So geht die Raether, die Raether die geht so… SO GEHEN DIE VEGGIES, DIE VEGGIES DIE GEHEN SO!!!

Ja, der Titel ist platt, ne? Tut mir leid, aber ich habe mich verpflichtet gefühlt, den Leser direkt auf das korrekte Niveau einzunorden, bevor er voller Entsetzen bemerkt, für welch einen schlichten Stumpfsinn hier wertvolle Internetfläche verschwendet wird. Es ist nämlich so… ich hatte Recht, HA! Das soll jetzt nicht überheblich daherkommen, so nach dem Motto „Ich hab’s ja gleich gesagt und Ihr hattet voll Unrecht und müsst jetzt zur Strafe mit Gewichten in den See“, aber… ICH HAB’S JA GLEICH GESAGT! *Nelson – haha*! Damals, Mitte März 2014, hat Frau Raether vom Zeitmagazin ein recht dümmliches Gleichnis in ein Steakrezept geschummelt, nach dem man ruhig mal Fleisch essen könne, solange man seinen Freunden nur gut zuhöre (sic).

Artikelkopf2

Ich fand das schon im März himmelschreiend doof, aber nicht wenige Leser befürchteten, ich hätte die eigentlich gute Absicht der Raether einfach missverstanden. Passiert ja recht oft, dass bezahlte Autoren einer überregionalen Zeitung sich derartig verschwurbelt ausdrücken, dass man danach noch lange über verschiedene Interpretationen ein und desselben aus vier Sätzen bestehenden Texts diskutieren kann, nicht wahr? Schon allein das Einbetten dieses Unsinns in ein Steakrezept ließ meine Skepsis nicht gerade verstummen, aber da sich die Trulla aus der Debatte komplett raushielt, war es auch schnell langweilig.

Nelson HaHA2

Nun hat man dieser offenkundig verwirrten Person erneut ein paar Seiten zum Vollkritzeln gegönnt. Ich gebe zu, Mitte Juli, WM vorbei, das schreit nach obligatorischer Sommerlochbefüllung. Aber diese motivationslose Aneinanderreihung von grobem Unfug – sprachlich wie inhaltlich – war dann doch erschreckend dürftig. Nachdem das Graslutscher-Zeichen mehrfach am Himmel leuchtete und ich mich mühsam aus der Badewanne und in das Kostüm gequält hatte, erwartete ich wer weiß was für fundierte Argumente. Aber dann das… da hätte ich auch Robin mit einer Wasserpistole losschicken können.

Also gut, sieben Gründe, warum Vegetarier und Veganer falsch liegen. Wobei es korrekterweise „Sieben Gründe, warum Veggies falsch liegen würden, wenn sie sich denn aus den Gründen so ernährten, die ich einfach mal aus heiterem Himmel unterstelle“ heißen müsste. Wie auch immer, ich habe die Gründe nicht immer in ihrer vollen Länge besprochen, sondern nur die triggernden Passagen rauskopiert, da man sich nach den ersten ein, zwei Sätzen meist schon denken kann, welcher tausdendfach widerlegte Unsinn hier mal wieder aus der Schublade gekramt wird.

Grund 1: Die Annahme „Man darf Tiere nicht töten, nur weil sie Tiere sind.“ ist falsch.

Grund1

Was? Nein, da kommt nichts mehr, das ist die ganze Strohmann-Annahme. Wirklich! Ja, dann schaut doch auf der Zeit-Seite nach, herrje! Ja, ich weiß, dass man diesem Satz auch unter Androhung schwerer Folter keinen Sinn entlocken kann, das ist halt Raether-Style! Ich habe ja echt schon viel über Fleischessen diskutiert – aber so eine Begründung ist mir noch nie, nie (!), auch nicht irgendwie ähnlich formuliert, untergekommen. „Nur weil sie Tiere sind“? Wieso „nur“?

Was Frau Raether wahrscheinlich sagen wollte, ist, dass Veggies scheinbar willkürlich Tiere als schützenswert erachten und Pflanzen, Pilze und Bakterien dem Tode weihen. Vielleicht kann das nächste Mal ja auch der diensthabende Zeit-Redakteur dafür sorgen, dass den Sätzen zumindest im Ansatz so was wie eine klare Bedeutung mit auf den Weg gegeben wird. Ach ja, zur Entkräftung dieser beknackten Annahme findet Frau Raether, dass man Tiere eben doch töten darf, weil es durchaus einige Menschen gibt, die das sagen. Wow… Ich ordne das auf der Stichhaltigkeitsskala für Argumente mal zwischen „Och menno“ und „Selber doof!“ ein. Wenn alles legitim ist, was einige Menschen sagen, dann sehe ich aber schwarz für den Fortbestand der Menschheit.

Ich hätte da auch eine zu diskutierende Annahme: Man darf Frau Raether nicht einfach gepflegt vor den Koffer schiffen, wenn man sie mal im Flughafen antrifft, nur weil es Frau Raether ist. Nun, eine legitime Meinung. Ich persönlich denke aber, dass man ruhig auf Frau Raethers Gepäck urinieren kann. Denn *Trommelwirbel*: Es gibt Menschen, die das sagen (Mein Schwippschwager zum Beispiel).

Grund 2: Fleischboykott ist doof, weil Christian Schmidt dann auf Fleischesser schimpft.

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Ja, genau – das steht ja in so ziemlich jedem Handbuch für wiedergewählte Politiker, dass man Fleischesser als verfressene Verbraucher beschimpfen soll, gleich nach „Möglichst oft den Benzinpreis erhöhen“ und „Gesetze gegen Fußball erlassen“. Vielleicht kann Frau Raether ja mal ein paar der anderen, meist recht guten Artikel in der Zeit lesen, dann wüsste sie, dass (der nicht zwingend asketisch anmutende) Minister Schmidt bislang nichts in der Richtung verlauten ließ – wäre angesichts seiner Statur und seines Essverhaltens auch eine ganze Sonderausgabe „heute show“ wert. Auch niedlich, wie der „absurd niedrige Fleischpreis“ bei ihr nur das Werk böser, „milliardenschwerer“ Einzelhandelsketten ist, der Verbraucher hat damit natürlich nichts zu tun. Generell ist der Vorwurf an das Bundeslandwirtschaftsministerium, sich mit Veganern gegen andere Verbraucher zu verbünden, mit der Realität nicht so besonders gut in Einklang zu bringen. Man denke nur mal an die Politik von Frau Aigner…

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In Frau Raethers fantastischer Märchenwelt gibt es nur böse Politiker, in jedem Fall in Schutz zu nehmende Verbraucher, die milliardenschwere Lebensmittelindustrie und verantwortungsvolle, vom Zeitgeist unterdrückte Tierhalter. Dass gerade moderne Tierfabriken Teil milliardenschwerer Konzerne sind, ist ein zu sperriges Detail für so eine hübsche, kleine 7-Punkte-Aufzählung. Der arme Verbraucher bekommt fies die Schuld in die Schuhe geschoben. Tja, woran könnte das liegen… vielleicht… eeehm… weil er die Schuld ganz einfach trägt? Frau Raehter, Sie können noch so sehr versuchen, den ganzen Mist bei Politik und Industrie abzuladen, aber seit den 50ern herrscht in diesem Land ein Käufermarkt. Das bedeutet, dass keiner der von Ihnen so gerne vors Zielrohr geschleiften Einzelhandelskonzernen einen Quadratmeter Regalplatz für ein Produkt verschwenden würde, das keiner kauft. Der einzige Grund dafür, dass es bei LIDL und ALDI billiges Fleisch zu erstehen gibt, ist, dass es vom Verbraucher gekauft wird.

Leider hat der WWF ausschließlich für Europäer recht leicht erträgliche Beispiele verwendet, aber Sie können sich oben auf der Pyramide im Bild rechts anstatt des Haifischflossenkonsumenten einen Billigfleischkonsumenten denken und ganz unten ein paar Leute, die dafür sorgen, dass es Tieren in deutschen Ställen „nicht so gut geht“. Und auf Ebene 2 und 3 eben die bösen Supermärkte, die dreist und uneinsichtig einfach Sachen anbieten, für die eine Nachfrage existiert.

Grund 3:

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Frau Raether denkt, man müsse Kühe essen, damit diese einem aufs Feld kacken können. Frau Raether beschwert sich über Phosphatdünger, der weltweit zum Einsatz kommt, um gigantische Mengen Soja und Getreide in Tierfutter zu verwandeln. Frau Raether denkt, das sei ein Grund, warum Vegetarier falsch liegen. Frau Raether sollte sich nicht so lange ohne Hut in der Sonne aufhalten.

Grund 4:

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Frau Raether hat vergessen, dass in Deutschland neben ein paar Millionen Wiederkäuern eine neunstellige Menge an Hühnern, Schweinen, Puten, Enten und Gänsen verspeist werden. Weil es weltweit aber ganz viel Grasland gibt, liegen Vegetarier falsch, die anstatt Schweineschnitzel Falafelsandwich essen. Ich erinnere erneut an die Möglichkeit, sich mit einem Hut gegen die Sonne zu schützen.

Grund 5:

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Frau Raether denkt, es wäre wirkungsvoller, die EU-Politik in Frage zu stellen, anstatt sein Konsumverhalten zu ändern. Die Frau ist wohl wirklich nicht die hellste Birne in der Kiste. Zumal ich gespannt wäre auf die waghalsige Begründung gegenüber südamerikanischen Staaten, Strafzölle auf Soja zu erzwingen, während aber die fertigen Fleischprodukte möglichst zollfrei aus der EU heraussprudeln sollen. Wenn überhaupt, müsste da jemand auf Bundesebene die Zufütterung von Kraftfutter regulieren. Was nicht viel brächte, da der von Frau Raether gerne am Kopf getätschelte Verbraucher dann eben billiges, sojagefüttertes Fleisch aus Holland kaufen würde. In dem Fall läsen wir dann wohl einen Raether-Artikel, in dem die Schuld an den schlechten Bedingungen in der Tierhaltung zielsicher bei doofen Niederländern gesucht und gefunden würde.

Grund 6: Frau Raether denkt, alle Veggies hielten vegetarische Ernährung per se für gesünder als Omnikost.

Grund6

Grund 7:

Grund7

Ist gar kein Grund, da sie den Veggies recht gibt. Es sind also gar nicht sieben (Nicht-) Gründe, sondern nur sechs. Sechs Gründe, warum Vegetarier falsch lägen, würden sie denken, sie handelten aus den Gründen, die Frau Raether falsch findet. Puuh… Diese Schützenhilfe war übrigens auch nicht wenigen Fleischessern zu doof, die in der Kommentarspalte auf die mangelnde Recherche und extrem vereinfachenden Schlussfolgerungen hinwiesen.

Tja, da würde ich mir mal Gedanken machen, wenn die eigene Seite mich schon ausbuht. Ist aber angesichts des Werkes echt nicht überraschend – abgesehen von den vielen Fehlern mutet es einfach peinlich an, wenn jemand Millionen von Menschen unterstellt, in ihrer Entscheidung nicht richtig nachgedacht zu haben, und das dann begründet mit Behauptungen, bei denen Nachdenken ganz offensichtlich nur eine untergeordnete Rolle gespielt hat. Als kleine Abrundung teasert die Zeit den Unsinn der Raether momentan an mit einem sehr stimmigen:

Raether-Style

Der ein oder andere hätte der schrulligen Wurstsirene vielleicht sogar abgenommen, dass sie es ernsthaft für ein Hauptmotiv des heutigen Vegetarismus hält, sich modern und großstädtisch zu fühlen. Aber nachdem sie ja peinlicherweise in ihren sieben Thesen bewiesen hat, dass sie die wesentlich besseren Begründungen bereits kennt, ist das schon recht durchschaubar.

Aber okay, wenn sie mit dem Fleischessen so lange wartet, bis sich keiner mehr tätowieren lässt, ist ja vielleicht allen geholfen.

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98 Gedanken zu “So geht die Raether, die Raether die geht so… SO GEHEN DIE VEGGIES, DIE VEGGIES DIE GEHEN SO!!!

  1. Großartig, Herr Graslutscher, chapeaux!

    🙂

    Warum?

    Zum Einen
    hab ich mich beim Lesen Ihrer (nennen wir es mal) Textabnahme
    dieses unsäglichen Artikels von Frau Raether, in der Zeit, köstlich amüsiert.

    Ich bin nämlich immer wieder verdutzt darüber, wie plump, scheinbar intellektuelle,
    bei dem Thema „Fleisches(un)lust“ argumetieren.

    Zum Anderen
    ist es wirklich ein Skandal, dass der Text SO in einer Zeitung wie der „Zeit“
    publiziert worden ist.

    Frau Raether hätte das besser in der Hintertupfinger Metzgerblume tun sollen.

    Und SIE – sollten vielleicht mal einen Gastartikel in der Zeit schreiben.

    Täte dem Blatt gut, denke ich.

    Fazit:
    Weiter so!

  2. Hochachtung….ich leide gerade an einer Magen-Darm-Grippe und nachdem ich den Artikel von Frau Reather gelesen habe, wusste ich wenigstens, woher der Brechreiz kommt

  3. Richtig makaber wird punkt 2 erst, wenn man bedenkt, dass es jetzt eine strafe vom kartellamt gab. die haben die Fleischprod.- firmen zu ca.338 millionen euro verknackt, weil sie illegale absprachen getroffen haben um den preis für wurst hoch zu treiben(und trotzdem ist er so gering!!)

    P.S: fehlerteufel hat sich mal wieder eingeschlichen:

    „Ach ja, zur Entkräftung dieser beknackten Annahme findet Frau Raether, dass man darf Tiere eben doch töten darf“ – ich denke das erste darf ist zu viel.

    „Haischflossen-Konsumenten“ = Haifischflossen-Konsumenten?

    • Aus dem selben Grund, warum man keine Menschen töten soll?

      Man nimmt der Kreatur alles was sie hat, nämlich ihre gesamte Existenz, für 5 Minuten Gaumenkitzel. In meinen Augen ist das ein krasses Missverhältnis.

          • Andersrum: Ein objektives Argument (im Gegensatz zu rein ethischen, glaubensbasierten), menschliches Leben zu schonen, wäre z.B. Gegenseitigkeit. Ich töte keinen Menschen und erwarte dafür, dass mich kein Mensch tötet – Missachtungen werden streng sanktioniert. Mit Tieren ist ein solch wechselseitiger „Vertrag“ nicht möglich. Dem Bären, der Wildsau ist es egal, wie friedlich ich ihm begegne. Viele von ihnen töten andere Tiere. Ihre Tötung zum Zwecke des Nahrungserhalts grundsätzlich zum Tabu zu erklären, würde bedeuten, sie in ein menschliches Wertesystem einzuordnen, desse Ansprüche sie selbst nicht erfüllen können.

          • ADMIN-EDIT: Annika zieht die Frage zurück, da Sasquatsch sie schon im Vorhinein beantwortet hatte.

            @Sasquatsch: Was wäre denn ein Argument weshalb man Menschen nicht töten darf?

          • Ich bin jetzt eine Zeit offline – bitte den Ton wahren. Keine Beleidigungen oder sonstige logischen Fehlschlüsse. Ich finde es sehr erfrischend, dass hier nicht nur Veganer kommentieren, das soll auch so bleiben (musste ein paar Kommentare rausnehmen).

          • „Gestört habe ich mich aber v.a. an dieser Verkürzung, die trotz humoriger Tonalität des Beitrags unsauber ist: “dass man Tiere eben doch töten darf, weil es durchaus einige Menschen gibt, die das sagen.” Die Rede war im Text nicht von Menschen, sondern von Tierethikern – also Leuten vom “Fach”. “Menschen” glauben das – sind wir mal ehrlich – fast alle.“

            Stimmt, ich habe hier aus den Tierethikern bewusst „nur“ Menschen gemacht – ich wollte den Autoritätsfehlschluss von Frau Raether damit etwas hervorheben. 1. ist so ein lapidares „es gibt auch Tierethiker, die…“ ziemlich dürftig, was Anzahl und Aussage dieser Tierethiker angeht. Haben das 2 gesagt oder 200? In jüngster Zeit oder vor 500 Jahren? Wie viele andere Tierethiker sind anderer Meinung?“

            2. ist das für sich eben kein Argument, dass irgendwer das gesagt hat. Sonst könnte ich auch sagen, die Quantenmechanik sei Quatsch, weil Einstein sie für Quatsch hielt.

            In jedem Fall wäre eine Begründung, warum andere Tierethiker das so sehen, sehr erhellend gewesen 🙂

          • „In jedem Fall wäre eine Begründung, warum andere Tierethiker das so sehen, sehr erhellend gewesen“

            Ich glaube, das eigentliche Essay ist länger. Wenn ich es richtig verstanden habe, handelt es sich bei dem Online-Artikel nur um einen „Teaser“.

          • @Sasquatsch: Kinder sind bis zum siebten Lebensjahr nicht geschäftsfähig. Mit ihnen kann man also keine Verträge schließen. Bis zum 14ten Lebensjahr kann man sie für die Tötung eines Menschen nichtstraftrechtlich belangen – sie stehen also außerhalb des gesellschaftlichen Vertrags. Darf ich sie nun töten?… Nun, letztlich muss m.E. tatsächlich jeder für sich selbst entscheiden, ob er Tieren ein Lebensrecht zugesteht, oder nicht. An Gesetze muss sich aber jeder halten. Das Ziel der Tierrechtler dürfte es sein, entsprechenden gesetzlichen Schutz tierischen Lebens zu schaffen. Die Fähigkeit des Menschen, Mitleid zu empfinden, ist eine gute Vorraussetzung, um diesen Ansinnen zum Erfolg zu verhelfen. Ich weiß bspw. von Menschen, die nach der Exklusiv-Reportage der ARD vom Montag, kein Fleisch anrühren. Ja, Mehrheitsmeinungen ändern sich… Ich kenne keinen Veganer, der gesagt hat „ich esse kein Fleisch, weil man Tiere nicht töten darf“, wohl aber, weil sie keine Tiere töten wollen. Mit so einem Grund kann man nicht daneben liegen. Niemand weiß besser, was man will, als man selbst

        • Dann hast auch du kein „Argument“, sondern nur eine „Meinung“, warum man nicht einfach den naechst besten Menschen toeten sollte, wenn man Lust dazu hat, oder?

          • Was du (Sasquatsch) oben als „Ein objektives Argument“ schreibst ist auch nur eine „Meinung“.:Deine „Meinung“ ist, dass es Ziel ist, fuer sich selber den Nutzen zu maximieren (du toetest nicht, nur um selber nicht getoetet zu werden). Eine andere „Meinung“ ist, das Leiden aller Beteiligten (was auch nichtmenschliche Tiere einschliesst) zu minimieren.

            Es gibt in deinem Sinne nur „Meinungen“, denn absolute Gesetze, auf deren Grundlage man objektiv argumentieren kann, gibt es nur in der Mathematik.

          • „Es gibt in deinem Sinne nur “Meinungen”,

            Das mag sein – aber es gibt Minderheitsmeinungen und Mehrheitsmeinungen, was m.E. schon an der Qualität der Argumente liegt, die die jeweile Meinung stützen.

            Gestört habe ich mich aber v.a. an dieser Verkürzung, die trotz humoriger Tonalität des Beitrags unsauber ist: „dass man Tiere eben doch töten darf, weil es durchaus einige Menschen gibt, die das sagen.“ Die Rede war im Text nicht von Menschen, sondern von Tierethikern – also Leuten vom „Fach“. „Menschen“ glauben das – sind wir mal ehrlich – fast alle.

          • @Olaf: „Es gibt in deinem Sinne nur “Meinungen”, denn absolute Gesetze, auf deren Grundlage man objektiv argumentieren kann, gibt es nur in der Mathematik.“

            –> Falsch. Die Sätze der Mathematik sind halt analytisch a priori, daher ohne jeden empirischen Gehalt.

            Es gibt durchaus gerechtfertigte und ungerechtfertigte Sätze. Nur muss halt bei einigen Grundprinzipien die Evidenz dieser angenommen werden. (Induktion bzw. Plausibilität bei der „theory choice“, normative Sätze)

          • Minderheitsmeinungen und Mehrheitsmeinungen als Grundlage für richtig und falsch zu nehmen finde ich, ehrlich gesagt, ziemlich bedenklich. Überleg mal, welche Mehrheitsmeinungen es in der Geschichte bisher so gab und welche es heute noch gibt (z.B. über Sklaverei, Frauen, Juden, Menschen mit Behinderungen, die Form der Erde, Muslime, …).
            Die Mehrheit irrt sich auch gerne mal.

          • „Minderheitsmeinungen und Mehrheitsmeinungen als Grundlage für richtig und falsch zu nehmen finde ich, ehrlich gesagt, ziemlich bedenklich.“

            Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“. Alles ist subjektiv. Jeder hat seine eigenen moralischen Antworten/Werte. Je überzeugender (nicht gleich „richtiger“) die Argumente sind, auf die sich eine Meinung stützt, desto eher wird sie angenommen.

            „Überleg mal, welche Mehrheitsmeinungen es in der Geschichte bisher so gab “

            Das heißt nicht, dass es sie nicht wieder geben wird. Das Rad dreht sich weiter – wir befinden uns nicht an einem Endpunkt.

          • Okay, wenn dich die Begriffe richtig und falsch stören, formuliere ich das halt anders. Obwohl ich richtig und falsch nicht im moralischen Sinn meinte, sondern in dem Sinne, dass falsch nicht der Realität entspricht, richtig aber schon.

            Ich finde es bedenklich, zu behaupten, Mehrheitsmeinungen hätten die qualitativ besseren Argumente.

            Dass es manche Meinungen in Zukunft wieder geben könnte, ist ja möglich. Dennoch ändert das ja nicht daran, dass einige frühere Mehrheitsmeinungen heute als widerlegt gelten. Wir wissen heute, dass die frühere Mehrheitsmeinung, die Erde sei flach, falsch war. Das ist ganz objektiv nicht der Fall. Und das wird mit ziemlicher Sicherheit auch weiterhin als falsch gelten, es sei denn, es gibt irgendwann Erkenntnisse in der Wissenschaft, die alles infrage stellen, was wir bisher über die Form der Erde wissen.

        • ADMIN-EDIT: Bitte auf Ad-Hominem verzichten, danke

          „Objektives Argument“ –> Das ist nicht einmal ein richtiger Begriff. Was meint hier objektiv? Ich wette, darüber haben Sie nicht einmal nachgedacht. Hört sich halt irgendwie toll an, das Wort.

          Gerechtfertigt? Ich verweise auf das Münchhausen-Trilemma. Ethische Prinzipien sind ebenso wie epistemische Prinzipien nicht begründbar. Alle Sätze gehen aber auf ethische oder epistemische Prinzipien zurück.

          Zum Thema Gegenseitigkeit: Der Versuch, Ethik durch Verträge zu rechtfertigen, ist seid Ewigkeiten diskreditiert. Ich kann dann nämlich umbringen, wen ich will; Solange niemand das merkt. Ich kann jeden mir nützlichen Vertrag unterzeichnen, könnte ihn aber jederzeit brechen, sobald ich irgendeinen Nutzen dadurch realisieren kann. Ergo kann ein Argument für das Schonen von menschlichem Leben nicht aus einem solchen Vertrag abgeleitet werden.

          PS: Das Münchhausen-Trilemma lautet folgendermaßen: Wird nach der Begründung eines Satzes gefragt, so müssen wir diesen Satz ja durch andere Sätze begründen. Daher endet das Ganze entweder mit dem infiniten Regress (unzulässig), oder mit einem logischen Zirkel (unzulässig) oder mit einem dogmatischen Abbruch (auf ethische und epistemische Grundprinzipien).

          • ‚Ich kann dann nämlich umbringen, wen ich will; Solange niemand das merkt‘ -> Das Argument setzt die Fähigkeit zum perfekten Mord voraus und ausserdem sicheres Wissen über diese Fähigkeit.

            Zum Münchhausen-Trilemma: Wie geht das Argument? Wir alle stochern im Nebel und treffen notwendigerweise niemals auf Grund. Deswegen müssen wir jetzt alle *so tun* als waere da was und die Bachelor-Philosophie-Polizei verbietet weiteres Stochern mit sofortiger Wirkung. Forever wird ja wohl sowieso keiner wühlen, aber was ist dagegen einzuwenden beweglich zu bleiben bis die Lichter ausgehen? So ’n ‚Regress‘ kann mitunter ganz lustig sein und man trifft interessante Gestalten. Sicher, im dogmatischen Abbruch ist’s kuscheliger, aber auf Dauer auch ein bisschen eng.

          • „Ergo kann ein Argument für das Schonen von menschlichem Leben nicht aus einem solchen Vertrag abgeleitet werden.“

            Ich habe nicht gesagt, dass er daraus abgeleitet wird.

      • Wenn jemand seine fehlende Empathie durch intellektuellen Dünnschiss rationalisiert, muss er sich diesem (beleidigen?) Vergleich stellen. Sorry, lieber Graslutscher, bei aller Sympathie für deine Seite, diese „Kritik“ (durch Löschung) weise ich zurück. Kann es sein, dass du mit verschiedenem Maß misst? Deine Kontrahenten fasst Du (mit Recht) auch nicht mit Samthandschuhen an. Meine Kommentare sind übrigens juristisch wasserdicht und halten jeder Beleidigungsklage stand.

  4. „ch hab ja echt schon viel über Fleisch essen diskutiert – aber so eine Begründung ist mir noch nie, nie(!), auch nicht irgendwie ähnlich formuliert, untergekommen. „Nur weil sie Tiere sind“? Wieso „nur“?“

    Hä? Das ist doch eigentlich das Hauptargument von euch Veganern.

  5. Vielen Dank für diesen herrlich amüsanten Artikel, auch wenn die Ursache eher traurig ist. So etwas darf sich im eigentlich so kleinlich-korrekten Deutschland Journalismus nennen… da schämt man sich doch tatsächlich für seine Landesgenossin.
    Aber nichtsdestweniger konnte ich dieses mal nicht anders, als dieses Meisterwerk direkt im Gesichtsbuch zu teilen, natürlich korrekt Zitiert.

  6. Sorry, ich bin hier nur einen Link gelandet und verstehe (trotz erfolgreich abgeschlossenem Soziologie-Studium) die ganze Seite nicht. Ist das nun antivegane Satire – oder ein besonders witzig-ironischer „Pflanzenfresser“? Dann wären Sie der erste Online-Veganer mit Humor. 😉 In dem Fall: Glückwunsch!

  7. Lieber Sasquatsch,

    eine Grundannahme ist, das Tiere zu leid fähig sind. Wenn dem ist, kann man davon ausgehen das jegliche Tötung leid hervorrufen kann. Es gibt verschiedene Versuche das Thema Gut und Böse objektivierbar zu betrachten. Eine davon ist das die Vermeidung / Reduzierung von Gesamtleid „gut“, die Vermehrung von Gesamtleid „schlecht“ ist. Jetzt ist nur noch die Frage nimmst du Tiere mit in diese Rechnung auf?

    Eine andere Möglichkeit sich der Sache zu nähern ist folgende Frage: Gibt es, außer Genus, einen einzigen Grund der es _nötig_ macht Tiere zur eignen Ernährung zu töten? Nicht grundsätzlich, sondern in der derzeitigen eigenen Lebenssituation.

    • „Eine davon ist das die Vermeidung / Reduzierung von Gesamtleid “gut”, die Vermehrung von Gesamtleid “schlecht” ist.““

      Scheitert das nicht schon an der Frage, wie man „Leid“ quantifiziert?

      „Jetzt ist nur noch die Frage nimmst du Tiere mit in diese Rechnung auf?“

      Hätte das nicht weitreichende Konsequenzen? Wenn wir das täten, müsste im Rahmen unserer Möglichkeiten alles getan werden, um auch das Leid von Tieren in freier Wildbahn zu reduzieren. Und das ist immens, wenn man bedenkt, dass kaum ein Tier eines natürlichen Todes stirbt, sondern meist unter Qualen verendet.

    • „Gibt es, außer Genus, einen einzigen Grund der es _nötig_ macht Tiere zur eignen Ernährung zu töten? Nicht grundsätzlich, sondern in der derzeitigen eigenen Lebenssituation.“

      Gute Frage. Eine Freundin von mir hat in ihrer Jugend einige Jahre vegetarisch gelebt und schließlich Symptome gezeigt, die von ihrem Arzt auf ihre Ernährung zurückgeführt wurden. Inzwischen isst sie wieder alles.

      Ich glaube, es ist möglich, sich fleischlos oder sogar vegan zu ernähren, aber ist es auch optimal? Ernährungsmedizinisch empfohlen wird der Konsum aller Nahrungsgruppen – natürlich in unterschiedlichen Mengen (siehe Ernährungspyramide). Von mir selbst weiß ich, dass es mir psychisch nicht besonders gut geht, wenn ich länger kein Fleisch gegessen habe.

      • ADMIN-EDIT: Ich bitte jetzt ein letztes Mal darum, sachlich und ohne Beleidigungen zu kommentieren. So einen Ton akzeptiere ich in meinem Blog nicht.

        • o.k. ich lege nach: Die „Wertschöpfungskette“ des (deutschen) Medizinbetriebs ist eindeutig.(Siehe Mezi-Liste) Und was Ernährungspyramiden angeht, empfehle ich etwas mehr Recherche. Intellektuelle Verstiegenheit hilft übrigens überhaupt nicht.
          Und wenn jemand damit auftritt, dass ihm Ethik egal ist und er kein Argument gegen Tiertötung bisher wahrgenommen hat, dann ist die Einschätzung von Beschränktheit – und das meine ich moralisch – durchaus angemessen. Angesichts von soviel intellektuell maskierter Borniertheit ist mir einfach der Kragen geplatzt. Was IQ und EQ angeht, da gehts nicht um die Höhe, sondern um die Qualität. Aber das versteht nicht jeder.

          • “ Die “Wertschöpfungskette…” „Und was Ernährungspyramiden angeht..“

            Mit solchen Fragmenten kann ich wenig anfangen.

            “ und er kein Argument gegen Tiertötung bisher wahrgenommen hat, “

            Ich habe sie wahrgenommen, sie haben mich nur nicht überzeugt.

            “ dann ist die Einschätzung von Beschränktheit – und das meine ich moralisch “

            Kann es nicht einfach sein, dass wir sehr unterschiedliche Moralvorstellungen haben? Das soll es geben. Deshalb muss dem anderen nicht „Beschränktheit“ vorwerfen.

      • Dass es dir physisch nicht gut geht, wenn Du länger kein Fleisch gegessen hast, kann psychische Gründe haben. Wenn einem sein Leben lang eingetrichtert wurde, dass Fleisch gesund ist und kräftigt und einem ohne Fleisch etwas fehlt, dann glaubt man das irgendwann.
        Fakt ist, dass es zahlreiche Studien gibt, die die gesundheitlichen Vorteile einer vegetarischen, ja sogar veganen Ernährung aufzeigen. Wer danach sucht, findet sie sehr leicht. Studien, die zeigen, dass der Verzicht auf Fleisch schädlich ist, sind mir noch nicht untergekommen. Auch auf der Seite der DGE kann man den Satz finden, dass vegetarische Ernährung empfohlen wird. Zugegeben: man muss danach suchen. Im Gegensatz zur DGE hat die ADA auch keine Bedenken gegenüber einer veganen Ernährung in jeder(!) Lebenslage.

  8. Was <> entgangen ist, ist, die Tatsache, dass es hier genau um eine ethische Fragestellung geht. „Objektive“ Gründe, nicht zu töten gibt es nicht. Auch die Behauptung, das Tötungsverbot gegenüber Menschen beruhe auf der Verinabrung „Töte ich dich nicht, tötest du mich nicht“ ist wenig zutreffend. Das Verbot der Tötung von Menschen (mit diversen Ausnahmen) beruht vielmehr auf der Annahme einer besonderen Würde des menschen, die ihn vor allen Tieren auszeichnet. Und da sind wir beim Kern der Sache: Warum sollte der Mensch über eine besondere Würde verfügen, das Tier hingegen nicht? Ethisch gerecht ist es nämlich, gleiche Sachverhalte auch gleich zu behandeln. Die Frage gestellt sich genau umgekehrt: Wenn es Konsens ist, dass man Menschen nicht (mit diversen etc.) töten darf, aus welchen ethischen Gründen ist es dann erlaubt, Tiere zu töten?

    • „ie Tatsache, dass es hier genau um eine ethische Fragestellung geht. “Objektive” Gründe, nicht zu töten gibt es nicht.“

      Das ist mir eben nicht entgangen – genau das wollte ich zum Ausdruck bringen.

      „Warum sollte der Mensch über eine besondere Würde verfügen, das Tier hingegen nicht?“

      Weil der Mensch sich diese selbst verleiht. Mir persönlich ist der Begriff der Menschenwürde ohnhin zu diffus.

      „Wenn es Konsens ist, dass man Menschen nicht (mit diversen etc.) töten darf, aus welchen ethischen Gründen ist es dann erlaubt, Tiere zu töten?“

      Das ist eine Frage der Güterabwegung. Es geht ja nicht darum, Tiere zu töten – das ist nur Mittel zum Zweck. Ich z.B. kann nicht auf Fleisch verzichten (ich kann es wirklich nicht, ich hab’s mal probiert). Ergo bleibt mir gar nichts anders übrig als Tiere töten (zu lassen). Da sins ethische Fragen für mich völlig irrelevant.

      • wenn Sie auf Fleisch nicht verzichten können, und ethische Fragen ausserdem irrelevant sind, kann es mit Ihrer Menschenwürde nur noch besser werden. Viel Erfolg! Welche „Güter“ wägen Sie da eigentlich ab?

        • Ich habe nicht gesagt, dass ethische Fragen irrelevant sind. Sie sind es in diesem Fall, weil Ernährung und Ethik nicht zusammengehen. Um sich zu ernähren, müssen Sie immer etwas töten/zerstören, (es sei denn Sie ernähren sich wirklich nur von Fallobst) deshalb stellt sich die Frage nach dem richtig oder falsch nicht. Was nichts daran ändert, dass sich für den Einzelnen die Moralfrage natürlich in fast jeder Alltagsituation stellt. Und da kann ich Ihnen nur sagen, dass es mit meinen Moralvorstellungen zu 100% im Einklang ist, ein Tier zu töten um es zu essen.

          • Schau Dir den Film earthlings an (wenn Du es kannst). Den gibts frei im Netz zu sehen. Und dann stellt Dir die Frage, ob Du das, was Du da siehst, tatsächlich mit deinem Gewissen vereinbaren kannst und ob Du das weiter durch deinen Konsum unterstützen willst. Dann schau Dir nen Film über eine Kartoffelernte an und stell dir die gleichen Fragen.
            Nur weil man nicht sieht, was man anrichtet, ist man deswegen nicht weniger verantwortlich.

      • „Das ist eine Frage der Güterabwegung. Es geht ja nicht darum, Tiere zu töten – das ist nur Mittel zum Zweck. Ich z.B. kann nicht auf Fleisch verzichten (ich kann es wirklich nicht, ich hab’s mal probiert). Ergo bleibt mir gar nichts anders übrig als Tiere töten (zu lassen). Da sins ethische Fragen für mich völlig irrelevant.“

        – Also auf Fleisch kannst du sicher verzichten, aber Gewohnheiten zu ändern dauert, so was geht nicht von heut auf morgen

        – Wieso sind da ethische Fragen völlig irrelevant? Genau dass ist der falsche Ansatz. Wenn du dir wirklich mal vergegenwärtigst was du da auf dem Teller hast und welchen „Produktionszyklus“ dein Stück Fleisch durchlaufen hat, dann darf die ethische Frage nicht irrelevant beiben – Denn du bist als Nachfrager mit verantwortlich für das was das Tier erleiden musste. Es geht ja nicht nur um das WAS, sondern auch um das WIE.
        Und fast alle Tiere die weltweit zum Fleischkonsum „produziert“ wurden, haben einen einen „kostenbasierten“ Leidensprozess durchlaufen der unter ethischen Gesichtspunkten nicht hinnehmbar ist, es geht also nicht allein um die ethische Fragestellung „darf man Tiere töten“

        Industrielle Massentierhaltung und auch die Tierhaltung der meisten Kleinbauern ist und bleibt nen Verbrechen (vielleicht sogar das größte der Geschichte wenn man sich vor Augen führt unter welchen Bedingungen Jahr für Jahr MILLIARDEN von Tieren „produziert“ werden).

        Das Schizophrene dabei ist ja, dass die Menschen Haustiere halten und auf Pferden reiten und sehr darum besorgt sind dass ihren Liebsten kein Leid widerfährt.
        Wenns konventionaliesiert wäre auf Kühen zu reiten und Schweine gassi zu führen, aber dafür Pferde und Hunde zu essen, gäbs den Rinderfleischskandal in der Lasagne und nen paar „Gutmenschen“ würden kritisieren das man die Hunde doch anständiger halten sollte…

        • „Und fast alle Tiere die weltweit zum Fleischkonsum “produziert” wurden, haben einen einen “kostenbasierten” Leidensprozess durchlaufen der unter ethischen Gesichtspunkten nicht hinnehmbar ist,“

          Zumindest ist hier der Konsument stärker gefordert – das stimmt. Wie gesagt: Am Ende ist es eine Frage der Güterabwägung – mein Recht, Fleisch zu essen gegen das des Tieres auf eine leidfreie Existenz. Ich habe Respekt vor allen, die letzterem den Vorzug geben. Wirklich nachvollziehen kann ich es nicht.

          • „Zumindest ist hier der Konsument stärker gefordert – das stimmt. Wie gesagt: Am Ende ist es eine Frage der Güterabwägung – mein Recht, Fleisch zu essen gegen das des Tieres auf eine leidfreie Existenz. Ich habe Respekt vor allen, die letzterem den Vorzug geben. Wirklich nachvollziehen kann ich es nicht.“

            Ich verstehe da deine emotionslose Haltung nicht, vielleicht hilft dir da der ARD-Bericht von letzter Woche weiter:

            http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/799280_reportage-dokumentation/22389000_exclusiv-im-ersten-deutschlands-ferkelfabriken

            Schau ihn dir doch mal von vorne bis hinten an, dann kannst du es (hoffentlich) doch noch nachvollziehen…

          • Den Beitrag habe ich gesehen. Nicht schön. Aber unterm Strich gilt auch hier: Es sind nur Tiere…

          • wie kommen Sie auf die Idee, dass Fleischessen ein Recht ist? (womöglich noch ein Grundrecht oder Menschenrecht) Es ist ein „Recht des Stärkeren“, das nennt man Willkür. Was Ihre „anderen“ Moralvorstellungen angeht, ich nehme die Einschätzung von moralischer Beschränktheit zurück, da in Ihren Kommentaren eigentlich nichts beschränktes zu erkennen ist. Wenn Sie mit dem Stichwort Mezis nix anfangen können …googeln hilft. Ansonsten habe ich inzwischen den Verdacht einen Troll zu füttern, oder „dem Wasserbüffel auf der Harfe vorzuspielen“.

        • „Das Schizophrene dabei ist ja, dass die Menschen Haustiere halten und auf Pferden reiten und sehr darum besorgt sind dass ihren Liebsten kein Leid widerfährt.“

          Das kann ich allerdings auch nicht nachvollziehen. Ich wollte schon als Kind kein Haustier.

      • „Ich z.B. kann nicht auf Fleisch verzichten (ich kann es wirklich nicht, ich hab’s mal probiert). Ergo bleibt mir gar nichts anders übrig als Tiere töten (zu lassen). Da sins ethische Fragen für mich völlig irrelevant.“

        Was bedeutet „kann nicht verzichten“ in diesem Kontext? Wenn es legitim ist, ethische Fragen mit persönlichen Vorlieben auszuhebeln, dann könnte ich auf diesem Gerüst recht bequem z.B. Sklaverei verteidigen:

        Ich habe mal versucht, meine Baumwollplantage selbst zu ernten, aber ich kann es nicht. Ergo bleibt mir nichts anderes übrig als Sklaven dafür zu nehmen, ethische Fragen sind da irrelevant.

        • Das ist aber höchstens eine wirtschaftliche Notwenigkeit, keine physische. Da ich mich nicht gerne wiederhole, verweise ich auf meinen Beitrag July 18, 2014 at 2:03 pm

          Einem „eingefleischten“ „Gaslutscher“ ist es wahrscheinlich schwer verständlich zu machen, aber ich merke nach spätestens einer Woche Fleischverzicht, dass mir etwas fehlt und mein Körper danach verlangt. Mag sein, dass das v.a. eine Art psychische Abhängigkeit ist, aber um diese zu überwinden, bedarf es eines starken Willens. Den bringt man vielleicht dann auf, wenn man Fleischessen tatsächlich für so unmoralisch hält, dass der Nutzen, den man daraus zieht, in keinem Verhältnis zum Rest steht. Das ist bei mir einfach nicht der Fall. Es sind nur Tiere…

    • Sasquatsch, nur zur Erinnerung, Sie haben die Ernährungspyramide selber ins Spiel gebracht – und jetzt können Sie damit nix mehr anfangen. Was die Wertschöpfungskette des Medizinbetriebs angeht: Recherchieren Sie einfach: bei Mezis.

  9. Ganz schön konfuse Replik. Für den nicht eingeweihten Leser wird überhaupt nicht klar, was jetzt genau von Elisabeth Raether behauptet wurde, was zitiert ist, und wo das Gegenargument anfängt. Durch den Text in den Grafiken (?) wird’s nicht einfacher.

  10. Kaum zu fassen, wie doof der Originalartikel ist – und somit bestens verständlich, dass Du das Graslutscherzeichen am Himmel erstmal ignoriert hast! Danke, dass Du Dich dann aber dennoch ins Kostüm gezwängt und mir eine tolle Entschädigung für die beim Lesen des R.schen Schreibdurchfalls verschwendete Lebenszeit geboten hast.

  11. ….ich hatte gerade die erste ZEIT Ausgabe eines 3 monatigen Probeabos erhalten und musste mir das Geschreibsel der Frau Räder antun,keine 2 Stunden später war die Kündigung draußen .Klar.
    Dabei mußte ich mich schon zwingen das durchzulesen(…vielleicht ist es ja Ironie und die Bombe platzt zum Schluß-weit gefehlt)….sollte das so ein versuchter Spagat der Vermittlung zwischen extrem bockigen Fleischessern und geduldigen Vegetariern sein? Was sollte das Yellopress-Überschrift geschinde?Eventuell ein paar Karnivoren als Spontanleser am Kiosk abzugreifen? Ich weiß es nicht -jedenfalls gut gemacht Graslutscher

  12. Ich danke wieder ein mal, für diese grandiose Stellungnahme 🙂 Du wirst leider bald wieder „Stellung“ beziehen müssen/wollen/können. Die Dame ist nämlich noch lange nicht fertig 🙁

  13. Zum Thema „nur Tiere“, weil das ja in den Kommentaren hier thematisiert wurde:

    – Der Standardwursti sagt: „Man darf Tiere töten, weil sie nur Tiere sind.“
    – Der Veganer sagt: „Man darf Tiere nicht töten, weil sie leidensfähig sind und leben wollen (sämtliches Verhalten von Tieren baut darauf auf, zu leben / zu überleben)“.
    – Frau R. nimmt nun in ihrer scharfsinnigen und differenzierten Analyse einfach mal ein paar Begriffe wie „nur Tiere“, „nicht töten“, „Veganer“ und macht daraus ein: Veganer sagen: „Man darf Tiere nicht töten, nur weil sie Tiere sind.“

    Wow, die Präzision der R. spricht für sich!

    • ich glaube die Verwirrung über diesen Satz beruht auf einem Missverständnis (und Kapriolen deutscher Grammatik). ‚Veganer sagen: „Man darf Tiere nicht töten, nur weil sie Tiere sind.”‘ Das ist auf mindestens zwei Arten lesbar:

      1. ‚Veganer sagen, Tiere darf man aus folgendem Grund nicht töten: Es sind nur Tiere‘

      oder

      2. ‚Veganer sagen, die folgende Behauptung ist unzutreffend: Man darf Tiere töten, denn es sind bloss Tiere‘

      M.E. ist es offensichtlich das Raether Lesart Nummer 2 kommunizieren wollte. Alles andere waere bizarr.

  14. Dem Zeit-Text kann man wenigstens ein gewisses grammatikalisches und sprachliches Niveau zugestehen. Dieser Text ist auf Hauptschulniveau.

    • Da will ich aber mal sehen, auf welchen Hauptschulen du warst!
      Ich glaube nicht, dass viel Hauptschüler die sprachliche Brillianz des Graslutschers besitzen. Da haben sicherlich schon Realschüler und Gymnasiasten dran zu kämpfen

    • @omnivorundstolzdrauf

      Wenn man so oberflächlich sein will…
      Aber wenn man stolz darauf ist, leidensfähige, wehrlose Lebewesen für seinen eigenen Genuss töten zu lassen, dann muss man das wohl sein.

  15. „Essay“ heißt, wenn mich mein Schulfranzösisch nicht trügt, Versuch. Dass Frau Raether sich mit ihrem Essay am Journalismus versucht hat, lässt sich nicht leugnen. Leider ist dabei auch in der Vollversion (das im Internet ist nur ein noch plumperer Teaser auf Bild-Niveau) nichts als ein hilfloses Um-sich-Schlagen herausgekommen. Da werden lang und breit die Argumente gegen den Fleischkonsum aufgelistet. Und an der Stelle, wo man ein schlagkräftiges „Aber“ erwartet, schweift sie dann einfach zu Fleischrezepten ab. Selten musste ich ein so fakten- und logikfreies Gestammel lesen. Dass die „Zeit“ auch ihren minder begabten Redakteuren irgendwo ein paar Seiten einräumt, lässt sich ja vielleicht noch mit gut gemeinter Pädagogik begründen. Schließlich lernt man Schwimmen auch nicht mit Trockenübungen. Dass das aber auf der Titelseite mit einem reißerischen „Warum Veganer leider völlig danebenliegen“ beworben wird, statt es verschämt in irgendeiner Randspalte zu verstecken, lässt mich aber sehr an der Intelligenz der Redaktion zweifeln.

    • Frau Raether ist eine duchaus erfahrene Journalistin. Das Probelm ist die völlig ethikfreie profitorientierte Presse, zu der inzwischen auch die ZEIT gehört, die durchaus kompententen Journalisten solchen gemeingefährlichen Unsinn abpresst.

        • „Den Beitrag habe ich gesehen. Nicht schön. Aber unterm Strich gilt auch hier: Es sind nur Tiere… “

          „Ich muss gestehen, dass “Ethik” für mich so allmählich zum Unwort wird, das alles und nichts bedeutet.“

          Das sich dir Bedeutung des Wortes nur in verrätselter Form präsentiert liegt in der Natur deiner Geisteshaltung. Mitleid ist nun mal fundamentaler Bestandteil einer jeden Ethik, und eben dieses scheint dir zu fehlen.

          Schopenhauer:
          „Das Mitleid ist das Fundament der Moral, das einzige echt sittliche Motiv, die echte, d.h. uneigennützige Tugend“

          Es ist schon erschreckend wie du es schaffst das Leid der Tiere auf „Nicht
          schön. Aber unterm Strich gilt auch hier: Es sind NUR Tiere… “ runterzubrechen.

          Man muss kein „Tierfreund“ sein um zu begreifen dass solch ein Leid moralisch nicht zu rechtfertigen ist, da hilft auch nicht das NUR Tiere dieses erdulden müssen…

          Und so ganz kauf ich es dir auch nicht ab, so asozial bist du glaub ich nicht.
          Oder geht für dich Tierquälerei in Ordnung weil es ja nur Tiere sind? Dann wäre bei dir Hopfen und Malz verloren und ich sach dann mal servus….

          Die Verrohung der Moral ist eine große Gefahr, und da ich ja merke dass du eigentlich ein Interesse an ethischen Fragestellungen hast und demnach nicht mit nem Brett vorm Kopf durch die Gegend läufst, kann ich dir nur raten mal so nen Schlachthof oder Mastbetrieb zu besichtigen, vielleicht bricht ja dann bei dir das Eis…

          Der selbe psychologische Mechanismus hat übrigens auch den Holocaust möglich gemacht. „Nicht schön. Aber unterm Strich gilt auch hier: Es sind NUR Juden… „

          • dem kann ich nur zustimmen. Werde auch die psychopathischen Kommentare dieses Trolls nicht mehr reflektieren.

  16. „Oder geht für dich Tierquälerei in Ordnung weil es ja nur Tiere sind?“

    Nein, hier ist der Gesetzgeber gefordert. Ich unterstütze z.B.auch die Neuregelungen bei der Käfighaltung und bin bereit, deutlich mehr dafür zu bezahlen.

    „Es ist schon erschreckend wie du es schaffst das Leid der Tiere auf “Nicht
    schön. Aber unterm Strich gilt auch hier: Es sind NUR Tiere… ” runterzubrechen.“

    Das einfach aufgrund der Tatsache, dass Tiere nicht annähernd so leidensfähig sind wie Menschen.

    • „Das einfach aufgrund der Tatsache, dass Tiere nicht annähernd so leidensfähig sind wie Menschen.“ … Sagt wer? Ist ein Ausmaß an Leid messbar?
      Vor ein paar Jahren sprach man Tieren auch keine Intelligenz zu. Inzwischen versucht man eine Reihung der Intelligenz von Tieren zu bestimmen.

    • Selbst wenn Tiere nur 50% der Leidensfähigkeit des Menschen besitzen, bleibt es immer noch Leid welches man leicht vermeiden könnte, im Grundgesetz steht:

      „Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schaden zufügen”

      Deshalb gehört die Massentierhaltung unter den gegebenen Bedingungen abgeschafft, es ist nicht nur ne ethische, sondern auch juristische Fragestellung.

      Und selbst wenn in deiner Rechnung nur 0,5% Leidensfähigkeit des Tieres in Relation zum Menschen herauskommen, ist die Zahl der Tiere die allein in Deutschland jedes Jahr geschlachtet werden so exhorbitant hoch

      http://www.welt.de/politik/deutschland/article123700329/Deutsche-schlachten-pro-Jahr-750-Millionen-Tiere.html

      dass wenn du das Leid 1:200 setzt immer noch millionenfaches Leid unterm Strich steht….

    • Ich wollte einfach nur mitlesen und mich mal eines Kommentars enthalten. Aber bei diesem Satz

      „Das einfach aufgrund der Tatsache, dass Tiere nicht annähernd so leidensfähig sind wie Menschen“

      rollten sich mir so dermaßen die Fußnägel hoch und die Nackehaare stellten sich auf, dass ich einfach was sagen muss, weil ich sonst an dem Unausgesprochenen ersticke.

      (Und gleich vorweg, mich kann man als ziemlich liberale Veganerin bezeichnen, die nämlich durchaus auch der Meinung ist, dass man Tiere töten darf. Aus Notwendigkeit – es gibt Bevölkerungsgruppen, die ohne Fleisch kaum was zu beißen hätten. Und ja, meinetwegen auch aus Genuss. Aber nicht in dem Umfang und nicht in diesem Stil!) Und Mitveganer, haltet die Füße still, ihr habt eure Gründe für den Veganismus, ich meine. Also Ball flach halten.

      So, aber zu diesem unsagbar dummen Spruch jetzt….

      Tiere sind sehr wohl – und nicht nur annähernd – so leidensfähig wie Menschen. Kühe und Elefanten weinen. Aus Kummer, aus Schmerz. Tiere, die aus der Gefangenschaft entlassen werden, machen Bocksprünge vor purer Lebensfreude. Fischen ist inzwischen von führenden Forschern (!!) ein Schmerzsystem zugesprochen worden, dass dem des Menschen in nahzu nichts nachsteht. Kühe und Schweine sind hochintelligente Tiere (das kommt der Hund, des Menschen liebster Tierfreund, gar nicht an Intelligenz ran!).

      Abgesehen davon, dass man behaupten kann, dass Tiere keinen seelischen Schmerz empfinden können, weil manche Menschen ihnen eine Seele absprechen. Körperlichen Schmerz empfinden sie. Nachweislich! Und zwar in manchen Fällen sogar erwiesenermaßen noch heftiger als Menschen, die einem vergleichbaren Schmerz ausgesetzt werden würden. Denn manche Tiere verfügen über ein viel breiter angelegtes Nervengeflecht als ein Mensch.

      Und was nicht-körperliche Qual angeht:
      Delfine hören in Gefangenschaft manchmal auf zu atmen. Sie sind die einzigen Säugetiere, die sich bewusst zum atmen entscheiden (wir Menschen atmen aus Reflex!). Wenn sie die Qual der Gefangenschaft nicht mehr ertragen, hören sie auf, an die Oberfläche zu schwimmen und ersticken. Freiwillig! Oder sie schwimmen so lange gegen die Mauer ihres Gefängnisses, bis sie ohnmächtig werden und dann ebenfalls ertrinken.
      Es gibt nachweislich depressive Tiere in Zoos und im Zirkus, die teilweise mit Psychopharmake behandelt werden!

      Soviel also dazu, dass Tiere weniger leidensfähig sind als Menschen!

  17. Vielleicht solltet ihr die arme Frau Raether nicht so hart anfassen. Schließlich schreibt sie für die Zeit auch hin und wieder die eigentlich sehr lustige Kolumne „Die trinkende Frau“ und womöglich hat der häufige (zugegebnermaßen in seinen Folgen sehr witzige) Alkoholkonsum die arme Frau Raether einige Millionen Gehirnzellen gekostet, so dass sie einfach nicht mehr in der Lage ist gut recherchierten und in Wort und Sinn differenzierten Journalismus zu leisten.
    Warum aber das Lektorat resp. die Chefredakteure einen solch geistigen Dünnpfiff in ihrem sonst so lesenswerten Blatt zulassen, erschließt sich mir leider auch nicht.

    • Hallo Claudia,

      mein Theorie warum so ein Schund in dem doch ansonsten ganz guten Blatt gelandet ist, lautet wie folgt: Es handelt sich um einen ganz banalen Grund – Urlaub!

      Der Chef di Lorenzo ist ausm Haus und die Stellvertreter haben es einfach nicht drauf.

      Die S. Rueckert in dem Video hier http://www.zeit.de/administratives/2014-07/die-zeit geht ja mal gar nicht! Gott im Himmel, schickst die zurueck an ihren Schreibtisch…. gebt der bloß nie wieder die Verantwortung ueber Inhalte …. ein Wahnsinn!!

      • Ich bin sowas von bei Dir! Meine Güte! Vor allem- schickt Sie zur Typberatung- bei dem Lippenstift bekommt man ja vom Hinsehen ein Augenleiden! O-O

  18. Vielen, vielen Dank, für diesen humorvollen und zugleich fundierten Artikel.

    Ihn zu lesen war eine kleine Belohnung, nachdem ich mich über die Printausgabe des Zeit-Magazins so aufregen musste.

    Ich möchte gerne mein ZEIT-Abo kündigen und den graslutscher abonnieren – geht das? 🙂

    Herzliche Grüße und weiter so!

    Die Schnickelfritz

  19. Haalt, stopp! Lasst die gute Frau in Ruhe, sie ist auf unserer Seite. Wenn sie schon von den Omnies ausgebuht wird, kann sie ja nur ein Doppelagent sein. Obwohl… es muss ja glaubwürdig sein. Also macht weiter! Das Leben als Märtyrer ist nicht leicht.

    @Sasquatsch und dem Tierleidargument.
    Ich hoffe hier keinen Bibeltreuen Bigfoot vor mit zu haben sondern einen dem klar ist das unsere Gehirn und Nervensystem grundsätzlich das selbe ist wie das bei Tieren. Ergo, kann ich annehmen, dass es ganz ähnlich funktioniert wie bei mir. Neuste Forschung zeigte, das der neokortex keine „upgrade“-funktion beim menschen ist, sonder auch schon in allen vorgängern (incl. vögeln und fischen) vorkam. Das schichtmodel, in dem sich das gehirn um schicht für Schicht auf höhere funktionen „upgradete“ stimmt so nicht mehr.

    Anderer Punkt, Erkenntnistheorie: niemand kann wissen, ob und wie andere Lebwesen empfinden. Man kan im guten willen davon ausgehen das es sich genauso verhählt wie bei einem selbst und den kat. Imperativ anlegen. Oder alles abstreiten und nur die Lebewesen, welche in der Lage sind ihren Wunsch darzulegen, in Ruhe zu lassen. Schönes Argument auch um Ausländer, Kranke und Kindern einfach alles anzutun wo nach es einem beliebt.
    Apropos Kinder, Schweine haben nachweislich die Inteligenz von 3 Jährigen Kindern. Heißt das, man kann auch Kinder essen? Weil sind ja eh dumm. Stephen Hawkins ist wohl unbestritten intelligenter als alle Menschen die hier kommentieren, heißt das er darf uns alle Essen? Ach ne, Inteligenz und Leidempfinden haben ja rein garnichts mit einander zu tun. Darum empfinden dumme Menschen und Kinder ja auch kein Leid, oder weniger. Wenn also Tiere nicht in der lage sind über ihr Leid zu reflektieren kann ich sie problemlos töten. Drohnenkriege und schleichender Tot sind also OK? ja,ne, wegen Gesellschaftsvertrag eben nicht? Aber wie ist es mit religionen? die haben keinen Vertrag der ihnen mehr wert ist als der Gesellschaftsvertrag. Sind damit Selbstmordattentäter legetimiert?

    Ok, noch kurz ein einfaches Empirisches Experiment: einfach mal bei sich selbst und beim nächst besten Hund oder Katze mal den gleiche Schmerzreiz setzen und gespannt die Reaktion vergleichen. Meiner Erfahrung nach ähneln sich die Reaktionen von Mensch und Tier ganz erheblich (gut, das ist Jahrhunderte altes Standardwissen, aber evtl. neu für einige) was auf den gleichen Körperapparat schließen lässt. Gut, Kühe werden jetzt jetzt keine Petitionen gegen Tierhaltung beim Bundestag einreichen, jahrtausende wärende Zucht hat nur die Gleichgültigsten überleben lassen. Dagegen einfach mal ein beliebiges wildtier versuchen zu fangen und wiederum die Reaktionen dessen mit dem eigenen Verhalten in einer vergleichenbaren Situation analysieren. (für höhere Intelligenz kann ja S. Hawking oder spasshalber eine überlegene Alienrasse hergenommen werden.

    Ach, ich könnte noch so viel sagen, zu Konditionierung und Gewohnheiten, existentieller Musterbildung zu Überlebenabsicherung und so. Aber ist schon spät. Daher nur noch kurz die Punke: König Ashoka bei wikipedia nach zu schlagen, der einfach mal das indische Volk zu vegetarieren gemacht hat und die ziehen das seit 4000 Jahren durch.ohne Probleme.

    Da stand irgenwo noch was von physischer Abhängigkeit, was völliger unsinn ist, höchstens eine Psychische, ähnlich wie beim Kiffen, Kaffee, Alk und Rauchen (wo noch echte physiche Abh. dazukommt). Du suchst hier die ganze Zeit nach möglichst harten Argumenten um etwas zu stützen, was du nicht willst. Weil Du das logischste tun willst oder weil Du Argumente zur Verteidigung (oder gar missionierung) suchst? Gegen was du zu kämpfen hast, ist nicht dein Körper, sondern die Gesellschaft, ihre Gewohnheiten und bestehene Wertschöpfungsketten. Das bisschen gewohnheit in Deinem Kopf bist Du leicht in der Lage zu überwinden.

    • Weil es Kritiker an der China-Studie gibt steht Frau Raether mit ihren 7, nein sorry, 6 schlampig zerschossenen Strohmännern nicht alleine da?

      Yeah, makes perfect sense. Dann steht Dr. Axel Stoll auch nicht alleine da mit seiner Theorie von der hohlen Erde, weil es Geologen gibt, die die Theorie der Plattentektonik anzweifeln.

  20. Zu Frau Raether und ihrem Geschreibsel ist alles gesagt.

    Ich möchte auf einen anderen Punkt zu sprechen kommen. Von vielen Menschen wird immer wieder darauf hingewiesen, daß der Mensch außerhalb des Tierreiches stehen würde und als „höheres Wesen“ seinen eigenen „Gesetzen“ (nicht juristisch gemeint) folgen würde. Homo Sapiens ist aber in der Realität nichts weiter als eine Tierart unter vielen, eng verwandt mit Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans. Ja, diese Menschenaffen essen auch tierische Proteine, allerdings in allen Fällen zu einem sehr kleinen Anteil der Gesamtproteinmenge. Wesentlicher aber ist, daß sich diese Tierarten nicht explosionsartig auf der Erde verbreitet haben, so daß sie ihr Verhalten reflektieren müßten. Wir Menschen sind es, die andere Tierarten ausrotten; wir sind die einzige Tierart, die wissentlich an dem Ast sägt, auf dem sie sitzt… (und an allen anderen Ästen).

    Ja, wir haben auch solche Dinge hervorgebracht wie Kunst, Wort und Schrift. Dennoch: in der Natur zählt eine Tierart nicht durch ihre Anzahl zu den erfolgreichen, sondern in erster Linie durch ihre Anpassungsfähigkeit. Haie, Krokodile oder Schildkröten haben dies seit vielen Jahrmillionen unter Beweis gestellt. Bei uns steht dieser Beweis noch aus, denn wir bringen es bisher auf (nach geologischen Zeiträumen) lächerliche 200.000 Jahre.

    Ein wenig mehr Respekt vor anderen Tieren wäre daher mehr als angebracht.

  21. „Nachdem das Graslutscher-Zeichen mehrfach am Himmel leuchtete und ich mich mühsam aus der Badewanne und in das Kostüm gequält hatte,“
    Ich warte noch auf die Kinoszene, wo der Graslutscher dann in sein Grasmobil steigt, und dann auf zum Ort der Schandtat!

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