzeigt, bekommen eine Menge Eltern Panik bei dem Gedanken, ihr Säugling könne erfrieren, wenn man ihn nicht in die Hülle eines toten Schafbabys einrollt.

Hey, wir haben dann übrigens 2017. Die Menschen fliegen seit knapp 50 Jahren zum Mond, können Häuser mit 3D-Druckern herstellen und bauen Tunnel unter Meerengen durch. Dementsprechend gibt es

WeiterlesenDer Wolf – das Lamm – HURZ!

Hilfe, der Milchpreis! Habt Ihr den Milchpreis gesehen? Warum tut denn niemand was?!

Gibt es eigentlich noch irgendein anderes Thema für die deutsche Presselandschaft als den aktuellen Marktpreis für die Muttermilch 600 kg schwerer Paarhufer? Ich kann es echt nicht mehr hören! Milchpreis jetzt unter 30 Cent! Milchpreis jetzt unter 25 Cent! Milchpreis jetzt unter 20 Cent, aaah, bitte alle synchron direkt aus dem Fenster springen, in 3…2…1… herrje, was eine Hysterie.

Kälberboxen

Es wird sich empört, wie die Bauern denn davon noch leben sollen, so als wäre der Preissturz die Folge diabolisch agierender Geheimzirkel oder amerikanischer Nachrichtendienste, die es aus purer Bosheit auf deutsche Milchbauern abgesehen haben. Oder besser noch: Die Discounter und die Kunden tragen Schuld an Milchtüten zum Preis von einem halben Liter Mineralwasser.

Dabei ist der mit Abstand wichtigste Grund für den aktuellen Dumpingpreis, dass die Milchbauern schlicht viel zu viel davon produzieren. Der Bauernverband hatte sich nämlich überlegt, dass Russland und China tolle Exportmärkte sind und man deswegen diese lästige Milchquote abschaffen und die Produktion mal so richtig ankurbeln sollte. Deutsche Milchbauern sollten für den Weltmarkt produzieren, weil die deutsche Landwirtschaft ja so

WeiterlesenHilfe, der Milchpreis! Habt Ihr den Milchpreis gesehen? Warum tut denn niemand was?!

Organhändler boykottieren? Du Spinner, die Opfer sind doch alle längst tot!

„Neulich habe ich mal wieder Gänsestopfleber gegessen, schmeckt einfach ganz köstlich! Was? Ja klar ist das barbarisch, wie man den Tieren da mit einem scharfkantigen Metallrohr enorme Mengen Maisbrei in den Rachen pumpt, sterben ja auch genug an der Prozedur… aber was kann ich dafür? Ich kauf das Zeug ja nur! Wenn irgendwelche empathielosen Gestalten diesen kranken Mist abziehen finde ich das zwar schlimm, aber jetzt liegt die eingedoste Leber-Zirrhose ja schon mal im Supermarkt rum, da kann ich auch zugreifen. Sonst hätte das Tier ja ganz umsonst gelitten! Was? Aha… aha… Angebot und Nachfrage? Das sind doch irgendwelche hochtrabenden Banker-Begriffe aus der Finanztheorie! Willst Du damit jetzt sagen ich bin schuld daran was irgendwelche verrückten Franzosen abziehen? Die Tiere werden doch sowieso nur zum essen gezüchtet“

die armen delfine

Um es kurz zu machen: Ja.
Ich weiß, der fliegt recht tief. Aber ich habe das in abgewandelter Form wirklich schon ziemlich oft gehört von den Bernds und Ophelias dieser Welt. Es wäre zwar wünschenswert, dass die das alle nicht wirklich ernst gemeint haben, aber recht unwahrscheinlich.

WeiterlesenOrganhändler boykottieren? Du Spinner, die Opfer sind doch alle längst tot!

Palim palim, einmal 25 Hunde bitte…

„Suhlkötter, hallo?“
„Ja guten Tag, Schlonz mein Name, ich rufe wegen der Hunde an“
„Ja, da sind Sie bei mir richtig, ich habe inseriert.“
„Prima, sind noch alle da?“
„Ja, Sie sind der erste der anruft“
„Das ist ja klasse! Kann ich morgen Nachmittag vorbeikommen? Ich nehme sie auf jeden Fall.“
„Ja, können Sie. Aber welchen denn? Wir haben insgesamt 25 Welpen“
„Ich will sie alle”
Greyhound_Puppies
“Alle?“
„Aber ja doch!“
„Aber… Moment, haben Sie den genug Platz, um 25 Hunde groß zu ziehen??“
„Ja, wir haben einen großen Hof, und so groß sind sie ja nicht“
„Äh, halt, wir verkaufen nicht an Züchter! Nur an private Halter!”
“Ich bin kein Züchter, die sind alle für mich“
„Das gefällt mir irgendwie nicht. Haben Sie denn schon andere Hunde?“
„Gute Frau, natürlich! Wir haben ständig Hunde hier, wir sind 100%ig auf sie eingestellt!“
„Was heißt ständig? Wie viele haben Sie denn schon?“
„Ooooh, schwer zu sagen… in etwa …. soo… um die 120.”

WeiterlesenPalim palim, einmal 25 Hunde bitte…

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst Du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen findest Du in der Datenschutzerklärung

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen